DE3129649A1 - Elektronisches zylinder-herstellungsverfahren - Google Patents
Elektronisches zylinder-herstellungsverfahrenInfo
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Description
Dipl.-Ing. Hane-Jürgen Müller DipL-Chem. Dr. Gerhard Scbupfner
Dipl.-Ing. Hans-Peter Gauger Luclle-Grahn-Str. 38 - D 8000 München 80
TOPPMT PRDITITiG CO., LTD
5-1, 1-chome,
Taito, Taito-ku
Tokyo
Japan
Jilektronischos Zylinder-Herstellungsverfahren
Elektronisches Zylinder-Herstellungsverfahren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektronischen
Herstellung von Zylindern, mit denen sich wiederholend angeordnete gleiche Muster auf eine zu bedruckende Bahn
druckbar sind.
Muster, die z. B. auf ein Bauteil wie eine Zierplatte, auf Fußbodenmaterial, Tapeten oder bedruckte Gewebe gedruckt
sind, sind meistens Endlosmuster, wobei die gleichen Muster kontinuierlich in einer bestimmten Richtung angeordnet
sind, oder Mehrfachmuster, wobei die gleichen Muster
sich wiederholend mit bestimmten Abstand angeordnet sind, oder Verbund- bzw. Mischmuster, wobei die gleichen Muster
durch eine Kombination beider vorhergehender Anordnungen aufgedruckt werden. Z. B. wird eine Maserung durch ein
Verbund- oder zusammengesetztes Muster erzeugt.
Eine bekannte Einrichtung zur elektronischen Zylinderherstellung mit dem vorgenannten Endlos- und/oder Mehrfachmuster
ist z. B. in den US-PS'en A- 057 838 und i\ 013
angegeben (HELIO-KLISHOGRAPH K-200, hergestellt von der
Dr. Ing. R. Hell GmbH; nachstehend kurz als HELIO-Einrichtung" bezeichnet). Wenn die HELIO-Einrichtung ein Endlos-
und ein Mehrfachmuster herstellt, ist es erforderlich, eine
bestimmte Form von Original vorzusehen, das von oben nach
unten .und von rechts nach links ein kontinuierliches Muster hat, und ferner werden Abschnitte des Musters
auf der oberen und der unteren Seite mit einem gleichen Dichtegrad gezeichnet, und Abschnitte des Musters auf
der rechten und der linken Seite werden ebenfalls mit
gleichem Dichtegrad gezeichnet. Normalerweise wird ein solches Original fotografisch erzeugt. Das Original wird
auf den Außenmantel eines Einlesezylinders gespannt. Ein
Muster wird auf einen Druckzylinder mit einem durch einen Lesekopf erzeugten Dichtesignal graviert. Wenn in diesem
Fall der Längsabschnitt des Originals auf genau einen Umfang des Druckzylinders graviert wird, wird ein Endlosmuster
erzeugt. Wenn ein auf das Original gedrucktes Muster wiederholt in Axialrichtung des Druckzylinders
graviert wird, wird ein Mehrfachmuster hergestellt.
Es treten jedoch erhebliche Schwierigkeiten auf bei der Erstellung eines Originals mit kontinuierlichem Muster
von oben nach unten und von rechts nach links, wobei ferner die Abschnitte des Musters an der oberen und der
unteren Seite sowie die Abschnitte des Musters an der rechten und der linken Seite einen gleichen Dichtegrad
haben. Selbst wenn ein Dichteunterschied zwischen der Dichte, mit dem z. B. das Muster an der Oberseite gezeichnet
ist, und der Dichte, mit der das Muster an der Unterseite gezeichnet ist, so gering ist, daß er selbst mit
einem Densitometer nicht erfaßbar ist, tritt der Dichteunterschied deutlich an der Verbindungsstelle der jeweiligen
Muster auf einer bedruckten Bahn auf. Infolgedessen wird eine fehlerhafte Zylinderherstellung, d. h. ein
Fehler bei der Herstellung des Originals, häufig erst nach Durchführung von Versuchsdruckvorgängen mit einem
solchen Original festgestellt. Bisher war es also er-
forderlich, einen Druckzylinder nach einem Korrekturvorgang nochmals herzustellen oder ein Original oder
einen mit diesem erstellten Druckzylinder nochmals herzustellen. In jedem .Fall waren die genannten Arbeiten
sehr zeit- und kostenaufwendig.
Aufgabe der Lrfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
zur elektronischen Herstellung eines Druckzylinders bzw. einer Druckwalze, auf den ein Gesamtmuster,
bestehend aus einer Anordnung gleicher Komponenten, graviert ist, ohne daß an den Nahtstellen
der entsprechenden Musterkomponenten Dichteunterschiede auftreten.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe ist gemäß der Erfindung
ein elektronisches Zylinder-Herstellungsverfahren
vorgesehen, das die folgenden Verfahrensschri.tte
umfaßt: Abtasten eines Originalaufdrucks, Durchführen
einer fotoelektrischen Umsetzung und Erzeugen eines Signals, das die Dichte des Originalaufdrucks bezeichnet;
und Korrigieren eines die Dichte des auf eine Seite des Originals aufgedruckten Musters bezeichnenden
Signals durch ein Signal, das die Dichte des auf die entgegengesetzte Seite des Originals aufgedruckten
Musters bezeichnet, wobei die Korrekturgeschwindigkeit sich nach Maßgabe eines Abstands vom Rand
des Originals des Musters, dessen Dichte zu korrigieren ist, ändert.
O ! L \) u
Das wie vorstehend angegeben ausgelegte Original 1 wird auf den Einlesezylinder gepaßt. Während der Einlesezylinder
umläuft, wird der Lesekopf von links nach rechts über das Original verschoben, so daß ein die Dichte des Originalmusters
bezeichnendes Signal erzeugt wird.
Ein so erzeugtes Dichtesignal wird bei Empfang eines Taktsignals, das synchron mit der Rotation des Einlesezylinders
auftritt, abgetastet. Das abgetastete Signal wird einer Analog-Digital-Umsetzung unterworfen, so daß
eine Dichteinformation D (vgl. Fig. 2) entsprechend dem Muster des Originals nach Fig. 1 erhalten wird. Die Anzahl
Maschenpunkte auf dem Druckzylinder je Umfang ist bestimmt
durch den Außendurchmesser und das Siebraster (die Dichte der Maschenpunkte). Die Umfangsanzahl der Siebpunkte ist
gleich der Anzahl N Abtastpunkte je Abtastzeile im FB-Abschnitt von Fig. 1. Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel
ist die Anzahl η der Abtastpunkte = 200 gewählt. Daher wird ein die Dichte des FC-Abschnitts bezeichnendes
Signal an (N + 200) Abtastpunkten je Abtastzeile abgetastet. Die Anzahl K der Abtastzeilen des LR-Abschnitts
ist z. B. durch die Breite eines Hauptmusters und das Siebraster auf dem Druckzylinder bestimmt. Bei dem angegebenen
Ausführungsbeispiel ist die Anzahl k der Abtastzeilen
des RS-Abschnitts = 20O4 Es sei angenommen,
daß Dichteinformation an einem Schnittpunkt einer X-ten
Linie, gezählt von der linken Seite L des Originals 1, und eines Y-ten Punkts, gezählt von der Vorderseite F
des Originals 1, mit D(X, Y) bezeichnet ist (X und Y sind natürliche Zahlen, wobei angenommen wird, daß
K + k und ΙέΥέ
Eine Längsdichtekorrektur wird durchgeführt, indem Dichteinformation
entsprechend dem Abschnitt FG aufgrund von Dichteinformation entsprechend dem verlängerten Abschnitt
BC korrigiert wird. Dichteinförmation des verlängerten
3129643 -Ah
Abschnitts BC wird allmählich in Dichteinformation des
entsprechenden FG-Abschnitts umgesetzt, wodurch die korrigierte Dichteinformation D1 des FG-Abschnitts erhalten
wird. Angenommen, daß η = 200, so wird die Dichteinformation des FG-Abschnitts in Längsrichtung
durch die folgende Operation korrigiert:
Wenn Y eine gerade Zahl ist, so ist
ν ί ?ηπ γ
D'(X,Y) = D(X, Y) -jLq + D(X,Y + N) ·
Wenn Y eine ungerade Zahl ist, so ist D' (X,Y) = D'(X,Y + 1)
Die obigen Gleichungen werden bei der Operation einer ersten Gruppe eingesetzt- Die Information D1 bezüglich
der längskorrigierten Dichte des GB-Abschnitts wird direkt aus der Originalinformation D bezüglich der Dichte
des GB-Abschnitts abgeleitet. Die Information bezüglich der Dichte des FB-Abschnitts wird längskorrigiert, da
zwischen dem Dichtewert der Vorderseite F des Originals und demjenigen der Rückseite B kaum eine Differenz auftritt.
Die Dichteinformation des LM-Abschnitts wird querkorrigiert
aufgrund der Dichteinformation des entsprechenden verlängerten RS-Abschnitts. Die Information D" betreffend
die querkorrigierte Dichte des LM-Abschnitts wird erhalten durch graduelles Umsetzen von Information bezüglich
der Dichte des entsprechenden RS-Abschnitts in Information bezüglich der Dichte des LM-Abschnitts.
- yT- /IH
Angenommen, daß k = 200, so wird die Dichteinformation des
LM-Abschnitts durch die folgende Operation in Querrichtung korrigiert:
Wenn X eine gerade Zahl ist, so gilt:
D-(X,Y) = D(X,Y) -^+D(X+ K,Y) · .
Wenn X eine ungerade Zahl ist, so gilt:
D"(X,Y) = D"(X + 1, Y)
(1 ^ X t 200).
(1 ^ X t 200).
Die obigen Gleichungen werden für die Operation einer zweiten Gruppe genutzt. Information D" betreffend die
querkorrigierte Dichte des MR-Abschnitts wird direkt aus der Originalinformation D betreffend die Dichte des
MR-Abschnitts abgeleitet. Information betreffend die Dichte des LR-Abschnitts wird querkorrigiert, da zwischen
dem Dichtegrad der linken Seite L des Originals und demjenigen seiner rechten Seite R keine Differenz besteht.
3ede der Längs- und Quer-Dichtekorrekturen kann vor der jeweils anderen ausgeführt werden. Eine richtige Dichtekorrektur
kann jedoch dadurch erzielt werden, daß beide Arten der Dichtekorrektur aufeinanderfolgend durchgeführt
werden. Wie nachstehend erläutert wird, wird die Längsdichtekorrektur vor der Querdichtekorrektur ausgeführt.
Information betreffend die korrigierte Dichte der Vorderseite, d. h. des FG-Abschnitts, des Originals und Information
betreffend die korrigierte Dichte der linken Seite, d. h. des LM-Abschnitts, des Originals werden mit
D"1 (vgl. Fig. 3) bezeichnet. Vorzugsweise wird ein
Siebmuster (vgl. Fig. k) auf einen Druckzylinder 50
aus der Information D"1 derart graviert, daß zwischen
der Vorderseite F und der Rückseite B sowie zwischen der rechten Seite R und der linken Seite L eine genaue
Fluchtung sichergestellt ist.
Nach Fig. 4 ist es nicht erforderlich, ein Muster auf
den äußerst linken (ersten) Hauptmuster abschnitt zu gravieren, indem die vorgenannte Information D"1 betreffend
die quer korrigierte Dichte angewandt wird. Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird ein Huster
auf den ersten Hauptmusterabschnitt graviert, indem nur Information D1 betreffend die längskorrigierte
Dichte angewandt wird, wie noch erläutert wird.
Unter Bezugnahme auf Fig. 5 wird nun die Arbeitsweise der elektronischen Zylinderherstellungseinrichtung erläutert.
Ein Original 1 für ein Endlos- und Mehrfachmuster wird auf die Umfangsflache eines Einlesezylinders
11 aufgebracht. Während der Einlesezylinder umläuft, wird ein Lesekopf 20 bewegt. Reflexionen von dem Original
1 werden fotoelektrisch umgesetzt, und zwar von einem
fotoelektrischen Umsetzer des Lesekopfs 20, so daß ein Dichtesignal erhalten wird. Ein so erzeugtes Dichtesignal
wird einem Analog-Digital-Umsetzer 21 zugeführt, wo eine Abtastung und eine 10-Bit-Analog-Digital-Umsetzung durchgeführt
werden.
So erzeugte serielle digitale 10-Bit-Dichtesignale werden
einem Serien-Parallel-Umsetzer 22 zugeführt und in parallele Digitalsignale umgesetzt. Diese parallelen Digitalsignale
werden ferner von einem 10-Bit-/S-Bit-Umsetzer 23 in 8-Bit-Dichtesignale
mit 256 Dichtegraden umgesetzt.
Dann wird das Dichtesignal einem Gradationskurven-Umsetzer
26 zugeführt, der erforderlichenfalls Signale
zur Durchführung einer z. B. Negativ-Positiv-Umsetzung und einer Gradationskorrektur verarbeitet. Die verarbeiteten
Signale werden einem Computer zugeführt. Kanalwähler 25, 27, die jeweils 1-8 Kanäle aufweisen, werden
mit gegenseitiger Verriegelung betrieben, so daß mehrere Leseköpfe 20 und mehrere Gravierköpfe parallel betätigbar
sind, um gleichzeitig eine Mehrzahl gleiche Muster, die sich wiederholend in angeordnet sind, in Querrichtung
auf einen Druckzylinder zu gravieren. Die vorstehend erläuterte Anordnung ist bereits von der HELIO-Einrichtung
her bekannt und wird daher nicht erläutert.
Ein durch den Kanalwähler 27 zugeführtes Dichtesignal wird einer Zentraleinheit (ZE) 35 durch ein Eingaberegister
30 und eine Eingabeschnittstelle 31 zugeführt. Die ZE 35 führt eine Dichtekorrektur aus, um Dichteunterschiede
an Längs- und/oder Quernähten benachbarter Muster zu beseitigen.
Die ZE 35 ist an eine Tastatur 33 angeschlossen. Information über den Durchmesser eines Druckzylinders 50, die
Breite jedes der Mehrfachrnuster und das Siebraster des
Druckzylinders 50 werden über die Tastatur 33 eingegeben.
N Abtastpunkte je Umfangslinie des Druckzylinders 50 und
K Zeilen, aus denen jedes Muster gebildet ist, werden aus der von der Tastatur 33 eingegebenen Information
berechnet. Die gezählte Information wird einem Computer zugeführt. Die ZE 35 ist an einen Speicher 34
angeschlossen, der für die Querkorrektur eingesetzt wird. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Speicher 34,
der eine hohe Speicherkapazität haben muß, ein Magnetplattenspeicher. Der Speicher 34 speichert Information D1
betreffend die längskorrigierte Dichte des RS-Abschnitts,
Information D1 betreffend die längskorrigierte Dichte
des LM-Abschnitts sowie Information D"' betreffend die
längs- und quer korrigierte Dichte des LM-Abschnitts.
Die ZE 35 veranlaßt, daß Signale, die die längs- und/oder
querkorrigierten Dichten bezeichnen, in einem Kernspeicher 40 für jede Zeile durch eine Ausgabeschnittstelle
36 und ein Ausgaberegister 37 des Computers gespeichert werden. Ein aus dem Computer ausgegebenes Dichtesignal
bezeichnet (N + n) Dichteinformation je Zeile. Infolgedessen
speichert der Kernspeicher 40 (N + η) Dichteinformation je Zeile. Wenn jedoch nur eine Anzahl N der
vorhergehenden Dichteinformation aus dem Kernspeicher
40 ausgelesen wird, dann entfällt eine Anzahl η der darauffolgenden Dichteinformation, die unnötig geworden
ist.
Im Kernspeicher 40 gespeicherte Dichtesignale werden bei
Empfang eines Adreß-Signals, das synchron mit der Rotation
des Druckzylinders 50 auftritt, ausgelesen. Die ausgelesenen
Dichte signale werden von einem Digital-Analog-Umsetzer 42 in Analogsignale umgesetzt. Danach werden
auf den Druckzylinder 50 Siebmuster mittels eines Gravierkopfs 43 graviert, so daß schließlich ein Druckzylinder
erzeugt ist.
Fig. 6 ist ein Flußdiagramm des mit der Erfindung eingesetzten Computers. Abschnitt 60 des Flußdiagramms bezieht
sich auf die Schritte des vorherigen Abtastens des RS-Abschnitts des Originals in bezug auf Querdichtekorrektur
und Speicherung von Daten bezüglich der längskorrigierten Dichte des RS-Abschnitts in den Plattenspeicher 34. Abschnitt
70 des Flußdiagramms bezieht sich auf eine Längsdichtekorrektur, d. h. zeilenweises Einschreiben der
durch Abtasten des LR-Abschnitts während des ersten Gravierens erzeugten Dichtesignale in den Kernspeicher 40
und zeilenweises Einschreiben der durch Abtasten des MR-Abschnitts während des folgenden Gravierens erzeugten
Dichtesignale. Abschnitt 80 des Flußdiagramms bezieht sich auf eine Querdichtekorrektur.
Ein Unterprogramm 90 betrifft die Schritte der Zuführung eines Dichtesignals zum Computer und des Auslesens des
Dichtesignals aus dem Computer, d. h. die Zuführung des Dichtesignals für jede Zeile zum Computer und die Zuführung
eines Dichtekorrektursignals für jede Zeile zum Kernspeicher 40.
In Schritt 61, wenn die Speicherung der quer verlängerten Muster beginnt, wird der Lesekopf 20 auf die rechte
Seite R des Originals 1 gesetzt. In Schritt 62 werden Dichtesignale für jede Zeile (entsprechend einer Anzahl
(N + n) von Dichtedaten) zugeführt. In Schritt 63 erfolgt eine Längskorrektur (für jeden Abtastpunkt). In
Schritt 64 wird entschieden, ob η (= 200) vorhergehende Dichtedaten für jede Zeile längskorrigiert wurden. In
Schritt 65 werden im Plattenspeicher 34 Signale, die korrigierte Dichten für jede Zeile (entsprechend einer
Anzahl (N + n) Daten) gespeichert. In Schritt 66 kehrt die Operation zu Schritt 62 zurück. In Schritt 62 werden
im Zweiten Operationszyklus Dichtesignale für eine Zeile zugeführt. Dann werden die gleichen Schritte wie im ersten
Operationszyklus für k (= 200) Zeilen wiederholt. Infolgedessen werden Daten betreffend die längskorrigierte
Dichte des RS-Abschnitts im Plattenspeicher 34 gespeichert.
Auf Schritt 66 folgt Schritt 71, in dem das Drucken eines Hauptmusters - im Gegensatz zu den zusätzlichen verlängerten
Hustern - beginnt. In Schritt 71, beim Beginn des Drückens,
ist der Lesekopf 20 auf der linken Seite L des Originals 1 angeordnet. In Schritt 72 werden Dichtesignale für jede
Zeile zugeführt. Korrigierte Dichten für jede Zeile bezeichnende Signale werden in den Kernspeicher A-O geschrieben.
In Schritt 73 wird eine Längsdichtekorrektur
für jede Zeile ausgeführt. In den Schritten lh und 75
werden Daten bezüglich der längskorrigierten Dichte im Datenspeicher des Computers verschoben. Die Informationsverschiebung erfolgt aus dem Grund, daß der Zeitpunkt,
zu den ein üichtesignal aus dem Rechner abgegeben wird,
verzögert ist, wodurch ein- eine korrigierte Dichte bezeichnendes
Signal gleichzeitig mit der Zufuhr eines üichtesignals vom Computer ausgesandt wird. Durch die
oben erläuterte Anordnung kann ein Computer zusätzlich mit geringen Modifizierungen für die herkömmliche
elektronische Zylinder her Stellungseinrichtung vorgesehen werden. In Schritt 76 werden Signale, die die Dichten
von k (= 200) Abtastzeilen (also die längskorrigierten
Dichten des LM-Abschnitts) im Plattenspeicher 34 gespeichert
.
In Schritt 77 wird entschieden, ob die Gravierung des Hauptmusters beendet ist. Die Abtastung erfolgt von der
linken Seite L zur rechten Seite R des Originals 1 für eine Längsdichtekorrektur, wodurch ein erwünschtes Hauptmuster
51 auf die Oberfläche des Druckzylinders 50 graviert wird, und dadurch werden Daten bezüglich der längskorrigierten
Dichte des LM-Abschnitts im Plattenspeicher 34-■ gespeichert. Wie vorstehend erwähnt, wird die erste
Gravierung eines Hauptmus'ters auf den Druckzylinder 50 beendet. Auf Schritt 77, in dem der erste Druck des
Hauptmusters beendet wurde, folgt Schritt 81. Ursprünglich folgt auf Schritt 81 Schritt 82. In Schritt 82 erfolgt
eine Querdichtekorrektur von Daten bezüglich der Längskorrigierten Dichte der Abschnitte LM und RS, die
im Plattenspeicher 34 gespeichert sind. In Schritt 83
312964a
werden Daten bezüglich der längs- und querkorrigierten Dichte für k (= 200) Zeilen im Plattenspeicher 34
gespeichert. In Schritt 82 ist es möglich, nacheinander Signale, die die Dichte der Abschnitte LM und RS bezeichnen
und bei der Querdichtekorrektur verwendet wurden, aus dem Speicher 34 zu löschen, während diese
Korrektur weiterläuft.
In Schritt 84- werden aufeinanderfolgend Daten bezüglich
der längs- und querkorrigierten Dichte für k (200) Zeilen aus dem Plattenspeicher 34 ausgelesen. Die ausgelesenen
Daten werden in den Plattenspeicher 4-0 durch
den Computer eingeschrieben, wodurch die zweite Gravierung des Hauptmusters des LM-Abschnitts auf dem Druckzylinder
50 erfolgt. Wenn die Gravierung beendet ist, kehrt die Operation zu Schritt 72 zurück. Zu diesem Zeitpunkt wird
der Lesekopf 20 auf die M-Seite des Originals 1 gesetzt.
Später wird die Operation bis zu Schritt 77 wiederholt zwecks Abtastung des MR-Abschnitts und zur Gravierung
des Musters des Abschnitts MR auf den Druckzylinder 50.
Wenn die Gravierung des Musters bis zur rechten Seite R des Originals beendet ist (d. h., wenn die zweite Gravierung
eines Hauptmusters beendet ist), geht die Operation von Schritt 77 zu Schritt 81. Dann springt die Operation
von Schritt 81 zu Schritt 84-. In Schritt 84 werden Daten
bezüglich der längs- und quer korrigier ten Dichte des Abschnitts LM aus dem Plattenspeicher 34 ausgelesen, wodurch
die Zylinderherstellung für k (200) Zeilen ausgeführt wird.
Später wird die vorstehend erläuterte Operation (Gravieren
des Musters des MR-Abschnitts durch Abtasten und Gravieren des Musters des LM-Abschnitts durch Auslesen von Daten des
LM-Abschnitts aus dem Plattenspeicher 34) so oft wie nötig wiederholt, wodurch das Gravieren von endlosen und Mehrfachmustern
beendet wird.
In Schritt 90 des Unterpogramms 90 wird ein von dem
HELIO-Gerät zugeführtes Eingabekennsignal geprüft. In
Schritt 93 wird eine Information in einem Datenspeicher Da gespeichert. In Schritt 94 wird eine Information
aus dem Datenspeicher Dc zum Kernspeicher 4-0 abgerufen.
Dann geht die Operation zu Schritt 95. Der vorgenannte Operationszyklus wird wiederholt, so daß N vorhergehende
Daten jeder Zeile bezüglich der Dichte des Abschnitts FB in dem Datenspeicher Da gespeichert werden und ferner
N Daten bezüglich der korrigierten Dichte des Abschnitts FB aus dem Datenspeicher Dc zum Kernspeicher 40 abgerufen
werden. Im nachfolgenden Schritt 96 wird ein Operationszyklus von Schritt 96 bis Schritt 99 η-mal (200mal)
wiederholt, so daß η Daten entsprechend dem BC-Abschnitt,
der für eine Längsdichtekorrektur verlängert ist, in einem Datenspeicher Db gespeichert werden und ferner η Daten
aus dem Datenspeicher Dc zum Kernspeicher 40 abgerufen
werden.
Die vorstehende Erläuterung bezieht sich auf ein elektronisches Zylinderherstellungsverfahren. Es ist jedoch zu
beachten, daß das erläuterte Ausführungsbeispiel keine Einschränkung darstellt. Selbstverständlich ist die Erfindung
mit verschiedenen Änderungen und Modifikationen
durchführbar.
Vorstehend wurde ein Hilfsmuster erläutert, das zusätzlich vom Hinterende eines Originals verläuft, um z. B.
eine Längsdichtekorrektur auszuführen. Ein solches Hilfsmuster kann jedoch auch vom Vorderende des Originals
ausgehen. Ferner kann ein Hilfsmuster, das vom rechten Ende des Originals für eine Querdichtekorrektur ausgeht,
vom linken Ende des Originals ausgehen. Die Breite dieser verlängerten Hilfsmuster wurde mit ca. 3 cm gewählt.
Diese Breite kann jedoch größer oder geringer sein.
Die Zahlen η und k wurden mit jeweils 200 angegeben,
können jedoch geändert werden. Die Dichtekorrektürgleichungen brauchen nicht auf die erste und zweite
Gruppe beschränkt zu sein. Das erläuterte Ausführungsbeispiel betrifft einen Fall, in dem zusätzlich für das
HELIO-Gerät ein Dichtekorrektur-Computer vorgesehen wird, Die Erfindung ist jedoch auch auf andere Arten von
elektronischen Zylinderherstellungseinrichtungen anwendbar. Auch ist es möglich, eine Neukonstruktion einer
elektronischen Zylinderherstellungsmaschine mit der Möglichkeit einer Längs- und/oder Querdichtekorrektur
vorzusehen. Ein Speicher mit großer Kapazität wie ein Plattenspeicher 3^f ist sehr teuer. Wenn daher z. B.
zwei Leseköpfe vorgesehen sind, um gleichzeitig die Abschnitte LM und RS abzutasten, wird eine Längsdichtekorrektur
auch ohne Plattenspeicher 3*f· ermöglicht. Wenn
ferner ein Speicher großer Kapazität kostengünstig herstellbar ist, ist es möglich, eine elektronische
Verarbeitungseinrichtung mit vereinfachter Software und
Konstruktion vorzusehen, indem sämtliche Daten nach den Fig. 2 und 3 in einem solchen Speicher gespeichert
werden. Außerdem ist es unnötig, sowohl das Lesen von Daten als auch die Verarbeitung von einem einzigen
Gerät durchführen zu lassen. Es ist möglich, Dichtedaten z. B. auf einem Magnetband zu speichern und
gesonderte Einrichtungen für das Datenlesen und -verarbeiten vorzusehen.
Eine Zylinderherstellungseinrichtung, die wie vorstehend erläutert aufgebaut ist, bietet die nachstehenden bedeutenden
Vorteile. Bei der herkömmlichen Einrichtung geschieht es häufig, daß beim Auftreten feiner Dichteunterschiede
zwischen dem Vorderende und dem Hinterende eines Originals sowie zwischen den rechten und linken Endabschnitten
desselben Prozeßfehler erst entdeckt werden,
nachdem ein Probedruck durchgeführt wurde. In einem solchen Fall ist es sehr zeitaufwendig und kostspielig y ein
Original oder einen vertigert Druckzylinder zu korrigieren oder das Original neu anzufertigen. Mit dem
hier angegebenen Zylinderherstellungsverfahren können
jedoch die beim herkömmlichen Verfahren auftretenden
Schwierigkeiten beseitigt werden. Da ein Original durch
Fotografieren endloser und Mehrfachmuster z. B. in
der Maserung von Holz oder Marmorplatten hergestellt wird, wobei das Vorderende nicht an das Hinterende unmittelbar
anschließt und die Muster derart neu angeordnet werden, daß Muster mit im wesentlichen der gleichen
Dichte, die an der Vorder- und Rückseite des Originals
erscheinen sowie an dessen rechter und linker Seite, aneinandergrenzend vorgesehen werden, ist es schwierig,
ein Original zu bilden, dessen Vorderend- und Hinterendabschnitte die gleiche Dichte und dessen rechte und linke
Seite das gleiche Muster aufweisen. Mit dem Zylinderherstellungsverfahren
nach der vorliegenden Erfindung können jedoch Unterschiede zwischen den Dichten der Nahtstellen,
die auf einer bedruckten Bahn erscheinen, weniger sichtbar gemacht werden, selbst wenn die Dichteunterschiede auf
einem Original relativ stark sichtbar sind. Somit werden durch das angegebene Zylinderherstellungsverfahren die
Bedingungen zur Bereitstellung eines Originals stark verbessert.
Das bekannte Verfahren weist die Nachteile auf, daß im Fall einer Ausdehnung oder eines Zusammenziehens eines
Originals durch Änderungen der Umgebungstemperatur und Feuchte sowie der mechanischen Spannung, mit der ein
Original auf die Mantelfläche eines Druckzylinders gespannt ist, der Vorder- und Hinterendabschnitt benachbarter
Muster sowie die rechten und linken Endabschnitte in bezug
aufeinander gering verschoben werden, was im Auftreten von Streifen an den Verbindungsstellen zwischen den
jeweiligen Mustern resultiert. Das neue Verfahren beseitigt jedoch diese beim Stand der Technik auftretenden
Schwierigkeiten.
Die elektronische Zylinderherstellungseinrichtung nach der Erfindung wird dadurch hergestellt, daß die bekannte
Einrichtung mit einem Computer versehen wird. Somit ist die neue Einrichtung weniger kostspielig als die herkömmliche
Einrichtung. Es braucht nur ein Original vorgesehen zu werden, daß gegenüber dem Original für das
bekannte Verfahren ein gering verlängertes Muster trägt. Somit ergibt sich hinsichtlich der Kosten der neuen
Zylinderherstellungseinrichtung keine erhebliche Steigerung gegenüber der bekannten Einrichtung.
Claims (1)
- Patentansprüche1./Elektronisches Zylinder-Herstellungsverfahren für Nein Endlos- und/oder ein Mehrf achmuster , gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:- Abtasten eines Originals, auf das ein Hauptmuster gedruckt ist, das an einem Fortsetzungsabschnitt in erwünschtem Maß verlängert ist, zur Erzeugung eines Dichtesignals;- Analog-Digital-Umsetzung des Dichtesignals zum Erzeugen von Digitalinforrnation bezüglich der Dichte des Originals;- Korrigieren der erzeugten digitalen Dichteinformation durch allmähliches Umsetzen von Information über die Dichte des verlängerten Husterabschnitts in Information über die Dichte des dem verlängerten Husterabschnitt gegenüberliegenden Musterabschnitts; und- Gravieren eines Rastermusters auf die Außenfläche eines Druckzylinders nach Maßgabe der Inhalte eines die korrigierte Dichte bezeichnenden Signals.2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß ein auf die äußerst linke.Seite des Druckzylinders graviertes Rastermuster aus Dichteinformation, die in Querrichtung nicht korrigiert ist, abgeleitet wird.3123649-z-3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,daß Information über die in Querrichtung korrigierte Dichte in einem Speicher gespeichert wird; und daß ein Muster desjenigen Abschnitts des Originals, dessen Dichte in Querrichtung korrigiert ist, auf die Außenfläche des Druckzylinders nach Maßgabe der Inhalte der Information über die querkorrigierte Dichte, die aus dem Speicher ausgelesen wird, graviertή·. Elektronische Zylinder-Herstellungseinrichtung, bei der ein Original zur Erzeugung eines Dichtesignals abgetastet, das Dichtesignal in ein Digitalsignal zur Erzeugung von digitaler Dichteinformation umgesetzt und ein Rastermuster auf einen Druckzylinder nach Maßgabe der Inhalte der digitalen Dichteinformation graviert wird,
gekennzeichnet durch- eine Abtaststufe zum Auslesen von Information über die Dichte eines verlängerten Musterabschnitts sowie eines Hauptmusters (3) des Originals (1); und- einen Computer, der ein die Dichte des dem verlängerten Musterabschnitt gegenüberliegenden Musterabschnitts bezeichnendes Signal nach Maßgabe der Inhalte der Information über die Dichte des verlängerten Musterabschnitts korrigiert.5. Einrichtung nach Anspruch ^t-,
dadurch gekennzeichnet,daß der Computer Information über die Dichte des verlängerten Musterabschnitts für die jeweiligen Abtastzeilen allmählich in Information über die Dichte des dem verlängerten Musterabschnitt gegenüberliegenden Musterabschnitts umsetzt.6. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,daß der Computer Information über die Dichte des in Querrichtung verlängerten Husterabschnitts allmählich in Information über die Dichte des dem in Querrichtung verlängerten Musterabschnitt gegenüberliegender» Musterabschnitts umsetzt.7. Einrichtung nach Anspruch k,
dadurch gekennzeichnet,daß der Computer Information über die Dichte verlängerter Muster abschnitte allmählich in Information über die Dichte der diesen gegenüberliegenden Musterabschnitte sowohl in Längs- als auch in Querrichtung umsetzt.8. Elektronische Zylinder-Herstellungseinrichtung für ein Endlos- und/oder ein Mehrfachmuster, gekennzeichnet durch- einen Einlesezylinder (11) und einen Lesekopf (20) zum Abtasten eines Originals (1), so daß ein Dichtesignal erzeugbar ist;- einen Analog-Digital-Umsetzer (21), der das Dichtesignal in ein Digitalsignal umsetzt;- einen Rechner, der die Längs- und/oder Querkorrektur der Dichteinformation durchführt, indem Information über die Dichte eines verlängerten Musterabschnitts allmählich in Information über die Dichte des diesem gegenüberliegenden Musterabschnitts umgesetzt wird;- einen Digital-Analog-Umsetzer (4-2), der Information über die vom Computer korrigierte Dichte in ein Analogsignal umsetzt; und- einen Gravierkopf (43), der in die Außenfläche eines Druckzylinders (50) ein Rastermuster nach Maßgabe der Inhalte eines vom Digital-Analog-Umsetzer (42) zugeführten Dichtesignals graviert.9. Einrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durcheinen im Computer vorgesehenen Speicher, der Information über die Dichte eines Musters eines in Querrichtung des Originals (1) verlängerten Abschnitts speichert.10. Elektronische Zylinder-Herstellungseinrichtung für ein Endlos- und/oder ein Mehrfachmuster, gekennzeichnet durch- eine Einheit (20) zum Abtasten des Originals (1) zwecks Erzeugung eines üichtesignals;- eine Einheit (21) zum Umsetzen eines Dichtesignals in ein Digitalsignal;- einen Computer, der die Längs- und/oder Quer korrektur des digitalen Dichtesignals durchführt und ein Ausgangssignal, das die korrigierte Dichte bezeichnet, synchron mit der Zuführung eines Eingangssignals liefert;- eine Einheit (42) zum Umsetzen eines vom Computer zugeführten, die korrigierte Dichte bezeichnenden Signals in ein Analogsignal; und- eine Einheit (43), die auf einen Druckzylinder (50) ein Rastermuster nach Maßgabe der Inhalte eines in ein Analogsignal umgesetzten Dichtesignals graviert.11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,- daß das Original (1) ein Endlosmuster mit einer Länge von ca. 3 cm, das kontinuierlich in Längsrichtung vorgegeben ist, und/oder ein Mehrfachmuster mit einer Länge von ca. 3cm, das sich mit Abstand in Querrichtung erstreckt, aufweist.12. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,daß der Druckzylinder (50) mit einem Muster graviert ist, dessen jeweilige Nahtstellen eine Dichte haben, die durch allmähliches Umsetzen der Dichte des verlängerten Musterabschnitts des Originals (1) in die Dichte des dazu entgegengesetzten Musterabschnitts realisierbar ist.
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