DE3300506C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Polstermöbel mit höhenverstell­ barer Rückenlehne der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.

Die Kopfstütze soll im ausgezogenen Zustand bei Bedarf eine Unterstützung des Nackens bzw. des Kopfes ermöglichen, wie sie beispielsweise beim Auruhen und Entspannen der Nacken­ muskulator oder beim Fernsehen erwünscht ist. Da eine solche Kopfstütze nur von Fall zu Fall benötigt wird und es aus geschmacklichen Gründen erwünscht ist, daß die Polstermöbel einer Sitzgruppe dieselbe Höhe der Rückenlehne aufweisen, ist es bekannt (DE-GM 18 49 009), ein eine Kopfstütze auf­ weisendes Polstermöbel so zu verwandeln, daß seine Rücken­ lehne die übliche, gegebenenfalls eine mit anderen, eine Sitzgruppe bildenden Polstermöbeln übereinstimmende Höhe aufweist. Bei dem bekannten Polstermöbel ist im Rückenteil ein Rahmengestell so höhenverstellbar angeordnet, daß seine Kopfleiste in der eingeschobenen Stellung mit der oberen Kopfkante des Rückenteils abschließt. In der herausgezogenen Position wird an drei Knöpfen der Rahmenkopfleiste ein Kissen befestigt, das mit seinem Unterteil auf dem Deckholz der Rückenlehne aufliegt. Zwischen dem aufgesetzten Kopfkissen und dem Rückenteil befindet sich somit eine Lücke, die den Sitzkomfort beeinträchtigt. Da außerdem der ausgezogene Rahmen sichtbar ist, läßt das bekannte Polstermöbel auch in ästhetischer Hinsicht zu wünschen übrig.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das bekannte Polstermöbel sowohl im Hinblick auf den Sitzkomfort als auch in ästhetischer Hinsicht so zu verbessern, daß es bei ausgezogener Kopfstütze eine geschlossene Rückenlehne nach Art eines Hochlehners aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 an­ gegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Weitere vorteil­ hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Der erfindungsgemäße biegeschlaffe Überhang, der unter An­ passung an Wölbungen und Einbuchtungen der Polsteröberfläche gegen den Rückenteil anliegt, gewährleistet, daß bei jeder Einstellung des Verstellmechanismus aufgrund der vorder­ seitigen und rückenseitigen Überlappung eine geschlossene Rückenfläche erhalten bleibt. Dies ist sowohl für den Sitz­ komfort als auch in ästhetischer Hinsicht von Vorteil.

Es ist zwar bei Polstermöbeln mit einer relativ schmalen, auf den Rückenteil mittig aufgesetzten, verstellbaren Kopf­ stütze an sich bekannt (FR-PS 24 32 854), die Kopfstütze mit nach unten weisenden Schürzen zu versehen, die im oberen Bereich gegen den betreffenden Abschnitt des Rückenteils anliegen. Die Schürzen sind nach unten keilförmig verjüngt ausgebildet und in ihrer Kontur dem im wesentlichen ebenen Rückenteilabschnitt formstabil angepaßt. Auch der übrige Teil der Kopfstütze ist formstabil ausgebildet und soll mit seinen konkav und konvex gekrümmten Teilen den oberen Rücken- und Nackenbereich einer Person in einer dem Rückgrat angepaßten Krümmung abstützen und ein seitliches Abkippen des Kopfes verhindern. Die Kopfstütze steht über die seit­ liche Rückenteilabschnitte über, so daß sich eine an ihrer Oberkante stufenförmige Rückenlehne ergibt.

In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Weise dargestellt.

Die einzige Figur zeigt einen senkrechten Schnitt durch den oberen, die Kopfstütze aufnehmenden Bereich des Rückenteils mit in zwei Stellungen gezeichneter Kopfstütze.

Die Kopfstütze des Polstersessel wird durch einen auf dem gewölbten Rückenteil 1 lose aufliegenden, den Einbuchtungen des Rückenteils sich anpassenden gepolsterten Überhang 2 gebildet. Der Überhang 2 ist als Kissen mit abge­ teilter, mit Daunen oder Schaumflocken gefüllter Inlett­ hülle ausgebildet. In dem Rückenteil 1 sind Führungsorgane 4 angeordnet, in denen die von einem Steg 31 abgewinkelten Schenkel 32 eine bügelförmigen Halters 3 selbsthemmend geführt oder in unterschiedlicher, durch federnde Rastnocken festgelegter Höhe gehalten sind. Der Steg 31 des Halters 3 weist eine Stoffummantelung auf, an der der Überhang 2 mittels Haftverschlusses lösbar befestigt ist. Der Überhang 2 weist eine solche Länge auf, daß er auch bei aus dem Rückenteil 1 herausgezogener Kopfstütze diesen rückseitig überlappt. Die ausgezogene Stellung der Kopfstütze mit Über­ hang 2′ ist in der Figur strichpunktiert dargestellt.

Im Bereich der vorderseitigen Unterkante des Überhangs 2 kann dieser rückseitig einen Haftverschluß aufweisen, so daß der Überhang 2 bei abgesenkter Kopfstütze eine den Nacken unterstützende Falte bildet.

Wird der Halter 3 als Platte ausgebildet, so findet der kissenartige Überhang 2 auch bei ausgezogener Kopfstütze an dieser auch in seinem mittleren Bereich ein Widerlager, so daß eine Muldenbildung des Überhangs vermieden wird.

Claims (4)

1. Polstermöbel mit höhenverstellbarer Rückenlehne, die eine Kopfstütze in Gestalt eines lösbar an einem Halter angeordneten kissenartigen Polsters und einen innerhalb eines gepolsterten Rückenteils angeordneten Verstell­ mechanismus für den Halter aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kopfstütze als Polster einen den Steg (31) des bügelförmig ausgebildeten Halters (3) über­ greifenden, auf dem Rückenteil (1) des Polstermöbels unter Anpassung an Wölbungen und Einbuchtungen der Polsteroberfläche aufliegenden, biegeschlaffen, ein Kissen mit abgeteilter Inletthülle enthaltenden Überhang (2) aufweist, der eine solche Länge besitzt, daß er in jeder Stellung der Kopfstütze den Rückenteil (1) sowohl vorderseitig als auch rückseitig überlappt.

2. Polstermöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante des Überhangs (2) mit dem Rückenteil (1) des Polstermöbels verbindbar ist.

3. Polstermöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Steg (31) des Halters (3) eine Stoff­ ummantelung aufweist, an der der Überhang (2) mittels eines Haftverschlusses lösbar befestigt ist.

4. Polstermöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Halter (3) eine Platte angeordnet ist, die bei ausgezogener Kopfstütze ein eine Mulden­ bildung vermeidendes Widerlager für den Überhang (2) bildet.