-
Versandbeutel
-
Die Erfindung betrifft einen Versandbeutel für Waren, die eine Rücksendung
vom Empfänger an den Absender zur Folge haben, mit Feldern zum Anbringen der Adressen
des Empfängers und des Absenders.
-
Ein typisches Beispiel für Waren, die eine Rücksendung vom Empfänger
zum Absender zur Folge haben, sind photografische Filme, die von Privatpersonen
an Photolabors zum Entwickeln eingesandt und von den Photolabors
an
die Absender im entwickelten Zustand und gegeb;nenfalls begleitet von Abzügen an
die Absender zurxickge sandt werden. Es ist üblich, daß Photolabors ihren Kunden
zu diesem Zweck Versandbeutel zur Verfügung stellen, in deren Adressenfeld die Adresse
des Photolabors, also des Empfängers, bereits eingedruckt ist, und die sonstige
Aufdrucke tragen, einschließlich einem Feld, in dem der Kunde seine Bearbeitungswünsche
angeben kann, und einem Feld zum Anbringen der Absenderadresse Beim Empfänger, also
bei dem genannten Beispiel beim Photolabor, entsteht ein erheblicher Aufwand dadurch,
daß die zurückzusendenden Waren in neue Versandbeutel verpackt werden müssen, die
mit der Adresse des Kunden zu versehen sind. Zwar besteht grundsätzlich die Höglichkeit,
die Absenderadresse auf dem Versandbeutel9 die der Empfänger vom Kunden erhalten
hat, auf den Versandbeutel für die Rücksendung mehr oder weniger automatisch zu
übertragen, jedoch ist auch der dafür erforderliche Aufwand verhältnismäßig groß.
Weiterhin bildet auch die Notwendigkeit, für die Rücksendung neue Versandbeutel
zu verwenden, einen erheblichen Kostenfaktor.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den mit der Rücksendung
der Waren vom Empfänger an den ursprünglichen Absender verbundenen Aufwand zu vermindern.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei solchen
Versandbeuteln das Feld zum Anbringen der Absenderadresse mit einem von seiner Unterlage
ablösbaren Selbstklebe-Etikett versehen ist, dessen Größe gleich der Größe des Feldes
zum Anbringen der Empfänger adresse ist.
-
Der erfindungsgemäße Versandbeutel bietet also die Möglichkeit, ohne
nennenswerten Aufwand den gleichen Versandbeutel zur Rücksendung der Waren zum Absender
zu benutzen, mit dem die Waren dem Empfänger zugesandt worden sind. Es genügt dann
nämlich, das Selbstklebe-Etikett, auf dem der Absender seine Adresse aufgebracht
hat, von seiner Unterlage abzulösen und im Adressenfeld des Versandbeutels anzubringen,
um dadurch die bisherige Empfängeradresse abzudecken und durch die Adresse des Absenders
zu ersetzen, die nun zur neuen Empfängeradresse wird.
-
Die dazu verwendeten Selbstklebe-Etiketten können von der herkömmlichen
Art sein, bei der sich die mit einer Selbstklebeschicht versehenen Etiketten bis
zu ihrem Gebrauch auf einer Unterlage befinden, von der sie rückstandsfrei abgelöst
werden können. Es genügt, solche Etiketten mit ihrer Unterlage auf den Versandbeutel
aufukleben oder aber einen Abschnitt des Versandbeutels in solcher Weise zu präparieren,
daß er unmittelbar eine Unterlage bildet, von der ein solches Selbstklebe-Etikett
ablösbar ist.
-
Die Haftung solcher Etikette auf der Unterlage ist ausreichend, um
zu gewährleisten, daß sich das Etikett bei der Verwendung des Versandbeutels nicht
ungewollt ablöst, bevor der Versandbeutel den Empfänger erreicht.
-
Ist der Versandbeutel bereits mit Adressen- und sonstigen Aufdrucken
versehen, kann auch die das Selbstklebe-Etikett tragende Unterlage mit einem Aufdruck
versehen sein. Bei einem solchen Aufdruck kann es sich insbesondere wiederum um
die Adresse des Empfängers der Erstsendung handeln, die damit nach dem Ablösen des
Etikettes als Absender-Adresse in Erscheinung tritt.
-
Die Gebrauchssicherheit eines solchen Versandbeutels kann dadurch
erhöht werden, daß er mit einem abreibaren Abschnitt versehen ist, der eine Markierung
trägt, die mit einer auf dem Versandbeutel unlösbar aagebrachten Markierung übereinstimmt.
Ein solcher Abschnitt kann von dem ersten Absender abgetrennt werden, so daß der
Ab sender einen Beleg erhält, der eine eindeutige Zuordnung zu dem verschickten
Versandbeutel ermöglicht. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß selbst dann, uenn
beispielsweise das Selbstklebe-Etikett mit der Absender adresse verlorengehen sollte,
der Absender seine Eigentumsansprüche an die von ihm verschickte Ware nachweisen
kann.
-
Bei der Markierung kann es sich beispielsweise um eine Seriennummer
handeln, die in Klarschrift and/oder in einem maschinelesbaren Code aufgebracht
sein kann.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Versandbeutel mit
einem Sichtfenster versehen sein, das den Inhalt der Ware erkennen läßt. Auf diese
Weise läßt sich beispielsweise die Art eines zu entwickelnden Filmes erkennen, so
daß die Versandtasche mit dem Film der richtigen Behandlungsstation zugeleitet werden
kann, ohne daß die Versandtasche zuvor geöffnet und der Film herausgenommen werden
muß. Auf diese Weise wird nicht nur zusätzliche Arbeit eingespart, sondern es wird
vor allem die Sicherheit erhöht, mit der die Ware vom Eintreffen beim Empfänger
bis zu ihrer Rücksendung nach ihrer Bearbeitung mit dem auch für die Rücksendung
verwendeten Versandbeutel zusammenbleibt.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert. Es zeigen in schematischer
Darstellung
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Seite eines Versandbeutels
nach der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die andere Seite des Versandbeutels
nach der Erfindung, Fig. 3 ein Detail des Versandbeutels nach den Fig. 1 und 2 in
Seitenansicht und Fig. 4 ein weiteres Detail des Versandbeutels nach den Fig. 1
und 2 in Draufsicht.
-
Der in der Zeichnung dargestellte Versandbeutel kann von beliebiger
Art sein. Er kann aus einem gegebenenfalls verstärkten Papier oder aber auch aus
einer Kunststoffolie bestehen. Es kann sich um ein einfaches Couvert, um Beutel
mit Seitenfalz oder auch um einen Blotzbodenbeutel handeln.
-
Nach der Erfindung weist ein solcher Beutel zwei Adressenfelder 1
und 2 auf, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf verschiedenen Seiten
des Versandbeutels angebracht sind. Das eine Adressenfeld 1 befindet sich auf der
in Fig. 1 dargestellten ersten Seite in der linken unteren Ecke, während das andere
Adressenfeld 2 im mittleren Bereich auf der in Fig. 2 dargestellten Seite des Versandbeutels
angeordnet ist. In das letztgenannte Adressenfeld 2 ist die Empfängeradresse 3 fest
eingedruckt, während das in Fig. 1 dargestellte Adressenfeld 1 zum Anbringen der
Absenderadresse vorgesehen ist. Beide Adressenfelder 1 und 2 haben die gleiche Größe.
Das Adressenfeld 1 wird von einem Selbstklebe-Etikett 4 gebildet, das, wie in Fig.
4 dargestellt, von seiner Unterlage 5 abziehbar ist. Die Unterlage 5 ist so beschaffen,
daß das
Etikett 4 zusammen mit seiner Klebe schicht rücstandsfrei
abgezogen und dann in das auf der anderen Seite angeordnete Adressenfeld 2 eingeklebt
werden kann0 Da beide Adressenfelder die gleiche Größe haben, wird durch das Selbstklebe-Etikett
4 die in dem Adressenfeld 2 vorhandene Empfängeradresse vollständig abgedeckt und
durch die bisherige Absenderadresse ersetzt. Bei der das Selbstklebe-Etikett 4 tragenden
Unterlage 5 kann es sich um eine Folie handeln, wie sie in bekannter Weise die Elebeschicht
üblicher Selbstklebe-Etiketten abdeckt und die auf die Oberseite des Versandbeutele
aufgeklebt ist. Es bestünde auch die Möglichkeit, den Versandbeutel l7nmittelbar
aus einem Material herzustellen oder den Versandbeutel im Bereich des Adressenfeldes
1 in einer solchen Weise zu präparieren, daß der Versandbeutel unmittelbar die Unterlage
für das Selbstklebe-Etikett 4 bilden kann.
-
Dabei kann die das Selbstklebe-Etikett 4 tragende Unterlage 5 selbst
mit einem Aufdruck 6 versehen sein, und zwar vorzugsweise mit der Adresse des ursprünglichen
Empfängers, die nach dem Ablösen des Selbstklebe-Etikettes vom Absenderfeld 1 als
neue Absender-Adresse sichtbar wird.
-
Der als susfuhrungsbeispiel dargestellte Versandbeutel ist weiterhin
in einem dem Peld 1 für die Absenderadresse benachbarten Abschnitt mit einem Sichtfenster
7 versehen, das den Inhalt des Versandbeutels erkennen läßt.
-
Weiterhin ist auf der in Fig. 1 dargestellten Seite des Versandbeutels
ein abreißbarer Abschnitt 8 angebracht, der an den Rand eines auf die Oberfläche
des Versandbeutels aufgeklebten Materialabschnittes 9 anschließt.
-
Der mit dem Versandbeutel fest verbundene Naterialabschnitt 9 und
der abreißbare Abschnitt 8 tragen Jeweils die gleiche Markierung 10 bzw. 11, bei
der es sich
beispielsweise um eine in Klarschrift dargestellte Seriennummer
handelt. die gleiche Serriennummer befinedt sich außerdem, gegebenenfalls zusammen
mit weiteren In-Formationen, in Pon eines CX-Codes 12 am linken Rand der in Fig.
2 dargestellten Seite des Versandbeutels. Der Materialabschnitt 9 mit dem abreißaren
Abschnitt 8 grenzt bei dos dargestellten Ausführungsbeispiel aa die offene Seite
des Versandbeutels an.
-
Wird der beschriebene Versandbeutel beispielsweise dazu benutzt, ui
einen Film zum Zwecke der Entwicklung und der Herstellung von Abzügen an ein Photolabor
zu versenden, so erhält der Kunde von dem Photolaborator den vorgedruckten und mit
Codenummern versehenen Versandbeutel.
-
Der Kunde braucht lediglich in das Absenderfeld 1 seine Adresse einzutragen
und gegebenenfalls in einem dafür vorgesehenen, in der Zeichnung nicht näher dargestellten
Feld Anweisungen über die auszuführenden Arbeiten zu geben. Er reißt dann den losen
Abschnitt 8 mit der Kontrollnummer 10 vom Versandbeutel ab, legt den zu entwickeSnden
Film in den Versandbeutel ein und verschließt den Versandbeutel, indem er den vom
Materialabschnitt 9 bedeckten Teil des Versandbeutels umknickt und beispielsweise
durch ein Klebeband festklebt. Der Beutel kann dann der Post übergeben werden, damit
sie ihn zu dem im Adreseenfeld 2 angegebenen Empfänger 3, also dem Photolabor, befördert.
-
Im Photolabor kann ohne Öffnen des Versandbeutels durch das Fenster
7 hindurch geprüft werden, welcher Art der zu entwickelnde Film ist, und damit die
Sendung unmittelbar der richtigen Entwicklungsstation zugeleitet werden Erst dort
wird der Versandbeutel geöffnet und der Film zur Verarbeitung entnommen. Während
der Film die gewünschte Behandlung erhält, die u.U. anhand der vom Kunden
auf
dem Versandbeutel angebrachten Bearbeitungs-Mar kierungen automatisch gesteuert
und auch automatisch berechnet werden kann, wird von Feld 1 des Versendbeutels das
Selbstklebe-Etikett mit der Adresse des Absenders abgelöst und in das Feld 2 mit
der bischrigen Enpfängeradresse eingeklebt. Dadurch wird die Absenderadresse zwangsläufig
ur neuen Empfängeradresse, während im Feld 1 die Adresse des Photolabors als neue
Absenderadresse freigelegt wird. Danach genügt ss, den entwickelten Film und die
hergestellten Abzüge, ggf. zusammen mit einer automatisch erstellten Rechnung, in
den gleichen Versandbeutel wieder einzulegen und den Versandbeutel nach dem Verschließen
zur Post zu geben, um zu gewährleisten, daß die bearbeiteten Filme den ursprünglichen
Absender wider sicher erreichen.
-
Es versteht eich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erwindung
zu verlassen. Wie bereits erwähnt, kann der Versandbeutel selbst von Jeder beliebigen
Art sein. Weiterhin ist nicht unbedingt erforderlich, daß ein Sichtfenster und/oder
ein abreißbarer Abschnitt vorhanden sind. Andererseits können auch ein oder mehrere
abreißbare Abschnitte vorhanden sein, die lediglich Reklaineausdrucke u.dgl. tragen,
ohne eine Kontrollfunktion zu haben. Das dargestellte Ausführungsbeispiel stellt
Jedoch eine Ausführungsform dar, die Jedenfalls für die Verwendung auf dem Photographischen
Gebiet eine optimale Ausbildung hat.
-
Leerseite