DE10020894B4 - Verfahren zur Herstellung eines Zahnmodells mittels Injektionsabdruck - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Zahnmodells mittels Injektionsabdruck Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Zahnmodells, wobei auf den zu rekonstruierenden beschliffenen Zahnstumpf ein Vorabdruck des betreffenden Zahnes aufgesetzt wird, der einen Hohlraum mit der Negativabbildung des Zahnes einschließlich Bissabdruck mit Gegenbiss sowie mindestens einen Injektionskanal zur Injektion einer Abdruckmasse in den Hohlraum aufweist und Injizieren der Abdruckmasse in den Hohlraum, Entnahme des erhaltenen Zahnmodells aus dem Vorabdruck nach Abbinden der Abdruckmasse, wobei als zu injizierende Abdruckmasse eine Abdruckmasse verwendet wird, die sich mit dem Material des Vorabdrucks nicht verbindet, wobei der Vorabdruck erhalten wird, indem von dem zu behandelnden Zahn ein Bissabdruck mit Gegenbiss angefertigt wird, dieser Bissabdruck gegebenenfalls nach Nachbearbeitung auf den zu behandelnden Zahn aufgesetzt wird, und anschließend ein Vorabdruck des betreffenden Zahnes einschließlich des Bissabdrucks angefertigt wird, wobei als Material für den Bissabdruck ein Material verwendet wird, das sich nicht mit dem Material des Vorabdrucks verbindet, der Bissabdruck aus dem Vorabdruck entfernt wird, sodass ein Hohlraum in...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Injektionsabdruckverfahren geeignet zur Herstellung eines Zahnmodells, das als Vorlage für die Herstellung eines Zahnersatzes, insbesondere mittels eines Laservermessungssystems, dienen kann.
  • Es ist bekannt, Zahnersatz wie Kronen oder Brücken mittels Gießverfahren herzustellen. Hierfür wird von dem Gebiss eines Patienten bzw. den betreffenden Teilen davon ein Abdruck hergestellt, das als Vorlage für das Gießverfahren dient. Anschließend muss der erhaltene Rohling von einem Zahntechniker oder dem Zahnarzt aufwendig und in mehreren Arbeitsgängen bearbeitet werden, um die individuellen Einzelheiten des gewünschten Zahnersatzes, insbesondere die entsprechende Kaufläche, für den jeweiligen Patienten passend einzuschleifen. Besonders aufwendig ist hierbei die Schaffung funktioneller (gnathologischer) Kauflächen.
  • Die Herstellung von Zahnersatz mittels Gießverfahrens umfasst nicht nur viele Schritte, die aufwendig per Hand durchgeführt werden müssen, sondern ist zudem extrem zeitaufwendig, so dass die unmittelbare Anfertigung des gewünschten Zahnersatzes in derselben Sitzung des Patienten beim Zahnarzt nicht möglich ist. Dies bedeutet, dass der Patient über einen längeren Zeitraum ohne Zahnersatz mit einem entsprechend lückenhaften Gebiss oder nur mit einem Provisorium auskommen muss.
  • Es bestand daher generell ein Bedarf nach einem Verfahren, das die Herstellung von Zahnersatz, möglichst automatisiert innerhalb kürzester Zeit, vorzugsweise innerhalb einer Sitzung, ermöglicht.
  • Zudem rückten in jüngster Zeit zusehends Materialien für Zahnersatz in den Blickpunkt des Interesses, die mittels herkömmlicher Gießverfahren nur schwer oder gar nicht bearbeitet werden können, wie z. B. Titan oder Zirkonoxid.
  • Es wurde vorgeschlagen, Zahnersatz mittels eine automatisierten Frässystems herzustellen, wobei die Fräsanlage anhand eines Modells des Gebisses den entsprechenden endgültigen Zahnersatz aus dem gewünschten Material anfertigt.
  • Bisher gibt es jedoch nur sehr wenige Firmen, die mittels großer, aufwendiger und teurer Fräsanlagen überregional Kronen anbieten. Diese Anlagen sind für den Betrieb in der Zahnarztpraxis nicht geeignet. Weiter ist es nicht möglich, mit diesen Anlagen Keramikkronen und -inlays herzustellen, die präzise einfache oder insbesondere gnathologische Kauflächen aufweisen. Die Kauflächen müssen daher immer noch vom Zahnarzt direkt im Munde eingeschliffen werden.
  • Weiter war ein Verfahren bekannt, bei dem die extrahierte Zahnwurzel als solche mittels Laser vermessen, in Titan kopiergefräst und als Sofortimplantat möglichst in derselben Sitzung dem Patienten implantiert worden ist. Dieses Verfahren hat sich jedoch als zu teuer, umständlich und als zu ungenau erwiesen
  • Auch sind Fräsverfahren bekannt, die als Vorlage für den zu schaffenden Zahnersatz anstelle von dreidimensionalen Modellen Abbildungen verwenden („optischer Abdruck"). Dieses Verfahren wird insbesondere zur Herstellung von Keramik-Kronen und -Inlays verwendet. Jedoch lassen sich auch mit diesem Verfahren keine präzisen, insbesondere keine gnathologischen Kauflächen schaffen, so dass auch hier die Kauflächen per Hand vom Zahnarzt eingeschliffen werden müssen.
  • Prinzipielle Voraussetzung für die Anfertigung von Zahnersatz ist, dass ein möglichst abbildungsgetreues Modell des betreffenden Zahns bzw. Zahnbereichs bereit gestellt wird.
  • Bekannt ist ein Verfahren, bei dem zunächst ein Abdruck des betreffenden Gebissbereichs aus einem zähflüssigen Kunststoffmaterial genommen wird und anschließend von diesem ersten Abdruck ein Korrekturabdruck aus einem dünnflüssigen Kunststoffmaterial gefertigt wird, indem auf den Abdruck das dünn flüssige Material aufgebracht und der erste Abdruck mit dem dünnflüssigen Material in den Mund zurückgesetzt wird.
  • Beißt der Patient dann auf den Abdruck, verteilt sich das dünnflüssige Material, wobei mögliche Ungenauigkeiten des ersten Abdrucks ausgeglichen werden können.
  • Um den nötigen Druck für eine gute Abbildung zu erhalten, wird häufig auf das Vorsehen von Abflussmöglichkeiten verzichtet, mit der Folge, dass ein Überschuss an dünnflüssigem Material im Abdruck verbleibt, der zu Verzerrungen, ausgeprägten Pressfahnen, Bisserhöhung usw. führen kann. Wird eine Abflussmöglichkeit vorgesehen, kann häufig der für eine gute Abbildung erforderliche Druck nicht aufgebaut werden, zudem muss der erste Abdruck entsprechend bearbeitet werden, was den Arbeitsaufwand erhöht.
  • In DE 195 26 017 C1 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Gießabdrucks beschrieben, wonach in einem ersten Schritt ein Vorabdruck des interessierenden Zahnbereichs genommen wird, in dem Vorabdruck ein Injektionskanal zum Einspritzen einer zweiten Abdruckmasse vorgesehen wird, und in einem zweiten Schritt ein präziser zweiter Abdruck angefertigt wird, indem der erste Vorabdruck in den Mund des Patienten zurückgesetzt wird und anschließend über den Injektionskanal eine niederviskose zweite Abdruckmasse in einem Hohlraum in dem ersten Vorabdruck eingespritzt wird.
  • Der Hohlraum in dem ersten Vorabdruck wird geschaffen, indem der abzuformende Zahnbereich vor Anfertigung des ersten Vorabdrucks mit einem Abdeckmaterial abgedeckt wird, dessen Volumen den Hohlraum für die in dem folgenden Schritt verwendete Abdruckmasse ausspart.
  • Bei diesem Verfahren verbinden sich die Abdruckmasse für den Vorabdruck sowie die Abdruckmasse für den zweiten Abdruck chemisch miteinander, sodass der zweite Abdruck nicht aus dem ersten Abdruck herauslösbar ist.
  • Zudem wird in dieser Schrift ein Abdrucklöffel beschrieben, der Bohrungen für die Injektion der zweiten Abdruckmasse sowie Bohrungen zum Abfluss von
  • Das Gebrauchsmuster DE 87 07 607 U1 betrifft die Verwendung eines mit Gips gefüllten Folienschlauchs als Material für die Bissnahme.
  • In der DE 26 17 160 A sind spezielle Abdrucklöffel für einen Funktionsabdruck zur Festlegung der Kauebene und Bissnahme an einem Patienten beschrieben wie sie für die Erstellung einer totalen Ober- und Unterkieferprothese erforderlich sind. Der Abdrucklöffel für den Oberkiefer weist hierbei im Eckzahnbereich zwei nach unten weisende Gewindestifte zur Aufnahme und Halterung einer höhenverstell- und feststellbaren Einrichtung auf, die vorzugsweise die Form einer Zahnreihe hat, zur Festlegung der Kauebene. Der Abdrucklöffel für den Unterkiefer besitzt drei oder mehrere nach oben weisende Doppel-T-Stege, die einen separaten Belag aus Silikon für die Bissnahme halten.
  • DE 195 05 822 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Abformung eines Alveolenfaches zur Herstellung einer Zahnwurzel, wobei die Vorrichtung aus einer flexiblen Hülse besteht.
  • Diese Hülse wird in das Alveolenfach nach Zahnextraktion eingeführt und kann aufgrund ihrer Flexibilität an die Abmessungen der durch die Wurzelextraktion entstandenen Kavität agepasst werden. Zur Herstellung einer Abbildung wird die in die Kavität eingelassene und an deren Abmessungen angepasste Hülse mit einer Abdruckmasse ausgefüllt.
  • Das US-Patent US 4,560,351 beschreibt eine abdrucklöffelartige Vorrichtung, die als Munddusche verwendet wird. Hierfür befinden sich auf dem Löffelrücken Einlässe und Auslässe für die Reinigungsflüssigkeit. Auf der Innenseite des oberen Randes der Löffelseitenwand verläuft ein aufblasbarer Schlauch, der als Dichtung wirkt. Die Zuleitung für den aufblasbaren Schlauch ist hierbei frontal angeordnet.
  • In DE 31 27 091 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Gebissabdruckes beschrieben, wobei zunächst die beschliffenen Zähne mit einem Abstandshalter umkleidet werden, von den umkleideten Zähnen ein Vorabdruck genommen wird, der Abstandshalter entfernt wird, und in den durch den Abstandhalter geschaffenen Zwischenraum in der Vorabdruckmasse ein Endabdruckmaterial eingegeben wird und nach Entfernen des Abstandshalters von den Zähnen ein Endabdruck genommen wird, indem der Vorabdruck mit dem Endabdruckmaterial auf die Zähne aufgesetzt wird. Eine Wiedergabe von Kauflächen erfolgt nicht.
  • DE 93 13 561 U1 betrifft einen Abdrucklöffel für die Herstellung eines Gebissabdruckes. Die Bohrungen für die Injektion der Abdruckmasse befinden sich auf dem Löffelrücken.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem abbildungsgetreue Modelle erhalten werden können, die als Vorlage für Zahnersatz einsetzbar sind.
  • Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein derartiges Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem mittels an sich bekannter Laservermessungs- und Frässysteme Zahnersatz mit präzisen einfachen oder gnathologischen Kauflächen auf einfache Art und Weise schnell angefertigt werden kann.
  • Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnmodells zur Verfügung zustellen mit dem ein Zahnersatz mittels derartigen Laservermessungs- und Frässystemen erhalten werden kann, welches durch den Anwender selbst ohne besondere handwerklichen Fähigkeiten gehandhabt werden kann und mit dem es möglich ist, einen Patienten in möglichst wenigen Sitzungen, vorzugsweise nur einer Sitzung, sofort mit dem passenden Zahnersatz versorgen zu können.
  • Es ist insbesondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem ein Zahnmodell erhalten wird, mit dem ein beliebiger Zahnersatz mit präzisen einfachen oder gnathologischen Kauflächen weitestgehend automatisch herstellbar ist.
  • Die vorliegende Erfindung macht sich hierbei die Möglichkeiten von modernen Laservermessungs- und Frässystemen, wie z. B. der sogenannten CAD-CAM-CNC-Fräse, die eine mehrachsige Fräse mit Werkzeugwechsler ist, sowie von bestehenden Softwareprogrammen mit Bibliotheken zur Zahnmodellierung zu nutze, wobei mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verbesserte Modelle für Zahnersatz, die als Vorlage für derartige Systeme dienen können, bereitgestellt werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnmodells wie es in Anspruch 1 beschrieben ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens nach Anspruch 1 sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 5.
  • Für die Erfindung kann ein Abdrucklöffel eingesetzt werden, wie er üblicherweise zur Biss- und Abdrucknahme verwendet wird, der speziell für die Dürchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens angepasst worden ist.
  • Die 1 zeigt eine besondere Ausgestaltung des erfindungsgemäß einsetzbaren Abdrucklöffels sowie eine vergrößert dargestellte Hohlschraube als Einsatz in Bohrungen des Löffels.
  • In eine oder mehrere, der Bohrungen 2 kann eine Hohlschraube 4 eingesetzt werden, wobei die Hohlschraube 4 sowie die Bohrung 2 für einen sicheren Halt ein Gewinde aufweisen. Der Hohlraum im Kopf der Schraube 4 kann als Innensechskant 5 ausgestaltet sein.
  • Ein im erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt einsetzbarer Spezialabdrucklöffel 1 weist backenseitig (buccal) mindestens eine Bohrung 2 auf, wobei die Bohrung bzw. die Bohrungen 2 an einer Position des Löffels angebracht ist/sind, die bei Einsetzen des Löffels in den Mund einer Zahnposition entspricht/entsprechen.
  • Bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren erfolgt die Nachbildung des interessierenden Zahnes bzw. Zahnbereiches, indem in einem Vorabdruck des betreffenden Zahnes/Zahnbereiches über einen in dem Vorabdruck in geeigneter Position vorgesehenen Injektionskanal eine Abdruckmasse injiziert wird. Die Abdruckmasse kann hierbei den Hohlraum in dem Vorabdruck, der die Form des nachzubildenden Zahnes/Zahnbereiches aufweist (Negativform), optimal ausfüllen und liefert nach Erhärten ein genaues Abbild des Zahnes/Zahnbereiches. Die erhaltenen Abbildungen oder Modelle zeigen eine hohe Genauigkeit in bezug auf Präparationsgrenzen, Länge der Zahnstümpfe, Bisshöhe etc.
  • Dieses Verfahren kann allgemein in der Zahnprothetik zur Schaffung von Nachbildungen eingesetzt werden.
  • Als Vorlage für den Vorabdruck kann das Gebiss eines Patienten selbst verwendet werden. Das erhaltene Modell eignet sich zur Herstellung von Zahnersatz wie Kronen, Inlays, Brücken, Zahnimplantaten, Prothesen, Arbeitskopien aus beliebigen Materialen, Provisorien und dergleichen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können optimale Modelle erhalten werden, die als Vorlage zur Herstellung eines entsprechenden Zahnersatzes aus einem beliebigen dafür geeigneten Material dienen können.
  • Insbesondere stellt das erfindungsgemäße Verfahren derartige Modelle zur Verfügung, die bereits die erforderlichen Voraussetzungen zur Herstellung von Zahnersatz mit präzisen Kauflächen aufweisen.
  • Die Injektionskanäle befinden sich in dem Vorabdruck in Positionen, die den Zahnpositionen im Gebiss entsprechen, so dass eine gezielte Injektion möglich ist.
  • Die Anzahl der Injektionskanäle ist an sich frei wählbar. Für die betreffende Anwendung nicht benötigte Injektionskanäle können mit passenden Verschlüssen verschlossen werden und/oder dem Abfluss von überschüssiger Abdruckmasse dienen.
  • Bei Bedarf können auch separate Abflusskanäle vorgesehen werden. Durch Zuhalten des entsprechenden Abflusskanals oder für die Injektion nicht benötigter Injektionskanäle kann Druck aufgebaut werden, der die Füllung der Negativform unterstützt.
  • Bei größeren Arbeiten, beispielsweise bei der Abbildung eines Zahnbereichs, der mehrere Zähne umfasst, ist entsprechend der durch Injektion zu füllende Hohlraum in dem Vorabdruck größer, wobei eine entsprechend größere Anzahl an Injektionskanälen vorgesehen sein kann. Ein Teil dieser Kanäle kann in diesem Fall als Abfluss dienen.
  • Um während der Injektion Druck aufzubauen, ist es ebenfalls ausreichend, einen Teil dieser Kanäle zuzuhalten, da durch das größere Injektionsvolumen die Gefahr einer Abbildungsverzerrung entsprechend geringer ist.
  • Als Material für die Abdruckmasse wird ein Material verwendet, das zu dem Material für den Vorabdruck kontrastierend ist.
  • Im diesem Fall verbinden sich die Materialien nicht und die Abbildung, das Modell, kann dem Vorabdruck entnommen werden.
  • Vor der Entnahme des Modells kann der Abdruck zunächst für ein Meistermodell beispielsweise mit Gips ausgegossen werden. Das Modell wird dann zusammen mit dem Gipsmodell aus dem Vorabdruck entnommen, wodurch die Reponierbarkeit des Modells aus Abdruckmasse sichergestellt werden kann.
  • Gemäß einer Variante kann zunächst in dem Vorabdruck ein Biss aus einem kontrastierenden Material hergestellt, dieser aus dem Vorabdruck entnommen und dann erst mit einem identischem Material ein endgültiger Abdruck genommen werden.
  • Mit dieser Vorgehensweise wird ein robusterer Abdruck erhalten, der ohne weiteres mehrmals ausgegossen werden kann, wobei die Bissnahme möglich bleibt.
  • Für die Abdrucknahme sollte der Abdrucklöffel mit sogenannten Stopps auf der Zahnreihe mit einem passenden Abstand fixiert werden. Ein geeigneter Abstand ist ca. 4 mm, der jedoch bei Bedarf variieren kann.
  • Ebenso sollten entsprechende Stopps auf der Gegenzahnreihe angebracht werden.
  • Dann erst sollte der Löffel mit der Abdruckmasse beschickt werden. Dadurch wird gewährleistet, dass der Zahnabdruck korrekt wiedergegeben wird und der Patient den Abdrucklöffel sicher fixieren kann, wenn zusätzliches Material auf den Löffel gegeben wird.
  • Als Material für die Stopps kann z. B. Kerr oder ein lichthärtender hochviskoser Kunststoff verwendet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von Zahnimplantaten, Zahnkronen, Inlays sowie Fixier-Haltevorrichtungen, sogenannten Abutments, und Geschieben.
  • Nachstehend wird die vorliegende Erfindung anhand verschiedener konkreter Beispiele für einen Zahnersatz beschrieben, wobei die Bezugnahme auf die einzelnen Beispiele lediglich zur besseren Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Prinzips dient ohne die Erfindung auf diese konkreten Ausführungsformen zu beschränken.
  • Prinzipiell kann hierbei die Biss- und Vorabdrucknahme nach an sich hierfür bekannten üblichen Vorgehensweisen mit dafür üblichen Materialien erfolgen.
  • Nachfolgend werden die Prinzipien des erfindungsgemäßen Verfahrens am Beispiel der Herstellung einer Krone mit einer einfachen und einer gnathologischen Kaufläche ausführlicher erläutert.
  • Für die Herstellung eines Modells einer Krone wird gemäß der vorstehend beschriebenen weiteren Ausgestaltung für das erfindungsgemäße Verfahren verfahren.
  • Für die Herstellung bzw. Rekonstruktion einer Kaufläche ist es hierbei erforderlich, einen Biss des betreffenden Zahnes bzw. Zahnbereichs mit Erfassung des Gegenbisses anzufertigen.
  • Mit der Bissnahme in der ersten Stufe werden die Voraussetzungen für die herzustellende einfache oder gnathologische Kaufläche geschaffen.
  • Als Material für den Biss können hierfür übliche Kunststoffmaterialien verwendet werden, wie sie z. B. auch für Provisorien eingesetzt werden Üblicherweise sind dies weiche, schnell fest werdende, leicht bearbeitbare und möglichst wenig schrumpfende Kunststoffmaterialien, die mit Spritzkartuschen appliziert werden können.
  • Ein Beispiel für ein geeignetes Material wird unter der Bezeichnung Pro-Temp® vertrieben.
  • Vor der Bissnahme kann der zu überkronende Zahn leicht beschliffen werden, um einen besseren Halt des aufzubringenden Kunststoffmaterials für die Bissnahme zu ermöglichen. Hierbei kann etwas von der Höhe des Zahnes weggenommen werden oder Unebenheiten, z. B. geringfügige Vertiefungen, aufgebracht werden, die die Anhaftung des Materials auf dem Zahn (Retention) verbessern.
  • Das Material für die Bissnahme wird so auf den zu überkronenden Zahn appliziert, dass im Bereich der geplanten Krone die Kauflächen der Gegenzähne vollständig durch diesen Biss erfasst werden. Nach Abbinden des Bissmaterials wird der Biss aus dem Mund entfernt und nicht interessierende überschüssige Bereiche, die nicht zu dem Biss des zu überkronenden Zahnes gehören, zurückgeschliffen.
  • Auf dem Kunststoff des Bisses sind die gnathologischen Kontakte der erfassten Gegenzähne abgebildet.
  • Für die Herstellung einer einfachen Kaufläche werden vor dem Applizieren des Kunststoffmaterials am entsprechenden Gegenzahn die gnathologischen Kontakte beispielsweise mit Farbstift markiert. Diese Markierungen werden auf den Biss übertragen und dienen so zur besseren Kenntlichmachung und Auffindung der Kontaktpunkte für die spätere Herstellung der Kaufläche. Zur weiteren Verdeutlichung können die abgebildeten Kontaktpunkte mit einem feinen Bohrer, beispielsweise einem Rosenbohrer, angebohrt werden.
  • Für die zweite Stufe wird der beschliffene Biss wieder auf den zu überkronenden Zahn platziert und unter Erhalt der Farbmarkierungen bzw. der Bohrungen bei Bedarf noch korrigiert, indem er beispielsweise nochmals mit Artikulationspapier kontrolliert eingeschliffen wird.
  • Nunmehr wird von dem zu überkronenden Zahn einschließlich des Bisses ein Vorabdruck genommen.
  • Dabei wird für den Vorabdruck ein Material eingesetzt, das sich nicht mit dem Material des Bisses verbindet bzw. verklebt, so dass der Biss aus dem erhaltenen Vorabdruck herauslösbar ist.
  • Wird beispielsweise als Material für den Biss Pro-Temp® genommen, kann für den Vorabdruck eine hierfür übliche Thioäther-Abdruckmasse verwendet werden.
  • Nach Festwerden des Vorabdruckmaterials wird der Vorabdruck einschließlich des Bisses aus dem Mund entfernt und der zu überkronende Zahn auf das erforderliche Maß zurückgeschliffen.
  • Für die Durchführung der nächsten Stufe wird zunächst der Biss aus dem Vorabdruck entfernt, wobei im Vorabdruck eine Negativform des herzustellenden Kronenmodells verbleibt.
  • Für die nachfolgende Injektion wird in dem Vorabdruck ein Injektionskanal ausgestanzt, der den Hohlraum mit der Negativform des zu überkronenden Zahnes mit der Außenfläche des Vorabdrucks verbindet und der zur Injektion der Abdruckmasse für das Kronenmodell dient.
  • Der Injektionskanal sollte hierbei so angebracht sein, dass die Injektion möglichst ungehindert auch im Mund eines Patienten erfolgen kann. Aus Platzgründen wird er im vorliegendem Beispiel geeigneterweise in buccaler Position angebracht.
  • Vorzugsweise wird ein weiterer Kanal, z. B. lingual, aber vorzugsweise oberhalb der Zunge mündend, in den Vorabdruck eingestanzt, der zum Abführen von überschüssiger Abdruckmasse dienen kann.
  • Während der Injektion der Abdruckmasse sollte dieser Abflusskanal zugehalten werden, um eine Kontrolle über die vollständige Ausfüllung des durch die Präparation geschaffenen Hohlraumes zu haben. Sobald Druck spürbar wird, was auf eine ausreichende Füllung hinweist, wird der Kanal freigegeben und überschüssiges Material kann abfließen.
  • Der so präparierte Vorabdruck wird nun auf dem Zahnstumpf plaziert und über den Injektionskanal Abdruckmasse in den Hohlraum der Negativform eingespritzt.
  • Die Abdruckmasse füllt den Hohlraum in Form des abzubildenden Zahnes einschließlich der Bissform. Die Füllung des Hohlraumes, und damit die Herstellung des Kronenmodells, kann mit einem Spezialsilicon erfolgen, wie es in der Zahnprothetik üblicherweise verwendet wird.
  • Ein geeignetes Material wird zum Beispiel unter der Bezeichnung Bite Jet von Coltene vertrieben.
  • Damit das aus der Abdruckmasse erhaltene Modell für die Krone dem Vorabdruck ohne Beschädigung entnommen werden kann, sollten sich die Materialien, die für den Vorabdruck bzw. für die Abdruckmasse gewählt werden, nicht miteinander verbinden oder verkleben.
  • Für den Einsatz eines Laservermessungssystems, wie es erfindungsgemäß bevorzugt ist, sollte die verwendete Abdruckmasse zum Einscannen mittels Laser geeignet sein.
  • Nach Aushärten der Abdruckmasse wird der Vorabdruck zusammen mit der ausgehärteten Abdruckmasse aus dem Mund entfernt.
  • Das Modell in Form des zu überkronenden Zahnes kann nunmehr dem Vorabdruck entnommen und direkt mit dem Laser vermessen werden.
  • Vorzugsweise wird das Modell einschließlich der Angösse dem Vorabdruck entnommen, die sich in Position der Kanäle infolge von überschüssiger Abdruckmasse gebildet haben. Der buccale Anguss kann bei dem anschließenden Einscannen des Modells mittels dem Laservermessungssystem als Halterung dienen.
  • Das, wie vorstehend beschrieben, erhaltene Kronenmodell mit vorgebildeter Kaufläche kann so, wie sie dem Vorabdruck entnommen worden ist, mit Hilfe eines Lasermess-Systems in einen Computer eingescannt werden. Die Gestaltung der Krone einschließlich der Kaufläche kann nun mittels Computer anhand geeigneter Grafikprogramme und Zahnbibliotheken, wie sie bereits existieren, durchgeführt werden.
  • Bei der computergesteuerten Bearbeitung der Zahndaten können auch Druckfahnen oder ähnliches, die auf dem Modell verfahrensbedingt vorhanden sein können, wegretuschiert werden, so dass eine Bearbeitung des Modells vor dem Einscannen nicht erforderlich ist.
  • Zur Kontrasterhöhung kann das Modell vor dem Einscannen mit einem geeigneten Kontrastmittel versehen werden, beispielsweise Titandioxidpulver.
  • Bei der Einsprühung mit Kontrastmittel sollte darauf geachtet werden, dass die Markierungen der Kontaktpunkte exakt von dem Scanner erfasst werden. Hierfür können sie z. B. mit einem Lack überdeckt werden, der vom Laser nicht erkannt wird und/oder der kontrastmittelabweisend ist. Auch können die Kontaktpunkte mit einem Bohrer nachgearbeitet werden.
  • Das erhaltene Modell liefert die wesentlichen Daten für die approximalen Kontaktzonen, d. h. die Kontaktzonen zu den Nachbarzähnen und den Kontaktpunkten zu den Gegenzähnen sowie die Präparationsgrenze auf der Unterseite der Krone für das herzustellende Krone.
  • Korrekturen und Modifikation der übrigen Bereiche der herzustellenden Krone wie z. B. der seitlichen Zahnwölbungen können mittels hierfür üblicher Softwarebibliotheken durch geführt werden.
  • Die Kaufläche des erhaltenen Modells entspricht natürlich nicht der zu erzielenden Kaufläche des zu überkronenden Zahnes, sondern stellt den negativen Abdruck des Zahns dar mit den markierten Kontaktpunkten. Hierbei bildet der negative Gegenzahnabdruck grundsätzlich das Maximalvolumen der möglichen Kronenform. Anhand des negativen Gegenzahnabdrucks sowie der markierten Kontaktpunkte lässt sich nunmehr z. B. mittels entsprechender Software sowie computergestützter Bearbeitung eine möglichst optimale Kaufläche für den zu überkronenden Zahnes bestimmen.
  • Die optimierten Daten können für die Herstellung des entsprechenden Zahnersatzes mittels der Fräse verwendet werden.
  • Für die Anfertigung einer gnathologischen Kaufläche wird zunächst, wie vorstehend beschrieben, ein Biss mit einfacher Kaufläche hergestellt.
  • Anschließend wird ein sogenannter Funktionsbiss genommen, wobei der Patient bei der Bissnahme mit den Zähnen Funktionsbewegungen ausführt.
  • Für die Herstellung des Funktionsbisses wird hierfür übliches Spezialwachs auf den zuvor erzeugten „einfachen" Biss aufgetragen.
  • Damit der einfache Biss die Durchführung der Funktionsbewegungen nicht stört, wird er vorher entsprechend zurückgeschliffen.
  • Weiter ist darauf zu achten, dass die Kontaktpunktmarkierungen nicht verklebt bzw. nachträglich entfernt werden. Dies kann beispielsweise dadurch verhindert werden, indem die Kontaktpunktmarkierungen ausreichend tief mittels eines Bohrers nach der Nahme des einfachen Bisses markiert werden.
  • Der Funktionsbiss ist deutlich größer als der „einfache" Biss und stellt sozusagen eine zerriebene Kaufläche dar.
  • Der Vorabdruck wird nunmehr über den Funktionsbiss einschließlich dem einfachen Biss genommen.
  • Anschließend wird wie vorstehend für eine einfache Kaufläche beschrieben verfahren.
  • Nach der Lasererfassung wird die Kaufläche mittels gegebenenfalls modifizierter Softwarebibliotheken von Zahnformen und entsprechenden Modifizierungsprogrammen berechnet. Es können auf diese Art und Weise Kronen mit perfekten Kauflächen erhalten werden, die nicht zusätzlich nachgearbeitet werden müssen, wie bei den herkömmlichen Verfahren.
  • Beispielsweise kann bei der Berechnung der Kauflächen wie folgt vorgegangen werden:
    Für eine Krone mit einfacher Kaufläche wird von den okklusalen Kontaktpunkten ausgehend die Kontaktlinie/-fläche (Äquator) zu den Nachbarzähnen überprüft, was auch flächig möglich ist. Danach werden die buccalen und lingualen Zahnwölbungen mittels charakteristischer Proportionen, wie sie in der Bibliothek angeboten werden, festgelegt. Hierbei wird üblicherweise am stärksten von der durch das Modell vorgegebenen Form abgewichen.
  • Die anschließende Festlegung der Höckerneigung (Hockerabhänge) kann bei der Gestaltung einer einfachen Krone über Mittelwerte erfolgen. Unter Berücksichtigung der vorgegebenen Kontaktpunkte werden die Fissuren entsprechend den Vorbildern optimaler Kauflächenformen einer Bibliothek idealer Kauflächen je nach Zahntyp entnommen.
  • Für eine Krone mit gnathologischer Kaufläche werden zusätzlich die registrierten Kaubahnen nach Überprüfen der okklusalen Kontaktpunkte von diesen zunächst mittelwertig eingestellten Höckern mit Hilfe eines funktionellen Programms abgefahren. Die dabei ermittelten Abweichungen von der registrierten Kaubahn können durch das Rechnerprogramm selbständig optimiert werden. Mit diesem Programm lässt sich eine asymptotische Annäherung an den optimalen Grenzwert erzielen.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäß erhaltenen Modells für die Krone einschließlich Negativabdruck des Gegenzahns/der Gegenzähne mit Kontaktpunkten werden die relevanten Daten für die Gestaltung einer optimalen Kaufläche mittels vorhandener Zahnformbibliotheken zur Verfügung gestellt, anhand derer die Gestaltung einer optimalen Krone mit einem Fräsersystem ermöglich wird. Eine Nachbearbeitung der so erhaltenen Kronen ist nicht mehr nötig, so dass die Kronen direkt eingesetzt werden können.
  • Da die Herstellung des Modells für die Lasererfassung auf einfache Art und Weise mit an sich gängigen Materialien und Maßnahmen durchgeführt werden kann, kann das Verfahren ohne weiteres vor Ort in der Zahnarztpraxis durchgeführt werden. Die aufbereiteten Daten werden dann in eine Fräsekompaktanlage beispielsweise eine fünfachsige Kompaktanlage mit Werkzeugwechsel eingegeben, die die entsprechenden Kronen in verschiedene Materialien fräsen kann.
  • Als nächstes Beispiel für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Herstellung eines Sofortimplantates für einen extrahierten Zahn beschrieben. Hierbei ist zusätzlich zur Krone die Wurzel zu gestalten.
  • Für die Herstellung der Wurzel sollte darauf geachtet werden, dass die Nachbildung der Wurzel die Kavität, die die extrahierte Wurzel im Knochen hinterlassen hat, möglichst optimal ausnutzt.
  • Weiter sollte der Zahnfleischsaum ausreichend abgedichtet sein, um ein epitheliales Einwuchern vom Sulcus her zu vermeiden, da eine Anbindung der künstlichen Wurzel an dem vorhandenen Knochen nicht epithelial sondern nur über Bindegewebe möglich ist.
  • Zudem sind die zu ziehenden Zähne häufig vorgeschädigt, so dass eine bloße Kopie der vorhandenen, gezogenen Wurzel nur einen unzureichenden Halt ergeben würde und keine ausreichende Stabilität des Implantats erhalten werden kann. Es muss eine ausreichende Verbindungsfestigkeit zwischen Wurzel und Krone (Abutment) gewährleistet sein. Das Abutment auf einem Implantat für einen Einzelzahn muss zudem rotationsstabil sein, damit es nicht durch Drehbewegungen beim Kauen herausbrechen kann. Mit dem erfindungsgemäßgen Verfahren ist es nunmehr möglich, Sofortimplantate für komplette Zähne, d. h. Wurzel einschließlich Krone, zu erhalten, die die vorstehenden Anforderungen erfüllen können.
  • Vor der Extraktion des Zahnes mit Wurzel wird wie vorstehend beschrieben die Kronensituation konserviert, indem ein Vorabdruck, z. B. aus Thioäther, angefertigt wird
  • Für die Herstellung eines Wurzelimplantats ist es im Allgemeinen erforderlich, vor Einsetzen des Implantats in die Kavität (Alviole), die die extrahierte Wurzel in dem Knochen hinterlassen hat, diese in eine Form zu bringen, die einen optimalen Halt für das Implantat gewährleistet. Für die Alviolenerweiterung ist die Knochensituation vorab genau zu untersuchen.
  • Hierfür war bisher ein chirurgischer Eingriff erforderlich, wobei durch Aufklappen des Zahnfleisches die entsprechende Kieferregion für die Untersuchung zugänglich gemacht werden musste.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann die Planung der Knochenerweiterung mittels Röntgenanalyse mit Messkugel und Messzylinder erfolgen, indem sowohl eine Panoramaaufnahme als auch eine Transversalaufnahme im Seitenzahngebiet durchgeführt werden. Durch Kombination dieser beiden Aufnahmearten ist eine exakte 3D-Erfassung des zu extrahierenden Zahnes möglich, wobei der umgebende Knochen anhand der Messkugel bzw. des Messzylinders genau vermessen werden kann. Anhand der durch die erhaltenen Aufnahmen gelieferten Daten kann eine optimale Erweiterung der zu erwartenden Knochenkavität geplant werden, ohne dass ein chirurgischer Eingriff erforderlich ist.
  • Besonders die dabei mögliche genaue Abstandsmessung zum nervus mandibularis und zur Kieferhöhle ermöglicht die Planung und damit Durchführung einer optimalen Erweiterung der durch die Extraktion entstandenen Knochenkavität.
  • Für die Herstellung des Implantats muss von der Knochenkavität, die eine möglichst optimale Widerstandsform für einen guten Halt des Implantats aufweisen sollte, eine Abbildung geschaffen werden.
  • Hierfür wird in die erhaltene Knochenkavität eine Abdruckmasse eingegeben. Diese Abdruckmasse wird dabei vorab so geformt, dass ein Überstand in Größe des entfernten Zahnstumpfes aus dem Zahnfach herausragt. Dieser dient anschließend als Befestigung für die aufzusetzende Krone. Hierbei kann der extrahierte Zahn als Vorlage benutzt werden.
  • Es ist auch möglich, eine Hülse, z. B. aus Metall, so in die Abdruckmasse zu stecken, dass die Hülse aus dem Zahnfach herausragt. Die Hülse sollte ebenfalls mit Abdruckmasse gefüllt sein, um eine festere Verbindung zu erhalten. Auf die Hülse kann dann die Krone gesetzt werden.
  • Als Abdruckmasse für die Wurzel kann ein hierfür üblicherweise eingesetztes thermoplastisches Material verwendet werden, dass für die geschilderte Anwendung steril sein sollte. Geeignete Materialien sind z. B. thermoplastische Abdruckmassen, die unter der Bezeichnung Stent oder Kerr vertrieben werden.
  • Nach Entfernung aus der Knochenkavität wird der erhaltene Wurzelabdruck am aus dem Zahnfach herausragenden Teil so gestaltet, dass das Modell für das Wurzelimplantat in das Modell für die Krone reponiert werden kann. Anschließend wird das Modell für das Wurzelimplantat in die Knochenkavität zurückgesetzt.
  • Der Vorabdruck für die Krone wird aufgesetzt und der gebildetete Hohlraum als Vorlage für die Krone – wie vorstehend beschrieben – mit Abdruckmasse für die Krone gefüllt, zum Beispiel Spezialsilicon.
  • Nach Abbinden des Spezialsilicons wird der Vorabdruck mit dem Kronenabdruck einschließlich des Wurzelabdrucks aus dem Mund entfernt und wie vorstehend für die Herstellung einer Krone beschrieben, verfahren.
  • Vor Einscannen des erhaltenen Zahnmodells mit Krone und Wurzel können, falls erforderlich, Modifikationen an dem Modell vorgenommen werden.
  • Zur Verbesserung des Rückhaltevermögens können an der Wurzel Querrillen und wurzelspitzennahe Längsmulden vorgesehen werden. Weiter kann eine Abkantung zur verdickten Zahnfleischsaumabdichtung – ein sogenanntes bevel – geschaffen werden, das üblicherweise eine Länge von etwa 2 mm hat.
  • Für einwurzelige Zähne kann natürlich auch ein vorgefertigtes Schraubenimplantat verwendet werden. Auch die individuell gefrästen Implantate können ebenfalls mit einem Schraubgewinde versehen werden.
  • Auch der Zahnstumpf, auf den die Krone aufgesetzt werden soll, kann beliebig gestaltet werden. Beispielsweise kann er mit einem Gewinde versehen werden, wobei auch hier Rotationsstabilität gegeben sein sollte.
  • Das gegebenenfalls modifizierte Zahnmodell kann nun – wie vorstehend für die Krone beschrieben – eingescannt und die Daten für die Bearbeitung im Computer und die anschließende Nachbildung mit der Fräsanlage erfasst werden.
  • Die optimale Gestalt des zu schaffenden Zahnersatzes kann nun anhand der erfassten Daten und mit Hilfe von entsprechenden Bibliotheken am Computer berechnet werden.
  • Anhand der Daten können über die Fräsanlage entsprechende Nachbildungen des Zahnes aus einem beliebigen Material geschaffen werden.
  • Es ist somit also auch möglich, bei Bedarf zunächst ein Provisorium anzufertigen.
  • Das fertiggestellte endgültige Implantat kann eine etwas andere Position als die durch den Abdruck ermittelte einnehmen.
  • Zur Ermittlung der endgültigen Gesamtform kann durch üppiges Ausschneiden des z. B. aus Silicon gefertigten Kronenmodells, so dass es locker – mit Spiel – auf dem Abutment bzw. Kronenstumpf aufliegt, zusammen mit dem Vorabdruck eine „ Korrekturunterfütterung" mit Silicon bzw. das Kronenmodell mit dem Implantatpfosten zusammen noch einmal genommen werden.
  • Mit den vorstehend beschriebenen Verfahren ist es insbesondere möglich, eine optimale Einzelzahnversorgung zur Verfügung zu stellen.
  • Gemäß einer besonderen Ausgestaltung können zur Verbesserung der Datenerfassung auch Wachsmodelle der endgültigen Zahnform und -stellung angefertigt und zusätzlich eingescannt werden, um so eine breitere Datenerfassung zu erlangen.
  • Zur Optimierung der endgültigen Form können vorab mit den eingescannten Daten aus weicheren oder billigeren Materialien Arbeitskopien angefertigt werden, anhand derer der Sitz und die Form des Zahnersatzes überprüft und bei Bedarf korrigiert werden können.
  • Diese korrigierten Modelle können wiederum eingescannt werden, so dass der fertige Zahnersatz aus dem teureren und/oder schwerer zu bearbeitenden endgültigen Material optimal passt und keine weiteren Korrekturen mehr erforderlich sind.
  • Die Anfertigung von derartigen Arbeitskopien aus weicherem oder billigerem Material ist auch sinnvoll, falls die Fertigstellung im Labor erfolgen soll, z. B. bei komplizierteren und/oder größeren Konstruktionen.
  • Selbstverständlich kann die vorliegende Erfindung auch mit industriell vorgefertigten Implantaten kombiniert werden.
  • Bei Bedarf kann ein sogenanntes Wax-Up, eine Abbildung der endgültigen Zahnform und Stellung in Wachs, angefertigt werden, das gegebenenfalls zusammen mit den Arbeitskopien mit dem Laser erfasst werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Injektionsabdruckverfahren kann auch zur Herstellung von Inlays abgewandelt werden.
  • Inlays sind Zahnfüllungen, die im Gegensatz zu direkt im Mund applizierten Zahnfüllungen außerhalb des Mundes anhand einer Abbildung aus einem dauerhaften Material hergestellt und in den Zahn eingesetzt werden.
  • Bei der Inlayherstellung kann im Allgemeinen auf eine Bissnahme verzichtet werden, da die Kauflächenrekonstruktion anhand von am erkrankten Zahn vorhandenen Resthöckern bzw. Höckerneigungen möglich ist.
  • Für die Herstellung des Vorabdruckes wird die mit einem Inlay zu versorgende Kavität im Zahn zunächst mit einer herkömmlichen, direkt in den Mund zu applizierende Füllung gefüllt und eingeschliffen.
  • Anschließend wird – wie vorstehend beschrieben mit der Ausnahme, dass auf einen Biss verzichtet werden kann – der Vorabdruck genommen.
  • Nach Abbinden des Vorabdruckmaterials wird der Vorabdruck aus dem Mund entnommen und an einer für den Injektionskanal geeigneten Stelle durchgestanzt, so dass für den Inlayabdruck der optimale Injektionskanal und damit die Halterung für die Laserfixierung möglich wird. Für die Herstellung der Inlayform wird der Vorabdruck auf den abzubildenden Zahn zurückgesetzt und über den Injektionskanal die Abbildungsmasse in den Zahnhohlraum injiziert.
  • Die Fixierung des Vorabdrucks während des Abbindens kann wie üblich durch Zubeißen des Patienten erfolgen.
  • Aufgrund des geringeren zur Verfügung stehenden Raums im Gegensatz zur Abbildung von Kronen sollte hier auf einen lingualen Abflusskanal verzichtet werden.
  • Nach Abbinden der Abdruckmasse wird der Vorabdruck aus dem Mund entfernt und das Inlay-Modell mit Anguss aus dem Vorabdruck entfernt, ggf. bearbeitet und mit einem Laser erfasst.
  • Anders als bei der Kronenherstellung muss bei der Inlayherstellung auf eine entsprechende Erfassung der Abbruchkanten des sogenannten Präparationsrandes, geachtet werden. Es hat sich hierbei bewährt, zur üblichen Lasererfassung die Richtung des Lasers zusätzlich um 90° zu drehen, so dass die Hauptrichtung der Präparation (von mesial nach distal) besser dargestellt werden kann.
  • In diesem Fall ist es ausreichend für die Konstruktion eines Inlays, die Kavität zu vermessen, d. h. es reicht aus, von dem Inlaymodell nur die Bereiche mit dem Lasermess-System zu erfassen, die die Form der Kavität wiedergeben, sozusagen die Unterseite des Inlayabdrucks. Die Formkörperränder des Inlayabdrucks stellten dann gleichzeitig die tatsächlichen Inlayränder dar.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Injektionsverfahren lassen sich auf einfache Art und Weise formgenaue Modelle für die unterschiedlichsten Zahnersatzformen herstellen, die die Basis für die Datenerfassung zur Herstellung von passgenauen Zahnersatzformen bilden können, so dass zusätzliche Korrekturen an dem fertiggestellten Zahnersatz vermieden werden können.
  • Zur Erleichterung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Injektionsabdruckverfahrens kann ein speziell angepasster Abdrucklöffel verwendet werden.
  • Die Verwendung von herkömmlichen Abdrucklöffeln ist in der Zahntechnik zur Herstellung von Zahnabdrücken üblich.
  • Es handelt sich hierbei um an die Kieferform angepasste gebogene Schienen aus Metall oder Kunststoff, die bei der Abdrucknahme den entsprechenden Kieferbereich einschließlich der Zähne des Patienten umfassen und die Abdruckmasse aufnehmen. Bei der Abdrucknahme beißt der Patient somit auf die Abdruckmasse, die sich in dem Abdrucklöffel befindet und mit den Gegenzähnen auf den Löffel rücken, wodurch dieser fixiert werden kann. Anschließend wird der Löffel einschließlich Abdruck aus dem Mund entfernt und der Abdruck dem Löffel entnommen.
  • Da für das erfindungsgemäße Verfahren durch den Vorabdruck eine weitere Abdruckmasse zur Auffüllung des Hohlraumes in dem Vorabdruck injiziert werden muss, wobei der Vorabdruck zur Fixierung in einen Abdrucklöffel gegeben wird, wurde ein Abdrucklöffel entwickelt, der eine Injektion der Abdruckmasse durch die Löffelwand hindurch erlaubt.
  • Für die Injektion sind in dem erfindungsgemäß einsetzbaren Abdrucklöffel an passenden Stellen Bohrungen angebracht, die den einzelnen Zahnpositionen entsprechen. Die Bohrungen in dem erfindungsgemäß einsetzbarem Abdrucklöffel sind so angeordnet, dass sie der normalen Stellung der Zähne im Kiefer entsprechen.
  • Hierbei können Bohrungen für Frontzähne einen kleineren Durchmesser als Bohrungen für die übrigen Zähne aufweisen.
  • Für die Herstellung eines Modells oder Abdruckes können nicht benötigte Bohrungen mit einem Verschluss versehen werden, um z. B. ein Verstopfen durch die Abdruckmasse zu verhindern.
  • Geeignete Verschlüsse sind z. B: Stopfen oder Schrauben.
  • Bohrungen, die für die Injektion nicht benötig werden, oder weitere Bohrungen an geeigneter Stelle, können als Abflusskanal für überschüssige injizierte Masse dienen.
  • Zur Herstellung von Injektionskanälen und/oder Abflusskanälen in einem Vorabdruck, die passgenau zu den entsprechenden Bohrungen in dem Abdrucklöffel sind, hat es sich bewährt, den Vorabdruck in den Löffel zu setzen und den gewünschten Injektions- oder Abflusskanal durch Einführen einer Hohlhülse in die entsprechende Bohrung im Löffel auszustanzen. Auf diese Weise kann für jede Zahnposition ein Injektionskanal erhalten werden, der optimal mit der Bohrung im Löffel übereinstimmt. Entsprechend kann bei der Herstellung der Abflusskanäle verfahren werden.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform wird für die Bohrung, über die die Injektion vorgenommen werden soll, eine Hohlschraube vorgesehen, die einen Innenkanal enthält, der für die Injektion zur Verfügung steht.
  • Auch entsprechende Steckverbindungen sind geeignet. Bei Bedarf können auch Hohlschrauben und Steckverbindungen zusammen eingesetzt werden.
  • Weiter ist es vorteilhaft, wenn dieser Innenkanal zumindest teilweise, vorzugsweise im Bereich der Außenwand, ein Gewinde aufweist, wodurch es möglich ist, durch einen entsprechenden Einsatz den Hohlraum bei Bedarf sicher zu verschließen bzw. zu öffnen, ohne die ganze Schraube wechseln zu müssen. Der Kanal in der Hohlschraube kann vorteilhaft genutzt werden, um eine Stanze zum Ausstanzen des Injektionskanals in dem Vorabdruck einzuführen.
  • Nach Entfernen des ausgestanzten Abdruckmaterials kann die Stanze für die Injektion wieder in der Schraube positioniert werden und als Injektionsdüse dienen.
  • In der Hohlschraube kann in dem äußeren Bereich eine Querschraube zur Fixierung von Verschlüssen bzw. der Stanze etc. vorgesehen werden. Die Hohlschrauben und Steckverbindungen können aufsitzen oder in der Löffelwand versenkbar ausgestaltet sein.
  • Die Bohrungen in dem Löffel werden an den Positionen vorgesehen, die für die Injektion für den jeweils herzustellenden Zahnersatz optimal sind.
  • Beispielsweise hat es sich für die Herstellung von Kronen bewährt, die Bohrungen für die Injektion wangenseitig (buccal) anzubringen und zungenseitig (lingual) Bohrungen für den Abfluss vorzusehen.
  • Diese lingualen Bohrungen dienen einerseits dem Abfluss von überschüssigem Abdruckmasse, andererseits kann durch Zuhalten während der Injektion der Abdruckmasse ein Gegendruck aufgebaut werden, der der besseren Verteilung der Abdruckmasse in der Kavität des Vorabdruckes dient.
  • Für die Herstellung von Inlays befinden sich die Bohrungen für die Injektion zweckmäßigerweise auf der Löffeloberseite.
  • Für die Erfassung mit dem Scanner müssen die jeweiligen Modelle zur Eichung passend ausgerichtet und fixiert werden.
  • Die Hohlschrauben sind so ausgestaltet, dass sie gleichzeitig für den Einsatz am Scanner passen und als Eichpunkte bzw. Fixierung des jeweiligen Modells dienen können. Es können auch identisch ausgestaltete Schrauben/Steckverbindungen eingesetzt werden.
  • Wesentlich ist, dass die Innenkanäle einander entsprechen, so dass eine genaue Fixierung des Modells anhand des Angusses möglich ist.
  • Nachstehend wird ein Beispiel für eine derartige Schraubenausgestaltung beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die Schraubengestaltung in Abhängigkeit des eingesetzten Scanners variieren kann.
  • Für das gewählte Beispiel ist der Kopf der Hohlschraube quadratisch gestaltet.
  • Der Kanalbereich im Kopf kann als Innensechskant ausgestaltet sein. Der innensechskant kann als Fixierung für den Scanvorgang dienen und ermöglicht die gleichzeitig die Entfernung der Schraube ohne Beschädigung der Löffelaußenflächen.
  • Die Eichung des Scanners kann über die Kanten der quadratischen Schraube erfolgen, indem die Kanten zur Ausrichtung des zu vermessenden Modells verwendet werden.
  • Zum Einscannen wird das erfindungsgemäß hergestellte Modell des gewünschten Zahnersatzes über den Anguss, der durch die Injektion entstanden ist, in die Stanzhülse gesteckt und mit dieser an der Hohlschraube befestigt. Hierdurch ist eine optimale Ausrichtung des Modells für die Scannererfassung möglich.
  • Für das vorliegende Beispiel wird eine Seite des quadratischen Hohlschraubenkopfes parallel zur Kauebene ausgerichtet, so dass beim Scannen diese Fläche als Orientierung für die zu nehmenden Scans dient. Für die Erfassung der Kaufläche der geplanten Krone kann in dieser Einstellung ein Scan im Winkel von +30° und ein anderer im Winkel von –30° zur resultierenden Scanebene genommen werden.
  • Anschließend wird die der Kaufläche gegenüberliegende präparierte Unterfläche mit der sogenannten Präparationsgrenze der zukünftigen Krone durch Drehung um 180° erfasst. Die Erfassung der Unterseite kann ebenfalls mit zwei 30° gewinkelten Scans erfolgen. Somit ist eine exakt senkrecht zueinander stehende Positionierung für die Scans der Kaufläche und die Scans der Unterfläche möglich, so dass aus den erfassten Daten das Abbild der gesamten Krone ermittelt werden kann.
  • Beispielsweise enthält ein Abdrucklöffel für einen kompletten Kiefer entsprechend der Anzahl der Zähne 14 Bohrungen bzw. Schrauben.
  • Die Wandstärke des Löffels sollte eine ausreichende Retention und genügend Platz für ein Schraubengewinde ermöglichen.
  • Eine Wandstärke von mindestens 3 mm hat sich für diese Zwecke bewährt.
  • Die Schraubgewinde mit Schrauben im buccalen und okklusalen (gegebenenfalls auch lingualen) Bereich können zusätzlich, sofern sie nicht für die Injektion benötig werden, zur besseren Fixierung und Rückhalt der Abdruckmasse dienen.
  • Als Beispiel für eine Ausführungsform des quadratischen Kopfes der Schraube kann der Kopf eine Dicke von 3 mm und eine Kantenlänge von ca. 8 mm aufweisen, wobei die Kantenlänge in etwa doppelt so lang wie die Länge des Innenhohlzylinders ist.
  • Neben den vorstehend beschriebenen konkreten Anwendungsbeispielen lässt sich das erfindungsgemäße Injektionsabdrucksverfahren vielfältig in der Zahntechnik, insbesondere zur Anfertigung von Zahnersatz in beliebiger Ausgestaltung und in der Prothetik einsetzen.
  • 1
    Abdrucklöffel
    2
    Bohrung
    3
    Griff
    4
    Hohlschraube
    5
    Innensechskant

Claims (5)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Zahnmodells, wobei auf den zu rekonstruierenden beschliffenen Zahnstumpf ein Vorabdruck des betreffenden Zahnes aufgesetzt wird, der einen Hohlraum mit der Negativabbildung des Zahnes einschließlich Bissabdruck mit Gegenbiss sowie mindestens einen Injektionskanal zur Injektion einer Abdruckmasse in den Hohlraum aufweist und Injizieren der Abdruckmasse in den Hohlraum, Entnahme des erhaltenen Zahnmodells aus dem Vorabdruck nach Abbinden der Abdruckmasse, wobei als zu injizierende Abdruckmasse eine Abdruckmasse verwendet wird, die sich mit dem Material des Vorabdrucks nicht verbindet, wobei der Vorabdruck erhalten wird, indem von dem zu behandelnden Zahn ein Bissabdruck mit Gegenbiss angefertigt wird, dieser Bissabdruck gegebenenfalls nach Nachbearbeitung auf den zu behandelnden Zahn aufgesetzt wird, und anschließend ein Vorabdruck des betreffenden Zahnes einschließlich des Bissabdrucks angefertigt wird, wobei als Material für den Bissabdruck ein Material verwendet wird, das sich nicht mit dem Material des Vorabdrucks verbindet, der Bissabdruck aus dem Vorabdruck entfernt wird, sodass ein Hohlraum in dem Vorabdruck verbleibt, der die Negativabbildung des betreffenden Zahnes einschließlich Bissabdrucks darstellt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von dem betreffenden Zahn zusätzlich ein Funktionsbiss genommen wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Vorabdruck zusätzlich mindestens eine linguale Bohrung zur Abführung von überschüssiger Abdruckmasse vorgesehen ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Modell der Krone einschließlich der Wurzel hergestellt wird, indem der Vorabdruck auf einen in das nach Zahnextraktion verbliebene Zahnfach zurückgesetzten Wurzelabdruck aufgesetzt wird, wobei der Wurzelabdruck einen Überstand aufweist, der aus dem Zahnfach herausragt und zur Verbindung des durch Injektion der Abdruckmasse herzustellenden Kronenmodells mit dem Wurzelabdruck dient.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erhaltenen Modelle für Zahnersatz mittels eines Laservermessungssystems erfasst und die dadurch erhaltenen Daten als Grundlage für die Anfertigung des entsprechenden Zahnersatzes verwendet werden.
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