DE3127091A1 - Verfahren zur herstellung eines gebissabdrucks und abdruckloeffel - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines gebissabdrucks und abdruckloeffel

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DE3127091A1
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Horst 4800 Bielefeld Ludwigs
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C9/00Impression cups, i.e. impression trays; Impression methods
    • A61C9/0006Impression trays

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)

Description

  • Bezeichnung: Verfahren zur Herstellung eines Gebißabdruckes und
  • Abdrucklöffel Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Gebißabdruckes der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art sowie auf einen Abdrucklöffel zur Ausübung eines solchen Verfahrens mit einer entsprechend der Anordnung der Zähne des jeweiligen Gebisses verlaufenden Hohlkontur.
  • Bei dem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art wird vor der Vornahme des Endabdruckes das Endabdruckmaterial in den Zwischenraum, der sich durch den Distanzüberzug der präparierten Zähne in der Vorabdruckmasse abgebildet hat, eingegeben, damit sich dann beim Endabdruck die präparierten Zähne ausschließlich in dem Endabdruckmaterial abbilden.
  • Obwohl bei dem bekannten Verfahren als Endabdruckmaterial ein dünnflüssiger Silikonkautschuk verwendet wird, der sich sehr gut an abzubildende Konturen anlegt und auch schnell erhärtet, ergeben sich beim Endabdruck immer noch Ungenauigkeiten. Insbesondere entstehen solche Ungenauigkeiten am Zervikalrand der Zähne und im Sulkus, der durch Ablösen des Zahnfleisches im Ubergangsbereich am Zervikalhals gebildet wird. Durch die Präparation der abzubildenden Zähne und auch die Ausbildung des Sulkus'blutet in der Regel das Zahnfleisch, es bilden sich daher im Sulkus und am Zervikalrand Blutpfützen, die das Abbild beim Endabdruck verfälschen. Im übrigen kann es auch zu Deformationen durch Konterdruck kommen, weiterhin beeinträchtigt auch ein dynamischer Staudruck des Endabdruckmaterials bei Vornahme des Endabdrucks die Qualität der Abbildung der zu behandelnden Zähne.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Art dadurch zu verbessern, daß sich das Endabdruckmaterial unbeeinträchtigt von Verunreinigungen konturengenau an die abzubildenden Zähne anlegt.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß vor der Ausfüllung des Zwischenraums mit dem Endabdruckmaterial bei an das Gebiß angesetzter Vorabdruckmasse eine Spülung des Zwischraums durch das strömungsfähige Medium vorgenommen wird, welches Speichel- und Blutreste oder andere Verunreinigungen mit sich reißt. Dann erst wird auf demselben Wege,über den das Spülmittel in den Zwischenraum zwischen der Vorabdruckmasse und den Zähnen eingeleitet worden ist, die Endabdruckmasse in diesen Zwischenraum hineingegeben.
  • Zweckmäßig verwendet man als Spülmittel Luft, insbesondere Umgebungsluft, die durch einen angelegten Unterdruck in den Zwischenraum zwischen der Vorabdruckmasse und den präparierten Zähnen eingesaugt wird. Die zumindest teilweise Evakuierung des Zwischenraumes bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß auch das Endabdruckmaterial mittels des Unterdrucks in den Zwischenraum gefördert werden kann.
  • Um das erfindungsgemäße Verfahren durchführen zu können, wird vorteilhaft ein Abdrucklöffel verwendet, der die übliche Hohlkontur hat, die entsprechend der Anordnung der Zähne des jeweiligen Gebisses verläuft. Im Bereich dieser Hohlkontur besitzt der Abdrucklöffel Öffnungen, von denen jeweils zwei ausgewählt werden können, um von dort aus je einen Kanal bis zum Zwischenraum in die Vorabdruckmasse einzuarbeiten, wobei der eine Kanal zur Anlegung des Unterdrucks dient und durch den anderen Kanal Umgebungsluft und das Endabdruckmaterial in den Zwischenraum zwischen der Vorabdruckmasse und den Zähnen einströmen kann.
  • Die weiteren Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine schematische, teilgeschnittene Vorderansicht eines Gebisses mit angesetztem Abdrucklöffel, Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Gebiß nach Fig. 1 und Fig. 3 eine perspektivische Abbildung des Abdrucklöffels.
  • In den Figuren 1 und 2 erkennt man in schematischer Darstellung einen Kiefer 1 mit rückwärtigen, nicht präparierten Zähnen 2 und mit vorderen, präparierten Zähnen 3. Insbesondere die präparierten Zähne 3 sind von einer Vorabdruckmasse 4 in Abstand umgeben, die mittels eines Abdrucklöffels 5 an das Gebiß angesetzt wird.
  • Die Vorabdruckmasse 4 und die präparierten, beschliffenen Zähne 3 trennt ein Zwischenraum 6. Der Zwischenraum 6 dient zur Aufnahme eines Endabdruckmaterials, das auf die nachstehend noch näher beschriebene Weise in diesen Zwischenraum 6 eingebracht wird, um ein konturengetreues Negativabbild des jeweils präparierten Zahnes 3 oder mehrerer solcher Zähne 3 und vor allem eines zwischen dem Zahnhals und dem Zahnfleisch angelegten Sulkus 7 zu geben.
  • Wie insbesondere auch Fig. 3 zeigt, besitzt der Abdrucklöffel 5 einen Boden 8 mit Durchgangsöffnungen oder -löchern 9, die sich im Bereich einer rinnenartigen Hohlkontur 13 befinden, die durch eine gegenüber dem Löffelboden 8 vorstehende Außenwandung 14 und eine dieser nach innen hin gegenüberliegende, gewölbte Innenplatte 15 gebildet ist. Die Hohlkontur 13 hat einen Verlauf, der in etwa dem Verlauf der Zahnreihe des jeweiligen Kiefers des abzubildenden Gebisses entspricht. Am Vorderende des Abdrucklöffels 5 ist ein-Handgriff 12 angeordnet.
  • An jeder Durchgangsöffnung 9 ist an den Boden 8 des Löffels 5 ein röhrchenförmiger Stutzen 10 auf der Rückseite der Hohlkontur 13 angesetzt. Jeder der röhrchenförmigen Stutzen 10 fluchtet mit der ihm zugehörigen Durchgangsöffnung 9. Insgesamt sind längs der Hohlkontur 13 des Löffels 5 eine Vielzahl der Öffnungen 9 und der Stutzen 10 angeordnet, die zweckmäßig in einer Reihe längs der Hohlkontur 13 hintereinander liegen.
  • Zweckmäßig ist der Abdrucklöffel 5 ein einstückiges Kunststoffspritzteil. Somit können die röhrchenförmigen Stutzen 10 an den Löffel 5 unmittelbar angeformt werden, jeder dieser Stutzen 10 bildet dann zugleich die betreffende Durchgangsöffnung 9.
  • Beim Einbringen der Vorabdruckmasse in die Hohlkontur 13 des Abdrucklöffels werden zunächst sämtliche der Durchgangsöffnungen 9 bzw. sämtliche Stutzen 10 verschlossen. Zur Vorbereitung des Vorabdrucks werden die präparierten Zähne 3 bis über den Sulkus 7 hinweg mit einem Distanzüberzug umkleidet, dessen Kontur sich in der Vorabdruckmasse 4 in Gestalt des später die präparierten Zähne 3 umgebenden Zwischenraumes 6 abbildet. Der Distanzüberzug wird üblicherweise auch als Abstandhalter bezeichnet. Nach Entfernen dieses Abstandhalters aus der Vorabdruckmasse 4 hält diese also bei erneutem Ansetzen der Vorabdruckmasse an den Kiefer einen Abstand zu den präparierten Zähnen 3.
  • Nachdem der Vorabdruck genommen ist, werden zweckmäßig an den beiden am weitesten auseinanderliegenden Enden des Zwischenraumes 6 zwei der Durchgangsöffnungen 9 und röhrchenförmigen Stutzen 10 geöffnet, und es wird dabei in die Vorabdruckmasse 4 jeweils von dem Stutzen 10 und der Öffnung 9 her ein Kanal 11 eingearbeitet, der in den Zwischenraum 6 mündet. Diese Arbeit kann leicht bei von dem Gebiß abgenommenem Vorabdruck vorgenommen werden.
  • Danach wird der Vorabdruck wieder an das Gebiß angesetzt, wobei zunächst der zwischen der Vorabdruckmasse 4 und den präparierten Zähnen 3 befindliche Zwischenraum 6 noch nicht mit Endabdruckmaterial gefüllt ist. Vielmehr wird zunächst an einen der beiden geöffneten röhrchenförmigen Stutzen 10 eine Vakuumpumpe, wie beispielsweise eine Wasserstrahlpumpe, mittels einer geeigneten Leitung angeschlossen, wodurch im Zwischenraum 6 ein Unterdruck entsteht, durch den jeweils Umgebungsluft durch den anderen geöffneten Stutzen 10 in den Zwischenraum 6 einströmt. Durch den sich im Zwischenraum 6 einstellenden Luftstrom werden Speichel- und Blutreste sowie sonstige Verunreinigungen, die sich insbesondere an den präparierten Zähnen 3 und dort vor allem im Sulkus 7 befinden, mitgerissen und nach außen herausgespült. Es ist optisch leicht festzustellen, wann sämtliche Speichel-, Blutreste oder sonstige Verunreinigungen aus dem Zwischenraum 6 ausgespült sind. Sobald nur noch Luft aus dem Zwischenraum 6 abgesaugt wird, gibt man mittels einer geeigneten Spritze noch während des an den betreffenden Stutzen angelegten Unterdrucks das Endabdruckmaterial an den als Einlaß funktionierenden Stutzen 10, wodurch das Endabdruckmaterial auf dem gleichen Wege in den Zwischenraum 6 wie die Spülluft eingesaugt wird. Sobald das Endabdruckmaterial am als Saugstutzen funktionierenden Stutzen 10 austritt, kann die weitere Zuleitung von Endabdruckmaterial beendet werden, der Zwischenraum 6 zwischen der Vorabdruckmasse 4 und den präparierten Zähnen 3 ist dann vollständig mit Endabdruckmaterial gefüllt.
  • Die vorbeschriebene Einbringung des Endabdruckmaterials in den Zwischenraum 6 zwischen der Vorabdruckmasse 4 und den präparierten Zähnen 3 erfolgt zudem auch, ohne daß sich Luftpolster und ein entsprechender Staudruck für das Endabdruckmaterial bilden. Es ist deshalb grundsätzlich nicht richtig, bei dem vorbeschriebenen Verfahren noch von einem Endabdruck zu sprechen.
  • Vielmehr werden die präparierten Zähne 3 im Zwischenraum 6 mit dem Endabdruckmaterial umgossen, es entsteht ein Abguß von hoher Genauigkeit, in dem auch feinste Konturen, wie sie insbesondere am Zervikalrand im Bereich des Sulkus'7 auftreten, exakt abgebildet sind.

Claims (10)

  1. Patentansprüche: Verfahren zur Herstellung eines Gebißabdruckes, bei dem zunächst die abzubildenden, beschliffenen oder präparierten Zähne mit einem Distanzüberzug umkleidet werden und davon ein Vorabdruck mittels einer Vorabdruckmasse genommen wird, wonach in den durch den Distanzüberzug geschaffenen Zwischenraum in der Vorabdruckmasse ein Endabdruckmaterial eincjecjeben und nach Entfernen des Distanzüberzugs von den Zähnen ein Endabdruck mit dem derart präparierten Vorabdruck genommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum in der Vorabdruckmasse an zwei Stellen, zwischen denen der bzw. die abzubildenden Zähne liegen, nach außen geöffnet und der Vorabdruck zunächst ohne das Endabdruckmaterial auf das Gebiß aufgesetzt wird, wonach durch den Zwischenraum ein Verunreinigungen mitreißender Strom eines strömungsfähigen Mediums hindurchgeschickt wird und dann auf dem Weg des strömungsfähigen Mediums das Endabdruckmaterial in den Zwischenraum zwischen der Vorabdruckmasse und den Zähnen eingeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum an oder nahe seinen beiden Enden nach außen geöffnet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des Zwischenraums durch das Vorabdruckmaterial hindurch erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das strömungsfähige Medium Luft ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das strömungsfähige Medium Umgebungsluft ist, die mittels eines an eine der öffnungsstellen des Zwischenraums angelegten Unterdrucks durch den Zwischenraum gefördert wird.
  6. 6. Abdrucklöffel zur Ausübung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einer entsprechend der Anordnung der Zähne des jeweiligen Gebisses verlaufenden Hohlkontur, dadurch gekennzeichnet, daß der Löffel (5) im Bereich der Hohlkontur(1 3) Durchgangsöffnungen (9) besitzt.
  7. 7. Abdrucklöffel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangslöcher (9) im Boden (8) der Hohlkontur (13) angeordnet sind.
  8. 8. Abdrucklöffel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnungen (9) in einer Vielzahl in einer Reihe längs des Bodens (8) der Hohlkontur (13) angeordnet sind.
  9. 9. Abdrucklöffel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Durchgangsöffnungen (9) etwa gleich der Anzahl der Zähne pro Kiefer des betreffenden Gebisses ist.
  10. 10. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß fluchtend mit jeder der Durchgangsöffnungen (9) auf der der Hohlkontur (13) abgelegenen Seite des Löffels (5) ein röhrchenförmiger Stutzen (10) angesetzt ist.
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