DE3127303A1 - "gepolsterter und mit einem bezug versehener sitz, insbesondere kraftwagensitz" - Google Patents

Description

• Gepolsterter und mit einem Bezug versehener
• Sitz, insbesondere Kraftwagensitz Die Erfindung betrifft einen gepolsterten und mit einem Bezug versehenen Sitz, insbesondere Kraftwagensitz mit einstellbarer Seitenunterstützung und mit im Übergangsbereich vom Mittelbereich zu jedem Seitenbereich des Sitzes angeordneten, von einem festen Sitzteil bis in unmittelbare Nähe des Bezuges sich erstreckenden Zugmitteln.
• Ein derart gestalteter Sitz ist durch die DE-OS 30 31 617 bekannt. Die Zugmittel, die die einteilige Polsterauflage durchziehen, verhindern bei sich ändernder Form der Seitenunterstützung-Deformationserscheinungen im Übergangsbereich zum Mittelbereich der Polsterung hin. Nachteilig hierbei ist, daß sich die Form der Seitenunterstützung nu in engen Grenzen verändern läßt und daß sich außerdem die Einbringung und Verankerung der Zugmittel schwierig gestaltet.
• Es ist Aufgabe der Erfindung, mit einfachen Mitteln ein leichtes Einbringen und Verankern der Zugmittel zu erreichen und eine Möglichkeit zu schaffen, die Seitenunterstützung in weiten Grenzen relativ zum Mittelbereich der Polsterung verändern zu können, ohne daß ungewollte Rückwirkungen auf den Übergangsbereich von Seiten- und Mittelteil auftreten können.
• Deshalb wird ein gepolsterter und mit einem Bezug versehener Sitz, insbesondere Kraftwagensitz der eingangs genannten Art vorgeschlagen, wobei erfindungsgemäß die Zugmittel aus einem elastischen Material bestehen und von einem die Seitenbereiche vom Mittelbereich zumSdest örtlich trennelfren Kanal aufgenommen werden, dessen Boden von einem jeden Seitenbereich scharnierartig mit dem Mittelbereich verbindenden Abschnitt gebildet wird. Dieser Aufbau ist sowohl für ein Sitzkissen als auch für eine Rückenlehne geeignet.
• Eine weitere Steigerung einer rückwirkungsfreien Verstellmöglichkeit des Seitenbereiches relativ zum Mittelteil wird dann erreicht, wenn der Boden des Kanales etwa V-förmig eingezogen ist.
• Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Boden von einem ein Seitenpolster mit einem Mittelpolster verbindenden Steg gebildet, wodurch eine einstückige Polsterausbildung erreicht wird. In diesem Zusammenhang ist es möglich, die Zugmittel bei am Polster haftendem Bezug am Steg und bei auf dem Polster aufgelegtem Bezug im Bereich von Durchbrüchen des Steges am Bezug festzulegen.
• Es ist aber auch denkbar, das der Boden vom Bezug gebildet wird und die Zugmittel an diesem angreifen. In einem solchen Fall kann eine räumliche Trennung der Seitenpolster und des Mittelpolsters gegeben sein.
• Vorteile hinsichtlich Bedienung und Verstellbereich ergeben sich, wenn die Seitenunterstützung durch in den Seitenpolstern eingebettete, aufblasbare Kissen gebildet wird.
• Eine weitere Steigerung des Sitzkomforts ist erreichbar, wenn auch dem Mittelpolster mindestens ein aufblasbares Kissen zugeordnet ist.
• Eine vormontierbare, leicht prüfbare und einfach in die Polsterung einsetzbare Baueinheit wird geschaffen, wenn die den Seitenpolstern und dem Mittelpolster zugeordneten Kissen über einen nicht aufblasbaren Abschnitt miteinander verbunden sind.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
• In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen vereinfachten Querschnitt durch eine erfindungsgemäß aufgebaute Rückenlehne eines Kraftwagensitzes und Fig. 2 eine größere und genauere Darstellung der mit A gekennzeichneten Stelle in Fig. 1 Eine Rückenlehne 1 eines nicht näher dargestellten Kraftwagensitzes weist einen mit einem Mittelpolster 2 versehenen Mittelbereich 3 und daran anschließende, Seitenpolster 4 tragende Seitenbereiche 5 auf. Sowohl das ittelpolster 2 als auch die Seitenpolster 4nehmen aufblasbare Kissen 6 und 7 auf, wobei die Kissen 6 zur Veränderung der Seitenunterstützung und die Kissen 7 zur Herbeiführung einer individuellen Rückenunterstützung herangezogen werden. Ein als Federkern 8 ausgebildetes festes Sitzteil dient der Erzeugung der Lehnengrundform und der Aufnahme der Seitenpolster 4 sowie der Abstützung einer der Kissen 7 nachgeschalteten Platte 9, die in nicht dargestellter Weise auch mit den auf dem Federkern 8 aufliegenden Teilen der Seitenpolster 4 einstückig verbunden sein kann.
• Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, erstreckt sich zwischen Seitenbereich 5 und Mittelbereich 3 ein Kanal 10, der örtlich unterbrochen sein kann und dessen Boden 11 etwa V-förmig eingezogen ist. Der Boden 11 wird von einem das Seitenpolster 4 mit dem ittelpolster 2 verbindenden Steg 12 gebildet, der örtliche Durchbrüche 13 zum Durchtritt von Zugmitteln 14 aufweist, die mit einem die Seitenbereiche 5 und den Mittelbereich 3 nach außen hin abdeckenden Bezug 15 in Verbindung stehen.
• Die Zugmittel 14 bestehen aus elastischem Material und stützen sich am Federkern 8 ab. Wird nun z.B. der Innendruck in den Kissen 6 erhöht, so bewegen sich die Seitenbereiche 5 örtlich zum Sitzbenutzer hin, wobei wegen der elastischen Ausgestaltung der Zugmittel 14 und eines im Übergangsbereich zum Mittelbereich 3 scharnierartigen Abschnittes 16 keine Rückwirkung auf den Mittelbereich 3 eintritt. Ebenso werden die Seitenbereich 5 nicht beeinflußt, wenn eine Druckänderung in den Kissen 7 zur Veränderung der Rückenunterstützung herbeigeführt wird.
• Die Zugmittel 14 sind nach Fig. 2 durch Ausschnitte 17 in einem nicht aufblasbaren, die Kissen 6 und 7 verbindenden Abschnitt 18 hindurchgeführt, so daß die Kissen als vormontierte und geprüfte Baueinheit eingesetzt werden können.
• Es sei noch darauf hingewiesen, daß die beschriebene Ausgestaltung nicht auf Rückenlehnen beschränkt ist, sondern daß auch ebensogut Sitzkissen in gleicher Weise aufgebaut sein können, wobei dann die im Mittelpolster des Sitzteiles eingebetteten Kissen zur Neigungs- und/od'er Höhenverstellung herangezogen werden können.

Claims (8)

1. Ansprüche 1. Gepolsterter und mit einem Bezug versehener Sitz, insbesondere Kraftwagensitz mit einstellbarer Seitenunterstützung und mit im Übergangsbereich vom Mittelbereich zu jedem Seitenbereich des Sitzes angeordneten, von einem festen Sitzteil bis in unmittelbarer Nähe des Bezuge-s sich erstreckenden Zugmitteln, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Zugmittel (14) aus einem elastischen Material bestehen und von einem die Seitenbereiche (5) vom Mittelbereich (3) zumindest orilidi tnrnenden Kanal (10) aufgenommen werden, dessen Boden (11) von einem jeden Seitenbereich (5) scharnierartig mit dem Mittelbereich (3) verbindenden Abschnitt (16) gebildet wird.
2. 2. Sitz nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Boden (11) des Kanals (10) etwa V-förmig eingezogen ist.
3. 3. Sitz nach den Ansprüchen 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Boden (11) von einem ein Seitenpolster (4) mit einem Mittelpolster (2) verbindenden Steg (12) gebildet wird.
4. 4. Sitz nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Zugmittel (14) bei am Polster haftendem Bezug (15) am Steg (12) und bei auf dem Polster aufgelegtem Bezug (15) im Bereich von Durchbrüchen (13) des Steges (12) am Bezug (15) festgelegt werden.
5. 5. Sitz nach den Ansprüchen 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Boden (11) vom Bezug (15) gebildet wird und die Zugmittel (14) an diesem angreifen.
6. 6. Sitz nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Seitenunterstützung durch in den Seitenpolstern (4) eingebettete, aufblasbare Kissen (6) gebildet wird.
7. 7. Sitz nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß auch dem Mittelpolster (2) mindestens ein aufblasbares Kissen (7) zugeordnet ist.
8. 8. Sitz nach den Ansprüchen 6 und 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die den Seitenpolstern (4) und dem Mittelpolster (2) zugeordneten Kissen (6, 7) über einen nicht aufblasbaren Abschnitt (18) miteinander verbunden sind.