DE10020894A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zahnersatz mittels Injektionsabdruck - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zahnersatz mittels InjektionsabdruckInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz, insbesondere von Modellen für Zahnersatz, mittels eines Injektionsabdrucksverfahrens, einen Abdrucklöffel, der speziell für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgestaltet ist, sowie die Anwendung dieses Abdrucklöffels als Munddusche.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Injektionsabdruckverfahren zur Herstellung
von Zahnersatz mittels eines Laservermessungs-Frässystems sowie eine Vor
richtung hierfür.
Es ist bekannt, Zahnersatz, wie Kronen oder Brücken, mittels Gießverfahren
herzustellen. Hierfür wird von dem Gebiss bzw. den betreffenden Teilen davon
eines Patienten ein Abdruck/Modell hergestellt, das als Vorlage für das
Gießverfahren dient. Anschließend muss der erhaltene Rohling von einem
Zahntechniker oder dem Zahnarzt aufwendig und in mehreren Arbeitsgängen
bearbeitet werden, um die individuellen Einzelheiten des gewünschten
Zahnersatzes, insbesondere die entsprechende Kaufläche, für den jeweiligen
Patienten passend einzuschleifen. Besonders aufwendig ist hierbei die
Schaffung funktioneller (gnathologischer) Kauflächen.
Die Herstellung von Zahnersatz mittels Gießverfahrens umfasst nicht nur viele
Schritte, die aufwendig per Hand durchgeführt werden müssen, sondern ist zu
dem extrem zeitaufwendig, so dass die unmittelbare Anfertigung des gewünsch
ten Zahnersatzes in derselben Sitzung des Patienten beim Zahnarzt nicht mög
lich ist. Dies bedeutet, dass der Patient über einen längeren Zeitraum ohne
Zahnersatz mit einem entsprechend lückenhaften Gebiss oder nur mit einem
Provisorium auskommen muss.
Es bestand daher generell ein Bedarf nach einem Verfahren zur Herstellung von
Zahnersatz, das möglichst automatisiert innerhalb kürzester Zeit, vorzugsweise
innerhalb einer Sitzung, durchgeführt werden kann.
Zudem rückten in jüngster Zeit zusehends Materialien für Zahnersatz in den
Blickpunkt des Interesses, die mittels herkömmlicher Gießverfahren nur schwer
oder gar nicht bearbeitet werden können, wie z. B. Titan oder Zirkonoxid.
Es wurde vorgeschlagen, Zahnersatz mittels automatisierten Frässystems her
zustellen, wobei die Fräsanlage anhand eines Modells bzw. Abdrucks des
Gebisses den entsprechenden endgültigen Zahnersatz aus dem gewünschten
Material anfertigt.
Bisher gibt es jedoch nur sehr wenige Firmen, die mittels großer, aufwendiger
und teurer Fräsanlagen überregional Kronen anbieten. Diese Anlagen sind für
den Betrieb in der Zahnarztpraxis nicht geeignet. Weiter ist es nicht möglich, mit
diesen Anlagen Keramikkronen und -inlays herzustellen, die präzise, einfache
oder insbesondere gnathologische Kauflächen aufweisen. Die Kauflächen
müssen daher immer noch vom Zahnarzt direkt im Mund eingeschliffen werden.
Weiter war ein Verfahren bekannt, bei dem die extrahierte Zahnwurzel als solche
mittels Laser vermessen worden ist, in Titan kopiergefräst und als
Sofortimplantat möglichst in derselben Sitzung dem Patienten implantiert worden
ist. Dieses Verfahren hat sich jedoch als zu teuer, umständlich und als zu
ungenau erwiesen.
Auch sind Fräsverfahren bekannt, die als Vorlage für den zu schaffenden Zahn
ersatz anstelle von dreidimensionalen Modellen Abbildungen verwenden
("optischer Abdruck"). Dieses Verfahren wird insbesondere zur Herstellung von
Keramik-Kronen und -Inlays verwendet. Jedoch lassen sich auch mit diesem
Verfahren keine präzisen, insbesondere keine gnathologischen Kauflächen
schaffen, so dass auch hier die Kauflächen per Hand vom Zahnarzt einge
schliffen werden müssen.
Prinzipielle Voraussetzung für die Anfertigung von Zahnersatz ist, dass ein
möglichst abbildungsgetreues Modell des betreffenden Zahns bzw. Zahnbereichs
bereit gestellt wird.
Bekannt ist ein Verfahren, bei dem zunächst ein Abdruck des betreffenden
Gebissbereichs aus einem zähflüssigen Kunststoffmaterial genommen wird und
anschließend von diesem Abdruck ein Korrekturabdruck aus einem
dünnflüssigen Kunststoffmaterial gemacht wird, in dem auf den Abdruck das
dünnflüssige Material aufgebracht und der Abdruck mit dem dünnflüssigen
Material in den Mund zurückgesetzt wird.
Beißt der Patient dann auf den Abdruck, verteilt sich das dünnflüssige Material,
wobei mögliche Ungenauigkeiten des ersten Abdrucks ausgeglichen werden
können.
Um den nötigen Druck für eine gute Abbildung zu erhalten, wird häufig auf das
Vorsehen von Abflussmöglichkeiten verzichtet, mit der Folge, dass ein
Überschuss an dünnflüssigem Material im Abdruck verbleibt, der zu
Verzerrungen, ausgeprägten Pressfahnen, Bisserhöhung usw. führen kann. Wird
eine Abflußmöglichkeit vorgesehen, kann häufig der für eine gute Abbildung
erforderliche Druck nicht aufgebaut werden; zudem muss der erste Abdruck
entsprechend bearbeitet werden, was den Arbeitsaufwand erhöht.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stel
len, mit dem abbildungsgetreue Modelle oder Abdrücke als Vorlage für Zahn
ersatz erhalten werden können.
Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein derartiges Ver
fahren zur Verfügung zu stellen, mit dem mittels an sich bekannter Laserver
messungs- und Frässysteme Zahnersatz mit präzisen, einfachen oder gnatho
logischen Kauflächen auf einfache Art und Weise schnell angefertigt werden
kann.
Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Zahn
ersatz mittels derartigen Laservermessungs- und Frässystemen zur Verfügung
zu stellen, welches durch den Zahnarzt selbst ohne besondere handwerklichen
Fähigkeiten gehandhabt werden kann und mit dem es möglich ist, einen
Patienten in möglichst wenigen Sitzungen, vorzugsweise nur einer Sitzung,
sofort mit dem passenden Zahnersatz versorgen zu können.
Es ist insbesondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Ver
fügung zu stellen, mit dem ein beliebiger Zahnersatz mit präzisen, einfachen oder
gnathologischen Kauflächen weitestgehend automatisch herstellbar ist.
Die vorliegende Erfindung macht sich hierbei die Möglichkeiten von modernen
Laservermessungs- und Frässystemen, wie z. B. der sogenannten CAD-CAM-
CNC-Fräse, die eine mehrachsige Fräse mit Werkzeugwechsler ist, sowie von
bestehenden Softwareprogrammen mit Bibliotheken zur Zahnmodellierung zu
nutze, wobei mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verbesserte Modelle für
Zahnersatz, die als Vorlage für derartige Systeme dienen können, bereitgestellt
werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Modells
eines Zahnersatzes, umfassend die folgenden Stufen:
- 1. Herstellung eines Vorabdruckes mit einer Negativform des zu behan delnden Zahnes,
- 2. Versehen des Vorabdruckes mit mindestens einem Injektionskanal,
- 3. Aufsetzen des Vorabdruckes mit dem mindestens einen Injektionskanal auf das Gebiss in der entsprechenden Position und
- 4. Injizieren einer Abdruckmasse in die Negativform des Vorabdruckes.
Gemäß einer Ausgestaltung betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines Modells eines Zahnersatzes, umfassend die folgenden Stufen:
- 1. Bissnahme des zu behandelnden Zahnes mit Gegenbiss,
- 2. Herstellung eines Vorabdruckes des zu behandelnden Zahnes mit dem in Stufe 1 hergestellten Biss,
- 3. Beschleifen des zu behandelnden Zahnes,
- 4. Aufbringen des in Stufe 2 hergestellten Vorabdruckes auf den in Stufe 3 erhaltenen Zahnstumpf,
- 5. Injizieren der Abdruckmasse in die Negativform des Vorabdruckes,
- 6. nach Erhärten der Abdruckmasse Herausnahme des Vorabdruckes einschließlich der erhärteten Abdruckmasse,
- 7. Herauslösen des so erhaltenen Zahnmodells mit vorgebildeter Kaufläche.
Weiter betrifft die Erfindung einen Abdrucklöffel, der üblicherweise zur Biss- und
Abdrucknahme verwendet wird, der speziell für die Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens angepasst worden ist, sowie eine Modifikation eines
derartigen Löffels, der als Munddusche eingesetzt werden kann.
Die Abbildung zeigt eine besondere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ab
drucklöffels sowie eine vergrößert dargestellte Hohlschraube als Einsatz in
Bohrungen des Löffels.
In eine oder mehrere der Bohrungen 2 kann eine Hohlschraube 4 eingesetzt
werden, wobei die Hohlschraube 4 sowie die Bohrung 2 für einen sicheren Halt
vorzugsweise ein Gewinde aufweisen. Der Hohlraum im Kopf der Schraube 4
kann als Innensechskant 5 ausgestaltet sein.
Ein erfindungsgemäß bevorzugter Spezialabdrucklöffel 1 weist backenseitig
(buccal) mindestens eine Bohrung 2 auf, wobei die Bohrung bzw. die Bohrungen
2 an einer Position des Löffels angebracht ist/sind, die bei Einsetzen des Löffels
in den Mund einer Zahnposition entspricht/entsprechen.
Bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren erfolgt die Nachbildung
des interessierenden Zahnes bzw. Zahnbereiches, indem in einem Vorabdruck
des betreffenden Zahnes/Zahnbereiches über einen in dem Vorabdruck in
geeigneter Position vorgesehenen Injektionskanal eine Abdruckmasse injiziert
wird. Die Abdruckmasse kann hierbei den Hohlraum in dem Vorabdruck, der die
Form des nachzubildenden Zahnes/Zahnbereiches aufweist (Negativform),
optimal ausfüllen und liefert nach Erhärten ein genaues Abbild des
Zahnes/Zahnbereiches. Die erhaltenen Abbildungen oder Modelle zeigen eine
hohe Genauigkeit in bezug auf Präparationsgrenzen, Länge der Zahnstümpfe,
Bisshöhe etc.
Dieses Verfahren kann allgemein in der Zahnprothetik zur Schaffung von
Nachbildungen eingesetzt werden.
Als Vorlage für den Vorabdruck kann das Gebiss eines Patienten selbst, ein
beliebiges Modell davon, eine Prothese oder dergleichen verwendet werden. Es
eignet sich zur Herstellung von Zahnersatz wie Kronen, Inlays, Brücken,
Zahnimplantaten, Prothesen, Arbeitskopien aus beliebigen Materialien,
Provisorien und dergleichen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können optimale Modelle erhalten
werden, die als Vorlage zur Herstellung eines entsprechenden Zahnersatzes aus
einem beliebigen dafür geeigneten Material dienen können.
Insbesondere stellt das erfindungsgemäße Verfahren derartige Modelle zur
Verfügung, die bereits die erforderlichen Voraussetzungen zur Herstellung von
Zahnersatz mit präzisen Kauflächen aufweisen.
Die Injektionskanäle befinden sich in dem Vorabdruck in Positionen, die den
Zahnpositionen im Gebiss entsprechen, so dass eine gezielte Injektion möglich
ist.
Die Anzahl der Injektionskanäle ist an sich frei wählbar. Für die betreffende
Anwendung nicht benötigte Injektionskanäle können mit passenden
Verschlüssen verschlossen werden und/oder dem Abfluss von überschüssiger
Abdruckmasse dienen.
Bei Bedarf können auch separate Abflusskanäle vorgesehen werden.
Durch Zuhalten des entsprechenden Abflusskanals oder für die Injektion nicht
benötigter Injektionskanäle kann Druck aufgebaut werden, der die Füllung der
Negativform unterstützt.
Bei größeren Arbeiten, beispielsweise bei der Abbildung eines Zahnbereichs, der
mehrere Zähne umfasst, ist entsprechend der durch Injektion zu füllende
Hohlraum in dem Vorabdruck größer, wobei eine entsprechend größere Anzahl
an Injektionskanälen vorgesehen sein kann. Ein Teil dieser Kanäle kann in
diesem Fall als Abfluss dienen.
Um während der Injektion Druck aufzubauen, ist es ebenfalls ausreichend, einen
Teil dieser Kanäle zuzuhalten, da durch das größere Injektionsvolumen die
Gefahr einer Abbildungsverzerrung entsprechend geringer ist.
Je nach Anwendung kann das Material für die Abdruckmasse mit dem Material
für den Vorabdruck identisch oder vom gleichen Typ oder es kann dazu
kontrastierend sein.
Im ersten Fall verbinden sich die beiden Massen.
Bei dieser Verfahrensweise kann ganz allgemein eine präzisere Abbildung der
Zähne erreicht werden, da die Restzähne einphasig abgebildet werden, und für
den Korrekturbereich, den Bereich der Präparation, genügend Platz und Abfluss
vorhanden ist bei gleichzeitiger Möglichkeit, einen hohen Druck zu erzeugen.
Hierbei entfällt jedoch eine Vervollständigung der Kaufläche der zu
präparierenden Zähre.
Im zweiten Fall verbinden sich die Materialien nicht, und die Abbildung, das
Modell, kann dem Vorabdruck entnommen werden.
Vor der Entnahme des Modells kann der Abdruck zunächst für ein Meistermodell
beispielsweise mit Gips ausgegossen werden. Das Modell wird dann
vorzugsweise zusammen mit dem Gipsmodell aus dem Vorabdruck entnommen,
wodurch die Reponierbarkeit des Modells aus Abdruckmasse sichergestellt
werden kann.
Gemäß einer Variante kann zunächst in dem Vorabdruck ein Biss aus einem
kontrastierenden Material hergestellt, dieser aus dem Vorabdruck entnommen
und dann erst mit einem identischen Material ein endgültiger Abdruck
genommen werden.
Mit dieser Vorgehensweise wird ein robusterer Abdruck erhalten, der ohne
weiteres mehrmals ausgegossen werden kann, wobei die Bissnahme möglich
bleibt.
Für die Abdrucknahme sollte der Abdrucklöffel mit sogenannten Stopps auf der
Zahnreihe mit einem passenden Abstand fixiert werden. Ein geeigneter Abstand
ist ca. 4 mm, der jedoch bei Bedarf variieren kann.
Ebenso sollten entsprechende Stopps auf der Gegenzahnreihe angebracht
werden.
Dann erst sollte der Löffel mit der Abdruckmasse beschickt werden. Dadurch
wird gewährleistet, dass der Zahnabdruck korrekt wiedergegeben wird und der
Patient den Abdrucklöffel sicher fixieren kann, wenn zusätzliches Material auf
den Löffel gegeben wird.
Als Material für die Stopps kann z. B. Kerr oder ein lichthärtender, hochviskoser
Kunststoff verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von
Zahnimplantaten, Zahnkronen, Inlays sowie Fixier-Haltevorrichtungen, soge
nannten Abutments, und Geschieben.
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung anhand verschiedener, konkreter
Beispiele für einen Zahnersatz beschrieben, wobei die Bezugnahme auf die ein
zelnen Beispiele lediglich zur besseren Veranschaulichung des erfindungs
gemäßen Prinzips dient, ohne die Erfindung auf diese konkreten Ausführungs
formen zu beschränken.
Prinzipiell kann hierbei die Biss- und Vorabdrucknahme nach an sich hierfür be
kannten üblichen Vorgehensweisen mit dafür üblichen Materialien erfolgen.
Nachfolgend werden die Prinzipien des erfindungsgemäßen Verfahrens am Bei
spiel der Herstellung einer Krone mit einer einfachen und einer gnathologischen
Kaufläche ausführlicher erläutert.
Für die Herstellung eines Modells einer Krone wird gemäß der vorstehend
beschriebenen, weiteren Ausgestaltung für das erfindungsgemäße Verfahren
verfahren.
Für die Herstellung bzw. Rekonstruktion einer Kaufläche ist es hierbei erforder
lich, einen Biss des betreffenden Zahnes bzw. Zahnbereichs mit Erfassung des
Gegenbisses anzufertigen.
Mit der Bissnahme in der ersten Stufe werden die Voraussetzungen für die her
zustellende, einfache oder gnathologische Kaufläche geschaffen.
Als Material für den Biss können hierfür übliche Kunststoffmaterialien verwendet
werden, wie sie z. B. auch für Provisorien eingesetzt werden.
Üblicherweise sind dies weiche, schnell fest werdende, leicht bearbeitbare und
möglichst wenig schrumpfende Kunststoffmaterialien, die mit Spritzkartuschen
appliziert werden können.
Ein Beispiel für ein geeignetes Material wird unter der Bezeichnung Pro-Temp
vertrieben.
Vor der Bissnahme kann der zu überkronende Zahn leicht beschliffen werden,
um einen besseren Halt des aufzubringenden Kunststoffmaterials für die Biss
nahme zu ermöglichen. Hierbei kann etwas von der Höhe des Zahnes wegge
nommen werden oder Unebenheiten, z. B. geringfügige Vertiefungen, aufge
bracht werden, die die Anhaftung des Materials auf dem Zahn (Retention)
verbessern.
Das Material für die Bissnahme wird so auf den zu überkronenden Zahn
appliziert, dass im Bereich der geplanten Krone die Kauflächen der Gegenzähne
vollständig durch diesen Biss erfasst werden. Nach Abbinden des Bissmaterials
wird der Biss aus dem Mund entfernt und nicht interessierende, überschüssige
Bereiche, die nicht zu dem Biss des zu überkronenden Zahnes gehören,
zurückgeschliffen.
Auf dem Kunststoff des Bisses sind die gnathologischen Kontakte der erfassten
Gegenzähne abgebildet.
Für die Herstellung einer einfachen Kaufläche werden vorzugsweise vor dem
Applizieren des Kunststoffmaterials am entsprechenden Gegenzahn die gnatho
logischen Kontakte, beispielsweise mit Farbstift, markiert. Diese Markierungen
werden auf den Biss übertragen und dienen so zur besseren Kenntlichmachung
und Auffindung der Kontaktpunkte für die spätere Herstellung der Kaufläche.
Zur weiteren Verdeutlichung können die abgebildeten Kontaktpunkte mit einem
feinen Bohrer, beispielsweise einem Rosenbohrer, angebohrt werden.
Für die zweite Stufe wird der beschliffene Biss wieder auf den zu überkronenden
Zahn plaziert und unter Erhalt der Farbmarkierungen bzw. der Bohrungen bei
Bedarf noch korrigiert, indem er beispielsweise nochmals mit Artikulationspapier
kontrolliert eingeschliffen wird.
Nunmehr wird von dem zu überkronenden Zahn einschließlich des Bisses ein
Vorabdruck genommen.
Dabei wird für den Vorabdruck ein Material eingesetzt, das sich nicht mit dem
Material des Bisses verbindet bzw. verklebt, so dass der Biss aus dem er
haltenen Vorabdruck herauslösbar ist.
Wird beispielsweise als Material für den Biss Pro-Temp genommen, kann für den
Vorabdruck eine hierfür übliche Thioäther-Abdruckmasse verwendet werden.
Nach Festwerden des Vorabdruckmaterials wird der Vorabdruck einschließlich
des Bisses aus dem Mund entfernt und der zu überkronende Zahn auf das erfor
derliche Maß zurückgeschliffen.
Für die Durchführung der vierten Stufe wird zunächst der Biss aus dem Vorab
druck entfernt, wobei im Vorabdruck eine Negativform des herzustellenden
Kronenmodells verbleibt.
Für die nachfolgende Injektion wird in dem Vorabdruck ein Injektionskanal aus
gestanzt, der den Hohlraum mit der Negativform des zu überkronenden Zahnes
mit der Außenfläche des Vorabdrucks verbindet und der zur Injektion der Ab
druckmasse für das Kronenmodell dient.
Der Injektionskanal sollte hierbei so angebracht sein, dass die Injektion möglichst
ungehindert auch im Mund eines Patienten erfolgen kann.
Aus Platzgründen wird er im vorliegendem Beispiel geeigneterweise in buccaler
Position angebracht.
Vorzugsweise wird ein weiterer Kanal, z. B. lingual, aber vorzugsweise oberhalb
der Zunge mündend, in den Vorabdruck eingestanzt, der zum Abführen von
überschüssiger Abdruckmasse dienen kann.
Während der Injektion der Abdruckmasse sollte dieser Abflusskanal zugehalten
werden, um eine Kontrolle über die vollständige Ausfüllung des durch die Präpa
ration geschaffenen Hohlraumes zu haben. Sobald Druck spürbar wird, was auf
eine ausreichende Füllung hinweist, wird der Kanal freigegeben und über
schüssiges Material kann abfließen.
Der so präparierte Vorabdruck wird nun auf dem Zahnstumpf plaziert und über
den Injektionskanal Abdruckmasse in den Hohlraum der Negativform einge
spritzt.
Die Abdruckmasse füllt den Hohlraum in Form des abzubildenden Zahnes ein
schließlich der Bissform. Die Füllung des Hohlraumes, und damit die Herstellung
des Kronenmodells, kann mit einem Spezialsilicon erfolgen, wie es in der Zahn
prothetik üblicherweise verwendet wird.
Ein geeignetes Material wird zum Beispiel unter der Bezeichnung Bite Jet von
Coltene vertrieben.
Damit das aus der Abdruckmasse erhaltene Modell für die Krone dem Vor
abdruck ohne Beschädigung entnommen werden kann, sollten sich die Mate
rialien, die für den Vorabdruck bzw. für die Abdruckmasse gewählt werden, nicht
miteinander verbinden oder verkleben.
Für den Einsatz eines Laservermessungssystems, wie es erfindungsgemäß be
vorzugt ist, sollte die verwendete Abdruckmasse zum Einscannen mittels Laser
geeignet sein.
Nach Aushärten der Abdruckmasse wird der Vorabdruck zusammen mit der
ausgehärteten Abdruckmasse aus dem Mund entfernt.
Das Modell in Form des zu überkronenden Zahnes kann nunmehr dem Vorab
druck entnommen und direkt mit dem Laser vermessen werden.
Vorzugsweise wird das Modell einschließlich der Angüsse dem Vorabdruck ent
nommen, die sich in Position der Kanäle infolge von überschüssiger Abdruck
masse gebildet haben. Der buccale Anguss kann bei dem anschließenden Ein
scannen des Modells mittels dem Laservermessungssystem als Halterung
dienen.
Das, wie vorstehend beschrieben, erhaltene Kronenmodell mit vorgebildeter
Kaufläche kann so, wie sie dem Vorabdruck entnommen worden ist, mit Hilfe
eines Lasermess-Systems in einen Computer eingescannt werden.
Die Gestaltung der Krone einschließlich der Kaufläche kann nun mittels Com
puter anhand geeigneter Grafikprogramme und Zahnbibliotheken, wie sie bereits
existieren, durchgeführt werden.
Bei der computergesteuerten Bearbeitung der Zahndaten können auch Druck
fahnen oder ähnliches, die auf dem Modell verfahrensbedingt vorhanden sein
können, wegretuschiert werden, so dass eine Bearbeitung des Modells vor dem
Einscannen nicht erforderlich ist.
Zur Kontrasterhöhung kann das Modell vor dem Einscannen mit einem ge
eigneten Kontrastmittel versehen werden, beispielsweise Titandioxidpulver.
Bei der Einsprühung mit Kontrastmittel sollte darauf geachtet werden, dass die
Markierungen der Kontaktpunkte exakt von dem Scanner erfasst werden. Hierfür
können sie z. B. mit einem Lack überdeckt werden, der vom Laser nicht erkannt
wird und/oder der kontrastmittelabweisend ist. Auch können die Kontaktpunkte
mit einem Bohrer nachgearbeitet werden.
Das erhaltene Modell liefert die wesentlichen Daten für die approximalen Kon
taktzonen, d. h. die Kontaktzonen zu den Nachbarzähnen und den Kontaktpunk
ten zu den Gegenzähnen sowie die Präparationsgrenze auf der Unterseite der
Krone für das herzustellende Krone.
Korrekturen und Modifikation der übrigen Bereiche der herzustellenden Krone
wie z. B. der seitlichen Zahnwölbungen können mittels hierfür üblicher Software
bibliotheken durch geführt werden.
Die Kaufläche des erhaltenen Modells entspricht natürlich nicht der zu er
zielenden Kaufläche des zu überkronenden Zahnes, sondern stellt den negativen
Abdruck des Zahns dar mit den markierten Kontaktpunkten. Hierbei bildet der
negative Gegenzahnabdruck grundsätzlich das Maximalvolumen der möglichen
Kronenform. Anhand des negativen Gegenzahnabdrucks sowie der markierten
Kontaktpunkte lässt sich nunmehr z. B. mittels entsprechender Software sowie
computergestützter Bearbeitung eine möglichst optimale Kaufläche für den zu
überkronenden Zahnes bestimmen.
Die optimierten Daten können für die Herstellung des entsprechenden Zahner
satzes mittels der Fräse verwendet werden.
Für die Anfertigung einer gnathologischen Kaufläche wird zunächst, wie vor
stehend beschrieben, ein Biss mit einfacher Kaufläche hergestellt.
Anschließend wird ein sogenannter Funktionsbiss genommen, wobei der Patient
bei der Bissnahme mit den Zähnen Funktionsbewegungen ausführt.
Für die Herstellung des Funktionsbisses wird hierfür übliches Spezialwachs auf
den zuvor erzeugten "einfachen" Biss aufgetragen.
Damit der einfache Biss die Durchführung der Funktionsbewegungen nicht stört,
wird er vorher entsprechend zurückgeschliffen.
Weiter ist darauf zu achten, dass die Kontaktpunktmarkierungen nicht verklebt
bzw. nachträglich entfernt werden. Dies kann beispielsweise dadurch verhindert
werden, indem die Kontaktpunktmarkierungen ausreichend tief mittels eines
Bohrers nach der Nahme des einfachen Bisses markiert werden.
Der Funktionsbiss ist deutlich größer, als der "einfache" Biss und stellt sozusagen
eine zerriebene Kaufläche dar.
Der Vorabdruck wird nunmehr über den Funktionsbiss einschließlich dem ein
fachen Biss genommen.
Anschließend wird, wie vorstehend für eine einfache Kaufläche beschrieben,
verfahren.
Nach der Lasererfassung wird die Kaufläche mittels gegebenenfalls modifizierter
Softwarebibliotheken von Zahnformen und entsprechenden
Modifizierungsprogrammen berechnet. Es können auf diese Art und Weise
Kronen mit perfekten Kauflächen erhalten werden, die nicht zusätzlich
nachgearbeitet werden müssen, wie bei den herkömmlichen Verfahren.
Beispielsweise kann bei der Berechnung der Kauflächen wie folgt vorgegangen
werden:
Für eine Krone mit einfacher Kaufläche wird von den okklusalen Kontaktpunkten
ausgehend die Kontaktlinie/-fläche (Äquator) zu den Nachbarzähnen überprüft,
was auch flächig möglich ist. Danach werden die buccalen und lingualen Zahn
wölbungen mittels charakteristischer Proportionen, wie sie in der Bibliothek an
geboten werden, festgelegt. Hierbei wird üblicherweise am stärksten von der
durch das Modell vorgegebenen Form abgewichen.
Die anschließende Festlegung der Höckerneigung (Höckerabhänge) kann bei
der Gestaltung einer einfachen Krone über Mittelwerte erfolgen. Unter Berück
sichtigung der vorgegebenen Kontaktpunkte werden die Fissuren entsprechend
den Vorbildern optimaler Kauflächenformen einer Bibliothek idealer Kauflächen
je nach Zahntyp entnommen.
Für eine Krone mit gnathologischer Kaufläche werden zusätzlich die registrierten
Kaubahnen nach Überprüfen der okklusalen Kontaktpunkte von diesen zunächst
mittelwertig eingestellten Höckern mit Hilfe eines funktionellen Programms ab
gefahren. Die dabei ermittelten Abweichungen von der registrierten Kaubahn
können durch das Rechnerprogramm selbständig optimiert werden. Mit diesem
Programm lässt sich eine asymptotische Annäherung an den optimalen Grenz
wert erzielen.
Mit Hilfe des erfindungsgemäß erhaltenen Modells für die Krone einschließlich
Negativabdruck des Gegenzahns/der Gegenzähne mit Kontaktpunkten werden
die relevanten Daten für die Gestaltung einer optimalen Kaufläche mittels vor
handener Zahnformbibliotheken zur Verfügung gestellt, anhand derer die Ge
staltung einer optimalen Krone mit einem Fräsersystem ermöglich wird. Eine
Nachbearbeitung der so erhaltenen Kronen ist nicht mehr nötig, so dass die
Kronen direkt eingesetzt werden können.
Da die Herstellung des Modells für die Lasererfassung auf einfache Art und
Weise mit an sich gängigen Materialien und Maßnahmen durchgeführt werden
kann, kann das Verfahren ohne weiteres vor Ort in der Zahnarztpraxis durchge
führt werden. Die aufbereiteten Daten werden dann in eine Fräsekompaktanlage
beispielsweise eine fünfachsige Kompaktanlage mit Werkzeugwechsel eingege
ben, die die entsprechenden Kronen in verschiedene Materialien fräsen kann.
Als nächstes Beispiel für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Herstellung eines Sofortimplantates für einen extrahierten Zahn be
schrieben. Hierbei ist zusätzlich zur Krone die Wurzel zu gestalten.
Für die Herstellung der Wurzel sollte darauf geachtet werden, dass die Nach
bildung der Wurzel die Kavität, die die extrahierte Wurzel im Knochen hinter
lassen hat, möglichst optimal ausnutzt.
Weiter sollte der Zahnfleischsaum ausreichend abgedichtet sein, um ein epi
theliales Einwuchern vom Sulcus her zu vermeiden, da eine Anbindung der
künstlichen Wurzel an dem vorhandenen Knochen nicht epithelial sondern nur
über Bindegewebe möglich ist.
Zudem sind die zu ziehenden Zähne häufig vorgeschädigt, so dass eine bloße
Kopie der vorhandenen, gezogenen Wurzel nur einen unzureichenden Halt er
geben würde und keine ausreichende Stabilität des Implantats erhalten werden
kann. Es muss eine ausreichende Verbindungsfestigkeit zwischen Wurzel und
Krone (Abutment) gewährleistet sein. Das Abutment auf einem Implantat für
einen Einzelzahn muss zudem rotationsstabil sein, damit es nicht durch Dreh
bewegungen beim Kauen herausbrechen kann. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist es nunmehr möglich, Sofortimplantate für komplette Zähne, d. h.
Wurzel einschließlich Krone, zu erhalten, die die vorstehenden Anforderungen
erfüllen können.
Vor der Extraktion des Zahnes mit Wurzel wird, wie vorstehend beschrieben, die
Kronensituation konserviert, indem ein Vorabdruck, z. B. aus Thioäther, ange
fertigt wird.
Für die Herstellung eines Wurzelimplantats ist es im Allgemeinen erforderlich,
vor Einsetzen des Implantats in die Kavität (Alviole), die die extrahierte Wurzel in
dem Knochen hinterlassen hat, diese in eine Form zu bringen, die einen
optimalen Halt für das Implantat gewährleistet. Für die Alviolenerweiterung ist die
Knochensituation vorab genau zu untersuchen.
Hierfür war bisher ein chirurgischer Eingriff erforderlich, wobei durch Aufklappen
des Zahnfleisches die entsprechende Kieferregion für die Untersuchung zugäng
lich gemacht werden musste.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann die Planung der
Knochenerweiterung mittels Röntgenanalyse mit Messkugel und Messzylinder
erfolgen, indem sowohl eine Panoramaaufnahme als auch eine Transversal
aufnahme im Seitenzahngebiet durchgeführt werden. Durch Kombination dieser
beiden Aufnahmearten ist eine exakte 3D-Erfassung des zu extrahierenden
Zahnes möglich, wobei der umgebende Knochen anhand der Messkugel bzw.
des Messzylinders genau vermessen werden kann. Anhand der durch die er
haltenen Aufnahmen gelieferten Daten kann eine optimale Erweiterung der zu
erwartenden Knochenkavität geplant weden, ohne dass ein chirurgischer Eingriff
erforderlich ist.
Besonders die dabei mögliche genaue Abstandsmessung zum nervus
mandibularis und zur Kieferhöhle ermöglicht die Planung und damit Durch
führung einer optimalen Erweiterung der durch die Extraktion entstandenen
Knochenkavität.
Für die Herstellung des Implantats muss von der Knochenkavität, die eine
möglichst optimale Widerstandsform für einen guten Halt des Implantats auf
weisen sollte, eine Abbildung geschaffen werden.
Hierfür wird in die erhaltene Knochenkavität eine Abdruckmasse eingegeben.
Diese Abdruckmasse wird dabei vorab so geformt, dass ein Überstand in Größe
des entfernten Zahnstumpfes aus dem Zahnfach herausragt. Dieser dient
anschließend als Befestigung für die aufzusetzende Krone. Hierbei kann der
extrahierte Zahn als Vorlage benutzt werden.
Es ist auch möglich, eine Hülse, z. B. aus Metall, so in die Abdruckmasse zu
stecken, dass die Hülse aus dem Zahnfach herausragt. Die Hülse sollte eben
falls mit Abdruckmasse gefüllt sein, um eine festere Verbindung zu erhalten. Auf
die Hülse kann dann die Krone gesetzt werden.
Als Abdruckmasse für die Wurzel kann ein hierfür üblicherweise eingesetztes,
thermoplastisches Material verwendet werden, das für die geschilderte An
wendung steril sein sollte. Geeignete Materialien sind z. B. thermoplastische
Abdruckmassen, die unter der Bezeichnung Stent oder Kerr vertrieben werden.
Nach Entfernung aus der Knochenkavität wird der erhaltene Wurzelabdruck am
aus dem Zahnfach herausragenden Teil so gestaltet, dass das Modell für das
Wurzelimplantat in das Modell für die Krone reponiert werden kann.
Anschließend wird das Modell für das Wurzelimplantat in die Knochenkavität
zurückgesetzt.
Der Vorabdruck für die Krone wird aufgesetzt und der gebildete Hohlraum als
Vorlage für die Krone - wie vorstehend beschrieben - mit Abdruckmasse für die
Krone gefüllt, zum Beispiel Spezialsilicon.
Nach Abbinden des Spezialsilicons wird der Vorabdruck mit dem Kronenabdruck
einschließlich des Wurzelabdrucks aus dem Mund entfernt und wie vorstehend
für die Herstellung einer Krone beschrieben, verfahren.
Vor Einscannen des erhaltenen Zahnmodells mit Krone und Wurzel können, falls
erforderlich, Modifikationen an dem Modell vorgenommen werden.
Zur Verbesserung des Rückhaltevermögens können an der Wurzel Querrillen
und wurzelspitzennahe Längsmulden vorgesehen werden. Weiter kann eine Ab
kantung zur verdickten Zahnfleischsaumabdichtung - ein sogenanntes bevel -
geschaffen werden, das üblicherweise eine Länge von etwa 2 mm hat.
Für einwurzelige Zähne kann natürlich auch ein vorgefertigtes Schrauben
implantat verwendet werden. Auch die individuell gefrästen Implantate können
ebenfalls mit einem Schraubgewinde versehen werden.
Auch der Zahnstumpf, auf den die Krone aufgesetzt werden soll, kann beliebig
gestaltet werden. Beispielsweise kann er mit einem Gewinde versehen werden,
wobei auch hier Rotationsstabilität gegeben sein sollte.
Das gegebenenfalls modifizierte Zahnmodell kann nun - wie vorstehend für die
Krone beschrieben - eingescannt und die Daten für die Bearbeitung im Computer
und die anschließende Nachbildung mit der Fräsanlage erfasst werden.
Die optimale Gestalt des zu schaffenden Zahnersatzes kann nun anhand der
erfassten Daten und mit Hilfe von entsprechenden Bibliotheken am Computer
berechnet werden.
Anhand der Daten können über die Fräsanlage entsprechende Nachbildungen
des Zahnes aus einem beliebigen Material geschaffen werden.
Es ist somit also auch möglich, bei Bedarf zunächst ein Provisorium
anzufertigen.
Das fertiggestellte, endgültige Implantat kann eine etwas andere Position als die
durch den Abdruck ermittelte einnehmen.
Zur Ermittlung der endgültigen Gesamtform kann durch üppiges Ausschneiden
des z. B. aus Silicon gefertigten Kronenmodells, so dass es locker - mit Spiel -
auf dem Abutment bzw. Kronenstumpf aufliegt, zusammen mit dem Vorabdruck
eine "Korrekturunterfütterung" mit Silicon bzw. das Kronenmodell mit dem
Implantatpfosten zusammen noch einmal genommen werden.
Mit den vorstehend beschriebenen Verfahren ist es insbesondere möglich, eine
optimale Einzelzahnversorgung zur Verfügung zu stellen.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung können zur Verbesserung der Daten
erfassung auch Wachsmodelle der endgültigen Zahnform und -stellung angefer
tigt und zusätzlich eingescannt werden, um so eine breitere Datenerfassung zu
erlangen.
Zur Optimierung der endgültigen Form können vorab mit den eingescannten
Daten aus weicheren oder billigeren Materialien Arbeitskopien angefertigt wer
den, anhand derer der Sitz und die Form des Zahnersatzes überprüft und bei
Bedarf korrigiert werden können.
Diese korrigierten Modelle können wiederum eingescannt werden, so dass der
fertige Zahnersatz aus dem teureren und/oder schwerer zu bearbeitenden
endgültigen Material optimal passt und keine weiteren Korrekturen mehr
erforderlich sind.
Die Anfertigung von derartigen Arbeitskopien aus weicherem oder billigerem
Material ist auch sinnvoll, falls die Fertigstellung im Labor erfolgen soll, z. B. bei
komplizierteren und/oder größeren Konstruktionen.
Selbstverständlich kann die vorliegende Erfindung auch mit industriell vorge
fertigten Implantaten kombiniert werden.
Bei Bedarf kann ein sogenanntes Wax-Up, eine Abbildung der endgültigen
Zahnform und Stellung in Wachs, angefertigt werden, das gegebenenfalls
zusammen mit den Arbeitskopien mit dem Laser erfasst werden kann.
Das erfindungsgemäße Injektionsabdruckverfahren kann auch zur Herstellung
von Inlays abgewandelt werden.
Inlays sind Zahnfüllungen, die im Gegensatz zu direkt im Mund applizierten
Zahnfüllungen außerhalb des Mundes anhand einer Abbildung aus einem dauer
haften Material hergestellt und in den Zahn eingesetzt werden.
Bei der Inlayherstellung kann im Allgemeinen auf eine Bissnahme verzichtet
werden, da die Kauflächenrekonstruktion anhand von am erkrankten Zahn vor
handenen Resthöckern bzw. Höckerneigungen möglich ist.
Für die Herstellung des Vorabdruckes wird die mit einem Inlay zu versorgende
Kavität im Zahn zunächst mit einer herkömmlichen, direkt in den Mund zu
applizierenden Füllung gefüllt und eingeschliffen.
Anschließend wird - wie vorstehend beschrieben, mit der Ausnahme, dass auf
einen Biss verzichtet werden kann - der Vorabdruck genommen.
Nach Abbinden des Vorabdruckmaterials wird der Vorabdruck aus dem Mund
entnommen und an einer für den Injektionskanal geeigneten Stelle
durchgestanzt, so dass für den Inlayabdruck der optimale Injektionskanal und
damit die Halterung für die Laserfixierung möglich wird. Für die Herstellung der
Inlayform wird der Vorabdruck auf den abzubildenden Zahn zurückgesetzt und
über den Injektionskanal die Abbildungsmasse in den Zahnhohlraum injiziert.
Die Fixierung des Vorabdrucks während des Abbindens kann wie üblich durch
Zubeißen des Patienten erfolgen.
Aufgrund des geringeren zur Verfügung stehenden Raums im Gegensatz zur
Abbildung von Kronen sollte hier auf einen lingualen Abflusskanal verzichtet
werden.
Nach Abbinden der Abdruckmasse wird der Vorabdruck aus dem Mund entfernt
und das Inlay-Modell vorzugsweise mit Anguss aus dem Vorabdruck entfernt,
ggf. bearbeitet und mit einem Laser erfasst.
Anders als bei der Kronenherstellung muss bei der Inlayherstellung auf eine ent
sprechende Erfassung der Abbruchkanten, des sogenannten Präparations
randes, geachtet werden. Es hat sich hierbei bewährt, zur üblichen Laserer
fassung die Richtung des Lasers zusätzlich um 90° zu drehen, so dass die
Hauptrichtung der Präparation (von mesial nach distal) besser dargestellt werden
kann.
In diesem Fall ist es ausreichend für die Konstruktion eines Inlays, die Kavität zu
vermessen, d. h. es reicht aus, von dem Inlaymodell nur die Bereiche mit dem
Lasermess-System zu erfassen, die die Form der Kavität wiedergeben, sozu
sagen die Unterseite des Inlayabdrucks. Die Formkörperränder des Inlay
abdrucks stellten dann gleichzeitig die tatsächlichen Inlayränder dar.
Mit dem erfindungsgemäßen Injektionsverfahren lassen sich auf einfache Art
und Weise formgenaue Modelle für die unterschiedlichsten Zahnersatzformen
herstellen, die die Basis für die Datenerfassung zur Herstellung von pass
genauen Zahnersatzformen bilden können, so dass zusätzliche Korrekturen an
dem fertiggestellten Zahnersatz vermieden werden können.
Zur Erleichterung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Injektions
abdruckverfahrens wurde ein speziell angepasster Abdrucklöffel entwickelt, der
ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist.
Die Verwendung von herkömmlichen Abdrucklöffeln ist in der Zahntechnik zur
Herstellung von Zahnabdrücken üblich.
Es handelt sich hierbei um an die Kieferform angepasste, gebogene Schienen
aus Metall oder Kunststoff, die bei der Abdrucknahme den entsprechenden
Kieferbereich einschließlich der Zähne des Patienten umfassen und die
Abdruckmasse aufnehmen. Bei der Abdrucknahme beißt der Patient somit auf
die Abdruckmasse, die sich in dem Abdrucklöffel befindet und mit den
Gegenzähnen auf den Löffel rücken, wodurch dieser fixiert werden kann.
Anschließend wird der Löffel einschließlich Abdruck aus dem Mund entfernt und
der Abdruck dem Löffel entnommen.
Da für das erfindungsgemäße Verfahren durch den Vorabdruck eine weitere
Abdruckmasse zur Auffüllung des Hohlraumes in dem Vorabdruck injiziert
werden muss, wobei der Vorabdruck zur Fixierung in einen Abdrucklöffel ge
geben wird, wurde erfindungsgemäß ein Abdrucklöffel entwickelt, der eine Injek
tion der Abdruckmasse durch die Löffelwand hindurch erlaubt.
Für die Injektion sind in dem erfindungsgemäßen Abdrucklöffel an passenden
Stellen Bohrungen angebracht, die den einzelnen Zahnpositionen entsprechen.
Die Bohrungen in dem erfindungsgemäßen Abdrucklöffel sind so angeordnet,
dass sie der normalen Stellung der Zähne im Kiefer entsprechen.
Hierbei können Bohrungen für Frontzähne vorzugsweise einen kleineren Durch
messer als Bohrungen für die übrigen Zähne aufweisen.
Für die Herstellung eines Modells oder Abdruckes können nicht benötigte
Bohrungen mit einem Verschluss versehen werden, um z. B. ein Verstopfen
durch die Abdruckmasse zu verhindern.
Geeignete Verschlüsse sind z. B. Stopfen oder Schrauben.
Bohrungen, die für die Injektion nicht benötig werden, oder weitere Bohrungen
an geeigneter Stelle, können als Abflusskanal für überschüssige, injizierte Masse
dienen.
Zur Herstellung von Injektionskanälen und/oder Abflusskanälen in einem Vorab
druck, die passgenau zu den entsprechenden Bohrungen in dem Abdrucklöffel
sind, hat es sich bewährt, den Vorabdruck in den Löffel zu setzen und den ge
wünschten Injektions- oder Abflusskanal durch Einführen einer Hohlhülse in die
entsprechende Bohrung im Löffel auszustanzen. Auf diese Weise kann für jede
Zahnposition ein Injektionskanal erhalten werden, der optimal mit der Bohrung im
Löffel übereinstimmt. Entsprechend kann bei der Herstellung der Abflusskanäle
verfahren werden.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform wird für die Bohrung, über die die
Injektion vorgenommen werden soll, eine Hohlschraube vorgesehen, die einen
Innenkanal enthält, der für die Injektion zur Verfügung steht.
Auch entsprechende Steckverbindungen sind geeignet. Bei Bedarf können auch
Hohlschrauben und Steckverbindungen zusammen eingesetzt werden.
Weiter ist es vorteilhaft, wenn dieser Innenkanal zumindest teilweise, vorzugs
weise im Bereich der Außenwand, ein Gewinde aufweist, wodurch es möglich ist,
durch einen entsprechenden Einsatz den Hohlraum bei Bedarf sicher zu ver
schließen bzw. zu öffnen, ohne die ganze Schraube wechseln zu müssen. Der
Kanal in der Hohlschraube kann vorteilhaft genutzt werden, um eine Stanze zum
Ausstanzen des Injektionskanals in dem Vorabdruck einzuführen.
Nach Entfernen des ausgestanzten Abdruckmaterials kann die Stanze für die
Injektion wieder in der Schraube positioniert werden und als Injektionsdüse die
nen.
In der Hohlschraube kann in dem äußeren Bereich eine Querschraube zur Fixie
rung von Verschlüssen bzw. der Stanze etc. vorgesehen werden.
Die Hohlschrauben und Steckverbindungen können aufsitzen oder in der Löffel
wand versenkbar ausgestaltet sein.
Die Bohrungen in dem Löffel werden an den Positionen vorgesehen, die für die
Injektion für den jeweils herzustellenden Zahnersatz optimal sind.
Beispielsweise hat es sich für die Herstellung von Kronen bewährt, die Bohrun
gen für die Injektion wangenseitig (buccal) anzubringen und zungenseitig
(lingual) Bohrungen für den Abfluss vorzusehen.
Diese lingualen Bohrungen dienen einerseits dem Abfluss von überschüssiger
Abdruckmasse; andererseits kann durch Zuhalten während der Injektion der Ab
druckmasse ein Gegendruck aufgebaut werden, der der besseren Verteilung der
Abdruckmasse in der Kavität des Vorabdruckes dient.
Für die Herstellung von Inlays befinden sich die Bohrungen für die Injektion
zweckmäßigerweise auf der Löffeloberseite.
Für die Erfassung mit dem Scanner müssen die jeweiligen Modelle zur Eichung
passend ausgerichtet und fixiert werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Hohlschrauben
so ausgestaltet, dass sie gleichzeitig für den Einsatz am Scanner passen und als
Eichpunkte bzw. Fixierung des jeweiligen Modells dienen können. Es können
auch identisch ausgestaltete Schrauben/Steckverbindungen eingesetzt werden.
Wesentlich ist, dass die Innenkanäle einander entsprechen, so dass eine genaue
Fixierung des Modells anhand des Angusses möglich ist.
Nachstehend wird ein Beispiel für eine derartige Schraubenausgestaltung be
schrieben. Es versteht sich jedoch, dass die Schraubengestaltung in Abhängig
keit des eingesetzten Scanners variieren kann.
Für das gewählte Beispiel ist der Kopf der Hohlschraube quadratisch gestaltet.
Der Kanalbereich im Kopf kann als Innensechskant ausgestaltet sein. Der Innen
sechskant kann als Fixierung für den Scanvorgang dienen und ermöglicht die
gleichzeitig die Entfernung der Schraube ohne Beschädigung der Löffelaußen
flächen.
Die Eichung des Scanners kann über die Kanten der quadratischen Schraube
erfolgen, indem die Kanten zur Ausrichtung des zu vermessenden Modells ver
wendet werden.
Zum Einscannen wird das erfindungsgemäß hergestellte Modell des gewünsch
ten Zahnersatzes über den Anguss, der durch die Injektion entstanden ist, in die
Stanzhülse gesteckt und mit dieser an der Hohlschraube befestigt. Hierdurch ist
eine optimale Ausrichtung des Modells für die Scannererfassung möglich.
Für das vorliegende Beispiel wird eine Seite des quadratischen Hohlschrauben
kopfes parallel zur Kauebene ausgerichtet, so dass beim Scannen diese Fläche
als Orientierung für die zu nehmenden Scans dient. Für die Erfassung der Kau
fläche der geplanten Krone kann in dieser Einstellung ein Scan im Winkel von
+ 30° und ein anderer im Winkel von -30° zur resultierenden Scanebene ge
nommen werden.
Anschließend wird die der Kaufläche gegenüberliegende, präparierte Unterfläche
mit der sogenannten Präparationsgrenze der zukünftigen Krone durch Drehung
um 180° erfasst. Die Erfassung der Unterseite kann ebenfalls mit zwei 30° ge
winkelten Scans erfolgen. Somit ist eine exakt senkrecht zueinander stehende
Positionierung für die Scans der Kaufläche und die Scans der Unterfläche mög
lich, so dass aus den erfassten Daten das Abbild der gesamten Krone ermittelt
werden kann.
Beispielsweise enthält ein Abdrucklöffel für einen kompletten Kiefer entspre
chend der Anzahl der Zähne 14 Bohrungen bzw. Schrauben.
Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Abdrucklöffels
auf jede herkömmliche Form eines Abdrucklöffels angewandt werden kann. Die
Erfindung eignet sich z. B. für ganze Abdrucklöffel oder einseitige Abdrucklöffel.
Die Wandstärke des Löffels sollte eine ausreichende Retention und genügend
Platz für ein Schraubengewinde ermöglichen.
Eine Wandstärke von vorzugsweise mindestens 3 mm hat sich für diese Zwecke
bewährt.
Die Schraubgewinde mit Schrauben im buccalen und okklusalen (gegebenenfalls
auch lingualen) Bereich können zusätzlich, sofern sie nicht für die Injektion
benötig werden, zur besseren Fixierung und Rückhalt der Abdruckmasse dienen.
Als Beispiel für eine Ausführungsform des quadratischen Kopfes der Schraube
kann der Kopf eine Dicke von 3 mm und eine Kantenlänge von ca. 8 mm
aufweisen, wobei die Kantenlänge in etwa doppelt so lang wie die Länge des
Innenhohlzylinders ist.
Der erfindungsgemäß Spezialabdrucklöffel kann in einer weiteren Ausgestaltung
gleichzeitig als Mundddusche verwendet werden.
Hierfür enthält der Abdrucklöffel als Einsatz einen Abdruck des Gebisses des
Unterkiefers oder Oberkiefers, wobei der Abdruck buccale und linguale
Bohrungen entsprechend den Bohrungen bzw. Injektionskanälen des Abdruck
löffels aufweist.
Weiter sind ein Zuführ- und Abflussleitungssystem für die Reinigungsflüssigkeit
vorgesehen.
Der Einsatz besteht aus einem gummiartigen, dauerelastischen Material, das
relativ weich sein sollte, beispielsweise einem relativ weichen Silicon mit einer
bevorzugten ShoreHärte von 30 bis 50, das sehr dauerhaft, vorzugsweise addi
tionsvernetzt sein sollte.
Vorzugsweise ist der Einsatz aus dem Abdrucklöffel herausnehmbar gestaltet, so
dass der Löffel für verschiedene Anwender nutzbar ist, für die jeweils ein indivi
duell angepasster Einsatz angefertigt wird.
Die Reinigungsflüssigkeit wird über die buccalen Injektionskanäle über ein Zu
leitungssytem in die Zahnzwischenräume injiziert und durch die lingualen Boh
rungen abgeführt.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die buccalen Injektionskanäle
über eine Zuleitung (Zuflussrohr) versorgt, die mit den Injektionskanälen
kommuniziert, wobei die Zuleitung Einmündungen oder Abzweigungen zu den
einzelnen Injektionskanälen aufweist.
Ein entsprechendes System sorgt für die Ableitung der Reinigungsflüssigkeit.
Das Abflusssystem ist vorzugsweise spiegelbildlich zum Zuflusssystem ausge
bildet, wobei die einzelnen lingualen Bohrungen in eine Ableitung münden, die
parallel zur Zuleitung verläuft.
Die Zuleitung wie die Ableitung für die beiden Kieferhälften vereinigen sich im
Frontbereich des Kiefers zu jeweils einer einzigen Leitung, die über eine
entsprechende Bohrung im Griff des Abdrucklöffels den Mund verlassen können.
Der Durchmesser für die Zu- sowie die Ableitung ist an sich nicht weiter kritisch,
sollte jedoch eine ausreichende Reinigungsmittelzufuhr und auch -abfuhr ge
währleisten, ohne für den Abwender unbequem zu sein.
Diese Zwecke erfüllt z. B. ein Durchmesser von ca. 0,8 mm.
Vorzugsweise enthält der für eine Munddusche verwendete Abdrucklöffel für
jeden Zahn einen Injektionskanal (Bohrung). Bei Bedarf können es selbst
verständlich auch mehr oder weniger sein.
Die Injektionskanäle können unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Bei
spielsweise kann der Durchmesser für molare Zähne 2,5 mm, für prämolare und
Eckzähne 2 mm und für Frontzähne 1,5 mm betragen.
Zur Steigerung des Reinigungseffektes wird die Reinigungsflüssigkeit vorzugs
weise bewegt.
Hierfür kann die Zuleitung mit einem pleuelübersetzten E-Motor verbunden sein,
der durch einen Pumpkolben die Flüssigkeit hin und her bewegt. Die Geschwin
digkeit kann variabel gewählt werden.
Dabei kann z. B. in den Hubraum des Pumpzylinders über einen Zuführschlauch
Reinigungskonzentrat gesogen und durch ein Rückschlagventil der Rückstrom
verhindert werden.
Die Konzentratzufuhr ist nach Bedarf steuerbar.
Durch das Hin- und Herfluten der Flüssigkeit wird bedingt - und in Abhängigkeit
von der Frequenz des Pumphubs - ein zusätzlicher Reinigungs- und Massage
effekt erzielt.
Durch den kontinuierlichen Zufluss an Reinigungsmittel wird der Abtransport der
Zahnzwischenraumbeläge gewährleistet.
Das Reinigungsmittel kann beliebig gewählt und bei Bedarf mit Zusätzen ver
sehen werden. Als Reinigungsmittel kann z. B. Wasser verwendet werden. Hier
bei kann ein direkt an die Wasserleitung angeschlossener Schlauch das Wasser
direkt in die Zuleitung führen. Ein möglicher Zusatz ist ein Fluorid.
Da der Anwender auf den Löffel beißt, ist auf dem Löffelrücken vorzugsweise ein
Aufbiss, z. B. aus Silicon, vorgesehen.
Dafür kann eine umlaufende Retentionsleiste in geeigneter Höhe, z. B. ca.
3 mm, auf dem Löffel vorgesehen sein.
Durch das Vorsehen eines Aufbisses kann einem Abhebeln des Abdrucklöffels
bedingt durch die Schläuche und/oder durch den von der Flüssigkeit erzeugten
Innendruck vorgebeugt werden.
Entlang der Innenseite (also lingual) der Aufbissleiste kann eine Einwölbung vor
gesehen sein, die durch die Aufbissleiste und den Löffelrücken gebildet wird zur
Aufnahme der Ableitung, wodurch sich der Tragekomfort erhöht.
Als Einsatz wird ein Abdruck des Gebisses verwendet, der Bohrungen an Posi
tionen enthält, die mit den Injektionskanälen im Abdrucklöffel zusammenpassen,
bzw. vorzugsweise übereinstimmen in Analogie zu den Injektionskanälen im
Abdruck für das Injektionsverfahren.
Die Herstellung eines passenden Einsatzes für einen Anwender kann anhand
eines herkömmlichen Gipsmodelles des Gebisses, je nachdem vom Unter- oder
Oberkiefer, erfolgen.
Für die Herstellung des Gipsmodells kann z. B. ein Gebissabdruck, der bis zur
Umschlagfalte reicht, mit Gips ausgegossen werden. Der Gebissabdruck kann z. B.
aus Silicon oder einem Thioäther angefertigt werden.
In die Zahnzwischenräume des Gipsmodells wird Wachs so aufgetragen, dass
ein späterer Hohlraum für die Reinigungsflüssigkeit entsteht.
Von dem so mit Wachs präparierten Gipsmodell wird ein Abdruck vollständig bis
zur Umschlagfalte angefertigt, der für den Einsatz verwendet wird.
Nach Austreiben des Wachses entsteht so der gewüschte Hohlraum an genau
festgelegten Stellen und in gewünschter Stärke.
Das Gipsmodell kann bei Bedarf überarbeitet werden, um einen dichten Ab
schluss des Einsatzes zu gewährleisten, damit keine Flüssigkeit austritt und um
bestimmte Partien, wie z. B. den Zahnfleischsaum, im Bedarfsfall zu schützen.
Diese verstärkte Adaption kann z. B. durch entsprechende Radierungen am
Gipsmodell bewirkt werden.
Alternativ kann für die Herstellung des Einsatzes für die Munddusche der Ge
bissabdruck selbst verwendet werden, indem entsprechende Partien für die
Hohlräume ausgestanzt und durch Unterfütterung mit leichtfließendem Abdruck
material die aufgewachsten Veränderungen abgebildet werden.
Die erfindungsgemäße Munddusche kann auch zum Bleichen von Zähnen ein
gesetzt werden. Aufgrund der aggressiven Natur von Bleichmitteln sind hierbei
Vorkehrungen zu treffen, um empfindliche Partien bzw. Partien, die nicht
gebleicht werden sollen, vor dem Bleichmittel zu schützen.
Insbesondere sollte auf einen dichten Abschluss des Einsatzes geachtet werden,
um z. B. den Zahnfleischsaum vor der Bleichflüssigkeit zu schützen.
Weiter sollten in diesem Fall die Zahnfleischzwischenräume anders als bei der
Reinigung mit nicht-aggressiven Flüssigkeiten nicht für die linguale Ableitung
verwendet werden.
Für die Herstellung eines Einsatzes zum Bleichen, der die oben genannten Vor
aussetzungen erfüllt, kann wie folgt vorgegangen werden.
Speziell für das Bleichen der Zähne wird zunächst auf dem Gipsmodell eine Folie
(Kunststoffschiene) ca. 1 bis 2 mm über die zu bleichenden Zähne tiefgezogen
und sauber der Zahnfleischsaum freigeschliffen, um Irritationen des
Zahnfleisches zu verhindern.
Im Bereich der Zahnfleischränder wird eine ca. 0,5 mm tiefe Radierung am
Gipsmodell eingeschliffen.
Die Verbindung zu den lingualen Abflusskanälen wird mit Hilfe von Wachsstäben
vorgegeben.
Über diese Wachsstäbe und die Kunststoffschiene wird mit dem Abdrucklöffel
vom wie vorstehend beschriebenen, präparierten Gipsmodell ein Abdruck für den
Einsatz, z. B. aus Silicon, genommen.
Die Kunstoffschiene sollte hierbei die lingualen Zahnflächen nur im oberen Drittel
erfassen.
Die Kunststoffschiene wird im Mund des Patienten zunächst auf exakten Sitz
überprüft. Dann kann mit dünnfließendem Material, z. B. Silicon, eine Art
"Korrekturabdruck" gemacht werden, um sicherzugehen, dass die
Zahnfleischsäume vom Silicon Abdruck abgedeckt sind. Anschließend wird die
Kunststoffschiene aus dem Abdruck entfernt und das Wachs für die Schaffung
der Abflusskanäle ausgetrieben, wozu ein Dampfstrahler verwendet werden
kann.
Falls erforderlich, werden die buccalen Injektionskanäle wie die Abflusskanäle
von Siliconresten befreit.
Mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist eine Bleichung in einem ge
schlossenem System möglich, wobei ohne besondere Aufwendungen ein
Bleichen mit wirksamen Konzentrationen und damit schnell durchführbar ist.
Dieses geschlossene System ist damit den bisher für das Bleichen verwendeten
einfachen Kunststoffschienen, die z. B. vom Patienten selbst zu Hause benutzt
wurden, deutlich überlegen, da das Bleichmittel nur durch diese Kunst
stoffschiene, die lediglich die Zähne überdeckt, am Wirkungsort gehalten wird,
wobei nicht vermieden werden kann, dass Bleichmittel in die Zahnfleischbereiche
oder die Mundhöhle austritt.
Um Schäden vorzubeugen oder zu minimieren, muss daher die Konzentration an
Bleichmittel und damit dessen Wirksamkeit verringert werden. Dies erhöht
wiederum die erforderliche Anwendungsdauer.
Ein Bleichen in der Zahnarztpraxis ist ebenfalls sehr aufwendig, da nicht nur
mehrere Stunden erforderlich sind, sondern zudem neben weiteren Maßnahmen
ein Kofferdam gelegt werden muß. Auch muss der Patient beaufsichtigt werden.
Nachstehend wird die Durchführung einer Bleichung mit dem erfindungsgemäß
möglichen, geschlossenen System anhand eines Anwendungsbeispiels be
schrieben.
Nach einer erfolgten Reinigung wird im geschlossenen Verfahren eine ge
schmacksintensive Flüssigkeit in den als Einsatz verwendeten Abdruck einge
spritzt. Hierdurch kann der dichte Sitz des Abdruckes durch den Patienten über
prüft werden. Beispielsweise kann der Patient auf diese Weise ermitteln, wie fest
er den Löffel durch Aufbiss andrücken muss, damit keine Flüssigkeit austritt.
Dann wird mit schwacher Konzentration beginnend das Bleichmittel schubweise
zugeführt.
Zur Erzielung einer besseren Wirkung sollte nicht gespült werden sondern das
Bleichmittel lediglich an den Wirkort befördert werden und dort für kurze Zeit,
beispielsweise wenige Minuten, verweilen, bis es durch frisches Mittel ersetzt
wird. Hierfür reichen wenige Abflusskanäle aus. Auch müssen nicht alle Zähne
gebleicht werden; z. B. müssen im Allgemeinen die sogenannten 7er nicht
unbedingt mitgebleicht werden. Damit verbleiben ausreichend Abflusskanäle, die
bei Bedarf für eine schnelle Entfernung des Bleichmittels zur Verfügung stehen
können, um die Bleichung im Notfall zu beenden.
Damit das Bleichmittel nicht vorzeitig abfließt, kann die Ableitung außerhalb des
Mundes verschlossen sein, wofür z. B. eine Klemme eingesetzt werden kann.
Weiter kann die Ableitung z. B. mit einer Wasserleitung verbunden sein, so dass
im Fall, dass die Bleichung beendet oder unterbrochen werden soll, im Gegen
fluss über die Ableitung Wasser oder eine andere geeignete Flüssigkeit in den
Zahnraum geleitet werden kann und so das Bleichmittel über die
Injektionskanäle ausgetrieben wird.
Ein Abdrucklöffel, der in geeigneter Weise auch für die Anwendung als Mund
dusche bzw. zum Bleichen eingesetzt werden kann, kann wie folgt gestaltet sein:
Die Injektionskanäle können, wie vorstehend beschrieben, durch Hohlschrauben
gebildet werden, die auf buccaler Seite des Abdrucklöffels eingeschraubt werden
und einen Durchmesser von ca. 6 mm und eine Länge von ca. 10 mm aufweisen
können. In Normalstellung ragen die Hohlschrauben bei dieser Ausführungsform
ca. 4 mm buccal über die Außenfläche des Löffels hinaus.
Bei einer Löffeldicke von ca. 3 mm ragen somit die Hohlschrauben 3 mm in den
Innenraum des Löffels.
Dabei sollte der Mindestabstand der abgebildeten Zähne vom Löffel mindestens
3 mm, vorzugsweise 4 bis 5 mm, betragen.
Idealerweise zeigen die Hohlschrauben hierbei genau auf die buccalen Flächen
der Zähne, wobei sie mittig vorzugsweise vertikal stehen. Diese Position ist so
wohl für den prothetischen Abdruck als auch für das Bleichen am geeignetsten.
Für die Munddusche sollten die Hohlschrauben möglichst genau auf die Zahn
zwischenräume gerichtet sein. Das kann durch einfaches Vorsetzen des Löffels
um ca. 4 mm und durch Verzicht von Distanzstops erreicht werden, die nor
malerweise eingesetzt werden können, um sicherzustellen, das ein Abdruck ver
zerrungsfrei ist.
Die buccalen Kanäle können zum Einführen von Zahnzwischenraumbürsten zur
Zahnzwischenraumreinigung verwendet werden.
Es versteht sich, dass die vorstehende Beschreibung für die Ausgestaltung eines
Löffels lediglich beispielhaften Charakter hat und der Löffel einschließlich der
Bohrungen für die Injektions- und Abflusskanäle nach den jeweiligen Erforder
nissen des konkreten Anwendungsfalls abgeändert werden kann.
Dies betrifft insbesondere auch die Ausgestaltung wie z. B. Abmessungen und
die Lage der Bohrungen für die Injektions- und Abflusskanäle sowie der bevor
zugt eingesetzten Hohlschrauben.
Auch die Anzahl der Injektions- und Abflusskanäle kann je nach Bedarf bestimmt
werden.
Neben den vorstehend beschriebenen, konkreten Anwendungsbeispielen lassen
sich das erfindungsgemäße Injektionsabdrucksverfahren sowie der erfindungs
gemäße Abdrucklöffel vielfältig in der Zahntechnik, insbesondere zur Anfertigung
von Zahnersatz, in beliebiger Ausgestaltung und in der Prothetik einsetzen.
1
Abdrucklöffel
2
Bohrung
3
Griff
4
Hohlschraube
5
Innensechskant
Claims (19)
1. Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz, umfassend die folgenden
Schritte:
- - Herstellung eines Vorabdruckes mit einer Negativform des zu be handelnden Zahnes bzw. der zu behandelnden Zahnbereiche,
- - Versehen des Vorabdruckes mit mindestens einem Injektionskanal,
- - Aufsetzen des Vorabdruckes mit dem mindestens einen Injektionskanal auf das Gebiss in der entsprechenden Position und
- - Injizieren einer Abdruckmasse in die Negativform des Vorabdruckes unter Ausbildung eines Modells.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor der Herstellung des Vorabdruckes von dem zu behandelnden Zahn ein Biss mit Gegenbiss genommen wird,
der zu behandelnde Zahn beschliffen wird,
der Biss auf den beschliffenen Zahn aufgesetzt wird und
anschließend ein Vorabdruck von dem beschliffenen Zahn einschließlich des Bisses ge nommen wird.
dass vor der Herstellung des Vorabdruckes von dem zu behandelnden Zahn ein Biss mit Gegenbiss genommen wird,
der zu behandelnde Zahn beschliffen wird,
der Biss auf den beschliffenen Zahn aufgesetzt wird und
anschließend ein Vorabdruck von dem beschliffenen Zahn einschließlich des Bisses ge nommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich ein Funktionsbiss genommen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Vorabdruck zusätzlich mindestens eine Bohrung zur Ab
führung von überschüssiger Abdruckmasse vorgesehen ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach Anfertigung des Vorabdrucks ein Wurzelmodell des be
treffenden Zahnes angefertigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor Extraktion der Wurzel die Knochensituation im Wurzelbereich
mittels Röntgenanalyse durch Kombination einer Panoramaaufnahme mit
einer Transversalaufnahme im Seitenzahngebiet erfasst wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Modell für das Wurzelimplantat in die dafür vorgesehene Kavität
im Kiefer zurückgesetzt und der Vorabdruck für die Krone daraufgesetzt
wird und durch Injizieren der Abdruckmasse in die Negativform des Vor
abdrucks ein Modell für den ganzen Zahn inkl. Wurzel hergestellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erhaltenen Modelle für Zahnersatz mittels eines Laserver
messungssystems erfasst und die dadurch erhaltenen Daten als Grund
lage für die Anfertigung des entsprechenden Zahnersatzes verwendet
werden.
9. Abdrucklöffel, geeignet für die Anwendung in einem Verfahren nach
einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abdrucklöffel (1) mindestens eine Bohrung (2) als Injektions
kanal zur Injektion der Abdruckmasse enthält.
10. Abdrucklöffel nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Injektionskanal buccal angeordnet ist.
11. Abdrucklöffel nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abdrucklöffel (1) mindestens eine Bohrung (2) als Abflusskanal
enthält.
12. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Abflusskanal lingual angeordnet ist.
13. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Injektion in der Bohrung (2) eine Hohlschraube (4) und/oder
eine Steckverbindung vorgesehen ist.
14. Abdrucklöffel nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Innenkanal der Hohlschraube (4) oder der Steckverbindung
zumindest teilweise im Bereich der Außenwand ein Gewinde aufweist.
15. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kopf der Hohlschraube (4) und/oder Steckverbindung als
Innensechskant (5) ausgestaltet ist.
16. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest die für die Injektion vorgesehenen Bohrungen (2) ein Ge
winde und/oder eine Steckverbindung aufweisen.
17. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlschraube (4) und/oder die Steckverbindung zur Eichung
und Fixierung für einen Scanner ausgestaltet ist.
18. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 9 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abdrucklöffel (1) mit einem Zufuhr- und Ableitungssystem für
eine Flüssigkeit sowie einem Gebissabdruck als Einsatz versehen ist,
wobei der Einsatz Bohrungen an Positionen aufweist, die den Bohrungen
im dem Abdrucklöffel (1) entsprechen.
19. Verwendung eines Abdrucklöffels nach einem der Ansprüche 13 bis 18
als Munddusche und/oder zum Bleichen von Zähnen.
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