DE3127074A1 - Strahlgeraet, insbesondere fuer das druckluftstrahlen - Google Patents
Strahlgeraet, insbesondere fuer das druckluftstrahlenInfo
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Description
Gesthuysen & Leutwein
81.131.ne Essen, den 7. Juli 1981
Patentanmeldung der Firma
Ernst Peiniger GmbH Unternehmen für Bautenschutz
Am Funkturm 2 5090 Leverkusen 1
betreffend ein
"Strahlgerät, insbesondere für das Druckluftstrahlen"
Patentanwälte · Dip!.-Ing. Hans Dieter Gesthuysen · Dipl.-Phys. Dr. Klaus Leutwein
4300 Essen 1, Huyssenallee 15, Telefon: 02 01/23 3917, Telex: 08/57 9990
Gesthijvden & Leutwein 3 1 2 7 O 7 A
Die Erfindung betrifft ein Strahlgerät, insbesondere für das Druckluftstrahlen,
mit einer eingangsseitig an eine Quelle für ein Gemisch aus komprimierter
Tragluft und einem Strahlmittel anschließbaren, schlauchartigen Zuleitung, die einen im wesentlichen konstanten Innenquerschnitt hat und mit einem
ausgangsseitig an die Zuleitung anschließbaren Düsenbereich, der einen
langgestreckten, sich ausgehend vom Innenquerschnitt der Zuleitung zu einer Düsenengstelle verjüngenden Verengungsbereich und ggf. einen sich hieran
anschließenden Erweiterungsbereich aufweist.
Beim Druckluftstrahl en, das früher auch als Sandstrahlen bezeichnet worden
ist und heute gelegentlich Freistrahlen genannt wird, wird ein körniges Strahlmittel,
zumeist Sand, mit Hilfe eines Tragluftstromes aus dem Düsenbereich
eines Strahlgerätes gegen eine zu behandelnde Oberfläche gefördert. Dabei
werden hohe Auftreffgeschwindigkeiten des körnigen Strahlmittels auf der zu
behandelnden Oberfläche angestrebt. Demzufolge liegt die Austrittsgeschwindigkeit
der aus dem Düsenbereich austretenden Körner des Strahlmittels häufig über 100 m/sec.
In der Zuleitung befindet sich das Gemisch aus der Tragluft und dem Strahlmittel
unter hohem Druck gegenüber der Atmosphäre, die Geschwindigkeit der Flugförderung des körnigen Strahlmittels ist jedoch gering. In bekannter Weise
wird der Druck der Tragluft im Düsenbereich in kinetische Energie umgesetzt, wie dies die Bernoulli-Gleichung beschreibt. Aufgrund der in der Düsenengstelle
erzwungenen hohen Geschwindigkeit des Tragluftstromes werden
auch die einzelnen Körner des Strahlmittels an dieser Stelle beschleunigt. Zwangsläufig ist jedoch die Geschwindigkeit der Körner des Strahlmittels nie
größer als die Geschwindigkeit des Tragluftstroms und in der Praxis sogar
wesentlich niedriger als die Geschwindigkeit des TragluftStroms. Der Grund
hierfür ist im sehr unterschiedlichen Massenverhältnis zwischen der Masse eines Kornes des Strahlmittels und der Masse eines entsprechend großen Luftteilchens
zu sehen. Aufgrund ihrer deutlich höheren Masse haben die Körner des Strahlmittels eine Trägheit. Trotz gleicher Beschleunigungskräfte ist
die tatsächliche Beschleunigung eines Korns des Strahlmittels deutlich geringer als die Beschleunigung eines gleich großen Luftteilchens.
Bei einem bekannten Strahlmittelgerät der eingangs genannten Art wird dadurch
eine hohe Austrittsgeschwindigkeit der Körner des Strahlmittels aus dem Düsenbereich erreicht, daß der Verengungsbereich, also der Bereich, in
dem sich der Druck des Tragluftstromes in kinetische Energie umsetzt, relativ
lang ausgebildet ist (vgl. die DE-OS 28 43 013). Dadurch wird die zur Beschleunigung der Körner des Strahlmittels zur Verfugung stehende Wegstrekke
So groß, daß die Geschwindigkeit der Körner am Ende dieser Beschleunigungsstrecke, also hinter der Düsenengstelle, im Bereich der Geschwindigkeit der
Tragluft liegt. Wenn die Geschwindigkeit des aus dem Düsenbereich austretenden Tragluftstroms im Bereich oder oberhalb der Schallgeschwindigkeit der
Luft liegen soll, muß ein Erweiterungsbereich vorgesehen werden, so daß insgesamt
eine Laval-Düse gebildet wird. Auch in diesem Erweiterungsbereich findet
eine weitere Beschleunigung der Körner des Strahlmittels statt. Bildet man jedoch den Verengungsbereich relativ lang aus, erhält der Düsenbereich
eine beträchtliche Gesamtlänge. Dieser Nachteil ist bereits erkannt worden. Um ihn zu mindern, ist bereits vorgeschlagen worden, den Verengungsbereich
zumindest teilweise aus dem Material zu fertigen, aus dem auch die nachgiebige Zuleitung, die meist als Schlauch ausgeführt ist, gefertigt ist. Dadurch
wird erreicht, daß zumindest ein Teilstück des langen Verengungsbereichs biegsam ist, auch wenn diese Biegsamkeit geringer ist als die Biegsamkeit
der Zuleitung.
Insgesamt hat die Fachwelt die Vorteile von relativ lang ausgebildeten Verengungsbereichen
zwar erkannt, eine von der Praxis angenommene Ausführung dieser Lehre fehlt jedoch noch. Starr ausgebildete Düsenbereiche, bei denen
ein langer Verengungsbereich verwirklicht ist, sind in der Praxis zu unhandlich.
Die bislang vorgeschlagenen Düsenbereiche mit nachgiebigem Verengungsbereich weisen immer dann einen sehr hohen Verschleiß auf, wenn der Düsenbereich
im praktischen Einsatz gekrümmt wird, weil dann zwangsläufig körniges Strahlmittel gegen einen Teilbereich der Innenwand des Düsenbereichs prallt
und diesen abrasiv abträgt.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des bekannten
Strahlgeräts zu vermeiden und ein Strahlgerät zu schaffen, das von der Praxis
Gesthiiyden & Leutwein 3 1 2 7 O 7 A
angenommen wird, bei dem also einerseits die Vorteile eines langgestreckten
Verengungsbereichs weitgehend genutzt werden, andererseits die Abnutzung trotz praxisgerechter Handhabbarkeit des Düsenbereichs in Grenzen bleibt.
Das erfindungsgemäße Strahlgerät, bei dem die zuvor aufgezeigte Aufgabe gelöst
ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenbereich zumindest auf einem Teil stück seiner Gesamtlänge polygonzugartig aus mehreren, über Gelenkteile
miteinander verbundenen, starren und geraden Rohrstücken ausgeführt ist. Im Gegensatz zu dem bekannten Strahlgerät, bei dem sich der Düsenbereich
bogenförmig krümmen läßt, findet also bei dem erfindungsgemäßen Strahlgerät eine Umlenkung des mit Strahlmittel beladenen Tragluftstromes
praktisch nur im Bereich der Gelenkteile statt. Diese und die angrenzenden Endbereiche der geraden Rohrstücke können jedoch aus einem sehr abriebfestem
Material, beispielsweise Wolframcarbid oder Borcarbid gefertigt werden, so daß sie ausreichende Standzeit haben. Die Gelenkteile lassen sich vorteilhafter
Weise auch dadurch wirksam gegen Verschleiß schützen, daß sich ihre Innenflächen außerhalb des eigentlichen Weges des Tragluftstromes befinden.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Düsenbereichs wird somit eine sehr wirkungsvolle Kombination erreicht, da für die unmittelbar mit dem Strahlmittel
in Berührung gelangenden Teile sehr abriebfestes Material verwendet werden kann und sich die Gelenkteile ebenfalls abriebfest oder aber so ausbilden
lassen, daß sie vor dem Strahlmittel geschützt sind.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen Strahlgeräts
ist dadurch gegeben, daß sich an den Verengungsbereich ein Erweiterungsbereich anschließt und dieser Erweiterungsbereich die 2- bis 3-fache, vorzugsweise
die 2,5-fache Länge des Verengungsbereichs aufweist. Mit derartigen Düsenbereichen werden Austrittsgeschwindigkeiten der Körner des Strahlmittels
erzielt, die der Geschwindigkeit des Tragluftstroms weitgehend angenähert sind. Dennoch bleibt der Düsenbereich praktisch handhabbar, weil sowohl
der Erweiterungsbereich als auch der Verengungsbereich Gelenkstellen aufweist und somit auch in räumlich beengten Verhältnissen gearbeitet werden
kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Strahlgerät kann es sich empfehlen, zumindest
ein Teilstück des Verengungsbereichs, das mit der Zuleitung verbunden ist, aus einem nachgiebigem Material herzustellen, beispielsweise einstückig mit
der Zuleitung auszubilden. In diesem Teilstück ist die Geschwindigkeit der
Körner des Strahlmittel noch so gering, daß die abrasive Wirkung vernachlässigt
werden kann. Die Vorzüge des polygonzugartig ausgebildeten Teilstücks
des Düsenbereichs zeigen sich somit insbesondere in den Bereichen hoher Geschwindigkeit der Körner des Strahlmittels, also in der Nähe des Austrittsendes des Düsenbereichs. Zweckmäßig sollte deshalb der an die Düsenengstelle
angrenzende Teil des Verengungsbereichs und der gesamte Erweiterungsbereich aus polygonzugartigen Teilstücken aufgebaut sein.
Für die Gelenkteile des erfindungsgemäßen Strahlgeräts sind verschiedenartige
Ausführungen möglich. Sie können als Kugelgelenke ausgebildet sein, wobei
die einzelnen Kugeln jeweils einen inneren Durchlaß für den mit dem Strahlmittel
beladenen Tragluftstrom aufweisen. Weiterhin sind einfache Gelenke mit einer ortsfesten, quer zur Flugrichtung des Strahlmittels angeordneten
Schwenkachse möglich, wobei es sich empfiehlt, aufeinanderfolgende Schwenkachsen um 90° zu versetzen, so daß auch eine Bewegung im Raum möglich ist.
Schließlich bieten sich elastische oder nachgiebige Muffen für die Verbindung zweier starrer Rohrstücke an. Diese müssen nicht aus einem Material gefertigt
werden, das ausreichend abriebfest ist, wenn sie sich vollständig außerhalb der Flugbahn des Strahlmittels befinden. Dies führt zwar zu ringartigen
Kammern zwischen den Stirnenden zweier durch eine derartige Muffe verbundener Rohrstücke und somit zu einer Abweichung von dem gewünschten,
ununterbrochenen Verlauf der Innenwand des Düsenbereichs mit der Folge von Wirbelbildung etc., hat aber auch den Vorteil, daß sich in diesen ringartigen
Kammern Strahlmittel ansammeln kann, daß seinerseits die empfindlichen Muffen gegen Abrieb durch das in Bewegung befindliche Strahlmittel schützt.
Drei Ausführungsbeispiele eines Düsenbereichs eines erfindungsgemäßen Strahlgerätes
werden im folgenden näher erläutert und unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben; es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Strahlgerät mit
einem Düsenbereich, der mit einem nachgiebigen Mantel überzogen ist,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Strahlgerät mit
einem Düsenbereich, dessen Gelenkteile jeweils durch einen Faltenbalg gebildet sind, und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch zwei über ein als Kugelgelenk ausgebildetes
Gelenkteil miteinander verbundene Rohrstücke eines erfindungsgemäßen Strahlgerätes.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Strahlgerät ist eine Zuleitung 1 mit einem Düsenbereich
2 verbunden. Die Zuleitung 1 ist eingangsseitig an eine (nicht dargestellte) Quelle für ein Gemisch aus komprimierter Tragluft und einem Strahlmittel
angeschlossen. Sie ist aus einem nachgiebigen Material gefertigt und dadurch biegsam. Der Innenquerschnitt der Zuleitung 1 ist auf der gesamten
Länge konstant und so ausgelegt, daß eine Flugförderung des Strahlmittels bei geringer Geschwindigkeit der Körner dieses Strahlmittels stattfindet.
Ausgangsseitig ist die Zuleitung 1 an den Düsenbereich 2 angeschlossen, der sich aus einem langgestreckten Verengungsbereich 3 und einem diesen fortsetzenden
Erweiterungsbereich 4 zusammensetzt. Zwischen beiden befindet sich
eine Düsenengstelle 5, die Stelle geringsten Innenquerschnitts der gesamten Anordnung.
Der Düsenbereich 2 besteht aus insgesamt zehn einzelnen, starren und geraden
Rohrstücken 6, 7 und 8, deren Innenwand so geformt und die so angeordnet sind,
daß sie bei geradlinig gestrecktem Düsenbereich 2 einen sich gleichmäßig verjüngenden
und sich anschließend wieder erweiternden gedachten Körper begrenzen. In der konkreten Ausführung ist dieser Körper aus zwei Kegelstümpfen
zusammengesetzt, die mit ihrer Kreisfläche kleineren Durchmessers - nämlich dem Durchmesser der Düsenengstelle 5 - aneinanderliegen. Dieser gedachte
Körper beinhaltet die Flugbahnen der Körner des Strahlmittels.
' 9
Die einzelnen Rohrstücke 6, 7 und 8 sind so hintereinander angeordnet, daß
jeweils ein ringförmiger Zwischenraum 9 freibleibt. Die Länge des Zwischenraums 9 beträgt etwa 20 % der Länge eines einzelnen Rohrstücks 6, 7, 8. Dadurch
werden zwischen den starren Rohrstücken 6, 7, 8 Freiräume für eine
Gelenkbewegung geschaffen. Die insgesamt zehn Rohrstücke 6, 7, 8 sind außen
mit einem Mantel 10 überzogen, der die relative Anordnung der einzelnen Rohrstücke
6, 7, 8 sichert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 geht
der Mantel 10 einstückig in die Zuleitung 1 über. Damit hat das Material des Mantels 10 dieselben elastischen und nachgiebigen Eigenschaften wie die Zuleitung
1. Die außerhalb der ringförmigen Zwischenräume 9 befindlichen Bereiche des Mantels 10 erlauben eine Gelenkbewegung zwischen benachbarten
Rohrstücken 6, 7, 8 und bilden somit die Gelenkteile 11. Der maximale Biegewinkel
jedes derartigen Gelenkteils 11 ist dadurch begrenzt, daß der ringförmige
Zwischenraum 9 sich an einer Stelle schließt, wenn benachbarte Rohrstücke 6, 7, 8 aneinanderstoßen. Um den Biegewinkel jedes einzelnen Gelenkteils
11 so groß wie möglich zu machen, sind die stirnseitigen Kanten gegenüberliegender
Rohrstücke 6, 7, 8 so angeschrägt, daß der ringförmige Zwischenraum 9 sich V-förmig nach außen erweitert. Dadurch kommen bei maximalem Biegewinkel
zunächst die Kanten kleineren Durchmessers mit gegenüberliegenden Rohrstücken 6, 7, 8 in Kontakt. Die ringförmigen Zwischenräume 9 bilden
zwar eine Diskontinuität und stören somit den Durchlauf des mit dem Strahlmittel
beladenen TragluftStroms, sie ermöglichen es jedoch, daß die Gelenkteile
11, die aus einem relativ preiswerten und wenig abriebfesten Material gebildet sind, in den Schattenbereichen des Tragluftstromes liegen und somit
weitgehend vor der abrasiven Wirkung des Strahlmittels geschützt sind. Je nach Konfiguration des biegsamen Düsenbereichs 2 füllen sich die ringförmigen
Zwischenräume 9 mehr oder weniger mit Körnern des Strahlmittels als Ablagerungen 12 an; diese Ablagerungen 12 des Strahlmittels schützen
die Gelenkteile 11 des Mantels 10 gegen direkt auftreffende, schnellfliegende Körnchen des Strahlmittels.
Wie Fig. 1 zeigt, sind die Rohrstücke 6 des Verengungsbereichs 3 als in
Flugrichtung (Pfeil 13) konvergierende Kegelmantelringe ausgebildet. Ebenso sind auch die Rohrstücke 8 des Erweiterungsbereichs 4 Kegelmantelringe.
Das Rohrstück 7, in dem die Düsenengstelle 5 ausgebildet ist, ist sowohl
ein Teil des Verengungsbereichs 3 als auch ein Teil des Erweiterungsbereichs 4 und besteht dementsprechend aus einem sich konisch verengenden
Kegelmantelring und einem sich konisch erweiternden Kegelmantel ring. Die Rohrstücke 6, 7, 8 sind aus einem sehr abriebfesten Material gefertigt.
Der Mantel 10 ist in geeigneter Weise mit den Außenwänden der Rohrstücke 6,
7, 8 verbunden; er ist beispielsweise aufgeschrumpft. Zur mechanischen Aussteifung
des Mantels 10, insbesondere seiner Gelenkteile 11 kann es sich empfehlen, zwischen den einzelnen Rohrstücken 6, 7, 8 jeweils kurze Schraubenfedern
anzuordnen, die aneinandergrenzende Rohrstücke 6, 7, 8 auseinanderdrücken und dadurch den gesamten Düsenbereich 2 stets in seine geradlinige
Form drücken.
Wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist auch im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 die Zuleitung 1 auf das in Flugrichtung (Pfeil 13) der Körner des Strahlmittels gesehen erste Rohrstück 6 aufgeschrumpft, so daß der Übergangsbereich
zwischen der Zuleitung 1 und dem Düsenbereich 2 möglichst glatt ist und den Tragluftstrom somit praktisch nicht beeinflußt. Die einzelnen
Rohrstücke 6 des Düsenbereichs 2 nach Fig. 2, der lediglich einen Verengungsbereich 3 aufweist, sind über als Faltenbälge ausgebildete Gelenkteile 14
miteinander verbunden. Die insbesondere als metallische Faltenbälge ausgebildeten
Gelenkteile 14 haben eine gewisse Federcharakteristik, so daß sich in Ruhelage des Düsenbereichs 2 die gezeigte, geradlinige Form einstellt.
Innenseitig sind die Eintrittsenden 15 der Rohrstücke 6 abgerundet, so daß bei einer Biegung der Gelenkteile 14 keine scharfen Kanten dem Tragluftstrom
gegenüberstehen.
In den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 2 befinden sich die Gelenkteile
11 und 14 jeweils außerhalb des eigentlichen Wegs der fliegenden Strahlmittelkörner.
Dadurch ist bei der Wahl des Materials für die Gelenkteile 11, 14 lediglich die Elastizität bzw. Nachgiebigkeit, nicht aber die Abriebfestigkeit
ausschlaggebend. Vielmehr ist es als besonderer Vorteil dieser beiden Ausführungsbeispiele anzusehen, daß beide mechanischen Funktionen
(Biegsamkeit und Abriebfestigkeit) voneinander getrennt sind. Im Gegensatz
hierzu kommt das Gelenkteil 16 im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unmittelbar mit dem beschleunigten Strahlmittel in Berührung und ist deshalb zumindest
im Bereich dieser Berührungsstellen aus einem abriebfesten Material
zu fertigen. Das Gelenkteil 16 ist als Kugelgelenk ausgebildet und setzt sich aus einem Kugelkörper 17 mit einem inneren Durchlaß 18, aus Kugelschalen 19
an den angrenzenden Rohrstücken 6 und aus einer Kapsel 20 zusammen. Der Kugelkö'rper
17 bildet das innerste Teil dieser Anordnung, sein innerer Durchlaß 18 verengt sich zur Kugelmitte hin etwa diaboloförmig und hat zwei Öffnungen
21, Auf der Außenfläche des Kugelkörpers 17 gleiten die Innenflächen der Kugelschalen 19, die zentrisch in Rohrstücke übergehen, wobei jeweils
eine Mündung 22 freibleibt. Der Durchmesser der Mündungen 22 ist - wie noch erläutert wird - so mit dem maximalen Schwenkwinkel jedes einzelnen Rohrstücks
6 und dem Durchmesser der Öffnung 21 abgestimmt, daß sich die Mündung
22 nie außerhalb der öffnung 21 befinden kann. Das rechte Rohrstück 6
in Fig. 3 ist weitestmöglich nach unten ausgelenkt, das linke Rohrstück 6
befindet sich in seiner Mittelstellung. Eine Winkelbegrenzung wird dadurch erreicht, daß die stirnseitigen Außenflächen der Kugelschale 19 gegen einen
Anschlag 23 der Kapsel 20 stoßen. Die Kapsel 20 schließlich hat Haltebereiche
24, die die Kugel schalen 19 gegen den Kugelkörper 17 drücken und dadurch das Gelenkteil 16 zusammenhalten.
Die Gesamtlänge des Verengungsbereichs 3 eines erfindungsgemäßen Strahlgerätes
liegt bei etwa 50 bis 100 cm. Zusammen mit einem erfindungsgemäßen etwa 2,5-fach längeren Erweiterungsbereich 4 hat der gesamte Düsenbereich 2
somit eine erhebliche Länge von etwa 1,75 m bis 3,50 m. Derartig lange Düsenbereiche
2 lassen sich jedoch handhaben, wenn sie, wie hier vorgeschlagen, polygonzugartig ausgebildet sind.
Claims (10)
- Patentansprüche:(j^Strahlgerät, insbesondere für das Druckluftstrahlen, mit einer eingangsseitig an eine Quelle für ein Gemisch aus komprimierter Tragluft und einem Strahlmittel anschließbaren, schlauchartigen Zuleitung, die einen im wesentlichen konstanten Innenquerschnitt hat, und mit einem ausgangsseitig an die Zuleitung anschließbaren Düsenbereich, der einen langgestreckten, sich ausgehend vom Innenquerschnitt der Zuleitung zu einer Düsenengstelle verjüngenden Verengungsbereich und ggf. einen sich hieran anschließenden Erweiterungsbereich aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenbereich (2) zumindest auf einem Teilstück seiner Gesamtlänge polygonzugartig aus mehreren, über Gelenkteile (11, 14, 16) miteinander verbundenen, starren und vorzugsweise geraden Rohrstücken (6, 7, 8) ausgeführt ist.
- 2. Strahlgerät nach Anspruch 1 mit einem Erweiterungsbereich, dadurch gekennzeichnet, daß der Erweiterungsbereich (4) die 2-fache bis 3-fache, vorzugsweise die 2,5-fache Länge des Verengungsbereichs (3) aufweist.
- 3. Strahlgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verengungsbereich (3) im wesentlichen gleichmäßig konvergierend, insbesondere konisch konvergierend, ausgebildet ist.
- 4. Stfahlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Erweiterungsbereich (4) im wesentlichen gleichmäßig divergierend, insbesondere konisch divergierend, ausgebildet ist.
- 5. Strahlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit geradlinig gestrecktem Düsenbereich, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen der Rohrstücke (6, 7, 8) einen gedachten, sich verjüngenden und wieder erweiternden Körper begrenzen und die Gelenkteile (11, 14, 16) sich außerhalb des gedachten Körpers befinden und durch einen ringförmigen Zwischenraum (9) von ihm getrennt sind.
- 6. Strahlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Innenflächen der Gelenkteile (16) im Bereich der Fluglinien der Körner des Strahlmittels befinden und zumindest die Innenflächen der Gelenkteile (16) aus einem abriebfesten Material bestehen.
- 7. Strahlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkteile (11, 14, 16) eine Einrichtung zur Winkelbegrenzung, z. B. einen Anschlag (23), aufweisen.
- 8. Strahlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in Flugrichtung der Körner des Strahlmittels vorn liegenden Einlaßenden der Rohrstücke (6, 7, 8) verstärkt abriebfest ausgebildet sind.
- 9. Strahlgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkteile (16) Kugelkörper (17) mit einem inneren Durchlaß (18) aufweisen und der innere Durchlaß (18) der Kugelkörper (17) mit Mündungen (22) an mit den angrenzenden Rohrstücken (6, 7, 8) befestigten Kugelschalen (19) fluchtet.
- 10. Strahlgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Öffnung (21) des inneren Durchlasses (18) der Kugelkörper (17) der Summe aus dem Durchmesser der Mündung (22) der Kugelschalen (19) und der Bogenlänge auf dem Kugelkörper (17) beim Verschwenken eines Rohrstücks (6) um den maximalen Schwenkwinkel entspricht.
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DE3610298A1 (de) * | 1985-03-26 | 1986-10-02 | Canon Kk | Verfahren und vorrichtung zum steuern eines stroms von feinen partikeln |
Also Published As
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EP0070002B1 (de) | 1985-10-16 |
DE3266927D1 (en) | 1985-11-21 |
ATE16083T1 (de) | 1985-11-15 |
EP0070002A1 (de) | 1983-01-19 |
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