DE3230719A1

DE3230719A1 - Verfahren zum gravieren eines tiefdruckzylinders

Info

Publication number: DE3230719A1
Application number: DE19823230719
Authority: DE
Inventors: Lester W. 45432 Dayton Ohio Buechler
Original assignee: Individual
Current assignee: Ohio Electronic Engravers Inc
Priority date: 1981-08-19
Filing date: 1982-08-18
Publication date: 1983-03-03
Also published as: GB2105944B; GB2105944A; US4500929A

Description

jx-bu-lO

-4-

Beschreibung

Die Erfindung betrifft das Gravieren von Zylindern, die üblicherweise im Tiefdruckverfahren verwendet werden, und sie bezieht sich insbesondere auf Graviervorrichtungen wie sie beispielsweise in den US-Patenten 2 881 246, 2 874 479, 3 964 382 und 4 013 829 beschrieben sind. Das Grundprinzip des elektro-raechanischen Gravierens eines Tiefdruckzylinders besteht darin, einen mit Kupfer plattierten Zylinder zu drehen, während ein elektrisch angetriebenes Werkzeug betätigt wird, das Elemente, Zellen oder Linien in die Kupferoberfläche einschneidet oder graviert. Der gravierte Zylinder wird normalerweise in einer Tiefdruckpresse für bahnartiges Material zum Bedrucken von Papier, Kunststoff oder metallischem Filmmaterial verwendet.

Bei dem Tiefdruckverfahren wird der gravierte Zylinder mit Tinte oder Druckfarbe gefüllt, und ein Abstreichmesser oder Rakel streift die überschüssige Farbe von der Oberfläche ab, so daß nur die eingravierten Zellen oder Elemente Farbe enthalten, die auf das zu bedruckende Material übertragen wird. Um einen Druck von hoher Qualität zu erhalten, ist es notwendig, daß die Zellen auf der Zylinderoberfläche sehr genau ausgebildet und angeordnet sind, im allgemeinen innerhalb einer Toleranz von ein bis zwei Mikron von der gewünschten theoretischen Lage. Die Tiefe der eingravierten Zellen muß auch genau gesteuert werden, da die Tiefe die Menge der übertragenen Farbe bestimmt, die ihrerseits die Grautönung oder Schwärzung bei einem Schwarz-Weiß-Druck bestimmt. Bei einem Farbdruck ist die auf das Papier oder das Druckmaterial übertragene Farbmenge noch kritischer, da drei Farben gemischt werden, um verschiedene Schattierungen und Abstufungen aller möglichen Farben zu erzeugen. Eine geringe Abweichung in der gewünschten Farbmenge hat nicht nur Einfluß auf die Dunkelheit oder Deckkraft der Farbe, sondern, was wichtiger

ist, auf die Herstellung des gewünschten Farbtons.

Außer zum Drucken von Zeitungen und Zeitschriften können die gravierten Zylinder auch zum direkten oder indirekten Bedrucken von Stoffen, zum Aufbringen von Klebstoffen, zum Bedrucken von Packmaterialien für irgendwelche Produkte und zum Drucken von Mustern mit Holzstruktur zur Herstellung von Wandverkleidungen, Fußbodenbelägen ^ur*d anderen Oberflächenbeschichtungen verwendet werden.

Beim Gravieren eines Tiefdruckzylinders wird das einzugravierende Musterbild oder die Vorlage im allgemeinen auf einen Vorlagezylinder montiert, und die Vorlage wird optisch abgetastet, während das Gravieren ausgeführt wird. Jedoch kann die Vorlage auch abgetastet und die entsprechende Information in einem Computerspeicher aufbewahrt, verarbeitet und später zum Gravieren eines Zylinders verwendet werden. Die Graviermaschine kann elektro-mechanisch betrieben sein und einen mit Diamanten besetzten Stichel zum Gravieren des Zylinders aufweisen, oder die Maschine kann elektronische Einrichtungen aufweisen, beispielsweise einen Elektronenstrahl oder einen Laser zur Bildung der Zellen in dem Zylinder. Bei jeder Art von Maschine wird eine Reihe von Hohlräumen und/oder Linien in die Zylinderoberfläche eingraviert. Die Hohlräume oder Vertiefungen sind geeignet, Farbe aufzunehmen, die das Bild auf dem zu bedruckenden Material liefert. Das Gesamtbild kann entweder sehr kleine Einzelbilder aufweisen, beispielsweise Drucktypen,die sehr kleine und genau begrenzte Linien erfordern, oder es kann Bilder aufweisen, die eine sehr genaue Steuerung der verschiedenen Zylinder für verschiedene Farben erfordern, wie es bei einem genauen Farbdruck erforderlich ist, oder es können sehr große Bilder für großflächige Drucke, beispielsweise für Tapeten, vorliegen.

Bei der Herstellung gravierter Zylinder zum Drucken von Holzstrukturen, Tapeten und anderen gedruckten Mustern bestehen verschiedene Probleme, die in der Vergangenheit durch Einsatz eines beträchtlichen Aufwandes an Handarbeit bewältigt wurden, und zwar sowohl bei der Herstellung der Vorlage als auch bei deren Übertragung auf die gravierten Zylinder. Eines der Probleme besteht darin, daß man eine große Vorlage braucht. Typischerweise hat eine Vorlage eine Größe von beispielsweise bis 1,5 m χ 1,5 m oder noch größer. Bei großen Vorlagen, selbst bei fotographisch hergestellten Vorlagen, ist es fast unmöglich, eine Vorlage zu erhalten, die eine gleichförmige Dichte oder Schwärzung von einem Ende zum anderen aufweist. Wenn die beiden Enden auf dem gravierten Zylinder miteinander verbunden werden, zeigt sich der Unterschied in der Filmdichte oder Schwärzung quer über die Verbindungsstelle oder Stoßstelle. Eine geradlinige Stoßstelle der Vorlage ist vom menschlichen Auge leichter zu erkennen als eine aufgebrochene Stoßstelle, selbst wenn diese nur um.einen kleinen Betrag aufgebrochen ist.

In der Vergangenheit wurden Vorlagen für Muster, beispielsweise für Holzstrukturen, dadurch hergestellt, daß man eine Stoßstelle oder Verbindungsstelle in der Mitte der Vorlage durch Handarbeit herstellte, so daß sich an den Enden eine Wiederholung des Musters ergab. Es ist dann möglich, wenn man auf die richtige Filmschwärzung achtet, die gravierte Stoßstelle oder Verbindungsstelle direkt quer über die Vorlage zu legen. Gewöhnlich gibt es einen Wiederholungsbereich beachtlicher Größe, in dem die gravierte Verbindungsstelle hergestellt werden kann. Die Herstellung einer Verbindungsstelle von Hand in der Vorlage ist sehr kostspielig. Gewöhnlich wird sie zick-zack-artig hergestellt und erstreckt sich über etwa 15 bis 30 cm oder mehr. Die genaue Bahn der Zick-Zack-Porm wird so gewählt, daß sie der Holzstruktur oder Paserstruktur folgt oder daß sie über Bereiche ähnlicher

Holzstruktur geht. Ein Ausgleich der Filmschwärzung ist notwendig, und gröbere Holzstrukturen müssen miteinander vermengt oder ausgeglichen werden, um eine unsichtbare Stoßstelle zu bilden. Eine Beseitigung solcher handgemachter Stoßstellen ist hoch erwünscht.

Die Erfindung betrifft demgemäß ein verbessertes Verfahren und Vorrichtungen zum elektro-mechanischen Gravieren von Druckplatten oder Druckzylindern, das die oben erwähnten Probleme beim elektro-mechanischen Gravieren von Tiefdruckzylindern zum Drucken von Holzstrukturen, Tapeter, und anderen Druckmustern wirksam beseitigt. Vorzugsweise beinhaltet das Verfahren die Herstellung einer ineinander verflochtenen oder verschachtelten Stoßstelle oder Verbindungsstelle auf dem gravierten Zylinder, um eine geradlinige Verbindungsstelle oder Stoßstelle aufzubrechen, und/oder die Verwendung einer Ausgleichskorrektur für Ungleichförmigkeiten quer über die Verbindungsstelle, um diese weniger sichtbar zu machen. Solche Verbindungsstellen liegen normalerweise bei Vorlagen vor, die ein sich wiederholendes Muster aufweisen, oder bei denen ein erforderliches Anpassen bisher von Hand durchgeführt wurde. Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht auch die Herstellung einer zick-zack-förmigen Verbindungsstelle oder Stoßstelle, die wohlüberlegt oder zweckentsprechend gewählt wird, um die Notwendigkeit einer von Hand hergestellten Stoßstelle zu beseitigen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Zick-Zack-Porm so hergestellt, daß sie Bereichen folgt, in denen sie am wenigsten erkennbar ist. Die Verwendung einer Korrektur für Ungleichförmigkeiten und/oder einer ineinander verschachtelten Verbindungsstelle und/oder einer zick-zack-förmigen Verbindungsstelle liefert Tiefdruckzylinder ohne von Hand bearbeitete Verbindungsstellen oder Stoßstellen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.

Fig. 1 veranschaulicht eine typische Vorlage, die ein sich wiederholendes Holzstrukturmuster aufweist, und zeigt eine typische Verbindungsstelle oder Stoßstelle innerhalb des Musters;

Fig. 2 ist ein Blockdiagrarnm, das den Steuerkreis für einen Gravierkopf veranschaulicht, um Filmungenauigkeiten auszugleichen und zu korrigieren und eine im wesentlichen unsichtbare Stoßstelle auf dem Tiefdruckzylinder ausgehend von der Vorlage gemäß Fig. 1 zu schaffen;

Fig. 3 veranschaulicht Reihen von gravierten Zellen oder Elementen auf der Zylinderoberfläche mit einer gemäß der Erfindung hergestellten ineinander verflochtenen oder verschachtelten Verbindungsstelle;

Fig. 4 ist ein Blockdiagramm, das den Steuerkreis für eine zufällige Zeitverzögerung zum Starten des Gravierens jeder Linie von Zellen um den Zylinder herum zur Verwendung bei der Herstellung einer ineinander verschachtelten Stoßstelle veranschaulicht ;

Fig. 5 und 6 veranschaulichen die Herstellung einer zickzack-förmigen, ineinander verschachtelten Verbindungsstelle mit Ungleichförmigkeits-Korrektur in den gravierten Reihen von Zellen auf einem Druckzylinder.

Wie Pig. 1 veranschaulicht, erfordert das Einprägen oder Gravieren von sich wiederholenden Mustern in einen Tiefdruckzylinder im allgemeinen, daß die Kopie oder Vorlage so hergestellt wird, daß sie länger als eine Wiederholungslänge ist. Die in Pig. 1 veranschaulichte Vorlage C hat eine Stoßstelle oder Verbindungsstelle J, die von Hand so hergestellt ist, daß sie soweit wie möglich unsichtbar ist. Es ist gewünscht, das Bild von der Linie Ll bis zu der Linie L2 um den Tiefdruck- oder Gravurzylinder herum einzuprägen oder zu gravieren, und zwar derart, daß eine unsichtbare Stoßstelle oder Verbindungsstelle zwischen den Linien Ll und L2 hergestellt wird. Gewöhnlich besteht eine Grauwertveränderung aufgrund des fotographischen Prozesses, die die Vorlage im Bereich der Linie Ll dunkler oder heller macht als im Bereich der Linie L2. Wenn die Linien Ll und L2 nebeneinander auf dem gravierten Zylinder angeordnet werden, wird somit die Verbindungsstelle oder Stoßstelle zwischen den Linien Ll und L2 sehr sichtbar, und es ist teuer, dieses Problem manuell nach dem Gravieren zu korrigieren. Dieses Problem wird wirksam durch das in Fig. 2 dargestellte Steuersystem korrigiert. Der Abtaster oder Scanner tastet die ganze Länge der in Fig. 1 gezeigten Vorlage ab, wenn die Vorlage auf der Vorlageabstützung oder dem Scanner-Zylinder rotiert wird. Der Speicherkreis merkt sich wenigstens eine Signalaufnahmelinie von der Linie Ll bis zu der Linie L2 und liefert ein Signal an den Verstärker zum Antrieb des Gravierkopfes, so daß die Linie Ll nahe der Linie L2 eingraviert wird.

Das Abtastsignal wird einem Integrator zugeführt, der einen Teil der Linie abtastet oder als Probe nimmt, zum Beispiel von der Länge A, die zwischen etwa 6 mm und etwa 25 mm liegen kann. Ein Startimpuls bewirkt den Start des Speicherkreises und den Start des Gravierzyklus und veranlaßt den Abtast- und Halteverstärker, die Länge A als Probe zu nehmen

oder abzutasten. Am Ende der abgetasteten Vorlage an der Linie L2 veranlaßt ein getrenntes Signal, daß eine zweite Probenlänge oder Abtastlänge B der Abtastlinie durch den Abtast- und Halteverstärker abgetastet wird. Irgendeine Differenz zwischen den beiden Abtastsignalen wird durch einen Durchschnitts- oder Mittelwertbildner einem Signaldämpfungsnetz zugeführt. Wenn von diesem Netz ein Startimpuls empfangen wird, sendet es ein Signal zu dem Verstärker, welcher veranlaßt, daß die Ablesung oder Korrektur von der Linie Ll auf der Vorlage verstärkt oder abgeschwächt wird, um zu dem Signal von der Linie L2 der Vorlage zu passen. Auf diese Weise werden die Graviertiefen für jede Länge unmittelbar nach der Linie Ll und unmittelbar vor der Linie L2 so gestaltet, daß sie zueinander passen oder einander entsprechen.

Das Signal aus dem Signaldämpfungsnetz nimmt ab, während das Gravieren von der Linie Ll allmählich zu der Linie L2 fortschreitet, so daß es auf der gravierten Oberfläche auf dem Druckzylinder nicht ersichtlich ist. Die Grauwertveränderung von der Linie Ll zu der Linie L2 auf der Vorlage ist normalerweise ein Phänomen,das nur über einen großen Bereich erkennbar ist. Wenn eine volle Korrektur von Linie zu Linie vorgenommen wird, kann die Korrektur zu stark oder zu gering sein, was auf den Einzelheiten der Vorlage beruht.. In einem solchen Fall ist es wünschenswert, den Mittelwertbildner zu verwenden, der einen Durchschnitt über mehrere Differenzsignale über mehrere eingravierte Linien bildet, wodurch sich eine genauere Plächenkorrektur für Grauwertabweichungen ergibt.

Für den Graveur kann es wünschenswert sein, so zu arbeiten, daß der Beginn des Gravierens (für die Linie Ll) nicht der gleiche ist wie der Start der Abtastung; der Startimpuls für das Signaldämpfungsnetz würde dann der Start für das

Graviersignal sein. Es ist ersichtlich, daß in diesem Fall in diesem System ein von dem Abtaster getrennter Gravierstart-Aufnehmer verwendet werden kann. Zusätzlich kann die genaue Lage des Aufnahmesignals variiert werden, solange die Aufnahme repräsentativ ist für Differenzen der Grauintensität in den Bereichen der miteinander zu verbindenden beiden Linien.

Die beschriebene Methode zur Korrektur des Gesamtunterschiedes in der Dichte oder im Schwärzungsgrad über die Verbindungsstelle ergibt eine im allgemeinen geradlinige Verbindungsstelle oder Stoßstelle über die eingravierten Elemente, Speicherstellen oder Zellen D (Fig. 3). Während eine solche Gesamtkorrektur über die Stoßstelle wegen der Ungleichförmigkeit des Films vorgenommen wird, ist es sehr schwierig, für alle Schattierungen von Grau exakt zu korrigieren, insbesondere wenn es sich um ein Muster handelt, wie es beispielsweise in Gravuren von Holzstruktur oder Holzadern oder -fasern vorgefunden wird. Ein menschliches Auge ist ein sehr gutes Anzeigegerät und kann geringfügige Fehler in dem Muster erkennen, insbesondere wenn sich die Fehlstellen in einer geradlinigen Verbindungsstelle befinden.

Es wurde gefunden, daß, wenn die geradlinige Verbindungsstelle aufgebrochen wird, beispielsweise durch eine abgestufte oder ineinander verwobene oder verflochtene Verbindungsstelle IJ, wie in Fig. 3 dargestellt, ein menschliches Auge die Verbindungsstelle nicht ohne weiteres erkennt, so daß sich ein sehr viel besser aussehendes Produkt ergibt. Wenn man eine Kombination der Ungleichförmigkeitskorrektur, wie sie oben in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 beschrieben wurde, mit einer ineinander verwobenen oder verflochtenen Verbindungsstelle IJ, wie in Fig. 3 gezeigt, verwendet, ist es auf fast allen gravierten Zylindern möglich, direkt vom Gravieren ohne Handarbeit zum Drucken zu gehen.

Ein wesentlicher Kostenfaktor bei der Herstellung eines mit einer Holzstruktur gravierten Zylinders sind die Kosten der Herstellung einer Vorlage mit einem sich wiederholenden Muster. Wie oben erwähnt, wird normalerweise bei der Vorlage eine von Hand bearbeitete Stoßstelle verwendet, so daß an jedem Ende ein sich wiederholendes Muster erscheint. Die Herstellung einer solchen handbearbeiteten Stoßstelle an einer typischen großen Vorlage kann 50 bis 200 Stunden Handarbeit kosten. Die handbearbeitete Stoßstelle muß in die Holzstruktur oder die Holzadern hineingearbeitet werden, so daß sich ein passendes harmonisches Bild ergibt, und sie muß um Äste oder Knoten herum und in den entsprechenden Holztönen bearbeitet werden, bis das Auge nicht mehr erkennen kann, daß eine Verbindungsstelle oder Stoßstelle hergestellt wurde.

Es wurde gefunden, daß es möglich isi, einen Bereich für die Stoßstelle auszuwählen, so wie es bei einer von Hand hergestellten Stoßstelle getan wird, und darin eine opaque Maske M

(Fig. 5) zu verwenden oder die Verbindungslinie in den Speicherkreis des Computers hinein zu programmieren. Wie in Fig. 5 veranschaulicht, folgt eine ausgewählte Stoßstelle IJ typischerweise dem Muster der Holzstruktur um Äste und Knoten herum und in einem allgemein unregelmäßigen Zick-Zack-Muster, so daß die natürlichste Stoßstelle auf der Grundlage der verwendeten Holzstruktur-Vorlage hergestellt wird. Auch hier ergeben sich wiederum Probleme der ungleichförmigen Schwärzungsverteilung über die Stoßstelle und der Herstellung einer linienförmigen Stoßstelle, die das Auge nicht erkennen kann. Die Korrektur für die Ungleichförmigkeit wird in der Weise erreicht, wie es oben in Verbindung mit Fig. 1 und 2 beschrieben wurde. Jedoch wird die Messung der Filmschwärzung längs des Bereichs des Zick-Zack-Anfangs vorgenommen anstelle längs einer bzw. quer über eine geradlinige Stoßstelle. Während der ungleichmäßige oder Zick-Zack-Start die Verbindungsstelle dem Auge weniger leicht

erkennbar macht, kann der Charakterunterschied quer über die Verbindungsstelle erkennbar sein. Daher wurde die Verwendung einer ineinander verwobenen oder verflochtenen Verbindungsstelle, wie in Fig. 5 gezeigt, als sehr hilfreich gefunden, um das Aussehen quer über die Stoßstelle auszugleichen und eine Stoßstelle herzustellen, die einer von Hand hergestellten Stoßstelle gleichwertig ist.

Die Herstellung einer ineinander verflochtenen oder verschachtelten Verbindungsstelle IJ wird auf die folgende Weise erreicht. In dem Graviersystem, entweder auf der Vorlage oder in einem Speichersystem, befindet sich eine Information für die gesamte zu gravierende Fläche sowie für einen Abstand vor und/oder hinter der zu gravierenden Fläche. Ein Signal in dem Graviersystem startet normalerweise den Graviervorgang an der Gravierungs-Verbindungslinie. Dann wird eine Linie um den Zylinder herum eingraviert bis zu der Verbindungslinie, wo die nächste Linie begonnen wird. Eine beliebige oder zufällige Zeitverzögerung wird dem Startimpuls hinzugefügt, wie in Fig. 4 veranschaulicht, so daß die gerade gravierte Linie um eine bestimmte Entfernung über die normale Startlinie hinaus fortgesetzt wird, und an dem durch die Verzögerung erreichten Punkt wird eine neue Gravierlinie begonnen. Es wurde gefunden, daß eine Entfernung von etwa O bis 25 mm brauchbar ist, jedoch erreicht ein zufälliger Abstand von etwa O bis etwa 10 mm das gewünschte Ergebnis, nämlich zu vermeiden, daß das Auge die Verbindungsstelle erkennen kann. Die zufällige Zeitverzögerung kann auf verschiedene Arten erreicht werden. Beispielsweise kann ein vorprogrammierter Generator Verzögerungen verschiedener Zeitdauern erzeugen, und zwar entweder sich wiederholende Zeitdauern oder zufällige Zeitdauern, solange der Zweck des Aufbrechens der geradlinigen Verbindungsstelle oder Stoßstelle erreicht wird. Die zufällige Zeitverzögerung kann auch durch Verwendung eines Programms erreicht werden,

beispielsweise in einem Computer mit einem Auslesespeicher (ROM), um den gewünschten unregelmäßigen Beginn der ineinander verflochtenen oder ineinander verschachtelten Verbindungsstelle zu erzeugen.

Die ineinander verschachtelte Verbindungsstelle wird normalerweise mit der Helligkeits-Ausgleichs-Korrektur verwendet. Um beste Ergebnisse zu erzielen, sollte die Messung der Pilmschwärzung oder der entsprechenden Dichtigkeitswerte in dem Computerspeicher im Bereich der jeweiligen Startpunkte vorgenommen werden, die insbesondere verwendet werden, wenn sich die ineinander verschachtelte Verbindungsstelle über etwa 10 mm oder mehr erstreckt. Dies wird durch Verwendung des verzögerten Start impulses erreicht, um das Abtasten der Filmdichte oder Filmschwärzung wie oben beschrieben einzuleiten.

Der Zweck und die Verwendung des Zick-Zack-Starts ist ganz unterschiedlich gegenüber dem Verschachtelungsstart. Der

IfM

Zweck des Zick-Zack-Starts ist es, in dem Muster eine Verbindungsstelle in einer solchen Art zu schaffen, daß die Maschine die von Hand hergestellte Verbindungsstelle in unsichtbarer Weise herstellt. Eine Verbindungslinie wird dort gewählt, wo die größte Wahrscheinlichkeit besteht, eine unsichtbare Verbindungsstelle herzustellen. Bei einer Version der Erfindung wird eine schwarze Maske M mit einem weißen Rand B verwendet, um die Form der gewünschten unregelmäßigen Startlinie vorzugeben. Der Abtaster oder Scanner wird dann als Detektor verwendet. Wenn nach einem normalen Startimpuls ein Dunkel-Hell-Übergang von dem Scanner gesehen wird, wird eine Zeitverzögerung eingeleitet. An dem gleichen Punkt (möglicherweise etwa 10 bis etwa 50 mm) wird ein Start-Gravierimpuls zu dem Graviersystem geschickt. Die Funktion der Verzögerung besteht darin, sicher zu sein, daß der Scanner sicher über die Schwarz-Weiß-Grenze B der Maske M hinausgegangen ist und daß die Dichte oder Schwärzung des Films

in den Ausgleichs-Korrektur-Kreisen verglichen werden kann. Es ist natürlich ersichtlich, daß die erwünschte Zick-Zack-Startlinie in einen Computerspeicher, beispielsweise ein ROM, eingegeben werden kann, so daß während des Graviervorgangs die Startpunkte für die Zick-Zack-Startlinie vom Computer erzeugt werden können, um den Beginn des Gravierens zu steuern. Dies würde besonders erwünscht sein, wenn die Gravierinformation schon vorher abgetastet und in einen Speicher gegeben wurde, wie es bei modernen Scannern und Gedächtnis-Speicher-Einheiten oft getan wird.

Der Zick-Zack-Start wird vorzugsweise gemeinsam mit einer Äusgleichskorrektur und einer verschachtelten Verbindungsstelle, wie zuvor diskutiert, verwendet, um die Möglichkeit auf ein Minimum .herabzusetzen, daß das Auge erkennen kann, wo die Stoßstelle oder Verbindungsstelle gemacht wurde. Jedoch kann der Zick-Zack-Start mit der oder ohne die Verschachtelung verwendet werden bei der Herstellung von Stoßstellen bei normalen Vorlagen anstelle von geradlinigen Stoßstellen, insbesondere wenn eine starke Ungleichförmigkeit bei einem Vorlagemuster vorliegt, die durch den Zick-Zack-Start mehr oder weniger verdeckt oder unsichtbar gemacht werden kann.

Claims

HELMUT SCHROEl ER KLAUS LEHMANN DIPL.-PHYS. DIPL.-ING. PATENTANWÄLTE - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS Lester W. Buechler jx-bu-10 L/sch 16. Aug. 1982 VERFAHREN ZUM GRAVIEREN EINES TIEFDRUCKZYLINDERS Patentansprüche

1. Verfahren zum Gravieren der Oberfläche eines Tiefdruckzylinders mit einem Muster, das wiederholt gedruckt werden soll, wobei eine Verbindungsstelle oder Stoßstelle zwischen einander benachbarten gedruckten Mustern vorhanden ist, die für das menschliche Auge nicht oder nur kaum sichtbar ist, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

- aufeinanderfolgendes Gravieren von mit axialen Abständen versehenen und sich im wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckenden Reihen von in Umfangsrichtung mit Abständen versehenen Elementen oder Zellen innerhalb der Oberfläche des Druckzylinders zur Bildung des eingravierten Musters,

- versehen der Anfangselemente oder Anfangszellen in bestimmten Elementenreihen oder Zellenreihen mit Abständen in Umfangsrichtung in bezug auf die Anfangszellen oder Anfangselemente in den allgemein benachbarten Reihen von Zellen oder Elementen, zur Bildung einer nicht-linearen, ineinander verflochtenen oder verschachtelten Verbindungsstelle oder Stoßstelle quer über die Reihen der Anfangszellen oder Elemente für das Muster auf der Zylinderoberfläche.

D-7070 SCHWABISCH CMÜND KONTEN: D-8000 MÜNCHEN

H. SCHROETER Telefon: (07171) 5690 Deutsche Bank AG München 70/37 369 (BLZ 700 700 10) K. LEHMANN Telefon: (089) 725 2071

Bocksgassc 49 Telex: 7248 868 pagdd Postscheckkonto München 167941-804 > BLZ 700 100 8-0) Ljpcm-sk/straße 10 Telex; 5212248 pawe d

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß auf einer Vorlage des Musters eine allgemein zick-zack-förmige Linie ausgewählt wird, um die entgegengesetzten Enden des Musters zu bilden, und daß die entgegengesetzten Enden des Musters auf der Zylinderoberfläche längs der Zick-Zack-Linie graviert werden, um eine unregelmäßige, zick-zack-förmige Verbindungsstelle oder Stoßstelle zu bilden.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Auswahl der entgegengesetzten Enden des Musters erfolgt, indem auf die Vorlage eine Maske aufgelegt wird, die die Zick-Zack-Linie definiert.

4. Verfahren zum Gravieren der Oberfläche eines Tiefdruckzylinders mit einem Muster, das wiederholt gedruckt werden soll, wobei eine Verbindungsstelle oder Stoßstelle zwischen einander benachbarten gedruckten Mustern vorhanden ist, die für das menschliche Auge nicht oder nur kaum sichtbar ist, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

- Auswählen auf einer Vorlage des Musters einer im allgemeinen zick-zack-förmigen Linie zur Bildung der entge-

'-'"" "*'"" gengesetzten Enden des Musters,

- Anordnen der Elemente oder Zellen entsprechend den entgegengesetzten Enden des Musters längs der Zick-

Zack-Linie zur Bildung einer unregelmäßigen, zick-zackförmigen Verbindungsstelle oder Stoßstelle quer über die Reihe der Elemente oder Zellen, die das Muster auf der Zylinderoberfläche bilden.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Auswahl der Zick-Zack-Linie dadurch erfolgt, daß man auf die Vorlage eine Maske auflegt, die die Zick-Zack-Linie definiert.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5j gekennzeichnet durch folgende Schritte:

- Abtasten der Dichte oder des Schwärzungsgrades der Vorlage an verschiedenen Stellen des Musters benachbart zu ausgewählten entgegengesetzten Enden,

- Vergleichen der Dichte oder des Schwärzungsgrades an den verschiedenen Stellen,

- Bestimmung eines Korrekturfaktors aufgrund des Vergleichs,

- Eingravieren des Musters in den Zylinder mit Hilfe des Korrekturfaktors, um zu bewirken, daß die Gravur im Hinblick auf eine Ungleichförmigkeit in der Dichte oder des Schwärzungsgrades der Vorlage an den verschiedenen Stellen korrigiert wird.