DE3124843C3 - Verfahren zur Herstellung und Verwendung eines ein Trocknungsmaterial enthaltenden Abstandshalters für Isolierglasscheiben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung und Verwendung eines ein Trocknungsmaterial enthaltenden Abstandshalters für IsolierglasscheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das in den Patentansprüchen
angegebene Verfahren zur Herstellung eines ein
Trocknungsmaterial enthaltenden Abstandshalter.
Auf dem Gebiet hohler Verglasungseinheiten, beispielweise
Doppelglasscheiben, ist es offensichtlich unerwünscht, daß
auf einer der Scheiben, die zum Zwischenraum der
Verglasungseinheit hinweist, eine Kondensation erfolgt. Zu
diesem Zweck ist es üblich, die Verglasungseinheit mit einem
Entfeuchtungs- oder Trocknungsmaterial auszurüsten, welches
mit dem oder einem Zwischenraum der Verglasungseinheit in
Verbindung steht. Aus ästhetischen Gründen ist es üblich,
Trocknungsmaterial in einer oder mehreren Randzonen der
Verglasungseinheit anzuordnen, und dieses Trocknungsmaterial
wird oft an einem sich zwischen den Randzonen der Scheiben
befindlichen Abstandshalter befestigt oder ist oft in einem
solchen enthalten.
Das Einbringen des Trocknungsmaterials in einen derartigen
Abstandshalter bringt häufig Probleme während der
Herstellung der Verglasungseinheit mit sich, wobei diese
Probleme u. a. durch die Breite des Abstanshalters bedingt
sind. Im Fall von breiten Abstandshaltern ist es leicht, ein
kornförmiges Trocknungsmaterial, wie beispielsweise
Kieselsäuregel, in das Distanzstück einzufüllen, doch kann
dieses während der weiteren Handhabung vor dem Zusammenbau
der Verglasungseinheiten leicht wieder herausfallen. Im Fall
von schmalen Abstandshaltern ist es schwierig, das
Trockungsmaterial einzuführen.
Aus DE-GM 73 36 646 ist ein stranggepreßtes Hohlprofil als
Abstandshalterung für Isolierglasscheiben bekannt, wobei das
Innere des Hohlprofils zur Aufnahme eines Trockenmittels
wie Silikagel dient. Zur Herstellung des Hohlprofils wird in
diesem eine Nut geschaffen, die schmaler ist als der
Korndurchmesser des Trockenmittels und die Nut wird mit
Löchern einer bestimmten Größe versehen mit dem Ziele, das
Ausrieseln des in das Hohlprofils eingefüllten
Trockenmittels zu verhindern. Das Einfüllen des
Trockenmittels ist weder leicht noch schnell zu
bewerkstelligen und weder bei der Fülloperation noch bei der
Montage des Hohlprofils als Abstandshalterung zwischen den
Scheiben einer Verglasungseinheit ist in der Praxis ein
Verstreuen des Trocknungsmittels völlig vermeidbar, wobei
als weiterer Nachteil hinzukommt, daß die Herstellung des
Hohlprofils und dessen Füllung mit Trocknungsmittel
getrennte Verfahrensschritte erfordert.
In DE-OS 27 52 542 wird die Herstellung einer hohlen
Glastafel aus mittels eines Abstandshalters voneinander
getrennten Glasscheiben beschrieben, wobei der
Abstandshalter aus einem härtbaren viskoelastischem Band
dadurch hergestellt wird, daß das Band auf den Rand einer
Scheibe aufgebracht, die andere Scheibe in richtiger
Position auf das Band aufgelegt und danach eine Hitzehärtung
vorgenommen wird. Es kann auch ein Trocknungsmittel
enthaltender Streifen in solcher Weise auf das Band gelegt
oder mit diesem verklebt werden, daß der das
Trocknungsmittel enthaltende Streifen auf die Innenseite der
Hohlglastafel zu liegen kommt. Dabei ist es jedoch nicht
möglich, einen Trocknungsstreifen im Inneren eines als
Abstandshalter dienenden dimensionsstabilen Hohlprofils
unterzubringen und der durch Härtung des Polymerisatbandes
gewonnene bekannte Abstandshalter muß demzufolge in bezug
auf Präzision und Dimensionsstabilität Probleme aufwerfen.
Aus der DE-OS 28 24 396 ist ein aus zwei
unterschiedlichen Werkstoffen gebildetes Abdichtprofil
bekannt, dessen Dichtungswerkstoff einen
gehärteten Kunststoffstrang aufweisen kann.
Aus DE-OS 29 23 769 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung von viereckigen Abstandshalterrahmen
bekannt, wobei aus Metallbändern U-Profile geformt werden,
deren Schenkel an metallisierte Glasscheiben angelötet
werden können. Bei diesen Rahmen handelt es sich weder um
geschlossene Hohlprofile noch enthalten sie irgendein
Trockenmittel.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
eines ein Trocknungsmaterial enthaltenden Abstandshalters
für Isolierglasscheiben zu schaffen, welcher mit den
Glasscheiben, mit denen er verbunden ist, völlig
gleichförmige Kontaktflächen bildet, die vollkommen
abgedichtet und dauerhaft sind, und der ferner einen völlig
identischen Abstand zwischen den Glasscheiben über die
gesamte Peripherie des Glases bildet.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein
flexibler Trocknungsstreifen mit einem nicht gefalteten oder
teilweise gefalteten Metallband zusammengebracht und beide
zusammen werden dann in die gewünschte Endquerschnittsform
so gefaltet, daß der Trocknungsstreifen vom Metallband
umgeben oder umschlossen wird.
Da der Trocknungsstreifen mit dem Bandmaterial
zusammengesetzt wird, ehe dieses in seine endgültige
Querschnittsform gefaltet wird, ist es verhältnismäßig
leicht, das Trocknungsmaterial auch in
Mehrscheibenverglasungseinheiten von geringen
Querschnittsabmessungen einzuführen. Da das
Trocknungsmaterial in Form eines Streifens vorliegt, wird
dessen Neigung zum Herausfallen ganz erheblich vermindert.
Bei der Erfindung weist der
Trocknungsstreifen einen flexiblen Trägerstreifen auf, an
den Teilchen des Trockenmittels angeklebt sind. Ein
derartiger Trägerstreifen kann sehr leicht hergestellt
werden und ist bei der Durchführung der Erfindung von
besonderer Bedeutung.
In besonders vorteilhafter Weise wird das Metallband zu
einem U-Profil geformt und der Trocknungsstreifen wird
diesem U-Profil zugeführt und danach werden die Kanten des
Bandes umgefaltet, um Lippen zu bilden, welche den
Trocknungsstreifen im U-Profil zurück- oder festhalten, was
die korrekte Anordnung des Trocknungsstreifens erleichtert.
Vorzugsweise werden die Lippen derart umgefaltet, daß sie
nach Art einer Verriegelung ineinandergreifen, was zu einer
zusätzlichen Abmessungsstabilität des U-Profiles führt.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird das
Metallband fortschreitend längs seiner Länge gefaltet,
beispielsweise in der Weise, daß dieses Band zwischen
Profilierungswalzen hindurchgeführt wird. Dieses Verfahren
erleichtert die Serienproduktion.
Zur Herstellung eines Trocknungsstreifens, welcher einen
flexiblen Trägerstreifen aufweist, an welchen Teilchen eines
Trockenmittels angeklebt sind, wird das Trockenmittel auf
einen sich bewegenden, mit Klebstoff beschichteten flexiblen
Trägerstreifen aufgebracht, wobei es sich um eine sehr
einfache Methode zur Herstellung eines flexiblen
Trocknungsstreifens handelt.
Das Trockenmittel kann dem Trägerstreifen auf verschiedene
Weise zugeführt werden. Insbesondere kann der mit Klebstoff
beschichtete Trägerstreifen durch einen Behälter
hindurchgeführt werden, welcher das Trockenmittel enthält.
Der Trägerstreifen kann verschiedene Formen haben.
Vorzugsweise handelt es sich jedoch um ein Klebeband, und
insbesondere trägt dieses Band eine Klebstoffbeschichtung
auf beiden Seiten. Derartige Bänder sind auf dem Markt weit
verbreitet.
Das Trockenmittel wird vorzugsweise in Körnerform verwendet.
Der als Trägerstreifen dienende Klebestreifen hat daher in
besonders vorteilhafter Weise eine Beschichtung aus
kornförmigem Trockenmittel auf beiden Seiten unter Bildung
des bevorzugt eingesetzten Trocknungsstreifens.
Die beigefügten Figuren sollen die Erfindung näher
erläutern. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht eines mit Klebstoff beschichteten
flexiblen Trägerstreifens, an welchem Teilchen eines
Trockenmittels kleben unter Bildung eines
Trocknungsstreifens,
Fig. 2 eine Schnittansicht eines in solcher Weise gefalteten
Abstandshalters, daß dieser den Trocknungsstreifen
umschließt,
Fig. 3 eine detaillierte Schnittansicht einer
Mehrscheibenverglasungseinheit, worin der in Fig. 2
dargestellte Abstandshalter als Distanzstück verwendet wird,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Herstellung des in
Fig. 1 dargestellten Streifens und dessen Einführung in ein
Metallband zur Gewinnung des in Fig. 2 dargestellten
Abstandshalters.
Der in Fig. 1 dargestellte Trocknungsstreifen weist ein
flexibles Trägerband 1 auf, welches auf jeder Seite eine
Klebstoffschicht 2 trägt. Körner 3 eines Trockenmittels
kleben an dem Klebstoff. Bei einer speziellen
Ausführungsform ist das Trägerband 1 ein doppelseitig
klebendes Band und das
Trockenmittel weist Körner auf, die eine mittlere Korngröße
zwischen 0,5 mm und 2 mm eines Molekularsiebes haben.
Gemäß einer abgeänderten Ausführungsform weist das Band 1
lediglich auf einer Seite eine Klebschicht 2 auf.
Fig. 2 zeigt einen Abstandshalter, welcher aus einem Band 4,
beispielsweise aus galvanisiertem Stahl, hergestellt ist,
und dieses Band wurde derart gefaltet, daß es einen
Trocknungsstreifen, wie er in Fig. 1 dargestellt ist,
umgibt. Aus Fig. 2 ist zu erkennen, daß einige der
Trockenmittelkörner, die bei 5 dargestellt sind, sich vom
Klebstoff 2 am Trägerband 1 gelöst haben, was jedoch nicht
von Bedeutung ist, da sie durch die Körner 3, welche am Band
1 haften bleiben, in ihrer Lage gehalten werden. Wie
ersichtlich, weist das Band 4 einen Basisabschnitt 6 auf,
von dem aus sich Seitenwandungen nach oben erstrecken, deren
untere Abschnitte 7 divergent verlaufen und deren obere
Abschnitte 8 im allgemeinen parallel zueinander verlaufen. Am
oberen Ende der oberen Abschnitte 8 sind die Seitenwandungen
derart nach innen gebogen, daß sie Lippen 9 bilden, und die
Kanten der Lippen 9 sind ihrerseits so gefaltet, daß sie -
wie bei 10 gezeigt - nach Art einer Verriegelung
ineinandergreifen, um einen das Trockenmittel enthaltenden
Abstandshalter 11 zu bilden.
Wie in Fig. 3 gezeigt, ist der in Fig. 2 dargestellte
Abstandshalter 11 durch Klebmittelkörper 12 an die Ränder
von zwei Glasscheiben 13 angeklebt, so daß eine
Doppelfensterscheibe gebildet wird, die einen Zwischenraum
14 aufweist. Das Trockenmittel 3, 5, welches in dem
Abstandshalter 11 enthalten ist, steht in einer
Gasströmungsverbindung mit dem Zwischenraum 14 über die
Verriegelungsstelle 10. Falls gewünscht, können zusätzliche
Verbindungskanäle in den Lippen 9 des Bauelementes 11
ausgebildet werden.
Bei einigen Ausführungsformen, wie beispielsweise bei
Doppelscheibenverglasungseinheiten, reicht es aus, einen ein
Trockenmittel enthaltenden Abstandshalter 11 lediglich längs
einer Seite des Fensters vorzusehen, wobei längs der anderen
Seite der Verglasungseinheit Elemente vorgesehen sind, die
in gleicher Weise aus Bandmaterial 4 gefaltet sind, jedoch
kein Trockenmittel enthalten.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform des in Fig. 3
dargestellten Ausführungsbeispiels sind die Abstandshalter
an metallisierte Ränder der Scheiben 13 angelötet.
Gemäß der schematischen Darstellung in Fig. 4 wird ein
doppelseitig klebender Trägerstreifen 1 von einer Rolle 15
abgezogen und durch eine Kammer 16 hindurchgeführt, in der
Körner 3 eines Trockenmittels gegen die beiden Seiten des
Streifens 1 mittels Blasvorrichtungen 17 derart geblasen
werden, daß diese Körner am Band kleben bleiben unter
Bildung eines Trocknungsstreifens. Fig. 4 zeigt ferner die
Weiterverarbeitung eines derartigen Trocknungsstreifens in
einen Abstandshalter, wie er in Fig. 2 gezeigt ist. Wie aus
Fig. 4 ersichtlich, wird ein Band 4, beispielsweise aus
galvanisiertem Stahl, von einer Rolle 18 abgezogen und durch
den Spalt eines Steuerwalzenpaares 19 hindurch einer Reihe
von Profilierungswalzen 20 zugeführt, in denen die
Kantenabschnitte des Bandes 4 fortschreitend aufgefaltet
werden, um die Seitenwandungen eines U-Profiles 21 zu
bilden, wobei es sich bei dem U-Profil 21 um die
Seitenwandungen 7 und 8 und um die Basis 6 des in Fig. 2
dargestellten Abstandshalters handelt. Das U-Profil 21 wird
unter einem Bandeinsetzrad 22 hindurchgeführt, welches mit
dem Trocknungsstreifen aus der Kammer 16 beschickt wird und
welches diesen Streifen faltet und in das U-Profil 21
hineindrückt. Das U-Profil 21 wird dann zwischen weiteren
Profilierungswalzen 23 hindurchgeführt, in denen die Kanten
des Bandes 4 derart gefaltet werden, daß eine
Verriegelungsstelle ausgebildet wird, wie sie bei 10 in Fig.
2 dargestellt ist. Dann wird das U-Profil durch
Profilierungswalzen 24 hindurchgeführt, in denen die
Bandkanten nach unten gefaltet werden, um die Lippen 9 (Fig.
2) auszubilden. Auf diese Weise wird die Herstellung eines
kontinuierlichen, ein Trockenmittel enthaltenden
Verfahrensproduktes 25 beendet, das dann in vorbestimmte
Längen geschnitten werden kann, unter Erzielung eines
Abstandshalters, wie er in Fig. 2 dargestellt ist.
Gemäß einer abgeänderten Ausführungsform des in Fig. 4
erläuterten Ausführungsbeispiels wird der Trägerstreifen 1
in einfacher Weise durch einen Behälter, wie beispielsweise
16, hindurchgeführt, der teilweise mit Körnern aus einem
Trocknungsmaterial gefüllt ist. Dabei hat es sich manchmal
als vorteilhaft erwiesen, das Band in Aufwärtsrichtung durch
den Behälter hindurchzuführen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines ein Trocknungsmaterial
enthaltenden Abstandshalters für Isolierglasscheiben aus
einem Metallband, das durch Falten in die gewünschte Form
gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein flexibler
Trocknungsstreifen in Form eines flexiblen Trägerstreifens
mit angeklebtem Trockenmittel mit dem ungefalteten oder teilweise
gefalteten Band zusammengebracht und dieses unter
Umschließung des Trocknungsstreifens in seine gewünschte
Endquerschnittsform gefaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Band zu einem U-Profil gefaltet und der
Trocknungsstreifen dem U-Profil zugeführt wird, wonach
die Kanten des Bandes umgefaltet werden, um Lippen zu
bilden, welche den Trocknungsstreifen umschließen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lippen derart umgefaltet werden, daß sie beim
Umschließen des Trocknungsstreifens ineinander greifen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Band fortschreitend in
Längsrichtung gefaltet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trockenmittel auf einen sich bewegenden, mit
Klebstoff beschichteten flexiblen Trägerstreifen
aufgebracht und der gebildete Trocknungsstreifen mit dem
in Bewegung befindlichen Metallband zusammengebracht und
gefaltet wird.
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