DE3128865C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Mahltrocknen von vorgebrochener Rohbraunkohle zu Braunkohlenstaub - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Mahltrocknen von vorgebrochener Rohbraunkohle zu BraunkohlenstaubInfo
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Abstract
Rohbraunkohle wird in einer Ventilatormühle in Gegenwart eines heißen und sauerstoffarmen Trocknungsgases zu Braunkohlenstaub gemahlen und gleichzeitig getrocknet. Staubförmige Feinanteile der Rohbraunkohle werden bereits vor dem Mahlen ausgeschieden und anschließend getrocknet, während das Mahlen der übrigen Teile in Abhängigkeit von deren Korngröße und Feuchtigkeitsgehalt erfolgt. Hierzu wird die Rohbraunkohle jeweils vor der Aufgabe auf die Ventilatormühle und nach dem Mahlen gesichtet und gesiebt, wobei die nicht genügend feinen Anteile noch einmal zurückgeführt werden. Die erneute Aufgabe erfolgt nach der Aufgabe der frischen Rohbraunkohle. In einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens ist jeweils ein Sichter vor und hinter der Ventilatormühle so angeordnet, daß deren jeweiliger Grobaustrag örtlich unterschiedlich vor der Ventilatormühle mündet, wobei das gleiche Gas sowohl zur pneumatischen Förderung der Rohbraunkohle im Sichter als auch zur Konditionierung des Trocknungsgases dient. Das Träger- und Trocknungsgas läuft in einem im wesentlichen geschlossenen Kreislauf um.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mahltrocknen
von vorgebrochener Rohbraunkohle zu Braunkohlenstaub in einer Ventilatormühle in Anwesenheit eines
insbesondere sauerstoffarmen, heißen Trocknungsgases, in welches die Rohbraunkohle vor der Beaufschlagung
der Ventilatormühle aufgegeben wird.
Aus der DE-PS 6 71 399 ist eine Mahltrocknungsanlage
zur Herstellung von Kohlenstaub bekannt, bei weieher
das Mahlgut unabhängig von seiner Korngröße nur an einer Stelle in das Trocknungsgas eingeführt
wird, so daß die Verweilzeit innerhalb des Trocknungsgases bis zum Erreichen der Ventilatormühle für alle
Korngrößen mehr oder weniger gleich ist
Beim Trocknen von Braunkohle werden schon bei relativ niedrigen Temperaturen flüchtige Bestandteile
ausgetrieben. So werden z. B. oberhalb von 150—180°
bereits CO2 und oberhalb ungefähr 250°C auch Methan
ausgetrieben. Ab 300 bis 350° C wird der in der Braunkohle vorhandene Sauerstoff frei und gelangt in die At1
mosphäre der Mahlkammer. Dies ist im Hinblick auf die erforderliche inerte Verfahrensführung nachteilig und
unerwünscht Darüber hinaus hat das Austreiben der flüchtigen Bestandteile auch eine Verringerung des
Heizwertes der verbleibenden Kohle zur Folge. Dies ist jedenfalls dann nachteilig, wenn die Kohle nicht anschließend
gemeinsam mit deu zuvor ausgetriebenen flüchtigen Bestandteilen verbrannt wird. Außerdem ist
die Möglichkeit nicht auszuschließen, daß die ausgetriebenen flüchtigen Bestandteile zu unzulässigen Emmissionen
oder zum Entstehen von Explosionsgefahr führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der einleitend beschriebenen Art so auszugestalten,
daß beim Mahltrocknen von Braunkohle zu Braunkohlenstaub das Austreiben der flüchtigen Bestandteile
weitgehend vermieden oder doch zumindest wesentlich reduziert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Rohbraunkohle von deren Aufgabe in das Trocknungsgas in Fein- und Grobanteile aufgeteilt wird und die Aufgabe der einzelnen Anteile der Rohbraunkohle in das Tocknungsgas in Abhängigkeit von deren Korngröße derart erfolgt, daß die Verweilzeit im Trocknungsgas mit abnehmender Korngröße abnimmt.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Rohbraunkohle von deren Aufgabe in das Trocknungsgas in Fein- und Grobanteile aufgeteilt wird und die Aufgabe der einzelnen Anteile der Rohbraunkohle in das Tocknungsgas in Abhängigkeit von deren Korngröße derart erfolgt, daß die Verweilzeit im Trocknungsgas mit abnehmender Korngröße abnimmt.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß das Austreiben der flüchtigen Bestandteile nicht nur von der
Temperatur, sondern auch noch von der Kohlekörnung und der Verweilzeit des Kornes in der heißen Atmo-Sphäre
des Trocknungsgases abhängig ist. Infolge dessen muß bei gegebener Verweildauer des Kornes im
Trocknungsgas die zulässige Trocknungstemperatur umso geringer sein, je kleiner die Korngröße ist, wenn
ein Austreiben der flüchtigen Bestandteile vermieden oder doch zumindest merklich verringert werden soll.
Im Fall der Mahltrocknung in Ventilatormühlen ist die Verweilzeit des Kornes insoweit vorgegeben, als sie sich
aus der Strömungsgeschwindigkeit und der Länge der
durchströmten Trocknungsstrecke etwa vom Punkt der Aufgabe in die Trocknungsstrecke bis etwa zum Eintritt
in den der Ventilatormühle nachgeschalteten Sichter bemißt. D. h., daß die Verweildauer durch den Ort der
Zugabe in Abhängigkeit von der Körnung beeinflußbar ist Dementsprechend wird die Rohbraunkohle getrennt
nach Körnungsfraktionen aufgegeben, und zwar derart, daß kleinere iCohlekörner an der Stelle tieferer Trocknungsgastemperaturen
in die zur Ventilatormühle führende Trocknungsstrecke aufgegeben werden. Bekanntlich
sinkt die Gastemperatur in der Trocknungsstrecke im Augenblick der Aufgabe der ersten Kohle.
Es wäre auch möglich, die Rohbraunkohle in Abhängigkeit
vom Feuchtigkeitsgehalt in die Trocknungsstrecke einzugeben derart, daß weniger feuchte Kohle
bei tieferen Temperaturen in die Trocknungsstrecke eingeführt wird als feuchtere Kohle. Da jedoch gröbere
Kornfraktionen im allgemeinen mehr Feuchtigkeit an sich binden als Feinkörnungen, reicht es normalerweise
aus, die Rohkohle vor der Aufgabe nach deren Körnung zu klassieren und die einzelnen Kornfraktkmen in Abhängigkeit
von deren Korngröße in die Ttocknungsstrecke einzuführen.
Zwar ist durch die DE-OS 26 17 274 eine Mahltrocknungsanlage
bekannt, bei welcher das zu trocknende Material, das sich aus mehreren Komponenten zusammensetzen
kann, in ein vertikales Rohr eingegeben wird, welches von unten nach oben von einem Trocknungsgas
durchströmt wird, dessen Geschwindigkeit so eingestellt ist, daß das aufgegebene Material bis zu einer
bestimmten Korngröße vom Gasstrom mitgerissen wird, wohingegen die gröberen Körner entgegen der
Strömungsrichtung nach unten in eine Vorzerkleinerungsmaschine fallen. Das Problem, das Austreiben von
flüchtigen Bestandteilen aus dem Mahlgut zu vermeiden, tritt bei den in der Vorveröffentlichung genannten
Materialien nicht auf. Vielmehr soll die am Ort der Aufgabe erfolgende Klassierung dazu dienen, solche Komponenten
auszuscheiden, die in den Zerkleinerungseinrichtungen einen starken Verschleiß bewirken. Eine unterschiedliche
Behandlung der Komponenten in Abhängigkeit von deren Feuchtigkeitsgehalt ist nicht erwähnt
Ferner ist durch die DE-AS 25 17 966 eine Einrichtung zum Herstellen von feinkörnigem Gut aus einem
festen, stückigen Gut bekannt, welche mit einer Siebhammermühle und einem dieser nachgeschalteten
Trockner versehen ist. Hierbei wird jedoch so vorgegangen, daß das Ausgangsgut zunächst auf einen bestimmten
Korngrößenbereich zerkleinert und erst dann getrocknet wird, ohne daß beim Trocknungsvorgang
unterschiedliche Korngrößen in unterschiedlicher Weise behandelt würden.
Demgegenüber ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine einwandfreie Mahltrocknung von
Braunkohle, ohne daß der Heizwert des resultierenden Braunkohlenstaubs durch Verlust an flüchtigen Bestandteilen
eine merkliche Reduzierung erfährt. Außerdem treten weniger Emissionen auf, die umweltschädlich
sind oder sonstwie zu Gefährdungen führen könnten. Es ist ohne weiteres möglich, inerte Bedingungen
einzuhalten. Der bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung notwendige Mehraufwand ist vernachlässigbar
gering. Die Aufgabe der grobkörnigen Teile der Rohbraunkohle in das Trocknungsgas erfolgt vorteilhaft
örtlich vor deren feinkörnigeren Teilen. Zweckmäßig wird die Rohbraunkohle zum Aufteilen in die Fein-
und Grobanteile gesichtet und/oder gesiebt.
Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäOen
Verfahrens, welche die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruches 5 umfaßt und durch die kennzeichnenden
Merkmale dieses Anspruches gekennzeichnet ist.
Im allgemeinen reicht ein einzelner Sichter aus, der der Ventilatormühle vorgeschaltet ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Patentansprüchen6und7.
Nachfolgend ist die Erfindung an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert
Es zeigt
F i g. 1 das Schema einer Vorrichtung zum Mahltrocknen
von vorgebrochener Rohbraunkohle zu Braunkohlenstaub und
Fig.2 eine Abwandlung der Vorrichtung gemäß
Fig. I.
Die Vorrichtung oder Anlage wiirft eine Ventilator-
Die Vorrichtung oder Anlage wiirft eine Ventilator-
2ö mühle i von an sich bekannter Art und Bauweise auf,
wie sie in modernen Kohlekraftwerken zum Einsatz kommt Der Mühle 1 sind ein Heißgaserzeuger bzw.
-generator 2 und ein Rohkohlenbunker 3 vorgeschaltet Am Austritt des Rohkohlenbunkers 3 ist ein erster Sichter
4 angeordnet, dessen Grobaustrag in eine als Fallschacht ausgebildete Trocknungsstrecke 15 mündet, die
den Heißgasgenerator 2 mit dem Eintritt der Ventilatormühle 1 verbindet Hinter der Ventilatormühle 1 befindet
sich ein Aufwärtsschacht 16, der als Zuführung in einem zweiten, nachgeschalteten Sichter 5 endet Der
Grobaustrag dieses nachgeschalteten Sichters 5 mündet wiederum im Fallschacht 15, und zwar an einer Stelle,
die näher an der Ventilatormühle 1 liegt als die Stelle, an der die Rohkohle aus dem Sichter 4 in den Fallschacht
15 gelangt Der Feinaustrag aus dem Sichter 4 führt gewissermaßen um die Ventilatormühle 1 herum und
endet im Aufwärtsschacht 16 an einer Stelle, $e noch
genügend weit vom Eintritt des Aufwärtsschachtes 16 in den zweiten Sichter 5 entfernt ist, um dem aus dem
Sichter 4 zugeführten Feinanteil eine ausreichende Verweilzeit und somit Trocknung zu sichern, bevor der Eintritt
in den zweiten Sichter 5 erfolgt.
Der Feinaustrag des zweiten Sichters 5 gelangt in einen Abscheider 6, worin der ausgemahlene Staub von
den Trocknungsgasen getrennt wird. Der aus dem Staubabscheider 6 abgezogene Staub wird einem
Staubkühler 11 zugeführt, in welchem er auf Lagertemperatur abgekühlt wird. Die den Abscheider 6 verlassenden,
noch staubbeladenen Gase gelangen in einen Filter 7 üblicher Bauart, in welchem sie sich wesentlich
abkühlen und zum »Kaltgas« werden, während sie gleichzeitig ihrer restlichen Staubfracht entledigt werden.
Dieser Reststaub wird ebenfalls dem Staubkühler 11 zugeführt.
Die aus dem Filter abgezogenen »Kaltgase« haben immerhin noch eine Temperatur zwischen 100 und
15O0C und werden von einem Kaltgasgebläse 13 wieder
an den Anfang des Verfahrenskreisiaufes gefördert, um sich auf je eine Leitung vor bzw. hinter den Heißgaserzeuger
2 und — über den Ausgang des Robjcönlenbunkers
3 — zum ersten Sichter 4 zu verteilen. Bei den?
»Kaltgas« handelt es sich um ein an sich nicht brennbares Gemisch von :m Heißgaserzeuger erzeugten Verbrennungsgasen,
geringe Mengen von Falsch-Luft, den bei der Trocknung der Braunkohle ausgetretenen Brüden
(H2O), Stickstoff (N2), Kohlenmonoxid (CO), Kohlendioxid
(CO2), Spuren von Staub sowie Spuren von den unvermeidbar bei de? Mahltrocknung ausgetretc-
nen flüchtigen Bestandteilen.
Beim Durchgang des Kaltgases durch den Auslaß des Rohkohlenbunkers 3 bewirkt es die Förderung der Rohbraunkohle
in den Sichter 4 und erzeugt da selbst die zur Sichtung erforderliche Strömung.
Hinter dem Kaltgasgebläse 13 zweigt noch eine weitere Leitung ab und führt einen Teil des Kaltgases in
einen Luftvorwärmer 12, über den die im Heißgaserzeuger 2 benötigte Verbrennungsluft zugeführt wird. In diesem
Fall erwärmt der abgezweigte Teilstrom an Kaltgas to zunächst die angesaugte Verbrennungsluft. Das so abgekühlte
Kaltgas wird anschließend durch den Staubkühler 11 geleitet, wo es sich wieder erwärmt, um
schließlich in den Staubfilter 7 zurückgeführt zu werden, wo es die im Staubkühler 11 in direkter Berührung mit
dem Staub aufgenommene Staubfracht wieder abgibt. Aufgrund dsr bisher geschilderter. Vcrfahrcnsführung
innerhalb eines im wesentlichen geschlossenen Kreislaufes des Kaltgases wird eine besondere wirtschaftliche
Verfahrensweise mit häufigem Wärmetausch und Rücktausch erreicht. Auf diese Weise bleibt die notwendige
Verfahrenswärme weitgehend erhalten.
An einigen Stellen ist es jedoch unerläßlich, in den an sich geschlossenen Kreislauf von außen einzugreifen. So
ist beispielsweise zur Inertisierung der Anlage beim An- und Abfahren eine Brennkammer 9 vorgesehen, die ein
Inertgas erzeugt, welches einen nachgeschalteten Kühler 10 durchströmt, bevor es vom Kaltgasgebläse 13 mit
in den Kaltgaskreislauf hineingefördert wird. Die Leistung der Brennerkammer 9 ist so bemessen, daß die
Abstrahlungsveriuste im Kaltgaskreislauf ausgeglichen werden können, so daß beim Abschalten der Anlage im
System auftretende Kondensations- und Restfeuchtigkeiten daraus ausgetrieben werden können. Als bevorzugte
Brennstoffe für die Brennkammer 9 gelten Gas und öl, weil diese Brennstoffe mit sehr geringem Luftüberschuß
verbrannt werden können.
Der sich einstellende Überschuß an Kaltgas wird üblicherweise
über einen Kamin 9 abgelassen.
Wenigstens eine Öffnung nach außen weist der Kreislauf notwendigerweise auch auf, und zwar im Eingang
zum Heißgasgenerator 2 an der Stelle der Brennstoffzufuhr zur Erzeugung des Trocknungsgases und/oder im
Eingang zum Luftvorwärmer 12, wo die erforderliche Verbrennungsluft für den Heißgasgenerator 2 angesaugt
wird. Etwa anfallendes Kondensatwasser wird zweckmäßigerweise sofort am Luftvorwärmer ausgeschieden
noch bevor es in den Kreislauf des zu erzeugenden Trocknungsgases gelangt.
Die Zugabe von Wasser wird erforderlich, wenn die Mahlanlage bei Teillast oder bei geringem Wasseranteil
der Rohkohle gefahren werden muß. Zur Aufrechterhaltung der inerten Atmosphäre in der Mahlanlage wird
deshalb an einer geeigneten Stelle 14 Wasser in die Ventilatormühle 1 eingedüst. Dadurch wird eine höhere
Rohkohlenfeuchte simuliert, und durch die größere erforderliche Trocknungsgasmenge sowie durch die infolge
der Wasserzugabe vermehrten Brüden bleibt die Gasatmosphäre im Inneren des Systems inert.
Zur Kühlung des im Abscheider 6 und Filter 7 abgeschiedenen Feinstaubes kann als Staubkühler 11 eine
Kühlrinne vorgesehen werden, worin der etwa 1000C
heiße Staub mit im wesentlichen der hinter dem KaItgasgcbläse
13 abgezweigten Teilmenge an Kaltgas bzw. Rückbrüden fluidisiert wird.
Anstelle der beschriebenen Aufgabe der Rohkohle kann eine Abwandlung für die Rohkohlenaufgabe beispielsweise
darin bestehen, daß anstelle des Sichters 4.
worin die Rohkohle pneumatisch transportiert werden muß, eine Siebeinrichtung 18 vorgesehen wird (Fig. 2).
Eine derartige Siebeinrichtung wird beispielsweise unterhalb des Rohkohlenbunkers 3 angeordnet und nimmt
die Trennung der Rohkohle in grobe und feine Fraktionen 20 bzw. 22 vor. Die Zuleitung der beiden Fraktionen
20, 22 zum Trocknungsgasstrom erfolgt wie zuvor beschrieben.
Neben Braunkohle wurden auch bereits andere, brennbare Stoffe, wie z. B. Steinkohle nach dem beschriebenen
Verfahren mit guten Ergebnissen gemahlen und getrocknet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Mahltrocknen von vorgebrochener Rohbraunkohle zu Braunkohlenstaub in einer
Ventilatormühle in Anwesenheit eines insbesondere sauerstoffarmen heißen Trocknungsgases, in
weiches die Rohbraunkohle vor der Beaufschlagung der Ventilatormühle aufgegeben wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohbraunkohle vor deren Aufgabe in das Trocknungsgas in Fein- und
Grobanteile aufgeteilt wird und die Aufgabe der einzelnen Anteile der Rohbraunkohle in das Trocknungsgas
in Abhängigkeit von deren Korngröße derart erfolgt, daß die Verweilzeit im Trocknungsgas mit abnehmender Korngröße abnimmt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daü die Aufgabe der grobkörnigen Teile der Rohbraunkohle örtlich vor deren feinkörnigeren
Teilen in das Trocknungsgas erfolgt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohbraunkohle zum Aufteilen
in die Fein- und Grobanteile gesichtet und/ oder gesiebt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Rohbraunkohle nach der Beaufschlagung der Ventilatormühle
gesiebt und/oder gesichtet wird und die gröberen Anteile vor die Ventilatormühle zurückgeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Anteile der vor der Beaufschlagung der Ventilatormühle
gesiebten und/oder gesichteten Rohbraunkohle örtlich vor den gröberen Anteile= der nach der Beaufschlagung
der Ventilatormühle gesiebten und/ oder gesichteten Rohbraunkohle auf das Trock*
nungsgas aufgegeben werden.
5. Vorrichtung zum Mahltrocknen von vorgebrochener Rohbraunkohle zu Braunkohlenstaub zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Ventilatormühle und einem am entgegengesetzten
Ende einer zur Ventilatormühle führenden Trocknungsstrecke angeordneten Heißgasgenerator
sowie einem Rohkohlenbunker für die vorgebrochene Rohbraunkohle und wenigstens einem Sichter
hinter der Ventilatormühle zum Sichten der Rohbraunkohle bzw. der vorgetrockneten, zerkleinerten
Braunkohle, einem Staubabscheider, einem Filter und einer Kaltgasleitung mit wenigstens einer Abzweigung
am Gasabzug des Filters, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an den Rohkohlenbunker
(3) wenigstens ein Sichter (4) vor der Ventilatormühle (1) so angeordnet ist, daß dessen Grobaustrag zur
Ventilatormühle (1) hin örtlich vor dessen Feinaustrag in die Trocknungsstrecke (15) mündet, wobei
wenigstens ein Zweig der Kaltgasleitung in die Trocknungsstrecke (15) und der andere Zweig in den
vor der Ventilatormühle (1) angeordneten Sichter (4) endet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der der Grobaustrag des hinter der Ventilatormühle angeordneten
Sichters vor der Ventilatormühle in die Trocknungsstrecke mündet, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grobaustrag des vor der Ventilatormühle (1) angeordneten Sichters (4) in die Trocknungsstrecke
(15) in Zuführrichtung der Braunkohle zur Ventilatormühle (1) gesehen oberhalb des Grobaustrages
des hinter der Ventilatormühle (1) angeordneten Sichters (5) mündet, in dessen Zuführung (16) der
Feinaustrag des vor der Ventilatormühle (1) ange
ordneten Sichters (4) mündet
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Zweig der Kaltgasleitung unmittelbar
hinter dem Heißgasgenerator (2) in die Trocknungsstrecke (15) endet, während der im vorderen
Sichter (4) endende Zweig durch den Austrag des Rohkohlenbunkers (3) hindurchgeführt ist.
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