DE3124567A1 - Arzneimittel fuer die behandlung von herpesartigen virusinfektionen beim menschen - Google Patents

Arzneimittel fuer die behandlung von herpesartigen virusinfektionen beim menschen

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DE3124567A1
DE3124567A1 DE19813124567 DE3124567A DE3124567A1 DE 3124567 A1 DE3124567 A1 DE 3124567A1 DE 19813124567 DE19813124567 DE 19813124567 DE 3124567 A DE3124567 A DE 3124567A DE 3124567 A1 DE3124567 A1 DE 3124567A1
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herpes
treatment
humans
pharmaceutical composition
virus infections
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Ikuo Tokyo Mikuni
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Tokai University
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Tokai University
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    • A61K31/66Phosphorus compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P27/00Drugs for disorders of the senses
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    • A61P31/00Antiinfectives, i.e. antibiotics, antiseptics, chemotherapeutics
    • A61P31/12Antivirals

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Description

  • Bezeichnung
  • der Erfindung: Arzneimittel für die Behandlung von herpesartigen Virusinfektionen beim Menschen Beschreibung: Die Erfindung bezieht sich auf ein Arzneimittel für die Behandlung von herpesartigen Virusinfektionen beim Menschen.
  • Herpesartige Virusinfektionen sind weit verbreitet und z.B. in den USA eine der häufigsten Ursachen für Blindheit.
  • Bekanntestes der derzeit verfügbaren Arzneimittel für die Behandlung von herpesartigen Virusinfektionen ist Idoxuridin, das insofern unangenehme Begleiterscheinungen hat, als es den nuclearen Säurestoffwechsel sowohl des Virus als auch gleichzeitig den der Wirtszellen beeinträchtigt. Vor kurzer Zeit wurde das Studium von Acycloguanosin vorangetrieben, trotzdem ist man dabei über das Versuchsstadium nicht hinausgekommen.
  • Aus der US-PS 3 767 795 ist Phosphonoacetatsäure als wirksames Arzneimittel für die Behandlung von herpesartigen Virusinfektionen an sich bekannt geworden, Wirksamkeit und Dosierung wurden bisher aber lediglich für die Anwendung bei Tieren bekanntgegeben.
  • Demgegenüber wird mit der vorliegenden Erfindung festgestellt, daß Phosphonoacetatsäure für die Behandlung herpesartiger Virusinfektionen auch beim Menschen geeignet ist und daß die hierzu am besten geeignete Form ist, wenn Phosphonoacetatsäure in einer gepufferten Lösung in der Konzentration von 0,001 bis 0,01 Gew.% vorliegt.
  • Die vorliegende Erfindung schlägt demzufolge ein Arzneimittel für die Behandlung herpesartiger Virusinfektionen beim Menschen vor, insbesondere für die Behandlung des menschlichen Auges, das gegen die Viren gerichtete Elemente enthält, die eine Synthese von Herpesviren in geringer Konzentration enthält und frei von unerwünschten Begleiterscheinungen selbst bei langer Behandlungsdauer sind.
  • Die Erfindung ist nicht auf die menschliche herperische Keratitis beschränkt, sie kann vielmehr auch bei der menschlichen Herpesdermatitis und herpesinfektiösekLesionen am ganzen Körper angewendet werden.
  • Die erfindungsgemäß zur Behandlung geeigneten Arzneimittel enthalten 0,001 bis 0,01 Gew% phosphonoacetische Säure, bei der der ph-Wert auf 7,0 eingestellt ist und der osmotische Druck bei Anwendung einer gepufferven Lösung 290 mosm beträgt.
  • Eine mögliche Zusammensetzung der gepufferten Lösung kann folgende sein: NaH2P04 (Natriumdihydrogenphosphat) (Anhydrit) 0,4 g Na2HP04 (Dinatriumhydrogenphosphat) (Anhydrit) 4,25 g NaCl (Natriumchlorid) 2,15 g NaHS03 (Natriumhydrogensulfit) 1,6 g P-Hydroxibenzoesäure methylester 0,13 g P-Hydroxibenzoesäure propylester 0,07 g Destilliertes Wasser in angemessener Menge Gesamtmenge 500 ml Die gepufferte Lösung wird wie folgt vorbereitet: P-Hydroxibenzoesäuremethylester und P-Hydroxybenzoesäurepropylester werden durch direkte Erhitzung in destilliertem Wasser gelöst. Dieser Lösung werden Na2HP04 NaH2P04 NaCl und NaHSO3 zugegeben. Die Lösung mit allen vollständig gelösten Bestandteilen wird auf 500 ml Gesamtmenge verdünnt, gefiltert und 30 Minuten lang unter hohem Druck bei 1200C sterilisiert.
  • Vorbereitung von 0,01 %iger Phosphonoacetatsäure: 0,01 g Phosphonoacetatsäure wird in geringen Mengen der gepufferten Lösung hinzugegeben. Nach dem Lösen wird 58 Minuten lang gerührt, mit gepufferter Lösung auf eine Gesamtmenge von 100 ml verdünnt und durch einen Gazefilter mit einer Maschenweite von 0,22 /u gefiltert.
  • Die Molekularstruktur der Phosphonoacetatsäure ist folgende: HO-CO-CH2-PO-(OH)2 Phosphonoacetatsäure ist aktiv gegenüber Herpesviren, insbesondere gegenüber Herpes-Einfachviren vom Typ 1 und 2 und Vacciniaviren, die selektiv DNA-Polymerasealpha vom Typ 1 und 2 hemmen. Diese Verbindung kann als Säure oder vorzugsweise Alkalimetallsalze besonders als die Mono-, Di-, Trimetallsalze vorliegen.
  • Phosphonoacetatsäuredinatriumsalz wird im Beispiel dem Arzneimittel hinzugefügt.
  • Die zweckmäßigste Konzentration in der Lösung von Phosphonoacetatsäuredinatriumsalz zur Verhinderung der Virusbildung ist 0,01 Gew%, wenn eine Anwendung beim Augenbaden in Frage kommen soll. Bei einer Konzentration unter 0,01 Gew% verhindert Phophonoacetatsäuredinatriumsalz selektiv die DNA-Synthese von Herpesviren frei von Nebenwirkungen auch bei langen Behandlungszeiträumen, beispielsweise 6 Monaten. Ernsthafte Nebenwirkungen können sich ergeben, wenn Phosphonoacetatsäuredinatriumsalz in Alkalilösung angewendet wird.
  • Die Einstellung des pH-Wertes auf 7 und ein osmotischer Druck von 290 mosm verhindert Haut schädigungen und Reizungen. Bei über 0,01 Gew% werden ernsthafte Nebenwirkungen und geringere Wirksamkeit beobachtet.
  • Die genannten Arzneimittel mit 0,001 GewS Phosphonoacetatsäuredinatriumsalz sind vorzugsweise anwendbar bei herpesartigen Hornhauterkrankungen des Menschen.
  • Sie können jedoch auch bei herpesbedingten sonstigen Hauterkrankungen des Menschen und systematischen herpesbedingten Verletzungen am gesamten menschlichen Körper angewendet werden.
  • Klinische Beispiele für herpesbedingte Erkrankungen der menschlichen Haut.
  • Es wurden achtundzwanzig Serumproben mit Titrieren untersucht. 0,01 Gew% Phosphonoacetatsäuredinatriumsalz wurde während des Tages stündlich und in der Form von Salbe einmal für die Schlafenszeit verabreicht. Entsprechend den auftretenden Symptomen wurde die Häufigkeit der Anwendung von jeder Stunde auf jede zweite, dritte, vierte, fünfte und sechste Stunde verringert, die Anwendung zu Beginn der Schlafenszeit wurde jedoch fortgesetzt. Die graduelle Verringerung der Anwendungshäufigkeit ist sehr wesentlich. Eine zu rasche Verringerung der Anwendungshäufigkeit verursacht eine Reaktivierung der Herpes-Einfachviren vom Typ 1 und 2.
  • Veränderung der Sehkraft bei Anwendung von Phosphonoacetatsäuredinatriumsalz in einer Konzentration von 0,01 Gew% (100 gr/ml) im Augenbad.
  • Patient tr vorher nachher fl 69 530 0,1 (0,15) 0,04 (nc) ml 11 5 0,6 (1,0) 1,2 (id) fr 46 42 0,7 (1,0) 1,0 (1,2) fr 37 117 0,1 (0,3) 0,15 (0,6) mr 24 73 0,1 (0,5) 0,07 (1,2) fr 32 240 1,0 (1,2) 0,8 (1,5) fr 79 18 0,4 (nc) 0,5 (0,6) fr 19 415 h.b.20cm(nc) 0,15 (0,8) mr 56 38 0,9 (1,0) 1,5p (nc) fr 46 26 0,05 (0,15) 0,15 (0,5) fl 32 10 0,3p (0,6) 0,7 (1,0) fr 67 575 0,1 (nc) 0,1 (0,3) ml 67 1700 0,1 (0,3) 0,3 (0,4) fr 41 502 0,02 (nc) 0,07 (0,4) mr 55 485 0,06 (O,lp) 0,4 (0,5) Hierzu bedeuten f = weiblich m - männlich 1 = linkes Auge r = rechtes Auge tr = Behandlungsdauer in Tagen vorher = Sehkraft ohne korrigierende Sehhilfe vor der Behandlung nachher = Sehkraft ohne korrigierende Sehhilfe nach der Behandlung Zahl in der Spalte "Patient": Alter des Patienten h.b. = hand bewegung In keinem der Fälle wurden unerwünschte Begleiterscheinungen festgestellt.

Claims (1)

  1. Bezeichnung der Erfindung: Arzneimittel für die Behandlung von herpesartigen Virusinfektionen beim Menschen Patentanspruch: Arzneimittel für die Behandlung von herpesartigen Virusinfektionen beim Menschen, gekennzeichnet durch 0,001 - 0,01 Gew% phophonoacetische Säure oder deren Alkalimetallsalz in wässriger Lösung, worin die Konzentration an Wasserstoffionen auf einen pH-Wert 7 (- 0,5) eingestellt ist und der osmotische Druck 290 (+ 0,5) MiBiosmol beträgt.
DE19813124567 1980-06-24 1981-06-23 Arzneimittel fuer die behandlung von herpesartigen virusinfektionen beim menschen Granted DE3124567A1 (de)

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JP8550580A JPS5711918A (en) 1980-06-24 1980-06-24 Remedy for herpes virus infection in human bodies

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DE3124567A1 true DE3124567A1 (de) 1982-06-24

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ID=13860783

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DE19813124567 Granted DE3124567A1 (de) 1980-06-24 1981-06-23 Arzneimittel fuer die behandlung von herpesartigen virusinfektionen beim menschen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2022003200A1 (en) * 2020-07-03 2022-01-06 pHOxgen Limited Reduction of viral infections

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3767795A (en) * 1971-02-25 1973-10-23 Abbott Lab Method for combating certain virus infection

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JPS5711918A (en) 1982-01-21

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