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Teppich-Reinigungsgerät
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Teppich-Reinigungsgerät mit in
ihrer eigenen Ebene motorisch bewegter Trägerplatte für den sich längs des Platten
randes erstreckenden Reinigungskörper aus elastisch nachgiebigem Material, vorzugsweise
offenzelligem Schaumstoff.
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Es sind Teppich-Reinigungsgeräte vorgenannter Art bekannt, bei denen
der Reinigungskörper auf die Trägerplatte geklebt ist. Dies erweist sich bei der
Herstellung als nachteilig, da Taktzeiten bei der Verklebung eingehalten werden
müssen. Ein weiterer Nachteil tritt beim Verbraucher auf, da nach Abnutzung des
Reinigungskörpers die gesamte Trägerplatte gegen eine neue ausgewechselt werden
muß.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Teppich-Reinigungsgerät mit einer Trägerplatte herstellungstechnisch einfachen Aufbaues
anzugeben derart, daß der Reinigungskörper ohne Zusatzbauteile der Trägerplatte
zuordbar ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Reinigungskörper unter
Ausnutzung seiner inneren Elastizität in eine von Haltekanten überfangene Rinne
der Trägerplatte eingeklemmt ist.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Teppich-Rein#igungsgerät
angegeben, dessen Trägerplatte plus Reinigungskörper eine kostengünstige Herstellung
ermöglicht. Das Verbinden der Trägerplatte
mit dem Reinigungskörper
kann durch ledigliches Einlegen und Einklemmen des Reinigungskörpers geschehen.
Die Haltekraft resultiert dabei aus der Elastizität des vorzugsweise streifenförmigen
Reinigungskörpers selbst. Hierbei kann man sich eines Reinigungskörpers mit Vierkantprofil
bedienen. Durch das Einlegen des Reinigungskörpers in die Rinne und Einklemmen von
den Haltekanten tritt eine Wulstbildung auf, so daß eine ideale Arbeitsfläche trotz
Vierkantprofil als Ausgangsmaterial vorliegt. Die maßliche Abstimmung von Rinne,
Haltekanten und Ausgangsprofil des Reinigungskörpers ist so gewählt, daß ein ungewolltes
Lösen des Reinigungskörpers nicht stattfindet. Dieses muß willensbetont geschehen,
und zwar nach Abnutzung des Reinigungskörpers. Daher kann das Einlegen eines neuen
Reinigungskörpers von Laien vorgenommen werden. Dies bringt Kostenvorteile für den
Verbraucher, da keine neue Trägerplatte benötigt wird.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß die Haltekanten
von parallel zum Plattenrand verlaufenden, einander gegenüberliegenden Leistenabschnitten
gebildet sind. Dadurch ist der streifenförmige Reinigungskörper an gegenüberliegenden
Seiten sicher gehalten. Der über äußere Leistenabschnitte vorstehende Bereich des
Reinigungskörpers stellt einen Stoßschutz für die Trägerplatte dar.
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Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, wenn der Boden der Rinne
von einzelnen auswärts gerichtet von einem Plattenrahmen ausgehenden winkelförmigen
Stegen gebildet ist, die an ihrem Auswärts-Ende die
Platten-Randleiste
tragen. Neben der erforderlichen SLabili tät wird hierdurch der Vorteil erzielt,
daß gleichzeitig eine Materialeinsparung und damit Gewichtsreduzierung auftritt.
Dennoch reicht der von winkelförmigen Stegen gebildete Boden aus, den Reinigungskörper
genügend rückseitig abzustützen.
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Schließlich erweist es sich noch als günstig, wenn der Rinne ein platteneinwärts
gerichtet verlaufender, verbreiteter Aufnahmeraum für die nebeneinanderliegenden
Endabschnitte des Reinigungskörpers zugeordnet ist. Die gegeneinandertretenden,
in den Aufnahmeraum ragenden Endabschnitte fixieren sich gegenseitig. Es kann daher
nicht vorkommen, daß die Endabschnitte ungewollt aus dem Aufnahmeraum heraustreten.
Eine zusätzliche Fixierung können die Endabschnitte noch dadurch erfahren, daß dem
Aufnahmeraum ebenfalls Haltekanten zugel ordnet sind, die eine zusätzliche Fixierung
der Endabschnitte des Reinigungskörpers bewirken.
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Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Fig. 1 bis 8 erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht eines Teppich-Reinigungsgeräts,
Fig. 2 in größerer Darstellung das Teppich-Reinigungsgerät, teilweise aufgebrochen
und mit im Schnitt dargestellter Trägerplatte gemäß der ersten Ausführungsform,
Fig.
3 eine Unteransicht dieser Trägerplatte bei nicht angebrachtem Reinigungskörper,
Fig. 4 eine teilweise Unteransicht der Trägerplatte bei an dieser festgelegtem Reinigungskörper,
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4, Fig. 6 eine Unteransicht der Trägerplatte
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ohne Reinigungskörper, Fig. 7 eine teilweise
Unteransicht der abgewandelten Trägerplatte mit von dieser gehaltenem Reinigungskörper
und Fig. 8 den Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7.
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Das Teppich-Reinigungsgerät besitzt ein Gehäuse 1. Gelenkig mit diesem
verbunden ist ein Anschlußstutzen 2 für einen Gerätestiel 3. Von der Unterseite
des Gehäuses 1 gehen im vorderen und rückwärtigen Bereich Lagerböckchen 4 für Laufrollen
5 aus.
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In dem Gehäuse 1 ist ein nicht dargestellter Geräte-Motor untergebracht,
der eine im Gehäuse gelagerte Welle 6 in Umdrehung versetzt.
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Das freie Ende der Welle trägt eine Scheibe 7, in welcher ein Kurbelzapfen
8 befestigt ist. Auf letzterem ist eine Büchse 9 gelagert. Diese greift in eine
formangepaßte Öffnung 10 einer Trägerplatte 11 ein.
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Zufolge solchen Antriebs wird der Trägerplatte 11 gemäß der ersten
Ausführungsform eine in ihrer eigenen Ebene liegende Scheuerbewegung vermittelt.
Zwecks Drehsicherung der Trägerplatte sind in letzterer weitere Öffnungen 12 und
13 vorgesehen, in die nicht dargestellte, vom Gehäuse ausgehende Zapfen ragen, die
jedoch die Scheuerbewegung der Trägerplatte nicht beeinträchtigen.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, überragt die Trägerplatte 11 den vorderen
Bereich des Gehäuses 1. Die vorderen Laufrollen 5 durchsetzen im Grundriß rechteckige
Ausnehmungen 14 der Trägerplatte 11. Auch diese Ausnehmungen 14 sind so groß gewählt,
daß die Trägerplatte 11 die Scheuerbewegung ungehindert ausführen kann.
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Die Trägerplatte 11 besitzt in ihrem Randbereich eine umlaufende Rinne
15. Letztere ist von Haltekanten 16 überfangen, die von parallel zum Plattenrand
R verlaufenden, einander gegenüberliegenden Leistenabschnitten 17 und 18 gebildet
sind. Bezüglich der inneren Leistenabschnitte 17 handelt es sich um einen umlaufenden,
im Grundriß rechteckigen Rahmen. Der von den äußeren Leistenabschnitten 18 gebildete
Rahmen ist dagegen im Eckbereich unterbrochen.
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Wie die Schnittdarstellungen in Fig. 2 und 5 veranschaulichen, verlaufen
die Haltekanten 16 etwa parallel zur Ebene der Trägerplatte 11.
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Letztere sowie die Leistenabschnitte plus Haltekanten bestehen materialeinheitlich
aus entsprechendem Kunststoff.
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Dieser vorbeschriebenen Trägerplatte 11 wird ein Reinigungskörper
19 zugeordnet, der aus elastisch nachgiebigem Material, vorzugsweise offenzelligem
Schaumstoff besteht. Das Ausgangsprofil ist im Querschnitt vierkantig derart, daß
die Breite des Reinigungskörpers größer ist als der Abstand x zwischen inneren und
äußeren Leistenabschnitten 17, 18. Wird daher der streifenförmige Reinigungskörper
19 in die Rinne 15 eingelegt, erfolgt eine Komprimierung des in die Rinne 15 eintretenden
Bereiches 19' des Reinigungskörpers 19. Die rinneneinwärts gerichteten Haltekanten
16 treten dabei tiefer in das Material des Reinigungskörpers hinein und fixieren
denselben in seiner eingesetzten, eingeklemmten Lage. Durch die Haltekanten 16 wird
der über die Haltekanten 16 vorstehende Abschnitt 19" wulstartig verformt, so daß
eine ideale Arbeitsfläche F vorliegt, obwohl das Ausgangsmaterial im Quer schnitt
vier kantig ist.
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Wie aus Fig. 5 zu erkennen ist, überragt der Abschnitt 19" des Reinigungskörpers
19 die Randkante R der Trägerplatte 11 um das Maß y.
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Dieser Überstand stellt einen Stoßschutz für die Trägerplatte 11 dar,
so daß auf einen zusätzlichen, getrennt herzustellenden und anzubringenden Stoßschutz
verzichtet werden kann.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform ist die Trägerplatte mit der
Ziffer 20 versehen. Auch diese weist eine Eingriffsöffnung 10 für die auf dem Kurbelzapfen
8 angeordnete Büchse 9 auf. Ferner sind Öffnungen 12, 13 sowie Ausnehmungen 14 an
der Trägerplatte 20 vorgesehen. Abweichend von der vorbeschriebenen Ausg#estaltung
der Trägerplatte
ist der Boden der Rinne 21 von einzelnen auswärts
gerichtet von einem Plattenrahmen 27 ausgehenden, winkelförmigen Stegen 22 gebildet.
Die kürzeren Winkelschenkel 23 der Stege 22 tragen an ihrem Auswärts-Ende eine umlaufende
Plattenrandleiste 24, die in der Ebene der Platte 20 liegt. Die Plattenrandleiste
24 formt mit ihren einwärts gerichteten Abschnitten Haltekanten 25, die Haltekanten
26 gegenüberliegen. Letztere sind Bestandteil der Trägerplatte 20 selbst.
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Diese Haltekanten 26 überragen die inneren, den Plattenrahmen 27 bildenden
Leistenabschnitte.
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Der Rinne 21 ist ein platteneinwärts gerichtet verlaufender, verbreiteter
Aufnahmeraum 28 zugeordnet. Letzterer erstreckt sich in Richtung der Öffnung 10.
In diesen Aufnahmeraum 28 ragen zusätzliche Haltekanten 29.
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Die Trägerplatte 20 mit Plattenrandleiste 21 und winkelförmigen Stegen
22 besteht materialeinheitlich aus Kunststoff. Der den Stegen 22 gegenüberliegende
Bereich der Haltekanten 25, 26 ist mit einem Freischnitt 30 versehen, der zum Eintritt
des Werkzeugs der Spritzform dient.
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In die von dieser Trägerplatte 20 gebildete Rinne 21 wird ein entsprechend
querschnittsprofilierter streifenförmiger Reinigungskörper 19 eingesetzt und eingeklemmt,
der mit seinem über die Haltekanten 25, 26 vorstehenden wulstförmig geformten Abschnitt
19" die Arbeitsfläche und die vorstehende Stoßkante bildet. Die beiden Endabschnitte
19"' des Reinigungskörpers 19 treten dagegen in den Aufnahmeraum 28 und
werden
dort von den Haltekanten 29 fixiert. Die Breite des Aufnahmeraums 28 ist geringer
als die doppelte Breite des Streifens, so daß auch in diesem Aufnahmeraum eine Verformung
des Reinigungskörpers wie in der umlaufenden Rinne 21 stattfindet. Dabei fixieren
sich die Reinigungskörper-Endabschnitte 19"' noch gegenseitig.
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Die Trägerplatte 20 kann dem Bodenreinigungsgerät in entsprechender
Weise zugeordnet werden.
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Eine nicht dargestellte Lösung kann darin bestehen, daß zur Bildung
der Rinne von der Trägerplatte Haken ausgehen, die zusammen mit dem Randbereich
der Trägerplatte die Rinne bilden und die die Arbeitsfläche des Reinigungskörpers
übergreifen. Bei einer solchen Lösung wird die Arbeitsfläche jedoch um das Maß der
Haken verringert.
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Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich bearScht sind.