DE102006005608B4 - Dentalbehältnis mit verdampfungsdicht verschließbarem Tropfereinsatz - Google Patents
Dentalbehältnis mit verdampfungsdicht verschließbarem Tropfereinsatz Download PDFInfo
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Abstract
Tropfereinsatz
für ein
Behältnis
mit einer im dentalen Bereich in Tropfenform bereitzustellenden Flüssigkeit,
wobei der Tropfereinsatz (1) verdampfungsdicht verschließbar ist,
aus lichtundurchlässigem
Kunststoff besteht und einen im Tropfereinsatz (1) verlaufenden,
für die
Förderung
der Flüssigkeit
vorgesehenen Tropfkanal (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
der Tropfkanal (2) mehrere rohrförmige
Abschnitte und einen trichterförmigen Ausgangsabschnitt
(5) aufweist, wobei der an den trichterförmigen Ausgangsabschnitt (5)
anschließende
rohrförmige
Abschnitt (10) als Verjüngung
oder Blende (10) zwischen dem trichterförmigen Ausgangsabschnitt (5)
und einem weiteren rohrförmigen
Abschnitt ausgebildet ist und der trichterförmige Ausgangsabschnitt (5)
in einem säulenförmigen Tropferrüssel (3)
angeordnet ist, und an der Außenseite
des Tropfereinsatzes (1) eine Überlaufrinne
(9) zwischen der den Tropfkanal (2) begrenzenden Außenwand
und dem den Flaschenhals bedeckenden Teil des Tropfereinsatzes (1)
angeordnet ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tropfereinsatz gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, Verwendungen eines Tropfereinsatzes gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 3 oder 4, ein Verfahren zur Herstellung eines Dentaladhesivtropfens sowie ein Tropfsystem.
- Die
DE 197 13 951 A1 beschreibt ein Dentaladhesiv-Behälter-Tropf-System aus einem polymerisierbaren Dentaladhesiv, einer Flasche und einem Tropfer. Flasche und Tropfer sind licht- und verdampfungsdicht ausgebildet. - Die
FR 2 594 418 A1 - Die Anwendung von Dentaladhesiven kann jedoch leicht zum Verkleben der Flasche führen, da Adhesive auch hinsichtlich des Tropfers adhesiv wirken und am Tropfer hängen bleiben können und an dessen Seitenwänden ablaufen. Aber auch andere Flüssigkeiten neigen bei tropfenförmiger Anwendung im Dentalbereich zum Verschmutzen (versudeln, versiffen).
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Tropfereinsatz, Verwendungen eines Tropfereinsatzes, ein Verfahren zur Herstellung eines Dentaladhesivtropfens sowie ein Tropfsystem zu entwickeln, die einfach sind und Verschmutzung, insbesondere das Verkleben der Behälter bei deren bestimmungsgemäßer Anwendung maßgeblich reduzieren.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 3, 4, 5 bzw. 6 gelöst. Eine Weiterbildung ist Gegenstand eines abhängigen Anspruchs.
- Es werden Behältnisse für Flüssigkeiten, die im dentalen Bereich in Tropfenform angewendet werden, mit einem Tropfereinsatz ausgestattet, der einen trichterförmigen Ausgang aufweist. Der Tropfereinsatz weist rohrförmige Hohlräume auf und der an den Trichter anschließende rohrförmige Abschnitt ist als Verjüngung oder Blende zwischen dem trichterförmigen Abschnitt und einem weiteren rohrförmigen Abschnitt ausgebildet. Der Tropferrüssel ist säulenförmig und von einer äußeren Auffangrinne an der Säulenbasis umgeben. Die Auffangrinne ist damit zwischen der den Hohlraum begrenzenden Außenwand und dem den Flaschenhals bedeckenden Teil des Tropfereinsatzes angeordnet.
- Vorzugsweise ist der Trichter von einer kleinen Säulenstirnfläche umrandet, wobei die Säulenstirnfläche am Säulenrand eine Kante ausbildet. Der Krümmungsradius dieser Kante ist kleiner als 1 mm, insbesondere kleiner als 0,5 mm und vorzugsweise kleiner als 0,2 mm. Die Säulenstirnfläche dient als Auflagefläche für den Deckel.
- Erfindungsgemäß ist eine Verwendung eines verdampfungsdicht verschließbaren Tropfereinsatzes für Dentalprodukte, dessen Hohlraum mehrere rohrförmige Abschnitte und einen trichterförmigen Ausgang aufweist, wobei der an den Trichter anschließende, rohrförmige Abschnitt als Verjüngung oder Blende zwischen dem trichterförmigen Abschnitt und einem weiteren rohrförmigen Abschnitt ausgebildet ist.
- Erfindungsgemäß ist ferner die Verwendung eines verdampfungsdicht verschließbaren Tropfereinsatzes zum Betropfen dentaler Produkte, an dessen Außenseite eine Auffangrinne angeordnet ist.
- Die Erfindung besteht zudem in einem Verfahren zur Herstellung eines Dentaladhesivtropfens aus einem Dentaladhesiv, welches durch einen Tropfereinsatz so geführt wird, dass es zuerst einen rohrförmigen Bereich durchläuft, insbesondere mit einem Durchmesser zwischen 2 und 10 mm, dann durch eine Verjüngung oder Blende durchtritt, die insbesondere einen Durchmesser von 0,2 bis 2,0 mm aufweist, worauf das Adhesiv aus der Verjüngung zu einem trichterförmigen Ausgangsabschnitt gelangt, in dem sich ein Tropfen ausbildet. Ein derartig ausgebildeter Tropfen benetzt nicht zwangsläufig die verbliebene Stirnwand der Säule und die Tendenz der Benetzung der Säulenstirnfläche sowie die der Säulenstirnfläche begrenzenden Kante wird minimiert.
- Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen anhand von Beispielen erläutert.
-
1 zeigt einen Querschnitt des Tropfereinsatzes. -
2 zeigt eine alternative Form des Tropfereinsatzes. -
3 zeigt die Tropfenausbildung an der Ringfläche. -
4 zeigt einen Flüssigkeitsübertritt über die Ringfläche. -
5 bis8 zeigen verschieden ausgeführte Querschnitte des Auslassbereichs von Tropfereinsätzen. -
1 zeigt einen Tropfereinsatz1 mit einem langgestreckten Tropfkanal2 , der durch einen Tropferrüssel3 geführt ist, der an seiner Ausgangsöffnung4 abgeschrägt ist. Der durch die abgeschrägte Rohrwand gekennzeichnete Öffnungsbereich wird als trichterförmiger Ausgangsabschnitt5 bezeichnet. Der trichterförmige Ausgangsabschnitt5 eignet sich dazu, einen Tropfen6 auszubilden, der bei umgedrehter Tropferhaltung lotrecht nach unten abgegeben werden kann. Bei derartiger Anwendung kann eine Verschmutzung des Tropfers weitgehend vermieden werden. Das nachdem Ablösen des Tropfens6 im trichterförmigen Ausgangsabschnitt5 verbliebene Tropfmaterial kann in den Tropfer zurückfließen und verunreinigt damit nicht die Außenwände des Tropfers. - Zur Tropfenbildung gelangt aus dem Tropfkanal
2 (mit Verjüngung oder einer Blende10 ) kommend die zu applizierende Tropfenmenge erst in den trichterförmigen Ausgangsabschnitt5 . Durch die Vergrößerung des Durchmessers entsteht eine tropfengroße Menge. - Die Verjüngung
10 oder Blende10 nach den5 bis8 hat dabei die Aufgabe die Menge zu regulieren. Verschiedene Ausführungen der Verjüngung/Blende10 sind in den5 bis8 abgebildet. -
3 zeigt einen schräg gehaltenen Tropfereinsatz1 , so dass eine definierte Menge zum Applizieren abtropft. Bei einer erfolgreichen Applikation wird der Tropfen6 von der abgeflachten Kante der Ringfläche7 abtropfen. - Im Stand der Technik werden im Allgemeinen Tropferausgänge mit runder Bauart verwendet. Hierzu wurde festgestellt, dass der Tropfen sich an der Rundung verteilt und ab einer bestimmten Größe abtropft, wobei der an der Rundung adhesiv festgehaltene Rückstand allmählich die Tropferaußenseite verunreinigt. In der erfindungsgemäßen Ausbildung ist an der Tropfermün dung eine zum geraden Tropferrüssel
3 stirnseitig abgeflachte Kante der Ringfläche7 vorgesehen, die von einem Tropfen6 nicht so leicht umflossen werden kann. Ein Tropfen tendiert an der Ringfläche7 abzutropfen, anstatt wie bei einer Rundung sich um die Rundung anzulegen, bzw. an der Rundung zu verfließen und dabei zu verteilen. - Wird der Tropfer vor dem Abtropfen wieder gerade gehalten, läuft der Tropfen
6 wieder in den trichterförmigen Ausgangsabschnitt5 und hat die Möglichkeit durch die Verjüngung/Blende10 bedingt durch die Rheologie der Flüssigkeit in das Behältnis zurück zu fließen und wieder verwendet zu werden. - Im ungünstigsten Fall fließt der Tropfen
6 außen an dem geraden Ablauf nach unten in die Überlaufrinne9 . Das Tropfmaterial wird dort sicher aufgefangen und kann nicht weiter verlaufen bzw. den Tropfer verschmutzen. - Der trichterförmige Ausgangsabschnitt
5 ist durch eine Abschrägung8 in der Ausgangsöffnung4 definiert. Damit wird die Tropfenausbildung gefördert, bzw. erleichtert. Der trichterförmige Ausgangsabschnitt5 bewirkt weiterhin, dass an der Ringfläche7 nicht abgetropfte Tropfen6 beim Aufstellen des Tropfers wieder in den trichterförmigen Ausgangsabschnitt5 hineingezogen werden und von diesem sich in den Tropfkanal2 zurückziehen. - Die Abflachung der Kante wird so schmal gehalten, dass ein Tropfen
6 an der Ringfläche7 wie an der Stirnseite eines Glasstabes gehalten werden kann. Die abgeflachte Kante dient einerseits als Abtropferleichterung und andererseits zur Abdichtung mit dem Deckel. Es hat sich bewährt, die Kante als schmale Ringfläche7 auszubilden. Dies erhöht die Lebensdauer der Dichtung mit dem Deckel. Bewährt hat sich eine Ringfläche7 mit einer abgeflachten Ringbreite von 0,2 bis 3 mm, insbesondere 0,5 bis 1 mm. Mittels diesen bewährten Ringflächen7 verläuft der Tropfen6 nicht mehr wie an runden Ausgießern und lässt sich gegenüber den runden Ausgießern bedeutend kleiner definieren und abschütteln. Eine besondere Anwendungsmöglichkeit ergibt sich daraus, dass der Tropfen6 noch kleiner gehalten werden kann, wenn er direkt auf eine Fläche appliziert wird, die den Tropfen6 festhalten kann. Hierbei erweist sich die geringe Haftung an der Ringfläche7 aufgrund einer gegenüber runden Ausführungsform verringerten Adhesionsfläche als besonders maßgeblicher Vorteil für die Abgabe kleinster definierter Tropfengrößen. - Weiterhin hat sich gezeigt, dass ein Tropferrüssel
3 weniger schnell verschmutzt als bauchige Ausführungen. Der Tropferrüssel3 ermöglicht für über die Ringfläche7 gelaufenes Material schnellstmöglichen Ablauf. Ein an dem Tropferrüssel3 abgelaufenes Adhesiv gelangt in eine großzügig ausgelegte Überlaufrinne9 , in der das Adhesiv zur Vermeidung der Verschmutzung anderer Bestandteile aufgefangen wird. In der Überlaufrinne9 trocknet das Adhesiv ein, ohne weitere Tropferteile zu verunreinigen. Dies ist für den Gebrauch beim Zahnarzt von erheblicher Bedeutung, damit der Zahnarzt oder die Assistenz nicht durch verunreinigte Tropfer während der Behandlung die Hände verschmutzt, wie dies bislang der Fall war, wenn der Tropfer durch Ablaufen des Adhesivs verunreinigt wurde. - Während des Tropfvorganges in schräger Haltung wird ein Tropfen
6 zur Ringfläche7 geführt. Je nach Schräghaltung der Flasche kann die zu applizierende Menge – abhängig von der Rheologie der Flüssigkeit – sauber abreißen und es folgt die Applikation einer bestimmten Menge, oder – bedingt durch die Oberfläche benetzende Eigenschaft des Füllgutes – nach innen wieder in den trichterförmigen Ausgangsabschnitt5 zurücklaufen, oder an dem Tropferrüssel3 in die Überlaufrinne9 laufen. Einer Verschmutzung wird erfindungsgemäß nachhaltig entgegen gewirkt. - Ein weiterer Vorteil ist die definierte Abgabe kleiner Mengen bei einer Applikation. Durch die erfindungsgemäßen Geometrien wird dem unkontrollierten Verteilen einer Flüssigkeit auf dem Tropfer Einhalt geboten. Das Produkt erscheint für die Dauer der Verwendung (Mehrfachbenutzung) sauberer. Ein Verkleben der Flasche mit der Gefahr des Verwischens von Daten ist gelöst.
- Vorzugsweise ist die Oberfläche des Tropfers derart behandelt, dass der Flüssigkeitstropfen
6 gut abreißt bzw. in den Tropfer zurückläuft, nicht jedoch außen am Tropfer herunterläuft. Hierzu hat sich eine niedrige Oberflächenenergie bewährt, die durch Hydrophobierung erzeugt wird. -
- 1
- Tropfereinsatz
- 2
- Tropfkanal
- 3
- Tropferrüssel, Säule
- 4
- Ausgangsöffnung
- 5
- Trichterförmiger Ausgangsabschnitt
- 6
- Tropfen
- 7
- Ringfläche
- 7a
- Scheidekante
- 8
- Abschrägung
- 9
- Überlaufrinne
- 10
- Verjüngung, Blende, enger rohrförmiger Abschnitt
Claims (6)
- Tropfereinsatz für ein Behältnis mit einer im dentalen Bereich in Tropfenform bereitzustellenden Flüssigkeit, wobei der Tropfereinsatz (
1 ) verdampfungsdicht verschließbar ist, aus lichtundurchlässigem Kunststoff besteht und einen im Tropfereinsatz (1 ) verlaufenden, für die Förderung der Flüssigkeit vorgesehenen Tropfkanal (2 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tropfkanal (2 ) mehrere rohrförmige Abschnitte und einen trichterförmigen Ausgangsabschnitt (5 ) aufweist, wobei der an den trichterförmigen Ausgangsabschnitt (5 ) anschließende rohrförmige Abschnitt (10 ) als Verjüngung oder Blende (10 ) zwischen dem trichterförmigen Ausgangsabschnitt (5 ) und einem weiteren rohrförmigen Abschnitt ausgebildet ist und der trichterförmige Ausgangsabschnitt (5 ) in einem säulenförmigen Tropferrüssel (3 ) angeordnet ist, und an der Außenseite des Tropfereinsatzes (1 ) eine Überlaufrinne (9 ) zwischen der den Tropfkanal (2 ) begrenzenden Außenwand und dem den Flaschenhals bedeckenden Teil des Tropfereinsatzes (1 ) angeordnet ist. - Tropfereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tropferrüssel (
3 ) an seinem trichterförmigen Ausgangsabschnitt (5 ) eine äußere scharte Scheidekante (7a ) aufweist. - Verwendung eines verdampfungsdicht verschließbaren Tropfereinsatzes (
1 ) aus lichtundurchlässigem Kunststoff mit einem in einem säulenförmigen Tropferrüssel (3 ) verlaufenden, für die Förderung einer Flüssigkeit vorgesehenen Tropfkanal (2 ) zum Bereitstellen einer für den dentalen Bereich in Tropfenform verwendeten Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass der Tropfkanal (2 ) mehrere rohrförmige Abschnitte und einen trichterförmigen Ausgangsabschnitt (5 ) aufweist, wobei der an den trichterförmigen Ausgangsabschnitt (5 ) anschließende, rohrförmige Abschnitt als Verjüngung oder Blende (10 ) zwischen dem trichterförmigen Ausgangsabschnitt (5 ) und einem weiteren rohrförmigen Abschnitt ausgebildet ist. - Verwendung eines Tropfereinsatzes (
1 ) für ein mit einer für dentale Anwendung bestimmten Flüssigkeit befülltes Behältnis, wobei der verdampfungsdicht verschließbare Tropfereinsatz (1 ) aus lichtundurchlässigem Kunststoff und einem darin verlaufenden, für die Förderung einer Flüssigkeit vorgesehenen Tropfkanal (2 ) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite des Tropfereinsatzes (1 ) eine Überlaufrinne (9 ) zwischen der den Tropfkanal (2 ) begrenzenden Außenwand und dem den Flaschenhals bedeckenden Teil des Tropfereinsatzes (1 ) angeordnet ist. - Verfahren zur Herstellung eines Dentaladhesivtropfens, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dentaladhesiv durch einen säulenförmigen Tropferrüssel (
3 ) eines Tropfereinsatzes (1 ) so geführt wird, dass es zuerst einen rohrförmigen Bereich durchläuft, insbesondere mit einem Durchmesser zwischen 2 und 10 mm, dann durch eine Verjüngung oder Blende (10 ) durchtritt, die insbesondere einen Durchmesser von 0,2 bis 2,0 mm aufweist, worauf die Flüssigkeit aus der Verjüngung (10 ) zu einem trichterförmigen Ausgangsabschnitt (5 ) gelangt, in dem sich ein Tropfen ausbildet. - Tropfsystem aus einer im dentalen Bereich in Tropfenform bereitzustellenden Flüssigkeit in einem Behältnis mit einem verdampfungsdicht verschließbaren Tropfereinsatz (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2.
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