DE3122225C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sauerstoffversorgungseinheit
für Fluggäste, mit einem Sauerstofferzeuger und wenigstens
einer Maske in einem mittels einer Klappe verschließbaren
Raum.
Üblicherweise sind derartige Sauerstoffversorgungseinheiten,
welche im Notfalle für eine gewisse Zeit die Fluggäste mit
Sauerstoff versorgen können, in den Gepäckträgern unterge
bracht, welche sich an den Seitenwänden der Kabine befinden.
Die an der Unterseite des Gepäckträgers vorgesehene Klappe
schwenkt nach dem Lösen der Verriegelung durch ihr Gewicht
nach unten und gibt die Masken frei, über die den Passagieren
dann Sauerstoff zugeführt wird. Diese Sauerstoffversorgungs
einheiten können also nur dann vorgesehen werden, wenn in
einem ausreichend geringen Abstand von jedem der Fluggast
sitze sich eine Kabinenwand oder ein an ihr vorgesehener
Träger befindet, die den Einbau der Sauerstoffversorgungs
einheiten erlauben. Diese Voraussetzungen bestehen jedoch
nicht immer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sauer
stoffversorgungseinheit für Fluggäste zu schaffen, deren
Unterbringung keine Schwierigkeiten bereitet, auch wenn für
den Einbau keine Kabinenwand oder dergleichen zur Verfügung
steht. Diese Aufgabe löst eine Sauerstoffversorgungseinheit
mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Durch diese Ausbildung des Gehäuses derart, daß es an der Un
terseite einer Armlehne befestigt werden kann, ist eine Un
terbringung der Sauerstoffversorgungseinheit in einem aus
reichend geringen Abstand von dem mit Sauerstoff zu versor
genden Fluggast ohne weiteres möglich, unabhängig davon, wie
die Kabine ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft ist ferner,
daß der Anbau jederzeit, also auch nachträglich, erfolgen
kann, ohne Änderungen an den Kabinenwänden oder dergleichen
vornehmen zu müssen. Eine Beeinträchtigung der Fluggäste ist
durch eine unter der Armlehne angeordnete Sauerstoffversor
gungseinheit nicht zu befürchten, da die Breite des Gehäu
ses so gewählt werden kann, daß das Gehäuse nicht störend
in Erscheinung tritt. Es genügt nämlich für die Unterbrin
gung der Versorgungseinheit der Raum zwischen der Armlehne
und dem Sitzteil des Fluggastsitzes oder dem unterhalb der
Armlehne liegenden Teil des Sitzgestells. Durch die Anord
nung des Sauerstofferzeugers und der Maske oder Masken auf
einem aus dem Gehäuse ausfahrbaren Wagen ist eine gute Zu
gänglichkeit zu den Masken gewährleistet.
Sowohl aus optischen Gründen als auch zum Zwecke der Raum
ersparnis ist vorzugsweise die Oberseite des Gehäuses und
der Verlauf des oberen Randes der beiden Seitenwände des
Gehäuses an die Form der Unterseite der Armlehne des Flug
gastsitzes angepaßt. Das Gehäuse schließt sich dann ohne
Zwischenraum an die Unterseite der Armlehne an.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat das Gehäuse eine
von seiner Frontseite zur Rückseite hin abnehmende Höhe.
Dadurch wird zum einen der unterhalb der Armlehne vorhan
dene Raum gut ausgenützt. Zum anderen steht dann an der Vor
derseite des Gehäuses ausreichend Platz für die Unterbrin
gung der Verriegelungsvorrichtung für die Klappe zur Ver
fügung. Ein weiterer Vorteil einer solchen Ausbildung des
Gehäuses besteht darin, daß sich bei horizontaler Lage des
Fußbodens eine Neigung der Unterseite des Gehäuses zur Vor
derseite hin ergibt. Selbst bei einer Lage der Führungsbahn
des Wagens parallel zur Unterseite des Gehäuses, was aus
Gründen der Raumersparnis zweckmäßig ist, erhält man eine
zur Frontseite des Gehäuses hin fallende Bahn des Wagens.
Dieses Gefälle kann zum Herausfahren des Wagens aus dem
Gehäuse genutzt werden.
Um das Gehäuse in möglichst einfacher Weise an der Unter
seite einer Armlehne befestigen und auch von ihr lösen zu
können, kann man an der Oberseite des Gehäuses in dessen
hinterer Hälfte einen in Querrichtung verlaufenden Stab
vorsehen, der in wenigstens eine an der Unterseite der Arm
lehne des Fluggastsitzes befestigte Federklammer einführbar
ist. Eine Schraubverbindung zwischen dem Gehäuse und der
Armlehne brauchte nur noch im Bereich des gut zugänglichen
vorderen Ende des Gehäuses vorgesehen zu werden.
Um sicherzustellen, daß der Wagen auch bei Steigflug zuver
lässig aus dem Gehäuse ausgefahren wird, ist an ihm einer
seits und am Gehäuse andererseits wenigstens eine Feder be
festigt, die bei eingeschobenem Wagen eine ausreichende Span
nung hat, um den Wagen nach dem Öffnen der Klappe aus dem
Gehäuse herausfahren zu können. Da andererseits im Sturzflug
die Kräfte, die auf den Wagen im Sinne des Herausfahrens aus
dem Gehäuse einwirken, relativ groß sind, ist es zweckmäßig,
den Verschiebeweg des Wagens mittels eines am Gehäuse vor
gesehenen Stoßdämpfers zu begrenzen.
Eine Leichtgängigkeit des Wagens wird im Ausführungsbeispiel
durch einstellbare Rollen gewährleistet, die vorzugsweise
am Gehäuse vorgesehen sind und in Schienen eingreifen, die
seitlich am Wagen angeordnet sind.
Da überlicherweise für die Verriegelung der Klappe eine mag
netische Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist, ist eine
genaue Justierung dieser Vorrichtung notwendig. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform ist deshalb die Verriegelungs
vorrichtung lösbar auf einer Platte montiert, die ihrerseits
mit dem Gehäuse verbindbar ist. Man braucht dann nur ein
einziges Mal die Platte zu justieren und kann dann bei einem
gegebenenfalls erforderlichen Austausch der Verriegelungs
vorrichtung diese ohne Justierung an der Platte befestigen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochen dargestellte
Seitenansicht des Ausführungsbeispiels bei
geöffneter Klappe und ausgefahrenem Wagen,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1.
Eine Sauerstoffversorgungseinheit für Fluggäste, die einen
in bekannter Weise ausgebildeten und daher nicht dargestell
ten Sauerstofferzeuger sowie drei ebenfalls in bekannter Wei
se ausgebildete sowie angeordnete und deshalb ebenfalls
nicht dargestellte Masken enthält, weist ein als Ganzes
mit 1 bezeichnetes Gehäuse auf, das aus Leichtmetall oder
Kunststoff besteht und, wie Fig. 1 zeigt, an seiner Front
seite 2 mittels einer rechteckförmigen Klappe 3 ver
schließbar ist, welche am unteren Rand der Frontseite 2 am
Gehäuse 1 angelenkt ist. Das Gehäuse 1 hat wie die Klappe 3
eine rechteckige Querschnittsform, jedoch eine von der
Frontseite 2 nach hinten hin abnehmende Höhe. Die Oberseite
4 des Gehäuses 1 ist zur Anlage an der Unterseite einer Arm
lehne 5 eines Fluggastsitzes bestimmt und ist deshalb in
ihrer Form an die Form der Unterseite der Armlehne 5 ange
paßt. Das Gehäuse 1, dessen Breite höchstens gleich der
Breite der Armlehne 5 ist, kann deshalb in dem Zwischen
raum zwischen der Armlehne 5 und des sich darunter befin
denden, nicht dargestellten Teils des Fluggastsitzes unter
gebracht werden, und zwar, wie Fig. 1 zeigt, derart, daß
es im eingebauten Zustand im Abstand vom vorderen Ende der
Armlehne 5 endet.
Die Befestigung des Gehäuses 1 an der Armlehne 5 erfolgt in
der hinteren Hälfte des Gehäuses 1 mit Hilfe eines Stabes 6,
das sich in Querrichtung von der einen zur anderen Sei
tenwand 7 des Gehäuses 1 erstreckt und in Federklammern
einsteckbar ist, die an der Unterseite der Armlehne 5 be
festigt sind. Nahe der Frontseite 2 ist die Oberseite 4
mit Bohrungen versehen, durch die hindurch bei geöffneter
Klappe 3 Schrauben in die Armlehne 5 eingedreht werden kön
nen.
Im Gehäuse 1 befindet sich ein Wagen 8, dessen Breite etwas
kleiner ist als die Breite des Gehäuses 1. Der Wagen 8
trägt den Sauerstofferzeuger und die an diesen angeschlos
senen Masken. Seitlich am Wagen 8 ist je eine
Laufschiene 9 befestigt, die, wie Fig. 2 zeigt, ein nach
außen, also zur benachbarten Seitenwand 7 des Gehäuses 1
hin offenes C-Profil hat. In jede dieser beiden Führungs
schienen 9 greifen drei von außen her einstellbare Rollen
10 ein, deren verstellbares Lager 11 an der Seitenwand 7 be
festigt ist. Eine Abdeckkappe 12 läßt nur den Zugang zu der
Verstellschraube des Lagers 11 frei. Die Rollen 10 werden
durch Drehen ihrer Verstellschraube so eingestellt, daß der
Wagen 8 leicht läuft. Angeordnet ist je eine der Rollen 10
nahe der Frontseite 2, nahe dem hinteren Ende des Gehäuses 1
sowie in der Mitte zwischen diesen beiden Rollen. Wegen der
zur Frontseite 2 hin zunehmenden Höhe des Gehäuses 1 hat bei
horizontaler Lage des Fußbodens die Unterseite des Gehäuses 1
sowie die durch die Rollen 10 definierte Führungsbahn für
den Wagen 8 ein Gefälle gegen die Frontseite 2 hin. Der Wa
gen 8 fährt deshalb bei horizontaler Lage des Fußbodens in
folge dieser Neigung aus dem Gehäuse 1 heraus, sobald die
Klappe 3 geöffnet wird. Begrenzt wird diese Ausfahrbewegung
durch einen am Boden 13 des Gehäuses 1 unterhalb des Wagens 8
vorgesehenen Anschlag 14, der mit einem elastischen Puffer 15
versehen ist. Dieser Puffer 15 ragt in die Bahn eines am
Wagenende 8 vorgesehenen und von hier aus nach unten über
stehenden Winkels 16. Im Ausführungsbeispiel ist der An
schlag 14 so angeordnet, daß der Verschiebeweg des Wagens 8
etwa gleich seiner halben Länge ist.
Um sicherzustellen, daß nach dem Öffnen der Klappe 3 der
Wagen 8 selbsttätig aus dem Gehäuse 1 ausfährt, ist eine
Schraubenfeder 17 vorgesehen, die einerseits an dem am Wagen
ende vorgesehenen Winkel und andererseits an einem am Boden
13 vorgesehenen Halter befestigt ist und bei vollständig
eingeschobenem Wagen eine ausreichende Vorspannung hat.
Im Ausführungsbeispiel liegt die mittig am Wagen 8 angreifen
de Schraubenfeder 17 aus Raumgründen auf einem Teil ihrer
Länge außerhalb des Gehäuses 1.
An der Innenseite der Klappe 3 ist ein Verriegelungselement
18 befestigt, das bei geschlossener Klappe in eine Verriege
lungsvorrichtung 19 eingreift und dort mit Hilfe eines Per
manentmagneten festgehalten werden kann. Diese Verriegelungs
vorrichtung 19 ist von unten her an einer Platte 20 befestigt,
die ihrerseits oberhalb des Wagens 8 nahe der Frontseite 2
des Gehäuses 1 justierbar mit dem Gehäuse 1 verbunden ist.
Die Verriegelungsvorrichtung 19, die auf elektrischem Wege
fernbedienbar gelöst werden kann, kann deshalb ohne Justie
rung an die Platte 20 angeschraubt werden. Eine im Durchmes
ser kleine Bohrung 21 in der Klappe 3 ist auf einen nicht
dargestellten Auslösestößel der Verriegelungsvorrichtung 19
ausgerichtet, der bei einer Längsverschiebung die Verriege
lungsvorrichtung 19 auslöst. wodurch die Klappe 3 durch den
Schub des Wagens 8 aufgeklappt wird. Mit Hilfe eines dünnen
Stiftes oder dergleichen kann deshalb im Bedarfsfalle die
Klappe 3 auch dann geöffnet werden, wenn die Fernauslösung
nicht funktioniert oder nicht betätigt werden kann.
Am vorderen Ende des Wagens 8 ist im Ausführungsbeispiel
ein Informationsträger 22 vorgesehen, der nach oben über
den Wagen übersteht und die für den Gebrauch der Masken
erforderlichen Informationen trägt.
Claims (12)
1. Sauerstoffversorgungseinheit für Fluggäste, mit einem
Sauerstofferzeuger und wenigstens einer Maske in einem
mittels einer Klappe verschließbaren Raum, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sauerstofferzeuger und die Maske
oder Masken auf einem Wagen (8) angeordnet sind, der
in einem an seiner Frontseite (2) mittels der Klappe (3)
verschließbaren Gehäuse (1) verschiebbar und an der
Frontseite (2) aus dem Gehäuse (1) ausfahrbar geführt ist,
und daß das Gehäuse (1) an seiner Oberseite (4) an die
Unterseite einer Armlehne (5) eines Fluggastsitzes an
legbar und mit dieser Armlehne (5) verbindbar ist.
2. Versorgungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberseite (4) des Gehäuses (1) und
der Verlauf des oberen Randes der beiden Seitenwände (7)
des Gehäuses (1) an die Form der Unterseite der Armlehne
(5) des Fluggastsitzes angepaßt sind.
3. Versorgungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuse (1) eine zu seiner Front
seite (2) hin zunehmende Höhe hat.
4. Versorgungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn des Wagens (8)
zur Frontseite (2) des Gehäuses (1) hin ein Gefälle hat.
5. Versorgungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite (4) des
Gehäuses (1) in dessen hinterer Hälfte ein in Quer
richtung verlaufender Stab (6) vorgesehen ist, der in
wenigstens eine an der Unterseite der Armlehne (5) be
festigte Federklammer einführbar ist.
6. Versorgungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß mit dem Wagen (8) einerseits
und dem Gehäuse (1) andererseits wenigstens eine bei
eingeschobenem Wagen gespannte und sich beim Herausfah
ren des Wagens aus dem Gehäuse entspannende Feder (17)
verbunden ist.
7. Versorgungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch einen den Verschiebeweg des Wagens (8)
beim Herausfahren aus dem Gehäuse (1) begrenzenden Stoß
dämpfer (14, 15) am Gehäuse (1).
8. Versorgungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (8) von einstell
baren Rollen (10) getragen ist.
9. Versorgungseinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß auf beiden Seiten des Wagens (8) je eine Lauf
schiene (9) vorgesehen ist, in welche die am Gehäuse (1)
angeordneten Rollen (10) eingreifen.
10. Versorgungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß nahe der Frontseite (2)
oberhalb des Wagens (8) am Gehäuse (1) eine durch Fern
bedienung auslösbare Verriegelungsvorrichtung (19) für
die Klappe (3) angeordnet ist.
11. Versorgungseinheit nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung (19) lösbar
auf einer Platte (20) montiert ist, die ihrerseits mit
dem Gehäuse (1) verbunden ist.
12. Versorgungseinheit nach Anspruch 10 oder 11, gekenn
zeichnet durch eine manuelle Auslöseeinrichtung der
Verriegelungsvorrichtung (19).
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