DE3125181A1 - Verfahren zur herstellung von limulus-lysat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von limulus-lysatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft^ ein Verfahren zur Verbesserung der
Empfindlichkeit von Limulusamoebocyten-Lysat (nachfolgend manchmal als
LAL oder Lysat bezeichnet) gegenüber -Endotoxin, ein verbessertes LAL-Reagenz
und die Verwendung dieses LAL-Reagenz.
Bekanntlich ist der LAL-Test zur Feststellung von Endotoxinen
vielleicht der praktischste und empfindlichste Test zur Endotoxin-Bestimmung.
Tests mit handelsüblicher Prüfsubstanz verwenden Amoebocyten-Lysat
aus Limulus-Hämolymphe, die man aus Hufeisenkrabben erhält. Dieses
Lysat bildet zusammen mit geeigneten zweiwertigen Kationen, geeigneten Puffern und anderen Bestandteilen ein LAL-Reagenz. Dieses Reagenz reagiert
dann während der Untersuchung mit dem Endotoxin unter Bildung eines Gels. Hersteller von LAL-Reagentien haben bei der Herstellung
von Lysat der gewünschten Empfindlichkeit für die Endotoxin-Bestimmung
oft Schwierigkeiten. Die Empfindlichkeit ist auch von einer Herstellung
zur nächsten veränderlich. Diese Probleme werden wenigstens zum Teil
der Anwesenheit einer endogenen Undefinierten Endotoxin-Inhibitor-Substanz
in dem Lysat (nachfolgend manchmal als Inhibitor bezeichnet) zugeschrieben.
über die Natur des Inhibitors oder seine in-vivo-Funktion
in der Hufeisenkrabbe ist wenig bekannt. Elektrophoretische Studien
zeigen, daß der Inhibitor ein hochmolekulares Lipoprotein ist. Er kann in der Amoebocyte die Funktion haben, die Abwehrreaktion gegen Koagulation
zu steuern. Es ist auch plausibel, daß der Inhibitor ein Membranbestandteil ist, der bei der ZeI!zerstörung freigesetzt wird. Die Ungewissheit
über die Rolle und die Herkunft des Inhibitors ist verbunden mit der Tatsache, daß der Inhibitionsmechanismus unklar ist. Vermutlich
blockiert der Inhibitor die enzymatische Reaktion in irgendeiner Weise,
entweder durch Assoziation mit dem Enzym selbst oder mit dem Endotoxin
oder mit beiden Stoffen. Es ist anzunehmen, daß das Progerinnungsenzym wie einige andere Serin-Proteasen mit Calcium und Glycerophospholipid
komplex gebunden wird. Endotoxin ist selbst lipoid; daher wäre ein Inhibitor
mit Lipoprotein-Charakter mit beiden Komponenten in hohem Maße verträglich.
Dafür, daß der Inhibitor ein Lipoprotein ist, spricht seine
Empfindlichkeit gegenüber Chloroform. Wie in der US-PS 4 107 077 beschrieben
ist, wird die Empfindlichkeit von LAL wesentlich verbessert., wenn
man das Lysat mit einem organischen Lösungsmittel, wie etwa Chloroform,
behandelt, um den Inhibitor aus dem Lysat auszufällen. Die wässrige Phase wird dann gewonnen und zur Herstellung des LAL-Reagenz aufgearbeitet.
Bisher ist das oben erwähnte Lösungsmittelextraktionsverfahren
die schnellste Methodes um die LAL-Empfindlichkeit zu.verbessern.
Unglücklicherweise hat die Methode mehrere Nachteile. Wegen
der unabdingbaren Notwendigkeit, bei der Lysat-Herstellung endotoxinfreie
Bedingungen einzuhalten, erhöht sich durch ein umfangreiches Extraktionsverfahren
und die anschließende Zentrifugierung die Wahrscheinlichkeit
von Produktmängeln. Wie in der Patentschrift bemerkt ist," verringert die Lösungsmittelbehandlung die Beständigkeit des Lysats, so
daß die Herstellung in der Kälte schnell zuende geführt werden muß.
Der durch die Lösungsmittelbehandlung aus dem Lysat entfernte Niederschlag enthält ferner viel Koagulogen, das erforderliche Gerinnungsprotein.
Die Einhaltung eines geeigneten Proteingehaltes ist eine Voraus-
Setzung für die Bildung eines festen Gels während der Prüfung auf Endotoxin.
Offensichtlich ist unter diesen Umständen die Überwachung der
Empfindlichkeit des Reagenz schwierig. Chloroform, das mit dem meisten
Erfolg benutzte Lösungsmittel, ist durch seine unerwünschten Wirkungen auf den Menschen bekannt. Die Gesundheit und Sicherheit des mit der
Herstellung befassten Personals ist daher von beachtlicher Bedeutung. Es ist offensichtlich, daß ein Verfahren, das diese latenten Gefahren
vermeidet und dabei doch die Empfindlichkeit im gewünschten Maße erhöht,
eine Verbesserung auf diesem technischen Gebiet bringen würde.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur einfachen und schnellen Erhöhung der Empfindlichkeit des
LAL zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren geschaffen, bei dem man unter Lysat-Behandlungsbedingungen LAL mit auf Grund der Anwesenheit
eines endogenen Inhibitors herabgesetzter Endotoxin-Empfindlichkeit
mit einer verstärkenden Menge eines die Lysat-Empfindlichkeit verstärkenden
Mittels behandelt, um den Lysat-Inhibitor teilweise oder vollständig
zu neutralisieren und dadurch die LAL-Empfindlichkeit gegenüber
Endotoxin zu steigern.
Es gibt gewisse Mindestkriterien, die der Eigenschaft der Verstärkung der LAL-Empfindlichkeit zugrunde liegen. Dies bedeutet,
daß die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren brauchbaren Mittel für die Erhöhung der LAL-Empfindlichkeit besitzen sollten (a) die Fähigkeit.,
die Lysat-Empfindlichkeit auf eine geeignete Empfindlichkeit zu steigern,
z.B. auf das Zweifache oder mehr, (b) die Eigenschaft, der Depyro-
genierung, d.h. der Entfernung oder Zerstörung von Endotoxin, durch
Ultrafiltration oder Säurebehandlung bei pH-Werten unter 5 oder alkalischer Behandlung bei pH-Werten oberhalb 8 standzuhalten, (c) die Sterilisierfähigkeit,
z.B. durch Autoklavenbehandlung beispielsweise bei
oder oberhalb 121 9C bei 1,05 bar für einen Zeitraum von 15 Minuten,
(d) die Fähigkeit zur Bildung wässriger Lösungen von etwa 2 % (Gewicht/ Volumen) bei 25 °C, (e) die Fähigkeit zur Funktion in dem pH-Bereich etwa
von 6,0 bis etwa 9, (f) die Verträglichkeit mit Puffersubstanzen und
anderen in dem LAL-Reagenz benutzten Bestandteilen, und (g) die Verträglichkeit
mit bezug auf LAL und dessen Reaktion mit Endotoxinen,
Diese Verstärkungsmittel umfassen amphotere oberflächenaktive
Mittel, die in ihrer Struktur eine anionische und eine kationische· Gruppe
haben. Veranschaulicht werden diese Mittel durch die Sulfobetaine der folgenden Formel (nachfolgend Formal A):
0 R9
R3 Y worin R1 ein Alkylenrest mit 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen,
Y irgendein unschädlicher, chemisch geeigneter Substituent, wie
(1) Wasserstoff und (2) substituiertes oder unsubstituiertes niederes Alkyl mit beispielsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie
Methyl, Äthyl, Propyl oder Hydroxy, usw., bedeuten,
R2 und R3 ausgewählt sind unter substituiertem oder unsubstituiertem
niederen Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Methyl Äthyl, Propyl, Hydroxymethyl, Hydroxyäthyl, Hydroxypropyl, usw.,
η = 0 oder 1,
R» substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl mit beispielsweise
etwa 8 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen, wenn η = 0, und einen
Alkylenrest mit etwa 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen, wenn η = 1,
und
Rc ein substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl mit beispielsweise
etwa 8 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Der Ausdruck "Alkylen", wie er hier benutzt wird, umfasst
Polymethylenreste und andere zweiwertige gesättigte aliphatische Reste.
Demzufolge kann in der durch den Alkylenrest gebildeten, verbindenden
Gruppe eine Verzweigung vorliegen. Der Ausdruck "niederes" bedeutet einen Rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Die in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
benutzten Sulfobetaine sind in der Technik bekannt und als zwitterionische, oberflächenaktive Mittel beschrieben worden. Die Herstellung dieser
Verbindungen ist beispielsweise beschrieben von G. W. Fernley in JOURNAL
OF AMERICAN OIL CHEMISTS SOCIETY, Januar 1978, Bd. 55, Seiten 98-103
und von R. Ernst In der US-PS 3 280 179, auf die hier bezug genommen
wird.
Bei den bevorzugten oberflächenaktiven Sulfobetainen sind
Rp und Ro in der obigen Struktur Methyl. Vorzugsweise bedeutet R1 auch
Propylen.
Ein Typ des oberflächenaktiven Sulfobetains, der verwendet
werden kann, hat die obige Struktur, wobei η gleich O und R. ein Alkylrest
mit etwa 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise ein geradkettiger Alkylrest, sind. Bei diesen oberflächenaktiven Sulfobetainen ist
Talgfettalkohol ein geeigneter Ausgangsstoff für die R.-Komponente.
Dieser Alkohol weist ein Gemisch verschiedener Kettenlängen auf, wobei eine typische Zusammensetzung etwa 66 % C13, 30 % C^, 4 % G54 und andere
enthält. Eine andere geeignete Quelle ist der Mittelschnitt von destilliertem Kokosfettalkohol, der ebenfalls ein Gemisch verschiedener Kettenlängen
aufweist, wobei eine typische Zusammensetzung bei etwa.6.6 % C."«,·
, 9 % C16 und 2 % C10 liegt.
Spezifische oberflächenaktive Sulfobetaine der obigen Struktur, in der η gleich 0 ist, sind in der US-PS 3 539 521 angegeben, auf
die hier bezug genommen wird. Ein besonders bevorzugtes oberflächenaktives
Mittel dieses Typs ist N-Tetradecyl-NsN-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat,
das im Handel von der Calbiochem-Behring Corp. unter
dem Warenzeichen ZWITTERGENT 3-14 erhältlich ist.
Ein anderer Typ der oberflächenaktiven Sulfobetaine, der benutzt werden kann, hat die oben genannte Struktur, in der η gleich
und R4 ein Alkylenrest mit etwa 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen sind.
In diesen Sulfobetainen mit η gleich 1 ist R5 ein Alkylrest mit etwa
8 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise ist R5 geradkettig. Wie
oben erläutert, sind Talgfettalkohol und Kokosfettalkohol geeignete
Ausgangsmaterialien für Alkylreste mit etwa 10 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen.
Spezifische oberflächenaktive Sulfobetaine der obigen Struktur mit η gleich 1 sind in der erwähnten US-PS 3 280 179 angegeben.
Besonders bevorzugte oberflächenaktive Sulfobetaine, die
in den erfindungsgemäßen Zubereitungen verwendet werden können, sind
3-(N,N-Dimethyl-N-acyl amidopropylammonio)-2-hydroxypropan-1-sulfonate,
τη denen sich die Acyl gruppe von Talgfettalkohol oder Kokosfettalkohol
ableitet, wobei Kokosfettalkohol bevorzugt wird. Wie der Fachmann erkennt, ergibt sich bei der normalen Herstellung dieser Talgfett- oder Kokosfettalkoholderivate
ein Gemisch von Sulfobetainen mit verschiedenen Kohlenstoffkettenlängen
der Acyl gruppen. Wie oben erläutert, enthalten diese Fettalkohole größtenteils Kohlenstoffkettenlängen, die zu Acyl gruppen
mit der gewünschten Zahl von Kohlenstoffatomen, d.h. von etwa 8 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen, führen. Demzufolge sind diese aus Talg- oder
Kokosfettalkoholen erhaltenen Gemische zur Herstellung des oberflächenaktiven
Sulfobetains in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen brauchbar.
Ein für den Einsatz in dem Gemisch der Erfindung besonders bevorzugtes
Material dieser Art ist N-Kokosamido-propyl-NjN-dimethyl-N-Z-hydroxypropylsulfobetain,
wofür ein Beispiel LONZAINE CS ist, das im Handel von Lonza, Inc., Fair Lawn, Mew Jersey, erhältlich ist. Ein
anderes Beispiel hierfür ist VARION CAS, das im Handel von Sherex Chemical Company, Inc., erhältlich ist.
Andere amphotere oberflächenaktive Mittel sind u.a. N-Alkylaminocarbonsäuren
mit langkettiger Alkylgruppe der Formel (nachfolgend
als Formel B bezeichnet):
Rr-N-R1-COOM, ' 5 , ,1
γ γ,
die N-Alkyliminodicarbonsäuren mit langkettiger Alkylgruppe der Formel
(nachfolgend als Formel C bezeichnet):
R5-N(R1-COOM)2
und die N-AIkyl- oder amidobetaine mit langkettiger Alkylgruppe der
Formel (nachfolgend als Formel D bezeichnet):
0 R2
(Rc-C-HN)-R4-N^-R1-COO9
^ I I R3 Y
worin R,, R9, R35 R«, Y- und η die gleiche Bedeutung wie in der Formel;
A haben, M Wasserstoff oder salzbildendes Metall bedeutet und Y' die gleiche Bedegtung wie Y in Formel A hat. Y und Y1 können gleich oder
verschieden sein. Beispiele spezifischer amphoterer Detergentien sind
N-Al kyl -ß-aminopropionsä'ure, N-Al kyl-ß-iminodipropionsäure und N-Al kyl -Ν,Ν-dimethylglycin.
Die Alkylgruppe kann sich beispielsweise ableiten von Kokosfettalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol (oder einem Gemisch
aus Lauryl- und Myristylalkohol), hydriertem Talgalkohol, Cetyl al kohol 5>
Stearylalkohol oder Mischungen dieser Alkohole. Die substituierten Aminopropion-
und Iminodipropionsäuren werden oft in Form der Natrium- oder anderer Salze geliefert, die auch bei der praktischen Ausführung der
Erfindung eingesetzt werden können. Besondere Beispiele sind u.a. Kokosbetain, das unter dem Namen EMCOL CC 37-18 von der Witco Chemical Corp.
verkauft wird, Kokosamidopropylbetain, das unter dem Namen LONZAINE CO
und VARION CADG von Lonza, Inc., bzw. Sherex Chemical Company verkauft wird, N-Kokos-ß-aminopropionsaures Natrium, das unter dem Namen
DERIPHAT 151 von der Henkel Corp. verkauft wird, Dinatrium-Laurylß-iminodipropionat,
das unter dem Namen DERIPHAT 160 von der Henkel Corp. verkauft wird, sowie Dinatrium-N-Talg-ß-iminodipropionat, das
unter dem Namen DERIPHAT 154 von der Henkel Corp. verkauft wird.
Beispiele anderer amphoterer Detergentien sind die Fett-
imidazoline, wie jene, die durch Umsetzung einer langkettigen Fettsäure
(z.B. mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen) mit Diäthylentriarnin und Monohalogencarbonsäuren
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen hergestellt werden, z.B. i-Kokos-B-hydroxyäthyl-S-carboxy-methylimidazo!in.
Spezifische Beispiele sind u.a. Kokosimidazolin, das im
Handel unter dem Namen AMPHOTERGE K-2 von Lonza, Inc., erhältlich ist,
Caprindicarboxyimidazolin, das im Handel unter dem Namen AMPHOTERGE KJ
von Lonza, Inc., erhältlich ist, und Kokosdicarboxyimidazolin, das vermischt
mit sulfatierten oberflächenaktiven Stoffen im Handel unter dem Namen AMPHOTERGE 2 WAS MOD von Lonza, Inc. erhältlich ist.
Andere Beispiele von Verstärkungsmitteln sind u.a. anionische synthetische oberflächenaktive Stoffe, die generell als Verbindungen
beschrieben werden, die in ihrer Molekül struktur hydrophile und lipophile
Gruppen enthalten und in einem wässrigen Medium unter Bildung von Anionen ionisieren, welche die lipophile Gruppe und die hydrophile
Gruppe enthalten. Die Alkyl aryl sulfonate, die Alkansulfate und die
sulfatierten oxyäthylierten Alkylphenole sind Beispiele des anionischen
Typs oberflächenaktiver Verbindungen.
Die Alkyl aryl sulfonate sind eine Klasse synthetischer anionischer
oberflächenaktiver Mittel, die durch die allgemeine Formel (nachfolgend als Formel E bezeichnet) repräsentiert wird:
(Rfi) -(Y)Ar-(SO-M)n
U lh O Il ο
worin Rg ein gerad- oder verzweigtkettiger Kohlenwasserstoffrest mit
etwa 1 bis etwa 24 Kohlenstoffatomen, wobei wenigstens ein Rg wenigstens
8 Kohlenstoffatome aufweist, n, eine Zahl von 1 bis 3, n^ eine Zahl
von 1 bis 2, Ar ein Phenyl- oder Naphthylrest sind und Y und M die gleiche
Bedeutung wie in Formel B haben. Rg kann beispielsweise Methyl, Äthyl,
Hexyl, Octyl, Tetraoctyl, iso-Octyl, Nonyl, Decyl ,Dodecyl, Octacecyl
und dergl. sein·
Beispielhafte Verbindungen für Alkyl aryl sulfonate sind u.a.
Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumdecylbenzolsulfonats Ammoniummethyldodecylbenzolsulfonat,
Ammoniumdodecylbenzolsulfonat, Natriumoctadecylbenzolsulfonat,
Natriumnonylbenzolsulfonat, Natriumdodecylnaphtha!insu!
fonat, Natriumhexadecylbenzolsulfonat, Kaiiumeikososylnaphtha!insu!
fonat, Äthylaminundecylnaphthalinsulfonat und Natriumdocosy!naphtha!insu!
fonat.
Die AlkyTsulfate sind eine Klasse synthetischer anionischer
oberflächenaktiver Mittel, die durch die folgende allgemeine Formel (nachfolgend als Formel F bezeichnet) repräsentiert wird:
R5OSO3M,
worin R5. und M die gleiche Bedegtung wie in Formel B haben.
worin R5. und M die gleiche Bedegtung wie in Formel B haben.
Beispielhafte Verbindungen der ATkylsulfat-Klasse anionischer
oberflächenaktiver Mittel sind ua. Natriumoctadecylsulfat, NatriumhexadecylsuTfat,
Natriumdodecylsulfat, Natriumnonylsulfat, Ammoniumdecyl-SuIfat,
Kaiiumtetradecy!sulfat, Diäthanolaminooctylsulfat, Triäthano.laminooctadecylsulfat
und Ammoniumnonylsulfat.
Die sulfatierten oxyäthylierten Alkylphenole sind eine Klasse
synthetischer anionischer oberflächenaktiver Mittel, die durch die folgende allgemeine Formel (nachfolgend als Formel G bezeichnet) repräsentiert
wird:
worin A Sauerstoff, Schwefel, eine Carbonamid-Gruppe, eine Thiocarbonamid-Gruppe,
eine Carboxylgruppe oder eine Thiocarbonsäureestergruppe und ζ eine ganze Zahl von 3 bis 8 bedeuten und Rr und M die gleiche
Bedeutung wie in Formel B haben.
Beispielhafte Verbindungen aus der Klasse der sulfatierten oxyäthylierten Alkylphenole unter den anionischen oberflächenaktiven
Mitteln sind u.a. Ammoniumnonylphenoxy-tetraäthylenoxysulfat, Natriumdodecylphenoxytri
äthylenoxysulfat, Äthanol ami ndecylphenoxytetraäthylenoxysulfat
und Kaliumoctylphenoxytriäthylenoxysulfat.
Andere Beispiele für LAL-Verstärkungsmittel sind u.a. nichtionische oberflächenaktive Verbindungen, die allgemein als Verbindungen
beschrieben werden, die nicht ionisieren, aber durch eine Sauerstoff enthaltende Seitenkette, wie etwa Polyoxyäthylen, hydrophile Eigenschaften
annehmen, und wobei der lipophile Teil des Moleküls von Fettsäuren,
Phenol, Alkoholen, Amiden oder Aminen herrührt. Die Verbindungen werden
gewöhnlich dadurch hergestellt, daß man ein Alkylenoxid, wie Äthylenoxid,
Butylenoxid, Propylenoxid und dergl., mit Fettsäuren, gerad- oder verzweigtkettigen
Alkoholen mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen, Phenolen,
Thiophenolen, Amiden und Aminen unter Bildung von Polyoxyalkylenglycoäthern
und -estern, Polyoxyalkylenalkylphenolen, Polyoxyalkylenthio-
- 19 - " "■"'.■
phenolen, Polyoxyalkylenamiden und dergl. umsetzt. Im allgemeinen setzt
man vorzugsweise etwa 3 bis etwa 30, insbesondere 10 bis 30s Mole Alkylenoxid
je Mol Fettsäure, Alkohol, Phenol, Thiophenol, Amid oder Ami η um.
Beispielhaft für diese nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mittel sind die Produkte, die man erhält durch Umsetzung von Alkylenoxid
mit einem aliphatischen Alkohol mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen,
wie etwa Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Octadecyl-, Dodecyl-, Tetradecylalkohol
und dergl., mit Monoestern sechswertiger Alkohole, deren Estergruppe
10 bis 20 Kohlenstoffatome enthält, wie Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat
und Sorbitanmonopalmitat, mit einem Alkylphenol, in dem die
Alkyl gruppe zwischen 4 und 20 Kohlenstoffatome enthält, wie Butyl-,
DibutyT·-, Amyl-, Octyl-, Dodecyl-, Tetradecyl- und dergl., sowie mit einem Alkylamin, in dem die ATkylgruppe 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthält.
DibutyT·-, Amyl-, Octyl-, Dodecyl-, Tetradecyl- und dergl., sowie mit einem Alkylamin, in dem die ATkylgruppe 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthält.
Beispielhafte Verbindungen synthetischer, nicht-ionischer Mittel sind u.a. die Produkte, die man durch Kondensation von Äthylenoxid
oder Propylenoxid mit den folgenden Verbindungen erhält: Propylenglycol,
Äthylendiamin, Diäthylenglycol, Dodecylphenol, Nonylphenol,
Tetradecylalkohol, N-Octadecyldiäthanolamid, N-Dodecylmonoäthanolamid, Polyoxyäthylen(20)-sorbitanmonool-eat, das unter dem Namen TWEEN 80
verkauft wird, sowie Polyoxyäthylen(20)-sorbitanmonolaurat5 das unter dem Namen TWEEN 20 verkauft wird.
Tetradecylalkohol, N-Octadecyldiäthanolamid, N-Dodecylmonoäthanolamid, Polyoxyäthylen(20)-sorbitanmonool-eat, das unter dem Namen TWEEN 80
verkauft wird, sowie Polyoxyäthylen(20)-sorbitanmonolaurat5 das unter dem Namen TWEEN 20 verkauft wird.
Andere nicht-ionische oberflächenaktive Mittel sind u>a,
langkettige tertiäre Aminoxide entsprechend der folgenden allgemeinen
Formel (nachfolgend als Formel H bezeichnet):
RCR7RQN-»O
b / ο
b / ο
worin Rr die gleiche Bedeutung wie in Formel A hat und R^ und Rg Methyloder
Äthylreste bedeuten. Der Pfeil in der Formel ist die übliche Darstellung einer semipolaren Bindung. Beispiele von Aminoxiden, die für
den Einsatz nach der Erfindung geeignet sind, sind u.a. Dimethyldodecylaminoxid,
Dimethyloctylaminoxid, Dimethyldecylaminoxid, Dimethyltridecylaminoxid,
Dimethylhexadecylaminoxid.
Kationische oberflächenaktive Mittel können ebenfalls als
LAL-Verstärkungsmittel verwendet werden. Diese Mittel sind jene oberflächenaktiven
Verbindungen, die eine organische hydrophobe Gruppe und eine kationische löslichmachende Gruppe enthalten. Typische kationische
löslichmachende Gruppen sind Amin und quaternäre Gruppen. Diese kationischen
oberflächenaktiven Mittel werden durch die folgende allgemeine
Formel (nachfolgend als Formel I bezeichnet) dargestellt
R5-C
CH.
CH
Y Y1
worin Rg3 Y und Y' die gleiche Bedeutung wie in Formel C haben. Ein
Beispiel ist QUATERNARY 0, das von Ciba-Geigy Corp. erhältlich ist.
Andere Beispiele geeigneter synthetischer kationischer oberflächenaktiver
Mittel sind die Diamine, wie etwa jene der Formel (nachfolgend als Formel J bezeichnet):
R9NHC2H4NH2
- 21 - -:-- 'τ' ■--■■■-
worin Rg eine Alkyl gruppe mit etwa 12 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet,
wie z.B. N-2-Aminoäthylstearylamin und N-2-Aminoäthylmyristylamin, sowie
amid-gebundene "Amine, wie jene der Formel (nachfolgend als Formel '<
bezeichnet):
R5CONHC2H4NH3
wie z.B. N-2-Aminoäthylstearylamid und N-Aminoäthylmyristylamid, sowie
ferner quaternäre Ammoniumverbindungen, bei denen im typischen Fall eine der an das Stickstoffatom gebundenen Gruppen eine Alkylgruppe mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen einschließlich solcher Alkylgruppen mit 1
bis 3 Kohlenstoffatomen und inerten Substituenten, wie Phenylgruppen,
ist, und ein Anion, wie Halogenid, Acetat, Methylsulfat usw., anwesend
ist. Typische quaternäre Ammoniumverbindungen sind Äthyl dimethylstearylammoniumchlorid,
Benzyldimethylstearylammoniumchlorid, Benzy!dimethylstearylammoniumchlorid,
TrimethyTstearylammmoniumchlorid, Trimethylcetylammoniumbromid,
Dimethyläthyldilaurylammoniumchlorid, DimethylpropylmyristyTammoniumchlorid
und die entsprechenden Methosulfate und Acetate.
Andere geeignete kationische oberflächenaktive Mittel werden
durch die Formel (nachfolgend als Formle L bezeichnet) repräsentiert:
(CH9CH9O) H
c. C α
worin R5 die gleiche Bedeutung wie in Formel A hat und jedes a eine
ganze Zahl von 1 bis 15 ist. Ein Beispiel ist das Polyäthylenglycolamin
des hydrierten Talgs, in dem Rj- den Talgrest darstellt und a+a einen
mittleren Wert von 5 hat. Es ist erhältlich von der Ciba-Geigy Corp.
unter dem Handelsnamen BINA COBA 3001.
Wie oben erwähnt, wird das Lysat-Verstärkungsmittel in verstärkenden
Mengen benutzt, d.h. ausreichenden Mengen, um den endogenen Endotoxin-Inhibitor in dem Lysat zu neutralisieren oder teilweise zu
neutralisieren. Im allgemeinen ist dies eine Menge von etwa 0,001 bis
1,0 % (w/v), vorzugsweise von etwa 0,01 bis etwa 0,05 % (w/v), bezogen
auf das Gesamtvolumen des Lysats. Häufig stören Mengen, die über eine
verstärkende Menge hinausgehen, die Fähigkeit des LAL, während der Prüfung mit dem Endotoxin zu reagieren.
LAL kann durch die in der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden, z.B. nach dem Verfahren der GB-PS 1 522 127, auf die
hier bezug genommen wird.
Beispielsweise wird die Hämolymphe von gesunden Exemplaren
des Limulus Polyphemus in einer gerinnungshemmenden Salzlösung gesammelt,
wie allgemein von Levin und Bang in dem Aufsatz "Gerinnbares Protein im Limulus: Seine Lokalisierung und die Kinetik seiner Koagulation durch
Endotoxin", Thromb. Diath. Haemorrh. JJ3 (1968) 186-197, beschrieben
wurde. Die Amoebocyten werden gesammelt und mit der gerinnungshemmenden
Salzlösung gewaschen, und die Amoebocyten werden durch Zentrifugieren von dem Antikoagulierungsmittel getrennt.
Die abgetrennten Amoebocyten werden in Wasser suspendiert, und die osmotische Zerstörung der Zellen wird durch mechanische Bewegung
vervollständigt. Die Zellreste werden durch Zentrifugieren von
dem Lysat abgetrennt, und die Lysat-Fraktionen werden vereinigt und
bei O bis 4 0C aufbewahrt.
Zur Herstellung des LAL-Reagenz werden die vorerwähnten LAL-Fraktionen
im allgemeinen auf einen geeigneten pH-Bereich, z.B. 5,5 bis 8,5, vorzugsweise 6,5 bis 7,5, mit einer geeigneten Puffersubstanz
gepuffert. Geeignete Puffersubstanzen sind beispielsweise Tris(hydroxymethyl)aminomethan,
Tris(hydroxymethyl)aminomethanmaleat, 1,4-Piperazindiäthansulfonsäure,
Morpholinpropansulfonsäure, N-2-Hydroxyäthylpiperazin-N'-2-äthansulfonsäure,
Triethanolamin, Imidazo! und Tris(hydroxymethyl)imidazol.
Dann kann das LAL-Reagenz auf Serumampullen, die z.B.
1,2 oder 5,2 ml Lösung enthalten, verteilt und lyophilisiert werden.
Normalerweise werden die Ampullen nach der Lyophilisierung abgedichtet
und gekühlt (1 bis 5 0C).
Die Empfindlichkeit des LAL-Reagenz gegenüber Endotoxin
wird durch Zugabe niedriger Konzentrationen zweiwertiger und einwertiger Kationen weiter gesteigert. Calcium- und Manganionen sind die bevorzugten
zweiwertigen Ionen, wenngleich andere Erdal kau ionen, wie Magnesium-
und StrantiumTQnen oder andere zweiwertige Ionen eingesetzt werden können.
Magnesium- und Strontiumionen sind ebenfalls bevorzugten zweiwertige
Ionen. Natriumionen sind die bevorzugten einwertigen Ionen, jedoch können auch andere einwerige Ionen, insbesondere Alkalimetall ionen, wie
Lithiumionen, eingesetzt werden. Die Chloride (CaCl25 NaCl, usw.) sind
geeignete Quellen für diese Ionenzusätze, wenngleich auch andere Salze verwendet werden können. Vorzugsweise werden diese Elektrolyte in Mengen
zugesetzt, die die Endotoxin-Empfindlichkeit steigern, z-.ß. liegt bei
dem zweiwertigen Kation (z.B. Ca +) die Konzentration in dem Bereich
von 0,0001 bis 0,4 molar, und für das einwertige Kation (z.B. Na ) liegt
die Konzentration in dem Bereich von 0,01 bis 0,4 molar.
Das LAL-Reagenz kann auch herkömmliche Hilfsstoffe, wie
Stabilisatoren, einschließlich Lactose, enthalten. Diese Hilfsstoffe werden bei der Verwendung in geringeren Mengen zugesetzt, die ausreichen,
um die beabsichtigten Qualitäten zu erreichen, jedoch nicht die gewünschten Eigenschaften der LAL-Reagentien beeinträchtigen.
Alle obigen Arbeitsgänge werden ausgeführt unter Lysatbehandlungsbedingungen,
die gewährleisten, daß das Endprodukt steril und frei von Endotoxin ist. Maßnahmen, die die Freiheit von Endotoxin gewährleisten,
sind in der Technik bekannt. Beispielsweise können anorganische Zusätze (CaCIp, NaCl, usw.) durch Erhitzen der trockenen Salze auf 250 °C
für einen Zeitraum von wenigstens 120 Minuten frei von Endotoxin gemacht werden. Organische Zusätze müssen gewöhnlich wegen ihrer Schmelzpunkte
usw. gelöst und sauer (pH<5) oder alkalisch (pH> 9) gemacht werden, und die Lösung muß zur Zerstörung irgendwelcher anwesender Endotoxine
30 bis 60 Minuten oder langer bei 121 0C im Autoklaven behandelt werden.
Wie erwähnt, ist die Erfindung ferner gerichtet auf ein LAL-Reagenz, das als den wesentlichen Bestandteil eine wässrige Dispersion
von LAL, ein die LAL-Empfindlichkeit verstärkendes Mittel entsprechend
obiger Beschreibung in einer das Lysat verstärkenden Menge, sowie eine puffernde Menge eines geeigneten, oben beschriebenen Puffers enthält.
Wahlweise können die oben beschriebenen einwertigen und zweiwertigen Kationen in die Lysatempfindlichkeit steigernden Mengen enthalten
sein, um die Empfindlichkeit des Lysats gegenüber Endotoxin weiter zu
erhöhen.
Normalerweise liegt das Lysat in dem erfindungsgemäßen Reagenz
in einer Endotoxin bestimmenden Menge vor, z.B. in einer Menge, die ausreicht, um Endotoxine in einer anschließenden LAL-Untersuchung auf
Endotoxin zu bestimmen. Im allgemeinen ist dies eine Menge5 die etwa
0,007 bis etwa 0,5 ng/ml, vorzugsweise etwa 0,007 bis etwa 0,050 ηg/ml
FDA-Bezugsendotoxin EC-2 feststellt. Das vorerwähnte LAL-Reagenz wird
vorzugsweise lyophilisiert.
Gemäß der Erfindung kann das LAL-Reagenz zur Endotoxin-Bestimmung
unter Endotoxin bestimmenden Bedingungen nach der Methode benutzt werden, wie sie beispielsweise in der GB-PS 1 522 127 und in
den nachfolgenden Beispielen beschrieben ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung; alle Teile
bedeuten Gewicht/Volumen, wenn nichts anderes angegeben ist.
HERSTELLUNG VON LIMULUS-LYSAT
Limulus-Lysat wurde hergestellt nach einem Verfahren, das
gegenüber dem ursprünglich von Levin und Bang (Thromb. Diath. Haemorrh.
J_9, (1969) 186) beschriebenen Verfahren modifiziert wurde. Hufeisenkrabben,
Limulus polyphemus, wurden aus dem Atlantik in der Nähe von 8eauforts
N.C, entnommen. Etwa 500 ml Haemolymphe wurden durch Herzpunktion
mit einer Nadel von 1,27 mm Durchmesser entnommen und in einer endotoxinfreien
Zentrifugenglasflasche von 1 Liter Inhalt gesammelt, die 500 ml
einer 0,125 % N-Äthylmaleimid enthaltenden, endotoxinfreien, auf 42 2C
erwärmten 3 Sigen Salzlösung enthielt. Die Zentrifugenflasche, welche
die Haemolymphe/Antikoagulierungsmittel-Lösung enthielt, wurde 8 Minuten
auf 42 "C erwärmt und dann 10 Minuten bei 150 g zentrifugiert. Das überstehende
Plasma wurde dekantiert, und die Amoebocytentablette wurde
erneut in Antikoagulierungsmittellösung suspendiert. Die Zellen wurden
abermals wi'e zuvor durch Zentrifugieren tablettiert. Die zusammengepressten Zellen wurden erneut in pyrogenfreier 0,9 %iger Salzlösung suspendiert
und in ein depyrogeniertes 50 ml-Zentrifugenrohr aus Kunststoff überführt.
Die gewaschenen Zellen wurden wiederum bei 150 g zentrifugiert. Nach Dekantieren der Salzlösung wurden die zusammengepressten Amoebocyten
durch Zugabe von pyrogenfreiem Wasser zur Injektion in einem Verhältnis von 7 ml Wasser zu 3 ml zusammengepresste Zellen zerstört. Nach Mischen
in einem Wirbelmischer für einen Zeitraum von 10 bis 15 Sekunden wurden die lysierten Zellen 24 Stunden bei 1 bis 5 °C aufbewahrt. Die Zellreste
wurden durch Zentrifugieren bei 1500 g für einen Zeitraum von etwa 15 Minuten sedimentiert. Das Lysat wurde dekantiert und bei 0 bis 4 0C
aufbewahrt. Der Zeil rückstand wurde verworfen.
HERSTELLUNG VON STANDADARD-ENDOTOXIN-LÜSUNGEN
Es wurden Standard-Lösungen des FDA-Bezugsstandard-Endotoxin
Lot EC-2 in pyrogenfreiem Wasser zur Injektion hergestellt. Die Wiederherstellung
von 1 Mg Endotoxin mit 10 ml Wasser in einer Ampulle lieferte
eine Ausgangskonzentration von 0,1 ug/ml. Die Ampulle wurde auf einem
hin und her gehenden Schüttler 1 Stunde geschüttelt. Es wurden fortlaufende Verdünnungen vorgenommen, um die folgenden Endotoxin-Konzentrationen
zu erhalten: 10 ng/ml, 1 ng/ml, 500 pg/ml, 250 pg/ml, 125 pg/ml, 62,5 pg/ml,
. 27 - ■'-- '■-' '■■■ "■ "·-■ -
31,25 pg/mT, 15,6 pg/ml und 7,8 pg/ml. Nach der Herstellung wurden die
Endotoxin-Lösungen bis zu 48 Stunden aufbewahrt und dann verworfen.
Andere benutzte Endotoxin-Standard-Lösungen waren Lösungen des FDA-Bezugsendotoxin
Lot Nr. 1 von Klebsiella pneumoniae, Escherichia eoli
Endotoxin Lot 071857 (Difco) sowie eine in unserem Laboratorium hergestellte Umformulierung von Bezugsendotoxin Lot EC-2. Die aus dem Endotoxin
von E. coli Lot 071857 hergestellten Endotoxin-Standardlösungen hatten
die folgenden Konzentrationen: 6,25, 12,5, 50, 75,.100, 150 und 200 pg/ml.
LYSAT-UNTERSUCHUNGSMETHODE
Lysat-Verdünnungen von 25 bis 70 % wurden in einem 0,t m.
Puffer von pH = 7,0 hergestellt, der gewöhnlich Tris, d.h. Tris(hydroxymethyl)aminomethan,
war. Andere benutzte Puffer waren u.a. Imidazo!, Trisimidazol, Triäthanolamin, Trismaleat, N-2-Hydroxyä'thyl pi perazi n-N-2-äthansulfonsäure
(HEPES), 1,4-Piperazindiäthansulfonsäure (PIPES)
und Morpholinpropansulfonsäure (MOPS).
Um die Empfindlichkeit des Lysats zu bestimmen, wurde 0,1 ml von jeder dieser Endotoxin-Verdünnungen mit 0,1 ml Lysat in depyrogenierten
Glasröhrchen mit Schraubkappe der Größe 10 χ 75 mm vereinigt und eine Stunde bei 37 0C inkubiert. Die Ergebnisse wurden in der Weise
bestimmt, daß man jedes Rohr allmählich um 180 ° umdrehte. Ein Pfropfen, der nach dem Umdrehen unversehrt blieb, zeigte einen positiven Endotoxin-Test
an.
HERSTELLUNG UND DEPYROGENIERUNG VON OBERFLÄCHENAKTIVEN LÖSUNGEN
Stammlösungen des Mittels zur Verstärkung der LAL-Empfindlichkeit
wurden in Konzentrationen bis zu 10 % (w/v) aktive Bestandteile in
wässriger Lösung hergestellt. Am häufigsten betrug die Konzentration
1 % (w/v). Obgleich das Verfahren von einem Mittel zu dem nächsten in den Mengen variierte, war in 50 ml wässriger Lösung genug Material gelöst,
um bei Verdünnung auf 100 ml die gewünschte Konzentration zu liefern. Die Lösung enthielt auch 7,5 ml 0,05 m Tris(hydroxymethyl)aminomethan
nämlich TRIZMA BASE, Sigma Chemical Company) und 1 ml 2 η NaOH, so daß sich ein End-pH-Werf von
> 11 ergab. Das Mittel in alkalischer Lösung wurde 12 Stunden oder länger bei 0 bis 4 ö gelagert, um eine vollständige
Depyrogenierung zu gewährleisten. Nach Einstellung der Lösung auf einen pH-Wert von etwa 8 wurde sie 15 Minuten oder länger bei 1,05 bar
und > 121 0C im Autoklaven behandelt. Der pH-Wert wurde schließlich
eingestellt auf pH = 7,0 +■ 0,5. Die Konzentration des Mittels wurde
berechnet, und die Verdünnung so vorgenommen, daß sich die gewünschte Endkonzentration ergab. Alkaliempfindliche Mittel wurden durch Säurebehandlung
depyrogeniert, bei der HCl und Tris-Puffer anstelle' von NaOH bzw. TRIZMA BASE benutzt wurden.
ZUGABE DER MITTEL ZUM LYSAT
Die wie oben beschrieben hergestellten Lösungen des Mittels wurden dem Lysat während der Verdünnung mit der Puffersubstanz zugesetzt.
Die zugesetzte Menge variierte mit dem jeweiligen Mittel; der Konzentrationsbereich
für alle getesteten Mittel war 0,001 bis 1,0 % (w/v) Endkonzentration
in der Lysat-Lösung. Die Reihenfolge der Zugabe der Komponenten führte nicht zu einer Änderung der sich ergebenden Lysat-Empfindlichkeit.
Oas die LAL-Empfindlichkeit verstärkende Mittel ZWITTERGENT
3-14, N,M~Dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat, ein von der Caibiochem-Behring
Corp. verkauftes Sulfobetain, wurde wie oben beschrieben depyrogeniert und auf eine Endkonzentration von 1 % (w/v) verdünnt. Der Lysatansatz
9CZC wurde als 50 %ige Verdünnung mit 0,1 m Trismaleat-Puffer,
pH = 750, hergestellt. Das Verstärkungsmittel wurde zugesetzt, um Endkonzentrationen an Lysat von 0,005, 0,01, 0,02, 0,05, 0,075 und 0,10 %
(w/v) zu erhalten. Eine Vergleichsprobe enthielt pyrogenfreies Wasser anstatt des oberflächenaktiven Mittels. Die Lysat-Verdünnungen wurden
über Nacht bei 0 bis 4 °C aufbewahrt und am folgenden Tag mit einer
Reihe von Verdünnungen von speziell zubereitetem EC-Endotoxin (bezeichnet
EC) geprüft. Die Ergebnisse (Tabelle I) zeigen den wirksamen Konzentrationsbereich
für das Verstärkungsmittel und die Gesamtzunahme der Lysat-Empfindlichkeit gegenüber Endotoxin im Vergleich zu dem Vergleichs lysat.
Probe
Verstärkungsmittel (%} Lysat-Empfindlichkeit
Vergleichsprobe LAL und Verstärkungsmittel
0,005
0,01
0,02
0,05
0,075 0,10
500
1000,0
500,0
31S2
10000,0 10000,0 10000,0
Ausgedrückt als die geringste Endotoxin-Konzentration (pg/ml), die
einen positiven Koagulattest liefert.
Es wurden Standard-Endotoxin-Lösungen hergestellt für E. coli
Endotoxin 072857, FDA-Bezugsendotoxin EC-2 und K. pneumoniae FDA-Bezugsansatz
Nr. 1. Das Lysät wurde mit 0,1 m" Tris-Puffer, pH = 7,0, und der
Lösung des Verstärkungsmittels, ZWITTERGENT™ 3-14, verdünnt, so daß sich eine 30 SSige Lysat-Verdünming ergab, die 0,02 % (w/v) ZWITTERGENT 3-14
enthielt. In der Vergleichsprobe wurde das Mittel durch Wasser ersetzt. Die Lysatprobe wurde durchgeführt mit jeder Endotoxin-Verdünnungsreihe.
TABELLE II | Lysat- Empfindlichkeit* |
|
Endotoxin | Probe | 75,0 25,0 |
E. coli 071857 | Vergleichsprobe LAL Verstärkungsmittel |
500,0 62,5 |
FDA Bezugs-EC-2 | Vergleichsprobe LAL Verstärkungsmittel |
1000,0 125,0 |
FDA K. pneumonia | Vergleichsprobe LAL Verstärkungsmittel |
|
Ausgedrückt als die geringste Endotoxin-Konzentration (pg/ml), die
einen positiven Koagulattest liefert.
Zweiundzwanzig im Handel erhältliche LAL-Verstärkungsmittel
wurden durchgemessen, um ihre Wirkungen auf die Lysat-Empfindlichkeit
gegenüber Endotoxin zu bestimmen. Es wurden Lösungen von jedem Mittel
hergestellt und dem Lysatansatz 9FI bis auf Endkonzentrationen in dem
Bereich von 0,001 bis 0,20 % (w/v) zugesetzt. Die Lysatproben wurden dann mit reformuliertem FDA-EC-Endotoxin (EC) getestet. In Tabelle III
sind die Mittel in der Reihenfolge abnehmender Wirksamkeit aufgelistet.
Die wirksamste geprüfte Konzentration in dem Lysat und ihre entsprechende
Lysat-Empfindlichkeit sind angegeben. Die Empfindlichkeit von Vergleichslysat
(50 !Verdünnung), das kein Mittel enthält, ist ebenfalls aufgeführt.
Zur Feststellung, daß die erhöhte Empfindlichkeit, die in
dem mit dem Verstärkungsmittel behandelten Lysat beobachtet wurde>
während der Lyophilisierung erhalten bleibt, wurde eine 30 %ige Lysat-
TM
Verdünnung in 0,05 m Tris-Puffer mit und ohne 0,02 % ZWITTERGENT1" 3-14
(Endkonzentration im Lysat) hergestellt. 1,2 ml Lysat-Lösung wurden in jede Serumampulle von 10 ml Inhalt gegeben. Die Proben wurden bei
- 35 0C eingefroren und während einer Trocknungszeit von etwa 32 Stunden
unter 50 μ Vakuum lyophilisiert. Die Ampullen wurden mit Spalt-Gummistopfen
und Metall kappen abgedichtet. Das gefriergetrocknete Lysat wurde mit 1,2 ml pyrogenfreiem Wasser zur Injektion wieder hergestellt und
dann mit FDA-Bezugsendotoxin EC-2 geprüft. Das Vergleichslysat ohne
das Verstärkungsmittel hatte eine Empfindlichkeit von 62,5 pg/ml. In
Gegenwart des Verstärkungsmittels war die Empfindlichkeit des Lysats
um das Zweifache auf 31,2 pg/ml verbessert.
BEISPIEL V
Limulus-Lysat-Tagessammelansatz ODH, der etwa eine Woche
Limulus-Lysat-Tagessammelansatz ODH, der etwa eine Woche
Handelsname
Herkunft
TABELLE III
Oberflächenaktives Mittel
Oberflächenaktives Mittel
Effektive Konzentration {%)
Lysat-Empf i ndlichkeit
Zwittergent 3-14 | Calbiochem-Behring | amphoter | 0,02 | 15,6 |
Varion CADG | Sherex Chemical Comp,,Inc. | amphoter | 0,02 | 15,6 |
Lonzaine CO | Lonza Inc. | amphoter | 0,02 | 15,6 |
Lonzaine CS | Lonza Inc. | amphoter | 0,02 | 15,6 |
Varion CAS | Sherex Chemical Comp.,Inc. | amphoter | 0,02 | 31,2 |
Emcoi CC38-17 | Witco Chemical Corporation | amphoter | 0,02 | 31,2 |
Deriphat 151 | Henkel Inc. USA | amphoter" | 0,01 | 31,2 |
Bina Coba 3001 | Ciba-Geigy Corporation | kationisch | 0,01 | 31,2 |
Barlox 12 | Lonza Inc. | nicht-ionisch | 0,01 | 31,2 |
Quaternary O | Ciba-Geigy Corporation | kationisch | 0,002 | 31,2 |
Polystep B-5 | Stepan Chemical Company | anionisch | 0,001 | 31,2 |
Tween 80 | ICI Americas Inc. | nicht-ionisch | 0,20 | 62,5 |
Amphoterge K-2 | Lonza Inc. | amphoter | 0,02 | 62,5 |
Lodyne S-100 | Ciba-Geigy Corporation | amphoter | 0,02 | 62,5 |
Deriphat 154 | Henkel Inc. USA | amphoter^ | 0,002 | 62,5 |
Polystep A-15 | Stepan Chemical Company | anionisch | 0,002 | 62,5 |
Amphoterge KJ-2 | Lonza Inc. | amphoter | 0,001 | 62,5 |
Deriphat 160 | Henkel Inc. USA | amphoter" | 0,02 | 62,5 |
Polystep A-17 | Stepan Chemical Company | anionisch | 0,001 | 62,5 |
Amphoterge WAS | Lonza Inc. | amphoter | 0,001 | 125,0 |
Dianol RSX | Quaker Chemical Corp. | anionisch | 0,02 | 250,0 |
Tween 20 | ICI Americas Inc. | nicht-ionisch | 0,002 | 250,0 |
Vergieichslysat | _ i?c η | |||
^Ausgedrückt als die geringste Endotoxin-Konzentration (pg/ml), die einen positiven Koagulattest liefert
3Bei pH 7 überwiegt die anionische Form
3Bei pH 7 überwiegt die anionische Form
alt war, wurde als 40 "iige Verdünnung in 0,05 m Tris(hydrOxymethyl)aminomethanmaleat-Pu'ffer,
pH = 7,0, mit Endkonzentrationen von 0,06 m CaCl2
TM
und 0,01 m "'neu und 0,03 ''-. ZWITTERGENT 3-14 zubereitet. Diese Lösung
wurde in aliquoten Mengen von 1,2 ml auf 8 ml Ampullen verteilt, bei
- 45 °'C eingefroren und mit einer Trocknungszeit von etwa 28 Stunden
unter 50 μ Vakuum lyophilisiert. Die Ampullen wurden mit Spalt-Gummi stopfen
abgedichtet und mit Schraubkappen aus Kunststoff überkappt. Das gefriergetrocknete
Lysat wurde mit 1,2 ml pyrogenfreiem Wasser zur Injektion wieder hergestellt und mit FDA-Bezugsendotoxin EC-2 geprüft. Die Empfindlichkeit
des mit Verstärkungsmittel behandelten, lyophilisierten Lysats
betrug 62 pg/ml. Eine zum Vergleich hergestellte 40 %ige Verdünnung
von LAL ohne Verstärkungsmittel wurde vor der Lyophilisierung geprüft
und hatte eine Empfindlichkeit von 1 ng/ml.
Limulus-Lysat-Tagessammelmengen mit einer Empfindlichkeit,
die gleich oder größer als 500 pg/ml E. coli Endotoxin 1CF war, wurden
vereinigt und als eine 40 %ige Verdünnung in 0,025 m Tris(hydroxymethyl)-aminomethanmaleat-Puffer,
pH = 7,0, mit Endkonzentrationen von 0,02 m MgCl2:
0,01 m SrCl2, 0,01 m CaCl2 und 0,025 % ZWITTERGENT™ 3-14 zubereitet.
Diese Lösung wurde in aliquoten Mengen von 1,2 ml und 5,2 ml auf 10 ml-Ampullen
verteilt und bei - 50 0C eingefroren. Die Proben wurden während
einer Trocknungszeit von etwa 72 Stunden unter 100 μ Vakuum lyophilisiert.
Das lyophilisierte Produkt wurde je nach dem Ausgangsvolumen des Lysats
mit 1,2 ml oder mit 5,2 ml pyrogenfreiem Wasser zur Injektion wieder
hergestellt. Bei Prüfung mit E. coli-Endotoxin 1CF im Anschluß an die
Lyophilisierung war die Empfindlichkeit des mit Verstärkungsmittel be-
handelten, lyophilisierten Lysats bei den beiden Probegrößen 25 pg/ml,
verglichen mit einer Empfindlichkeit der Vergleichsprobe von 500 pg/ml.
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Behandlung von Limulusamoebocyten-Lysat von durch die Anwesenheit eines endogenen Lysat-Inhibitors herabgesetzter Empfindlichkeit gegenüber Endotoxin mit einer verstärkenden Menge eines die Lysat-Empfindlichkeit verstärkenden Mittels unter Lysat-Behandlungsbedingungen, um den Lysat-Inhibitor ganz oder teilweise zu neutralisieren und dadurch die Lysat-Empfindlichkeit gegenüber Endotoxin zu erhöhen,, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lysat-Verstärkungsmittel auswählt unter(I) amphoteren oberflächenaktiven Mitteln der folgenden Formeln (A) 0 R2R3Y(B) R^-N-R1-COOM 5 I I1 Y Y1(C) R1-N(R1-COOMLö , ι(D) 0 RR3Yworin R- ein Alkylenrest mit 1 bis 4 C-Atomen,Y und Y' Wasserstoff, niederes Alkyl oder niederes Hydroxyalkyl,R2 und R3 niederes Alkyl oder niederes Hydroxyalkyl, η die Zahl 0 oder 1,R4 ein Alkyl mit etwa 8 bis etwa 18 C-Atomen, wenn η = 0, oder einAlkylenrest mit 1 bis etwa 6 C-Atomen, wenn η = 1, R5 ein Alkyl mit etwa 8 bis etwa 18 C-Atomen, und M Wasserstoff, Natrium, Kalium oder Ammonium bedeuten;(II) anionischen oberflächenaktiven Mitteln der folgenden Formeln(Y)Ar-(SO3M)^(F) R5OSO3M,worin R5, Y und M die gleiche Bedeutung wie oben haben, Rg ein Alkyl mit 8 bis 24 C-Atomen, η- eine ganze Zahl von 1 bis 3, n„ die Zahl 1 oder 2, und Ar Phenyl oder Naphthyl bedeuten;(III) kationischen oberflächenaktiven Mitteln der FormelVCs^CH2 CH2worin R5, Y und Y1 die gleiche Bedeutung wie oben haben; und(IV) nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln der folgenden Formel(H) R5R7R8N^Oworin Rj- die gleiche Bedeutung wie oben hat,R-, und R0 jeweils Methyl oder Äthyl sind, sowie/ οden nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln aus der Gruppe, die aus den Kondensationsprodukten von etwa 10 bis 30 Molen Äthylenoxid mit dem Monoester eines 6 C-Atome enthaltenden, sechswertigen Alkohols besteht, wobei die Estergruppe 10 bis 20 C-Atome enthält.. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verstärkungsmittel aus der Gruppe amphoterer oberflächenaktiver Mittel nach Formel (A) auswählt.3. Verfahren nach Anspruch 23 dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsmittel in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 0,05 % (w/v) anwesend ist.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daßη die Zahl 0, R4 Tetradecyl, R2 und R3 jeweils Methyl und R, Trimethylenbedeuten.5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß η die Zahl 1, R4 Trimethylen, R2 und R3 jeweils Methyl und R1 dieGruppe -CH2-CH-CH2- bedeuten. YOH6. Verfahren nach Anspruch 1„ dadurch gekennzeichnet, daß man das Verstärkungsmittel aus der Gruppe der amphoteren oberflächenaktiven Mittel nach Formel (D) auswählt.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daßdas Verstärkungsmittel in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 0,05 % (w/v) anwesend ist.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daßη die Zahl 1, R4 Propylen, R2 und R3 jeweils Methyl und R. MethylenY bedeuten.tr9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daßη die Zahl 0, Rg und R3 jeweils Methyl und R. Methylen bedeuten.10. Limulusamoebocyten-Lysat-Reagenz zur Endotoxin-Bestimmung, bestehend aus einer gepufferten wässrigen Dispersion von Limulusamoebocyten-Lysat mit verbesserter Empfindlichkeit gegenüber Endotoxin und einer verstärkenden Menge eines die Lysat-Empfindlichkeit verstärkenden Mittels, dadurch gekennzeichnet, daß das Lysat-Verstärkungsmittel aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:(I) amphotere oberflächenaktive Mittel der folgenden Formeln (A) 0 R2R3Y(B) Rn-N-R1-COOM 5II1 Y Y1
(C) R1-N(R1-COOM)
b jl
ν2 I2 -R1-CO
I1(D) Y
0
Ilir
jI
Y(R5-C-HN)n-R 4" R3 worin R1 ein Alkylenrest mit 1 bis 4 C-Atomen,Y und Y' Wasserstoff, niederes Alkyl oder niederes Hydroxyalkyl,R9 und R- niederes Alkyl oder niederes Hydroxyalkyl, η die Zahl 0 oder 1,R» ein Alkyl mit etwa 8 bis etwa 18 C-Atomen, wenn η = 0, oder einAlkylenrest mit 1 bis etwa 6 C-Atomen, wenn η = 1, R5 ein Alkyl mit etwa 8 bis etwa 18 C-Atomen, und M Wasserstoff, Natrium, Kalium oder Ammonium bedeuten;(H) anionische oberflächenaktive Mittel der folgenden Formeln(E) (Rg)n -(Y)Ar-(SO3M)n(F) R5OSO3M,worin R5, Y und M die gleiche Bedeutung wie oben haben, Rg ein Alkyl mit 8 bis 24 C-Atomen, n, eine ganze Zahl von 1 bis 3, n2 die Zahl 1 oder 2, und Ar Phenyl oder Naphthyl bedeuten;(III) kationische oberflächenaktive Mittel der FormelN X CH2CH2worin R,-, Y und Y1 die gleiche Bedeutung wie oben haben; und(IV)· nicht-ionische oberflächenaktive Mittel der folgenden Formel(H) R5R7R8N-^Oworin R5 die gleiche Bedeutung wie oben hat, R7 und Rn jeweils Methyl oder Äthyl sind, sowiedie nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel aus der Gruppe, die aus den Kondensationsprodukten von etwa 10 bis 30 Molen Äthylenoxid mit dem Monoester eines 6 C-Atome enthaltenden, sechswertigen Alkohols besteht, wobei die Estergruppe 10 bis 20 C-Atome enthalt.11. Reagenz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich die Kationen Na+, Mn++ und Ca++ in die Lysat-Empfindlichkeit steigernden Mengen enthält.12. Reagenz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daßes zusätzlich die Kationen Na+, Sr++, Ca++ und Mg++ in die Lysat-Empfindlichkeit steigernden Mengen enthält.13. Reagenz nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Lysat in einer Menge zum Nachweis von etwa 0,007 bis etwa 0,050 ng/ml FDA-Bezugsendotoxin EC-2 anwesend ist.14. Reagenz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsmittel aus der Gruppe der amphoteren oberflächenaktiven Mittel nach Formel (A) ausgewählt ist.15. Reagenz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daßη die Zahl 0, R, TetradecyT, R2 und R- jeweils Methyl und R. Trimethy-Y len sind.16. Reagenz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß η die Zahl 1, R^ Trimethylen, R2 und R3 jeweils Methyl und R.-CH0-CH-CH0- sind. Yε- ι ^
OH17. Reagenz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsmittel aus der Gruppe der amphoteren oberflächenaktiven Mittel der Formel (D) ausgewählt ist.18. Reagenz nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß η die Zahl 1, R4 Propylen, R2 und R3 jeweils Methyl und R. Methylensind.19. Reagenz nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daßη die Zahl 0, R2 und R3 jeweils Me%^l und R. Methylen sind.20. Reagenz nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß es lyophilisiert ist.21. Verfahren zur Endotoxin-Bestimmung unter Endotoxin bestimmenden Bedingungen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Endotoxin mit einem Limulusamoebocyten-Lysat-Reagenz nach einem der Ansprüche 10 bis 20 umsetzt.
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