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Vorrichtung zum einzelnen Auslegen von Samenkörnern.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum einzelnen Auslegen von
Samenkörnern, Saatgut und dergleichen.
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Das Einbringen von Samenkörnern u. dgl. in gewünschten Abständen in
Gartenböden bereitet mitunter Schwierigkeiten bzw. nimmt eine erhebliche Zeit in
Anspruch.
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Streut man aus einem Vorratsbehälter, z. B. einer Samentüte, per Hand
aus, so besteht die Gefahr, daß die Samenkörner zu dicht fallen. Nimmt man die Samenkörner
einzeln aus dem Vorratsbehälter und legt sie im gewünschten Abstand
aus,
so ist hierfür ein erheblicher Zeitaufwand erforderlich.
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Aus diesem Grunde sind bereits sogenannte Saatbänder bekannt, bei
denen einzelne Samenkörner bereits im richtigen Abstand voneinander angeordnet sind.
Derartige Saatbänder sind jedoch zum einen teuer und zum anderen in der Verlegung
umständlich.
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Bekannt ist auch eine radartige Einrichtung, die insbesondere für
gewerbliche Zwecke verwendet wird und die ebenfalls die einzelnen Samenkörner in
richtigem Abstand auslegt. Nachteilig dabei ist jedoch, daß das Rad bei feuchtem
Boden zum Schmieren neigt und dann nicht mehr exakt arbeitet. Darüber hinaus ist
es sehr teuer und für Klein- und Hobbygärten nicht geeignet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum einzelnen Auslegen von Samenkörnern, Saatgut u. dgl. zu schaffen,
die einfach aufgebaut ist und insbesondere auch für kleinere Gärten geeignet ist,
wobei die Samenkörner in beliebigem Abstand jeweils einzeln ausgelegt werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Behälter, der
mit einer Vorratskammer für Samenkörner versehen ist, an derem unteren Bereich sich
eine Auslaßschleuse für jeweils ein Samenkorn mit einer unteren Öffnung anschließt,
die in der lichten Weite wenigstens annähernd der Größe eines
Samenkornes
angepaßt ist, wobei die untere Öffnung mit einem Auslaßschieber verschließbar ist
und der Auslaßschieber mit einer Absperreinrichtung verbunden ist, die über dem
jeweils untersten Samenkorn angreift und die derart angeordnet ist, daß das Nachrutschen
von Samenkörnern während der Freigabe der unteren Öffnung verhindert ist.
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Durch die erfindungsgemäß unter der Vorratskammer angebrachte Auslaßschleuse,
die so bemessen ist, daß sie z. B. nur ein Samenkorn aufnimmt, ist sichergestellt,
daß bei einer entsprechenden Betätigung des Auslaßschiebers nur ein Samenkorn freigegeben
wird. Durch die Absperreinrichtung wird nämlich gleichzeitig verhindert, daß weitere
Samenkörner in die Auslaßschleuse nachrutschen können, solange die untere Öffnung
freigegeben ist. Dies wird durch die erfindungsgemäße Koppelung von Auslaßschieber-
und Absperrbewegung erreicht.
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Es ist lediglich dafür zu sorgen, daß die Auslaßschleuse oder deren
maßgeblicher Teil hinsichtlich deren lichten Weite bzw. deren Durchmesser und deren
Höhe so bemessen ist, daß jeweils durchschnittlich nur ein Samenkorn von der Vorratskammer
in die Auslaßschleuse gelangen kann bzw. darin Platz findet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich einfach und billig herstellen
und ist sehr sicher in der Handhabung. Im Unterschied
zu Saatbändern
kann dabei auch der Abstand der auszulegenden Samenkörner individuell geregelt werden.
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Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung als Massenartikel mit billigen
Teilen, z. B. Kunststoff oder festem Karton, hergestellt wird, kann die Vorrichtung
auch als "Einwegpackung" verwendet werden. In diesem Falle ersetzt sie die Samentüten.
Insbesondere für Radieschen, Rettiche und ähnliche Produkte, die relativ große Samenkörner
besitzen, bietet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung an.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Auslaßschleuse,
die sich an der untersten Stelle der Vorratskammer befindet, nur um ein geringes
Maß größer als ein Samenkorn ist, und daß die Absperreinrichtung einen Absperrschieber
aufweist, der bei Freigabe der unteren Öffnung unmittelbar über die Auslaßschleuse
schiebbar ist.
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Durch den Absperrschieber wird auf einfache Weise die Verbindung zwischen
der Vorratskammer und der Auslaßschleuse während der Freigabe der unteren Öffnung
unterbunden, so daß in dieser Zeit kein neues Samenkorn nachrutschen kann.
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Erst wenn der Absperrschieber wieder zurückgezogen wird, wobei gleichzeitig
auch die Auslaßschleuse geschlossen wird, kann ein neues Samenkorn in die Auslaßschleuse
nachrutschen.
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Eine einfache Lösung besteht dabei darin, daß der Absperrschieber
und der Auslaßschieber parallel zueinander und in horizontaler Richtung in Führungen
in dem Behälter geführt sind und über ein zwischen den beiden angeordnetes Verbindungsstück
miteinander verbunden sind.
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Dabei kann das Verbindungsstück außerhalb des Behälters liegen und
gleichzeitig auch als Drücker ausgebildet sein.
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Um eine Vorspannung, d. h. bei Nichtbenutzung eine sichere Absperrung
zu erreichen, kann eine gegen die Betätigungsrichtung des Drückers wirkende Feder
vorgesehen sein.
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Die Feder kann dabei in einfacher Weise um den Absperrschieber gewickelt
sein und sich mit einem Ende auf der Innenseite des Drückers und mit dem anderen
Ende am Behälter abstützen.
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Wenn die Feder dabei in einer Aussparung des Behälters abgestützt
ist und der Drücker auf der., dem Behälter zugewandten Innenseite eine Anschlagfläche
mit dem Behälter aufweist, dann kann mit dem Drücker in Verbindung mit dem Behälter
gleichzeitig eine Wegbegrenzung erreicht werden, so daß stets gewährleistet ist,
daß bei Betätigung des Auslaßschiebers die untere Öffnung präzise freigegeben wird.
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Der Absperrschieber kann als Dorn ausgebildet sein.
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Eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, daß die Auslaßschleuse auf einer Seite wenigstens teilweise offen ist, der
offene Bereich durch ein elastisches Klemmteil als Absperreinrichtung abdeckbar
ist und der Bereich der Auslaßschleuse, der sich zwischen dem Klemmteil und dem
Auslaßschieber befindet,ungefähr so hoch wie ein durchschnittliches Samenkorn ist.
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Statt einem Absperrschieber, der sich zwischen die Vorratskammer und
die Auslaßschleuse schiebt, werden nun die in der Auslaßschleuse sich befindenden
Samenkörner bis auf das Unterste durch das Klemmteil festgehalten, wenn die untere
Öffnung freigegeben wird.
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Dabei können das Klemmteil und der Auslaßschieber wieder parallel
zueinander und in horizontaler Richtung in Aussparungen im Behälter geführt sein
und über ein, zwischen den beiden angeordnetes Verbindungsstück, miteinander verbunden
sein.
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Das Verbindungsstück kann dabei ebenfalls als Drücker ausgebildet
sein. Als Klemmteil ist ein einfacher Gummi verwendbar.
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Selbstverständlich sind jedoch auch noch andere Arten von elastischen
Klemmteilen möglich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
der Auslaßschieber eine in Führungen im Behälter ververschiebbare
Schiene
mit einerfluchtend unter die untere Öffnung bringbaren Durchbrechung aufweist.
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In vorteilhafter Weise steht der Auslaßschieber unter Vorspannung
einer Feder, damit bei Nichtbenutzung die untere Öffnung sicher abgesperrt ist.
Durch die Feder wird nun die Schiene oder der Auslaßschieber in den Führungen in
dem Behälter "zurückgeschoben". Als Wegebegrenzung dient nun der Anschlagstift.
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Damit die Samenkörner sicher nach unten rutschen, kann die Vorratskammer
sich nach unten zu verjüngen.
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Auf der Oberseite kann die Vorratskammer durch einen Klemmdeckel abgeschlossen
sein. Auf diese Weise lassen sich einfach Samenkörner nachfüllen.
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Nachfolgend sind anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung,
aus denen sich weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben, prinzipmäßig näher beschrieben.
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Es zeigt: FIGUR 1 Einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
FIGUR 2 Einen Schnitt nach der Linie II - II,nach der Figur 1.
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FIGUR 3 Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach der Figur 1 mit geöffneter
unterer Öffnung.
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FIGUR 4 Eine andere Ausgestaltung der Vorrichtung.
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Die Vorrichtung zum Auslegen von Samenkörnern, Saatgut u. dgl. weist
einen Behälter 1 auf, der eine Vorratskammer 2 zur Aufnahme von Samenkörnern 3 enthält.
An der tiefsten Stelle der Vorratskammer 2 schließt sich eine Auslaßschleuse 4 an,
die gemäß Figur 1 sowohl in der lichten Weite, als auch in der Höhe etwas größer
ist, als die durchschnittliche Größe eines Samenkornes. Die Auslaßschleuse 4 weist
eine untere Öffnung 5 auf, die - in der Position nach der Figur 1 -durch einen Auslaßschieber,
der als Schiene 6 ausgebildet ist, abgeschlossen ist. Die Schiene 6 besitzt eine
Durchbrechung 7, die wenigstens genauso groß ist, wie ein Samenkorn. Über der Schiene
6 liegt ebenfalls in horizontaler Richtung und parallel dazu ein Absperrschieber
8 , der als Dorn ausgebildet ist.
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Der Auslaßschieber 6 und der Dorn 8 sind durch ein Verbindungsstück
miteinander verbunden, das als Drücker 9 ausgebildet ist.
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Der Drücker 9 liegt senkrecht zu der Schiene 6 und dem Dorn 8 und
parallel zu der dazugehörigen Seitenwand des Behälters 1.
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Um den Dorn 8 ist eine Feder 10 gewickelt, deren eines Ende in einer
Aussparung 11 in dem Behälter abgestützt ist, während sich das andere Ende auf der
Innenseite des Drückers 9
abstützt.
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Die Vorratskammer 2 ist nach unten zu abgerundet, damit die Samenkörner
3 leichter nachrutschen können.
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Der Auslaßschieber, nämlich die Schiene 6, ist an ihrem,-dem Drücker
9 gegenüberliegenden Ende,- mit einem Anschlagstift 12 versehen. Der Anschlagstift
12 liegt senkrecht zur Schiene 6 und arbeitet mit einem Anschlag 1-3 zusammen, der
durch die Wand einer Aussparung 14 in dem Behälter gebildet wird.
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Durch die Kraft der Feder 10 entsteht nämlich auf die Schiene 6 und
den Drücker 8 eire - in der Zeichnung - nach rechts gerichtete Kraft, wodurch die
untere Öffnung 5 der Auslaßschleuse 4 stets sicher geschlossen ist. Der Anschlagstift
12 dient dabei dazu, daß die Schiene 6 und der Dorn 8 nicht aus dem Behälter 1 herausfallen.
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Zum Auslegen eines Samenkornes 3, wird in Pfeilrichtung in der Figur
1 gedrückt ( z. B. mit einem Finger) wodurch die Durchbrechung 7 fluchtend unter
die untere Öffnung 5 gelangt.
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Gleichzeitig wird jedoch der Dorn 8 über die obere Öffnung bzw.
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die Verbindung zwischen der Auslaßschleuse .4 und der Vorratskammer
2 geschoben, so daß die Auslaßschleuse 4 von einem weiteren Nachschub abgeschnitten
ist.
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Diese Postition ist in der Figur 3 dargestellt. Wie ersichtlich fällt
das in der Auslaßschleuse 4 befindliche Samenkorn 3 damit aus der Vorrichtung heraus.
Wird anschließend der Drücker 9 losgelassen, so kehren die Schiene 6 als Auslaßschieber
und der Dorn 8 als Absperreinrichtung wieder in derer Asgangslage (Figur 1 ) zurück.
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Dabei gibt der Dorn 8 die Verbindung zwischen der Vorratskammer 2
und der Auslaßschleuse 4 frei, so daß ein weiteres Korn in die Auslaßschleuse 4
gelangt.
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Durch wiederholtes Drücken des Drückers 9 können auf diese Weise nacheinander
in beliebig gewähltem Abstand Samenkörner einzeln verlegt werden. Wie ersichtlich,
liegt bei der Freigabe des in der Auslaßschleuse 4 liegenden Samenkornes 3 der Drücker
9 an der dazugehörigen Seitenwand des Behälters 1 mit seiner Innenseite an, die
damit als Anschlagfläche dient, wodurch die Durchbrechung 7 exakt mit der unteren
Öffnung 5 fluchtet.
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Auf der Oberseite ist die Vorratskammer 2 durch einen Klemmdeckel
15 abgeschlossen, der ebenso wie die gesamte Vorrichtung aus Kunststoff sein kann.
Auf diese Weise läßt sich die Vorratskammer 2 leicht nachfüllen.
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Die Schiene 6 und der Dorn 8 sind in Führungen 16 bzw. 17 in
dem
Behälter 1 geführt.
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Xn der Figur 4 ist eine andere Ausgestaltung der Vorrichtung dargestellt.
Die wesentlichen, übereinstimmenden Teile sind jedoch gleich und wurden deshalb
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Statt einem Dorn 8 als Absperreinrichtung ist in diesem Falle ein
in einer Führung 18 geführtes Klemmteil 19 aus elastischem Material vorgesehen.
Das elastische Klemmteil 19 ist an dem als Drücker 9 ausgebildeten Verbindungsstück
befestigt.
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In der Figur 4 ist die abgesperrte Position dargestellt, d. h. die
untere Öffnung 5 ist durch die Schiene 6 als Auslaßschleuse abgedeckt. Wird nun
der Drücker 9 in Pfeilrichtung bewegt, bis er mit seiner Innenseite an der dazugehörigen
BeT hälterwand anschlägt, wobei das elastische Klemmteil 19 entsprechend deformiert
wird, gelangt die Durchbrechung 7 unter die Öffnung 5. Durch das elastische Klemmteil
19 werden nun Samenkörner:3, die sich in diesem Bereich befinden, festgeklemmt,
so daß nur das darunterliegende Samenkorn herausfallen kann.
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Wesentlich dabei ist lediglich, daß der Abstand zwischen dem Klemmteil
19 und der Schiene 6 so groß ist, bzw. die Höhe der
Auslaßschleuse
4 in diesem Bereich so groß ist, daß gerade ein Samenkorn von durchschnittlicher
Größe sich dazwischen, d. h. zwischen dem Klemmteil 19 und der Schiene 6 befindet.
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Wenn der Behälter 1 aus durchsichtigem oder durc-hscheinendem Kunststoff
besteht ist jederzeit der Füllungsgrad ersichtlich.
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Statt einem Klemmdeckel 15 sind bei einer nachfüllbaren Vorratskammer
2 selbstverständlich auch noch andere Deckel oder andere Teile möglich, die eine
Nachfüllöffnung absperren.
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