DE3124295C1 - Verfahren zur Steuerung der Zusammensetzung eines für die elektrophoretische Beschichtung geeigneten Bades sowie Verwendung eines organischen Chelatkomplex-Bildners in einem Elektrotauchbad - Google Patents

Verfahren zur Steuerung der Zusammensetzung eines für die elektrophoretische Beschichtung geeigneten Bades sowie Verwendung eines organischen Chelatkomplex-Bildners in einem Elektrotauchbad

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DE3124295C1
DE3124295C1 DE3124295A DE3124295A DE3124295C1 DE 3124295 C1 DE3124295 C1 DE 3124295C1 DE 3124295 A DE3124295 A DE 3124295A DE 3124295 A DE3124295 A DE 3124295A DE 3124295 C1 DE3124295 C1 DE 3124295C1
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bath
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ultrafiltration
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Uwe 4542 Tecklenburg Reichelt
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BASF Farben und Fasern AG
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BASF Farben und Fasern AG
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D13/00Electrophoretic coating characterised by the process
    • C25D13/22Servicing or operating apparatus or multistep processes
    • C25D13/24Regeneration of process liquids

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Description

  • Es ist nahezu ohne Ausnahme in der Technik so, daß die Überzüge mit den besten Eigenschaften an dem Tag erhalten werden, an dem die Bäder frisch angesetzt werden und daß alle Anstrengungen unternommen werden, um während der Betriebsdauer der Bäder das Absinken der Eigenschaften der Überzugsmittel so klein wie möglich zu halten. Dabei wurde festgestellt, daß die Neigung besteht, daß Chemikalien aus verschiedenen Quellen sich in den Bädern für die elektrophoretische Beschichtung ansammeln. Die wahrscheinlichsten Quellen für eine derartige Verunreinigung der Bäder sind die Chemikalien auf den zu überziehenden Gegenständen.
  • das zu den Bädern zugegebene Wasser oder Chemikalien, die aus der Luft absorbiert werden oder aus dem Überzugsmittel selbst stammen. Es tritt jedoch bei den bekannten Verfahren, losgelöst von der verwendeten Arbeitsweise zur Entfernung der Gegenionen oder anderer störender Ionen, häufig eine Verschlechterung der Filmeigenschaften auf.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile wird bei einem aus der DE-OS 20 16 627 bekannten Verfahren mindestens ein Teil des Bades einer Ultrafiltration unterworfen.
  • Durch das Ultrafiltrationsverfahren wird eine ausgezeichnete Kontrolle der Badzusammensetzung und eine Entfernung von störenden und angereicherten Materialien erreicht. Dabei wird eine selektive Filtration angewandt, durch welche niedermolekulare Bestandteile selektiv aus dem Bad entfernt werden. Dieses selektive Filtrationsverfahren entfernt überschüssige Gegenionen und dient deshalb als ein Steuerungsverfahren für die Kontrolle der Badzusammensetzung entsprechend den üblichen Anforderungen.
  • Ein Nachteil der bisher bekannten Verfahren ist es, daß bestimmte Schwermetallionen, insbesondere Kupfer- oder Eisenionen, das verwendete Ultrafilter nicht passieren und daher durch Ultrafiltration nicht aus dem Bad entfernt werden können. Dieser zunächst überraschende Befund ist möglicherweise darauf zurückzuführen, daß die Metallionen entweder von makromolekularen Bestandteilen des Bades gebunden werden oder mit niedermolekularen Verbindungen voluminöse Komplexe bilden.
  • Die Metallionen können beispielsweise durch eine teilweise Auflösung der zu beschichtenden Gegenstände, des Tauchbeckens oder der verwendeten Elektroden in das Bad gelangen. Wenn die Metallionen nicht aus dem Bad entfernt werden, werden sie in den Harzüberzug eingebaut. Sie führen zu einer Verfärbung des Überzuges und setzen die Korrosionsschutzwirkung desselben herab.
  • In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß Kupferionen insbesondere bei anodisch abscheidbaren Harzen zu Störungen führen, während Eisenionen bei kathodisch abscheidbaren Harzen stören. Bei Bädern für das kathodische Elektrotauchlackieren kann es je nach Art des verwendeten Harzes sogar vorteilhaft sein, Kupferionen nicht vollständig zu entfernen, sondern in einer geeigneten Konzentration im Bad zu belassen.
  • Bisher war man gezwungen, ein Bad, in dem eine zu große Anreicherung von Metallionen erfolgt war, durch neues Material zu ersetzen.
  • Zwar ist es aus dem Referat 04559x/03 der japanischen Patentveröffentlichung J5 0100-132 (JP 0 05 732) im Basic Abstract Journal, Derwent Publication Ltd. bekannt, daß durch Zusatz von Salzsäure, Kaliumchlorid oder Natriumchlorid die Ultrafiltrierbarkeit von Metallionen in Elektrotauchbädern verbessert wird, doch ist der Zusatz dieser Substanzen in der Regel nicht akzeptabel, da durch sie der pH-Wert bzw. die Leitfähigkeit des Bades und damit die Abscheidung des Harzes empfindlich gestört werden.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein Verfahren anzugeben, durch das unerwünschte Schwermetallionen aus Elektrotauchbädern mit Hilfe der - Ultrafiltration entfernt werden können.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß gelöst, daß man dem Bad vor der Durchführung der Ultrafiltration zur Verbesserung der Ultrafiltrierbarkeit von Schwermetallionen einen organischen Cheiatkomplexbildner zusetzt, der sich zu einem ultrafiltrierbaren Schwermetall-Chelatkomplex umsetzt Durch die Zugabe des Chelatkomplexbildners steigt die Leitfähigkeit des Bades an. Die Menge an zugesetztem Chelatkomplexbildner moß daher so bemessen werden, daß die Leitfähigkeit des Bades nicht auf so hohe Werte ansteigt, daß die Abscheidung des Harzes gestort wird, d. h. der Chelatkomplexbildner muß zu einem Zeitpunkt zugegeben werden, an dem die Konzentration an Schwermetallionen noch so niedrig ist, daß keine übermäßig hohe Konzentration an Chelatkomplexbildner zu ihrer Entfernung erforderlich ist. Bei Beachtung dieser Bedingungen ist eine kontinuierliche Abscheidung möglich.
  • Bei einer anderen, diskontinuierlichen Verfahrensweise wird die Abscheidung des Harzes unterbrochen, wenn die Konzentration an Schwermetallionen einen Grenzwert erreicht, bei dem die durch die Ionen hervorgerufenen Störungen nicht mehr akzeptiert werden können. Dem Bad wird dann der Chelatkomplexbildner zugesetzt, und der entstandene Schwermetall-Chelatkomplex durch Ultrafiltration aus dem Bad entfernt. Hiernach wird mit der Abscheidung fortgefahren.
  • Geeignete Chelatkomplexbildner sind z. B. Ethylendiamintetraessigsäure, Ethylendiamindiessigsäure, Ethylendinitrilotetraessigsäure, Weinsäure und Alkalimetallsalze bzw. nicht substituierte oder substituierte Ammoniumsalze dieser Säuren.
  • Bevorzugt werden hierunter für die Entfernung von Kupfer-Ionen Ethylendiamintetraessigsäure, Ethylendinitrilotetraessigsäure und die Alkalimetallsalze dieser Säuren. Für die Entfernung von Eisen-Ionen aus dem Bad wird Weinsäure bevorzugt.
  • Der Chelatkomplexbildner wird vorteilhaft in äquimolarer Menge bezogen auf den Schwermetallgehalt des Bades zugesetzt.
  • Unter dem Begriff »Chelatkomplexbildner« im Sinne dieser Erfindung werden niedermolekulare organische komplexbildende Verbindungen verstanden, die in Form des Metallionen-Chelatkomplexes ultrafiltrierbar sind, d. h. übliche Ultrafiltrationsmembranen passieren.
  • Die gleichzeitig im Bad enthaltenen anionisch oder kationisch abscheidbaren Harze gehören nicht in diese Gruppe, selbst wenn sie in einigen Fällen Schwermetallkomplexe bilden. Diese Komplexe werden nämlich auf der Elektrode abgeschieden.
  • Die Ultrafiltration kann als eine Arbeitsweise definiert werden, bei der durch selektive Filtration Stoffe unterhalb eines bestimmten Molekulargewichts aus dem Bad für die elektrophoretische Beschichtung abgetrennt werden. Mit entsprechend ausgewählten Membranen werden durch eine derartige Behandlung aus den Überzugsmitteln solche Produkte, die erwünscht sind, wie beispielsweise die abzulagernden Harze, nicht entfernt, wogegen unerwünschte Bestandteile, die anionisch, kationisch oder auch nicht ionisch sein können, aus dem Überzugsmittel proportional zu ihrer Konzentration in der Wasserphase des Überzugsmittels entfernt werden. So ist es zum Beispiel möglich, niedermolekulare Bestandteile, wie Amine, Alkali-Ionen, Phosphate, Chromate, Sulfate, Lösungsmittel, gelöstes Kohlendioxid und ähnliche Materialien durch Ultrafiltration zu entfernen. Bei dem Versuch, bestimmte Schwermetallionen zu entfernen, ergeben sich allerdings die oben genannten Probleme.
  • Die Ultrafiltration kann auch als eine Arbeitsweise definiert werden, bei der man die gelösten Anteile konzentriert, in dem man Lösungsmittel oder selektiv Lösungsmittel und nieslermolekulare gelöste Bestandteile von gelösten Bestandteilen mit einem wesentlich höheren Molekulargewicht trennt.
  • Von einem anderen Standpunkt aus betrachtet ist die UltraEltration ein Trennverfahren, bei der eine Lösung unter einem hydraulischen Druckgradienten gezwungen wird, durch eine geeignete Membran zu fließen, wobei diese Lösung gelöste Bestandteile von wesentlich größeren Molekulargewichte als das Losungsmittel enthält, die beim Durchgang durch die Membran von der Membran zurückgehalten werden. Die erste Definition trifft auf die Anwendung der Ultrafiltration bei Bädern für die elektrophoretische Beschichtung besser zu.
  • Die I Ultrafiltration schließt alle druckabhängigen Trennverfahren mit Hilfe von Membranen ein, bei denen ein Lösungsmittel oder ein Lösungsmittel und niedermolekulare Bestandteile von anderen Bestandteilen mit höherem Molekulargewicht, z. B. Makromolekülen oder Kolloiden, getrennt werden. Im allgemeinen wird der Ausdruck »Ultrafiltration« so verwendet, daß er Trennungen von gelösten Bestandteilen mit molekularen Dimensionen unterhalb der Auflösungsgrenze des optischen Mikroskops, d. h. von etwa 0,5 um umfaßt.
  • Die Grundzüge der Ultrafiltration und der dabei verwendeten Filter werden in dem Kapitel »Ultrafiltration« in dem Band ADVANCES IN SEPARATIONS AND PURIFICATIONS, E. S. Perry, John Wiley and Sons, New York (Frühjahr 1968) und auch in CHEMICAL ENGINEERING PROGRESS Band 64 (Dezember 1968), Seiten 31 bis 43, beschrieben.
  • Von der grundsätzlichen Seite her ist das Ultrafiltrationsverfahren einfach. Die der Ultrafiltration zu unterwerfende Lösung wird unter Druck gesetzt, z. B.
  • durch ein komprimiertes Gas oder durch eine Flüssigkeitspumpe, und in einer geeigneten Vorrichtung, z. B. in einer Zelle, mit einer geeigneten Filtrationsmembrane, die in der Regel auf einem porösen Träger aufliegt, in Berührung gebracht. Vorteilhafterweise wird die Lösung mindestens einer leichten Bewegung, z. B.
  • durch Rühren, unterworfen, um eine Ansammlung der zurückgehaltenen Bestandteile auf der Oberfläche der Membrane zu verhindern. Die Ultrafiltration kann dabei kontinuierlich durchgeführt werden, und das Ultrafiltrat kann aufgesammelt werden, bis die Konzentration der zurückgehaltenen gelösten Bestandteile der Zelle das gewünschte Niveau erreicht hat oder die erwünschte Menge an Lösungsmitteln, Ionen oder anderen gelösten niedermolekularen Bestandteilen entfernt worden ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können bekannte Ultrafilter verschiedener Art verwendet werden.
  • Die mikroporösen Ultrafilter sind im allgemeinen isotrope Gebilde. Ihre das Durchlassen von Flüssigkeiten und das Zurückhalten von Stoffen betreffenden Eigenschaften sind daher von der Strömungsrichtung unabhängig. Bevorzugt verwendet man ein Ultrafilter, das in seiner mikroporösen Membranstruktur anisotrop ist. In einer Membran dieser Art vergrößern sich die Poren rasch von einer Seite zur anderen. Wenn man die feinerporige Seite der Membran für den Kontakt mit der Lösung verwendet, unterliegt das Filter weniger der Gefahr des Verstopfens, da ein die oberste Schicht durchdringendes Teilchen wegen der größeren Porenweite im Substrat in der Membran nicht eingeschlossen werden kann.
  • Ein Ultrafilter bevorzugter Art ist ein mit einer anisotropen Membran ausgestattetes Gebilde. Dieses Gebilde besteht aus einer extra dünnen, etwa 0,1 bis 10 um starken Schicht eines homogenen Polymeren, die auf eine dickere Schicht eines mikroporösen, offenzelligen Schaumstoffs aufgelegt ist, d. h. einer Schicht von etwa 20ym bis etwa 1 mm Stärke. Diese Stärke der Schicht ist jedoch nicht erfindungswesentlich. Als eine weitere Unterlage für diese Membran kann man gewünschtenfalls beispielsweise Papier verwenden, um der Membran größere Stärke und Dauerhaftigkeit zu verleihen. Auf ihrer der unter höherem Druck stehenden Lösung ausgesetzten Seite sind diese Membranen mit einem dünnen Film oder einer dünnen Haut überzogen. Das schaumstofförmige Substrat bietet der Haut Halt, so daß ein Zerreißen des Films verhindert wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Bei einer diskontinuierlichen Ultrafiltration wird eine genau bemessene Menge eines Stoffes in eine unter Druck stehende Zelle eingebracht. Dann werden ein Lösungsmittel und gelöste Stoffe von niedrigem Molekulargewicht durch die Membran hindurchgeführt. Man hält die Lösung mit einem Rührer, beispielsweise einem Magnetrührer, in Bewegung. Diese Verfahrensweise wird am besten bei kleinen Materialansätzen verwendet. Bei größeren Materialansätzen arbeitet man dagegen bevorzugt mit einer kontinuierlichen Ultrafiltration. In diesem Verfahren führt man die zu trennende Lösung kontinuierlich durch miteinander verbundene Strömungskanäle unter Druck gegen eine Membran oder mehrere in Serie angeordnete Membranen hindurch. Die Strömungskanäle können beispielsweise spiralförmig sein. Selbstverständlich können auch andere bekannte Anordnungen verwendet werden.
  • Das Ultrafiltrierverfahren kann auch als Konzentrationsverfahren oder als ein Diafiltrierverfahren durchgeführt werden. Das Konzentrationsverfahren besteht in der Entfernung von Lösungsmitteln und gelösten Stoffen von niedrigem Molekulargewicht aus einem Rückstand mit wachsender Konzentration. Die Strömungsgeschwindigkeit nimmt hierbei in dem Maße ab, wie die Viskosität des Konzentrats zunimmt. Eine Diafiltration ist dagegen ein Verfahren mit konstantem Volumen, bei dem das Ausgangsmaterial mit einem reines Lösungsmittel enthaltenden Behälter in Verbindung steht.
  • Sowohl das Ausgangsmaterial als auch das Lösungsmittel stehen unter Druck. Sobald das Filtrieren beginnt, wird die Druckquelle in der Filtrierzelle abgeschaltet, so daß in dem Maße, wie das Filtrat entfernt wird, eine gleiche Menge frisches Lösungsmittel zum Zwecke des Druckausgleichs in die Filtrierzelle eingeführt wird.
  • Unter optimalen Bedingungen werden also gelöste niedrigmolekulare Stoffe und Lösungsmittel durch Filtrieren entfernt. Ihre Konzentration im Filtrat ist die gleiche wie im Rückstand.
  • Wenn daher ein Stoff derart konzentriert wird, daß beispielsweise die gleiche Menge Filtrat und Rückstand vorliegen, dann ist die Konzentration der gelösten niedrigmolekularen Stoffe in beiden gleich.
  • Zubereitungen, die elektrophoretisch beschichtet werden können, werden, wenn auch als »löslich gemacht« bezeichnet, als komplexe wäßrige Lösungen, Dispersionen oder Suspensionen oder als eine Kombination von einer oder mehreren dieser Lösungen, Dispersionen oder Suspensionen in Wasser angesehen.
  • Wenn sich die Harzkomponente in einigen Fällen zweifellos auch in Lösung befindet, so handelt es sich in anderen und vielleicht in den meisten Fällen doch um eine Dispersion, die man als eine molekulare Dispersion mit einer zwischen einer kolloidalen Dispersion und einer echten Lösung liegenden Molekülgröße bezeichnen kann.
  • Eine für die elektrophoretische Beschichtung im industriellen Maßstab geeignete Zubereitung enthält auch Pigmente, vernetzbare oder vernetzende Harze und andere Zusätze, die mit der Harzkomponente häufig chemisch oder physikalisch verbunden sind.
  • Beispielsweise werden die Pigmente gewöhnlich in einem Harz gemahlen und auf diese Weise mit der Harzkomponente »benetzt«. Man kann hieraus leicht erkennen, daß eine für die elektrische Ablagerung geeignete Zubereitung ein komplexes Gebilde ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht die Ultrafiltration darin, daß man eine für die elektrophoretische Beschichtung bestimmte Zubereitung, besonders nach ihrer Verwendung in einem Beschichtungsverfahren, bei dem sich Verunreinigungen und andere niedrigmolekulare Stoffe, beispielsweise Chemikalien für die Vorbehandlung von Metallen, Wasser, absorbiertes Kohlendioxyd, Neutralisationsmittel, organische Lösungsmittel und Ionen, wie Dichromat-, Phosphat-, Chlorid- und Sulfat-lonen im Bad ansammeln, einem Ultrafiltrationsverfahren untelwirft, bei dem ein Ultrafilter, vorzugsweise ein mit einer Diffusionsmembran ausgestattetes Ultrafilter, verwendet wird, das so gewählt wird, daß es das gelöste Trägerharz zurückhält, Wasser und die niedrig molekularen Stoffe, besonders solche mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 1000, vorzugsweise weniger als etwa 500, dagegen durchläßt. Wie bereits gesagt, trennen diese Filter nach der Molekülgröße und nicht nach dem Molekulargewicht. Folglich hat das Molekulargewicht in diesem Zusammenhang nur die Bedeutung einer Größenordnung und keine im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens unterscheidende Bedeutung. Wie bereits erwähnt wurde, kann die vom Filter zurückgehaltene gelöste Substanz auch eine kolloidale Dispersion oder eine molekulare Dispersion und keine echte gelöste Substanz sein.
  • In der Praxis kann ein Teil der elektrophoretisch beschichtbaren Zubereitung kontinuierlich oder in Abständen aus dem Ablagerungsbad entnommen und unter einem durch Druckgas erzeugten Druck oder mit einem auf die flüssige Zubereitung ausgeübten Druck durch das Ultrafilter gepreßt werden. Die Abflußseite des Filters kann, um eine Druckdifferenz herzustellen, gewünschtenfalls unter vermindertem Druck gehalten werden.
  • Die erforderlichen Drucke liegen zwischen etwa 0,7 und etwa 10,5 bar, wobei Drucke zwischen 1,75 und etwa 5,25 bar bevorzugt sind.
  • Wie bereits ausgeführt wurde, soll die Badzubereitung vorteilhafterweise auf der Oberflächenseite des Filters in Bewegung gehalten werden, um zu verhindern, daß zurückgehaltene gelöste Anteile den Durchfluß durch das Filter erschweren. Dieses kann durch einen mechanischen Rührer oder durch eine Strömung der Flüssigkeit mit einem Kraftvektor parallel zur Filteroberfläche erreicht werden.
  • Die zurückgehaltenen gelösten Anteile, die das Trägerharz enthalten, werden dann unmittelbar oder nach ihrer Verwendung als Spülmittel in das Bad für die elektrophoretische Beschichtung zurückgeführt. Gegebenenfalls kann das erhaltene Konzentrat durch Zugabe von Wasser wieder auf die ursprüngliche Konzentration gebracht werden. Man kann aber auch dem Bad direkt Wasser zuführen.
  • Man kennt eine Reihe von elektrophoretisch abscheidbaren synthetischen Harzen, die im Rahmen der Erfindung für die Herstellung von elektrophoretisch abscheidbaren Zubereitungen verwendet werden können. Bevorzugt sind durch eine Base löslich gemachte mehrsäurige Harze, beispielsweise synthetische Polycarbonsäureharze, und durch eine Säure löslich gemachte mehrbasische Harze. Im Falle der durch eine Base löslich gemachten mehrsäurigen Harze wird der Chelatkomplexbildner vorteilhaft in Form einer wäßrigen Lösung zugesetzt, deren pH-Wert dem pH-Wert des Bades entspricht.
  • Die für die anodische Ablagerung gegenwärtig am meisten bevorzugten Harzkomponenten sind synthetische Harze auf der Basis von Polycarbonsäuren.
  • Zahlreiche solcher Harze sind in den USA-Patentschriften 3441riß9, 34 22 044, 34 03 088, 33 69 983 und 33 66 563 besenrieben.
  • Bei der Herstellung einer elektrophoretisch abscheidbaren Zubereitung auf Basis eines säuregruppenhaltigen Harzes müssen, um die Dispersion des Harzes im Ablagerungsbad zu bewirken, die vorhandenen Säuregruppen mindestens teilweise mit einer Base neutralisiert werden. Man kann hierfür anorganische Basen, wie Metallhydroxide, besonders Kaliumhydroxid, verwenden. In gleicher Weise kann man Ammoniak oder organische Basen, im besonderen wasserlösliche Amine, beispielsweise Mono-, Di- und Triamine niederer Alkyle, wie Methylamin, Ethylamin, Propylamin, Butylamin, Dimethylamin, Diethylamin, Dipropylamin, Dibutylamin und m-Methylbutylamin, Triethylamin, Tributylamin, Methyldiethylamin, Dimethylbutylamin u. ä.; cyclische Amine, wie Morpholin, Pyrrolidin, Piperidin; Diamine wie Hydrazin, Methylhydrazin, 2,3-Toluoldiamin, Ethylendiamin und Piperazin; substituierte Amine, wie Hydroxylamin, Ethanolamin, Diethanolamin, Butanolamin, Hexanolamin, Methyldiethanolamin, Octanolamin, Diglycolamin und andere Polyglycolamine, Triethanolamin, Methylethanolamin, n-Aminoethanolamin, Methyldiethanolamin und Polyamine, wie Diethylentriamin, verwenden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann in gleicher Weise auch mit kationischen Harzen durchgeführt werden, d. h. mit Polybasen, die mit einer Säure löslich gemacht worden sind (DE-OS 2057 799, DE-AS 22 52 536, DE-OS 2345 044, DE-OS 2531 960, DE-OS 2419 l79,DE-OS2l 24 794).
  • Die elektrophoretisch abscheidbare Zubereitung kann auch irgendeines der einschlägig bekannten Pigmente enthalten. Dem Pigment ist häufig ein Dispergiermittel oder ein oberflächenaktives Mittel zugesetzt. Üblicherweise werden das Pigment und gegebenenfalls das oberflächenaktive Mittel mit einem Teil der Harzkomponente oder für sich zu einer Paste vermahlen und diese mit der Harzkomponente zu der Überzugsmasse zusammengemischt Es ist in vielen Fällen zweckmäßig, dem Bad zur Erhöhung der Dispersibilität und der Viskosität und/oder zur Verbesserung der Beschaffenheit des Films ein nichtionisches Modifiziermittel oder ein nichtionisches Lösungsmittel zuzusetzen. Als Beispiele solcher Stoffe seien aliphatische, naphtenische und aromatische Kohlenwasserstoffe oder Gemische daraus; Mono- und Dialkylether von Glykolen und andere mit dem Harzsystem verträgliche Lösungsmittel genannt. Als Modifiziermittel wird gegenwärtig 4-Methoxy-4-methylpentanon-2 bevorzugt verwendet.
  • Die Überzugsmasse kann gewünschtenfalls auch andere Zusatzstoffe, wie Oxydationsverhinderer, enthalten. Hierfür seien ortho-Amylphenol und Kresol genannt. Besonders vorteilhaft ist es, solche Oxydationsverhinderer Überzugsmassen zuzusetzen, die in Form von Bädern verwendet und bei erhöhter Temperatur und unter Rühren längere Zeit dem Luftsauerstoff ausgesetzt sind.
  • Den Überzugsmassen können ferner gewünschtenfalls beispielsweise auch Netzmittel,wie Sulfonate von Petroleumkohlenwasserstoffen, sulfonierte Fettsäureamine oder deren Amide, Ester der Natriumisothionate, Alkylphenoxypolyethylenalkanole oder Phosphatester, darunter ethoxylierte Alkylphenolphosphate, sowie Antischaummittel, Suspensionsmittel, Bakterizide und andere Mittel zugesetzt werden.
  • Für die Zubereitung der Überzugsmasse kann man gewöhnliches Leitungswasser verwenden. Jedoch kann ein solches Wasser einen relativ hohen Bestandteil an Metallen und anderen Kationen haben, die das Verfahren zwar nicht undurchführbar machen, aber die Eigenschaften des Bades verändern, wenn es für eine elektrophoretische Beschichtung verwendet wird. Daher verwendet man für die Zubereitung der erfindungsgemäßen Überzugsmassen in der Praxis stets entionisiertes Wasser, d. h. Wasser, dem die freien Ionen mit Hilfe eines lonenaustauschharzes entzogen worden sind.
  • Neben den beschriebenen elektrisch abscheidbaren Harzen kann die elektrisch abscheidbare Zubereitung noch andere harzartige Stoffe, die keine Stoffe auf der Basis von Carbonsäuren sind, enthalten. So können der Zubereitung beispielsweise bis zu 50 Gew.-% eines Amin-Aldehyd-Kondensationsproduktes zugesetzt werden.
  • Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines organischen Chelatkomplex-Bildners in einem Elektrotauchbad zur Bildung eines ultrafiltrierbaren Schwermetall-Chelatkomplexes.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
  • Herstellung eines Bades auf der Basis eines anionischen Harzes A Es wird ein anionisches Harz nach der DE-OS 2116975 hergestellt, das ein Polybutadien/Maleinsäure-Addukt ist 3230 g Polybutadienöl einer Viskosität von ca.
  • 0,8 Pa s bei 20"C und einer Jodzahl von ca. 450 und 1064 g Sojaöl werden zusammen in einer Stickstoffatmosphäre so lange auf 260"C erhitzt, bis eine Probe mit einer Viskosität von 42 Sekunden (700/zig in Xylol, DIN 53 211) entstanden ist 3921 g des Umsetzungsproduktes werden dann mit 11,2 g einer 50%igen Lösung von Kupfernaphthenat (Kupfergehalt 10%) in Lackbenzin (Kp 140/190°) versetzt. Der Ansatz wird eine halbe Stunde bei 1300C gerührt und nach Zusatz von 610g Maleinsäureanhydrid in einer Stickstoffatmosphäre auf 1700C erhitzt, bis eine 7obige Xylollösung des Produktes eine Viskosität von 270 Sek. (DIN 53 211) hat.
  • Die Säurezahl beträgt dann 120. 3650 g des Ansatzes werden anschließend in einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren bei 140"C innerhalb von 45 Minuten mit 195 g Styrol versetzt. Es wird bei 140"C gerührt, bis eine 50%ige Xylollösung des Produktes eine Viskosität von 33 Sekunden (DIN 53211) hat. Der Ansatz wird danach auf 1800C aufgeheizt und bei dieser Temperatur bis zu einer Viskosität von 110 Sekunden (50%ig in Xylol, DIN 53 211) gefahren. Das Produkt hat dann eine Säurezahl von 104, einen Festkörpergehalt von 99% und bei 20"C eine Viskosität von ca. 6000 Pa - s. (Die Viskosität wird bei einer Schubspannung von 50 mN/cm2 gemessen.) 3292 g des polymeren Produkts werden bei-950C in Gegenwart von katalytischen Mengen Triethylamin mit einer Mischung aus 395 g Ethylenglykolmonobutylether und 82 g destilliertem Wasser versetzt und 30 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. Nach dem Abkühlen wird der Ansatz mit weiteren 395 g Ethylenglykolmonobutylether verrührt. Die Harzlösung hat dann einen Festkörpergehalt von ca. 80%. Die Säurezahl, bezogen auf das Bindemittel, beträgt dann ca. 99.
  • 65% der sauren Gruppen werden mit Triethylamin neutralisiert. Dann wird aus der teilneutralisierten Harzlösung, Titandioxid (Rutiltyp) und destilliertem Wasser ein wäßriger Lack mit einem Festkörpergehalt von 10% hergestellt, der auf Bindemittel bezogen 40% Titandioxid enthält.
  • Herstellung eines Bades auf der Basis eines kationischen Harzes B Es wurde ein kataphoretisch abscheidbares Harz nach den Angaben der DE-OS 2252 536 folgendermaßen hergestellt: 100 Teile eines Polyglycidylethers von Bisphenol (Epoxid-Äquivalentgewicht 910, Schmelzpunkt: 96" bis 104" C, Hydroxylwert: 0,34) werden in 367,2 Teilen N-Methylpyrrolidon und 244,8 Teilen 4-Methoxy-4-methylpentanon gelöst und 517,0 Teile eines teilweise verkappten Diisocyanates, hergestellt durch Umsetzen von 348,0 Teilen 2-4Toluoldiisocyanat mit 260,5 Teilen 2-Ethylhexanol, zugefügt. Diese Mischung wird nach Zugabe von 5 Tropfen Dibutylzinndilaurat als Katalysator auf 100"C so lange erhitzt, bis keine freien Isocyanatgruppen mehr nachweisbar sind.
  • Anschließend wird auf 600 C abgekühlt, und dem Ansatz werden 79,2 Teile Diethylamin zugefügt.
  • Man erhitzt wiederum auf 100"C und hält diese Temperatur während 2 Stunden. Nach dem Abkühlen erhält man ein selbstvernetzendes kataphoretisch abscheidbares Polyurethanharz mit einem Festkörpergehalt von 73,5%.
  • Es wird folgendes Beschichtungsbad hergestellt: A. Zu 280 Teilen des kationischen Harzes B (mit 73,5% Festkörpergehalt) werden 4 Teile Dibutylzinndilaurat als Katalysator zugefügt und anschließend mit 15 Teilen Eisessig versetzt.
  • B. Dieser Mischung A werden 130 Teile einer auf dem Walzenstuhl homogenisierten Pigmentpaste, bestehend aus 366 Teilen der Mischung A, 100 Teilen Talkum, 119 Teilen Titandioxid (Rutiltyp), 90 Teilen aliphatischer Fettalkohole mit 1 bis 10 C-Atomen, 325 Teilen Isopropanol zugegeben.
  • Mit deionisiertem Wasser wird in üblicher Weise auf einen Festkörpergehalt von 9% verdünnt. Der pH-Wert des Bades liegt bei 4,5.
  • Herstellung eines Bades auf der Basis eines kationischen Harzes C Es wird ein kataphoretisch abscheidbares Harz C gemäß Beispiel 1 der DE-AS 12 76 260 hergestellt: Eine durch Lösungspolymerisation auf übliche Weise hergestellte Lösung eines Mischpolymerisates aus 200 Teilen N-Vinylimidazol, 250 Teilen 2-Oxahexylamid der Acrylsäure, 300 Teilen 2-Ethylhexylester der Acrylsäure, 200 Teilen Styrol und 50 Teilen 4-Hydroxybutylester der Acrylsäure in 1000 Teilen Butanol wird mit Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 5,2 neutralisiert. Der Festkörpergehalt beträgt ca. 50%.
  • Es wird ein Beschichtungsbad hergestellt: Zu 300 Teilen des kationischen Harzes C (Festkörpergehalt 50%) werden 100 Teile einer auf dem Dreiwalzenstuhl homogenisierten Pigmentpaste, bestehend aus: 400 Teilen des Harzes C (50% Festkörpergehalt), 105 Teilen Talkum, 120 Teilen Titandioxid (Rutiltyp), 90 Teilen aliphatischen Fettalkoholen mit 10 bis 14 C-Atomen, 122 Teilen Isopropanol zugemischt.
  • Mit deionisiertem Wasser wird in üblicher Weise auf einen Festkörpergehalt von 10% verdünnt. Der pH-Wert des Bades wird mit Salzsäure auf 3,5 eingestellt.
  • Beispiel 1 a) In das Bad A wird ein zinkphosphatiertes Stahlblech eingetaucht und als Anode geschaltet.
  • Bei einer Badtemperatur von 30"C wird 3 Minuten lang unter Rühren elektrophoretisch beschichtet.
  • Wobei in der ersten Minute die Spannung 280 V, in der zweiten Minute 330 V und in der dritten Minute 380 V beträgt. Auf dem Blech entsteht ein wasserunlöslicher Film, der nach Abspülen mit deionisiertem Wasser 30 Minuten lang bei 1700C eingebrannt wird.
  • Der erhaltene Überzug weist eine hohe Oberflächengüte auf und ergibt einen guten Korrosionsschutz.
  • b) Dem Bad A wird Kupferacetat in einer Konzentration von 300 mg/kg Cu-Ionen bezogen auf das Bad in Form einer zuvor auf den pH-Wert des Bades eingestellten wäßrigen Lösung zugesetzt Unter den Bedingungen gemäß a) wird ein Stahlblech beschichtet. Der erhaltene Uberzug ist rauh, matt und grünblau verfärbt und ergibt einen wesentlich schlechteren Korrosionsschutz.
  • c) Das Bad gemäß b) wird einer Ultrafiltration unterworfen. Hierbei wird ein Plattenultrafilter mit einer Acetatmembran verwendet Die Ultrafiltration wird durchgeführt, bis 100 Vol.-% Ultrafiltration bezogen auf das Bad, angefallen sind. Das Bad wird während der Ultrafiltration mit deionisiertem Wasser volumenkonstant gehalten.
  • Eine Kupferbestimmung mit Hilfe der Atomabsorptionsspektroskopie ergibt im Bad einen Gehalt an Cu-lonen von 296 mg/kg. Im Ultrafiltrat werden 0,6 mg/kg Cu-lonen gefunden.
  • Unter den o. g. Bedingungen wird ein Stahlblech beschichtet. Der Überzug ist grünblau verfärbt und weist einen schlechten Korrosionsschutz auf.
  • d) Dem Bad gemäß c) werden nach der Ultrafiltration 1,58 g/l des Dinatriumsalzes der Ethylendiamintetraessigsäure in Form einer zuvor mit Ammoniak auf den pH-Wert des Bades eingestellten 10%gen wäßrigen Lösung zugesetzt, und die Ultrafiltration wird gemäß c) wiederholt. Das erhaltene Ultrafiltrat zeigt eine blaue Färbung, während das Bad wieder weiß ist.
  • Die Kupferbestimmung ergibt im Bad einen Gehalt von 52 mg/kg Cu-lonen und im Ultrafiltrat einen Gehalt von 250 mg/kg Cu-lonen.
  • Mit diesem Bad wird wieder ein Stahlblech beschichtet Der erhaltene Überzug zeigt keine mit bloßem Auge wahrnehmbare Verfärbung mehr und entspricht in seinen weiteren Eigenschaften im wesentlichen dem Überzug gemäß a).
  • Beispiel 2 a) In das Bad B wird ein zinkphosphatiertes Stahlblech eingetaucht und als Kathode geschaltet.
  • Es wird 90 Sekunden bei einer Gleichspannung von 300 Volt abgeschieden. Nach dem Herausnehmen aus dem Bad wird mit deionisiertem Wasser gespült und mit Luft abgeblasen. Dann wird der abgeschiedene Film 10 Minuten bei 177"C eingebrannt. Es resultiert ein glatter Film mit guten Korrosionsschutzeigenschaften.
  • b) Dem Bad B wird Eisen-III-Chlorid in einer Konzentration von 50 mg/kg Fe-lonen bezogen auf das Bad in Form einer zuvor auf den pH-Wert des Bades eingestellten wäßrigen Lösung zugesetzt.
  • Unter den Bedingungen gemäß a) wird ein Stahlblech beschichtet Der erhaltene Überzug ist gelbbraun verfärbt und ergibt einen schlechten Korrosionsschutz.
  • c) Das Bad gemäß b) wird in gleicher Weise wie in Beispiel 1 einer Ultrafiltration unterworfen.
  • Eine Eisenbestimmung mit Hilfe der Atomabsorptionsspektroskopie ergibt im Bad einen Gehalt an Fe3+-lonen von 48,3 mg/kg und im Ultrafiltrat von 0,1 mg/kg.
  • d) Dem Bad gemäß c) werden nach der Ultrafiltration 4,6gel Seignettesalz in Form einer auf den pH-Wert des Bades eingestellten wäßrigen Lösung zugesetzt Die Farbe des Bades wird durch diesen Zusatz deutlich heller. Hierauf wird die Ultrafiltration wiederholt Die Eisenbestimmung ergibt im Bad ein Gehalt an Fe3+-lonen von 5,5 mg/kg und im Ultrafiltrat von 33,2 mg/kg.
  • Die Beschichtung eines Stahlblechs mit diesem Bad ergibt einen weißen Überzug mit guter Oberfläche und gutem Korrosionsschutz.
  • Beispiel 3 Mit dem Bad C wird mit Ausnahme der folgenden Bedingungen die gleiche Versuchsreihe durchgeführt wie im Beispiel 1 beschrieben: Die Abscheidungen werden bei einer Gleichspannung von 20 Volt 1 Minute lang durchgeführt. Als Chelatkomplexbildner wird das Natriumsalz der Ethylendiaminodiessigsäure verwendet Es zeigt sich, daß auch in diesem Fall eine deutliche Verbesserung der Ultrafiltrierbarkeit der Cu-lonen auftritt.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Steuerung der Zusammensetzung eines für die elektrophoretische Beschichtung geeigneten Bades, das ein ionisch-lõslich gemachtes synthetisches Harz in wäßrigem Medium enthält, durch Uitrafiltration mindestens eines Teils des Bades, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Bad vor der Durchführung der Ultrafiltration zur Verbesserung der Ultrafiltrierbarkeit von Schwermetallionen einen organischen Chelatkomplexbildner zusetzt, der sich zu einem ultrafiltrierbaren Schwermetall-Chelatkomplex umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Chelatkomplexbildner Ethylendiamintetraessigsäure und/oder Ethylendinitrilotetraessigsäure, Ethylendiamindiessigsäure oder ein Alkalimetall-Salz oder ein nicht substituiertes oder substituiertes Ammoniumsalz dieser Säuren verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Chelatkomplexbildner Weinsäure oder wasserlösliche Salze der Weinsäure verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Chelatkomplexbildner in äquimolarer Menge bezogen auf den Schwermetallgehalt des Bades zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als synthetisches Harz ein durch eine Base löslich gemachtes mehrsäuriges Harz verwendet
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man synthetisches Polycarbonsäureharz verwendet
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Chelatkomplexbildner in Form einer wäßrigen Lösung zugesetzt wird, deren pH-Wert dem pH-Wert des Bades entspricht.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als synthetisches Harz ein durch Säure löslich gemachtes mehrbasisches Harz verwendet.
  9. 9. Verwendung eines organischen Chelatkomplex-Bildners in einem Elektrotauchbad zur Bildung eines ultrafiltrierbaren Schwermetall-Chelatkomplexes.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Zusammensetzung eines für die elektrophoretische Bescchichtung geeigneten Bades, das ein ionisch-löslich gemachtes synthetisches Harz in wäßrigem Medium enthält, durch Ultrafiltration mindestens eines Teils des Bades.
    Die elektrophoretische Beschichtung wird heute in großem Umfang für die industrielle Herstellung von Überzügen verwendet. Die auf diese Weise erhaltenen Überzüge weisen für viele Verwendungszwecke ausgezeichnete Eigenschaften auf. Außerdem besitzen sie den Vorzug, daß auch bei der Hitzehärtung der Überzüge keine die Gleichförmigkeit der Überzüge beeinträchtigenden Änderungen auftreten. Man kann durch elektrophoretische Beschichtung praktisch jedes elektrisch leitende Substrat mit einem Überzug versehen.
    Sehr gebräuchlich sind metallische Substrate, beispiels- weise solche aus. Eisen, Stahl, Kupfer, Zink, Messing, Zinn, Nickel, Chrom und Aluminium und auch solche aus anderen Metallen und vorbehandelten Metallen. Auch imprägniertes Papier und andere Stoffe, die unter den Bedingungen des Beschichtungsverfahrens elektrisch leitend gemacht werden. können als Substrate verwendet werden.
    Bei der Herstellung von Überzügen durch elektrophoretische Beschichtung werden die zu beschichtenden Gegenstände in eine wäßrige Dispersion eines löslich gemachten, ionisierten, filmbildenden Stoffes, beispielsweise eines synthetischen organ;schen Harzes, eingetaucht. Dann wird eine elektrische Spannung zwischen dem zu beschichtenden Gegenstand als Elektrode und einer Gegenelektrode angelegt und hierdurch die elektrophoretische Beschichtung eines Harzüberzuges auf dem Gegenstand bewirkt. Der Gegenstand wird dann aus dem Bad herausgenommen, in üblicher Weise gespült, und dann wird der Überzug nach einem auf dem Lacksektor üblichen Verfahren entweder an der Luft getrocknet oder in der Hitze gehärtet.
    Bei der kontinuierlichen elektrophoretischen Beschichtung besteht ein Hauptproblem in der Aufrechterhaltung der anfänglichen Eigenschaften des Bades. Das löslich gemachte und elektrophoretisch abscheidbare Harz, das häufig als Trägerharz bezeichnet wird, kann als ein Polyelektrolyt bezeichnet werden, d. h. als eine Polysäure oder Polybase, die im ersten Fall durch eine wasserlösliche Base und im zweiten Fall durch eine wasserlösliche Säure wasserlöslich gemacht worden ist.
    Wenn das Trägerharz auf einen Gegenstand aufgetragen wird, der als Anode geschaltet ist, wie im Falle der Polysäure, oder als Kathode, wie im Falle der Polybase, bleibt in der Lösung ein Gegenion zurück, das die Base oder die Säure darstellt, die zum Löslichmachen des Harzes verwendet wurde. Es sind schon viele Maßnahmen ergriffen worden, um den Überschuß des Gegenions in dem Bad für die elektrophoretische Beschichtung zu steuern oder zu kontrollieren oder um das Gegenion zu entfernen (DE-AS 2057 438). Dazu gehören die Führung des Bades durch ein lonenaustauschharz, wobei ein Ausgangsmaterial verwendet wird, das überschüssige Gegenionen abfängt. Andere derartige Maßnahmen sind die Kreislaufführung des Bades durch eine Dialysiereinheit, die Konzentrierung des Gegenions in einer Elektrodialysierzelle, die dadurch gebildet wird, daß die Elektrode mit einer semipermeablen Membran umgeben wird und die Verwendung eines Dampf-Flüssigkeit-Trennverfahrens.
    Diese Maßnahmen zur Steuerung der Konzentration an Gegenionen haben zwar eine kontinuierliche Betriebsweise ermöglicht, doch ist es nach wie vor äußerst schwer, die Zusammensetzung der Bäder zu steuern und die am Anfang vorhandenen Eigenschaften der Überzugsmittel während des Betriebes aufrechtzuerhalten.
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US7497935B2 (en) 2004-08-27 2009-03-03 Ppg Industries Ohio, Inc. Electrodepositable coating compositions and methods related thereto

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