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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schiebe- oder Schiebekipp-
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Beschlag für Flügel von Fenstern, Türen od.dgl. Auf der Flügelunterseite
sind Laufrollen angeordnet, die auf längs des Blendrahmens befestigten Schienen
laufen und quer zur Flügelebene im Flügelholm drehgelagert sowie in Verlaufsrichtung
dieser Lagerachse verrückbar sind. Zur Steuerung einer Verriegelungs-, Schiebe-
und ggfs. einer Kippstellung des Beschlags sind längsbewegliche Treibstangen am
Flügel befestigt, die vorzugsweise von einem gemeinsamen Handgriff betätigbar sind
und in Umfangsnuten der Flügelholme versenkt und von Deck schienen überdeckt angeordnet
sind.
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Die bekannten Beschläge dieser Art (DE-OS 29 08 447) sind z.B.
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in Tandemanordnung, als Laufrollen-Paar, in einem im Flügelholm eingelassenen
Rollengehäuse angeordnet. Zur Steuerung von Arbeitsgliedern auf der Flügelunterseite
sind die Treibstangen an der Stirnfläche der Rollengehäuse vorbeigeführt. Zu diesen
Arbeitsgliedern gehören vor allem Abstelleinrichtungen, welche die Aufgabe haben,
den Flügel bezüglich des Blendrahmens zwischen einer Andrucklage und einer Abstellage
zu überführen.
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Die Andrucklage des Flügels ist in Verriegelungsstellung des Beschlags
erwünscht, um in möglichst guter Abdichtung den Flügel am Blendrahmen zu halten.
Da dies für die Schiebe- und ggfs. für die Kippstellung des Beschlags ungünstig
ist, weil
eine Bewegungsfreiheit des Flügels zum Verschieben oder
Verkippen erforderlich ist, verwendet man eine Abstellage des Flügels in diesen
Beschlag-Stellungen, die für einen ausreichenden Abstand zwischen dem Flügel und
dem Blendrahmen sorgt.
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Die für die Überführung zwischen der Andruck- und Abstellage dienliche
bekannte Abstelleinrichtung ist verhältnismäßig kompliziert, störanfällig und platzbedürftig.
Sie ist an einem gesonderten Abschnitt der Treibstange jenseits des Rollengehäuses
angeordnet und besteht aus einem Schuh mit U-Profil, der ein Teilstück der blendrahmenseitigen
Laufschiene übergreift. Dieser Schuh ist an einer zur Längsführung und Abdeckung
des zugehörigen Treibstangenstücks gehörenden Abdeckschiene querverschieblich geführt.
Auf der der Deckschiene anliegenden Rückseite ist der Schuh mit einer Z- oder doppel-Z'-förmigen
Führungsnut versehen, in welche ein an dem zugehörigen Treibstangenstück angeordneter
Zapfen eingreift, der durch ein Langloch im dazwischenliegenden Bereich der Deckschiene
hindurchragt. Da der Zapfen für die Querbewegung des Flügels zwischen seiner Andruck-
und Abstellage beträchtliche Kräfte zu übertragen hat, ist aufgrund seiner Bauhöhe
auch im Langlochbereich der Deckschiene eine besondere Lagerung mittels einer Kulisse
od.dgl. erforderlich. Die zahlreichen Gleitführungen zwischen Schuh, Deckschiene,
Zapfen und Treibstange unterliegen hohem Verschleiß. Über diese Abstelleinrichtung
ergibt sich der gewünschte Versatz des Flügels zwischen seiner Andruck- und Abstellage
bezüglich des Blendrahmens.
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Die Laufrollen folgen passiv dieser Versatzbewegung und verschieben
sich dadurch dementsprechend in Verlaufsrichtung ihrer Lagerachsen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen Beschlag
der im Gattungsbegriff genannten Art zu entwickeln, der platzsparender
und
störunanfälliger ist.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die im Bereich der
Laufrollen vorbeigeführten Teilstücke der Treibstangen mit Kurvenflächen versehen
sind, die bei Längsbetätigung der Treibstangen auf die Laufrollen verrückungswirksam
einwirken. Dies kann unmittelbar oder mittelbar durch Übertragungsglieder geschehen,
die zwischen diesen Treibstangen-Teilstücken und den Laufrollen angeordnet sind.
Im einfachsten Fall sind die Kurvenflächen in Verlaufsrichtung der Rollenachsen
profiliert und ihre durch die Längsbetätigung der Treibstangen bestimmten Bewegungspfade
sind jeweils mit der einen Stirnfläche der Laufrolle ausgerichtet. Damit es dabei.nicht
zu Beschädigungen der Laufrolle durch die darauf auflaufenden Kurvenflächen kommt,
empfiehlt es sich hier, als Übertragungsglied eine Blattfeder vorzusehen, die vor
der Stirnfläche der Laufrolle angeordnet ist und mit kuvenartig abgebogenen Federenden
oder Federlappen Auflaufflächen für die treibstangenseitigen Kurvenflächen bildet,
welche das Laufrollenprofil im Höhenbereich dieser Kurvenflächen schützend abdecken.
Als Übertragungsglieder könnte man aber auch dazwischen gesetzte Hebel verwenden,
die Auflaufflächen für die treibstangenseitigen Kurven aufweisen und ihrerseits
gegen die Laufrollen gerichteten Steuerflächen für die quergerichtete Verrückung
der Laufrollen tragen.
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Bei der Erfindung sind die Laufrollen selbst zugleich aktiver Bestandteil
der Abstelleinrichtung. Die in ihrem Bereich befindlichen Kurvenflächen der Treibstangen-Teilstücke
sind antreibender Bestandteil dieser Einrichtung, während die Laufrollen der davon
verrückungswirksam angetriebene Bestandteil sind. Die Kurvenflächen machen aus der
Längsbewegung der Treibstangen, ggfs. unter
Zwischenschaltung eines
Übertragungsgliedes, wie einer die Laufrollen seitlich schützenden Blattfeder, zu
dem angetriebenen Teil.
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Damit haben die Laufrollen außer der üblichen Stütz- und Rollfunktion
des Flügels auch noch die unmittelbare Aufgabe übernommen, für die Abstell- und
Andruckbewegung des Flügels bezüglich des Blendrahmens zu sorgen.
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Damit ist es mit der Erfindung gelungen, eine sonst erforderliche
gesonderte Abstelleinrichtung grundsätzlich einzusparen, weshalb die sonst hierfür
erforderlichen Bauteile, die für ihre Verbindung erforderlichen Montagearbeiten,
ihr Platzbedarf am Flügel und die zu ihnen führenden Treibstangen entbehrlich sind.
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Die erfindungsgemäße Doppelfunktion der Laufrollen, nämlich neben
ihrer Stütze und Rollführung des Flügels, zugleich Bestandteil der Abstelleinrichtung
zu sein, erfordert keinen nennenswerten Bauaufwand, denn die Rollen selbst, ihre
Lagerung und ihre Verrückbarkeit in Verlaufsrichtung dieser Lagerachse sind ohnehin
schon vorgegeben. Es ist lediglich erforderlich, geeignete Kurvenflächen an den
Teilstücken vorzusehen, die, sei es mittelbar, sei es unmittelbar, über Steuerteile
querbewegungswirksam auf die Laufrollen einwirken. Diese Bauweise ist auch äußerst
zuverlässig. Kurvenflächen könnten dafür sorgen, um die Rollen sowohl in die Abstell-
als auch in die Andruckstellung überzuführen. In diesem Falle sind also gegeneinander
gerichtete Kurvenflächen vorgesehen, welche die Laufrollen, sei es einzelweise,
sei es in Mehrfachanordnung, z.B. in Tandemanordnung, wahlweise in der einen oder
in der anderen Querrichtung zu verrücken. Man könnte aber solche Laufrollen in einem
Richtungssinn ihrer Verrückung von vornherein kraftbelastend gestalten, z.B. durch
Verwendung von Druck- oder Zugfedern, so daß lediglich im Gegenrichtungssinn
wirksame
Kurvenflächen an den Treibstangen-Teilstücken erforderlich sind.
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Sofern man diese Treibstangen-Teilstücke am unteren Stirnende eines
die Laufrollen einzelweise oder in Mehrfachanordnung aufnehmenden Rollengehäuses
längsverschieblich lagert, können die maßgeblichen Kurven flächen an dem Rollengehäuse
gleitgeführt sein, was sich für die Zuverlässigkeit ihrer Wirkung günstig auswirkt.
Die Treibstangen-Teilstücke können dabei aus Stabilitätsgründen mit Fensterausschnitten
versehen sein, aus denen die Laufrollen mit ihren auf der Schiene abzustützenden
Umfangsstellen herausragen. In diesem Fall ist es vorteilhaft, die Längsrandbereiche
der Fensterausschnitte gleich so zu profilieren, wie es die Kurvenflächen vorschreiben,
womit diese Längsrandbereiche dann die Funktion der rollenverrückenden Kurvenflädhen
erfüllen.
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Die Kurvenflächen, die jeweils in einem Richtungssinn der Querverrückung
wirken, lassen sich jeweils in drei Steuerabschnitte gliedern. Das Anfangs- und
Endstück dieser Kurvenflächen ist jeweils parallel zur Längsbewegungsrichtung des
Treibstangen-Teilstücks verlaufend ausgebildet, die zueinander im Ausmaß der zu
steuernden Laufrollen-Verrückung versetzt angeordnet sind. Das Anfangsstück bestimmt
die Andrucklage des Flügels, während das Endstück die Abstellage des Flügels festlegt.
Zwischen diesen beiden Stücken ist ein geneigt verlaufendes Mittelstück angeordnet,
welches jeweils bei seiner Wirksamkeit die Umsteuerungsbewegung der zugehörigen
Laufrolle bzw. Rollen bestimmt.
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Die erwähnte Blattfeder ist an der Stirnfläche der Laufrolle abgefedert.
Trifft die Kurvenfläche auf ihr abgewinkeltes Ende, so wird die Bewegung abgefedert
und somit leichtgängiger.
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Aufgrund von Fertigungstoleranzen oder ungenauen Anschlagens des Beschlags
am Flügel besteht häufig das Bedürfnis, die untere Falzluft zwischen Flügel und
Blendrahmen zu verändern. Dies läßt sich bei der Erfindung ohne nachteilige Folgen
dadurch bewerkstelligen, daß der sich im Flügelholminneren abstützende Gehäuseboden
des Rollengehäuses gegenüber dem die Laufrollen lagernden und die Treibstangen halternden
übrigen Gehäuseteil höhenverstellbar ist.
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Durch diese Höhenverstellung bleibt nämlich die Höhenlage zwischen
den Bestandteilen der erfindungsgemäßen Abstelleinrichtung unverändert, nämlich
den treibstangenseitigen Kurvenflächen einerseits und den Laufrollen andererseits.
Diese Bestandteile der erfindungsgemäßen Abstelleinrichtung verstellen sich nämlich
gemeinsam bei solcher Veränderung der Falzluft, weil sie am gleichen Gehäuseteil
gelagert bzw. gehaltert sind und damit gemeinsam mit der Höhenverstellung dieses
Gehäuseteils mitwandern. Bei den bekannten Abstelleinrichtungen ist dies nicht der
Fall gewesen. Wurde dort ein solcher Gehäuseteil bewegt, so entfernte sich der zu
der bekannten Gehäuseeinstellung gehörende Schuh dementsprechend von der blendrahmenseitigen
Laufschiene, so daß der Wirkzusammenhang zwischen der Schiene und diesem Schuh der
Abstelleinrichtung nicht mehr gewährleistet war. Bei einer zu großen Höheneinstellung
griff der Schuh nicht mehr zuverlässig um die Laufschiene herum und bei einer zu
tiefen Lage setzte sich der Schuh an der Laufschiene in seinem Grund fest. Diese
Schwierigkeiten durch die Höheneinstellung der unteren Falzluft sind bei der Erfindung
nicht mehr zu befürchten.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Ansicht eines mit
dem erfindungsgemäßen Beschlag versehenes Fenster, Fig. 2 eine Querschnittansicht
durch den unteren Flügelholm längs der aus Fig. 1 ersichtlichen Schnittlinie II
- II, Fig. 3 eine Seitenansicht auf ein erfindungswesentliches Teilstück des Beschlags,
der stellenweise ausgebrochen und stellenweise längsgeschnitten dargestellt ist
und Fig. 4 und 5 die Unteransicht auf den Beschlag von Fig. 3 vor dessen Einbau
in einen Flügel, wo zwei verschiedene Arbeitslagen gezeigt sind.
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Der Beschlag ermöglicht es zunächst, wie es Fig. 1 verdeutlicht, einen
damit versehenen Flügel 10 eines Fensters bezüglich eines feststehenden Blendrahmens
11 des Fensters im Sinne des eingezeichneten Pfeils 12 zu verschieben. Dadurch gelangt
der Flügel 10 aus der in Fig. 1 gezeigten Schließlage durch Verschieben in eine
Offenlage, in der die Fensteröffnung mehr oder weniger freigegeben ist. Dazu sind
Laufrollen 13 am unteren Flügelholm 14 angeordnet, und zwar in einem Rollengehäuse
15, das von der Unterseite 16 des Flügelholms 14 aus in dessen Profilinnenraum 17
eingelassen ist, wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht. Die unterseitig herausragenden
Umfangsstellen der Laufrollen 13 stützen sich abrollwirksam auf Schienen 18 ab,
die längs des Blendrahmens 11 verlaufen und an dessen unteren Rahmensteg 19 befestigt
sind. Im vorliegenden Fall sind die Rollen 13 zwar paarweise, also in Tandemanordnung,
in einem Rollengehäuse 15 untergebracht, doch könnte dies genauso gut in Form von
Einzelrollen oder in Mehrfachanordnung von Rollen geschehen.
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Der Flügel 10 ist mit einem Beschlag versehen, der ihn in verschiedene
Positionen überführen kann, nämlich, bei geschlossenem Fenster, in eine Andrucklage
des Flügels 10 an den Blendrahmen 11, was für eine gute Dichtigkeit des geschlossenen
Fensters sorgt und in eine Abstellage des Flügels 10 bezüglich des Blendrahmens
11, damit der Flügel 10 leichtgängig verschoben werden kann. Dazu besitzt der Beschlag
gezielt längsbewegliche Treibstangen 20, die in eine Umfangsnut des Flügels 10 eingelassen
und von einem gemeinsamen Handgriff 21 aus betätigbar sind. Die Treibstangen 20
sind in den Flügelecken durch Umlenkgetriebe 22 miteinander bewegungsgekuppelt.
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Die Treibstangen 20 verlaufen auch auf der Unterseite 16 des Flügels
10 und besitzen im Bereich der Rollengehäuse 15 besondere Teilstücke 23. Der zusammenhängende
Zug der Treibstangen 20 bewegt eine Schar an sich bekannter Arbeitsglieder, welche
für die erwähnte Verriegelungs- und Schiebestellung des Beschlags verantwortlich
sind und die sich in der erwähnten Andruck- bzw. Abstelllage des Flügels 10 äußern.
Im vorliegenden Fall ist der Beschlag außerdem in der Lage, eine Kippstellung des
Flügels einzunehmen, weil der Flügel in seinem oberen Bereich, wie in Fig. 1 angedeutet
ist, über Zapfen und Reiterkurven steuerbare Ausstellstangen 24 besitzt. Mittels
dieser Ausstellstangen 24 ist eine definierte Neigungslage des Flügels 10 in Kippstellung
festlegbar. Bei dieser Kippstellung des Beschlags liegt ebenfalls eine Abstelllage
des Flügels 10 gegenüber dem Blendrahmen 11 vor. Zur Steuerung der Andruck- und
Abstellage des Flügels ist der Beschlag mit einer von diesen Treibstangen steuerbaren
Abstelleinrichtung versehen, die im Bereich des unteren Flügelholms 14 erfindungsgemäß
in besonderer Weise ausgebildet ist. Und zwar sind die Teilstücke 23 der Treibstangen
20 mit Kurvenflächen 25, 26, 27 versehen, die jeweils in Verlaufsrichtung der aus
Fig. 3 bis 5 ersichtlichen Rollenachse 28 profiliert sind. Bei Längsbewegung der
Treibstangen
20 im Sinne des dort eingezeichneten Pfeils 29 wirken
diese Kurvenflächen auf die Rollen 13 ein und verrücken diese zwangsweise quer dazu,
also in Verlaufsrichtung der Rollenachse 28, im Sinne des eingezeichneten Verrückungspfeils
30. Dazu ist im vorliegenden Fall der folgende Aufbau des Beschlags verwendet: Das
maßgebliche Teilstück 23 der Treibstange 20 ist am Rollengehäuse 15 längsverschieblich
gelagert und zwar an seiner Unterfläche 31 gleitgeführt. Dazu besitzt das Treibstangen-Teilstück
23 von rollengehäuseseitigen Führungszapfen 32 durchgriffene Langlöcher 33. Im Profilquerschnitt
hat das Treibstangen-Teilstück 23 U-Form bestehend aus zwei nach unten gekehrten,
die U-Schenkel bildenden Randleisten 34 und einer diese verbindenden den U-Scheitel
bildenden Stegwand 35. Die Langlöcher 33 sind durch Ausschnitte dieser Stegwand
35 erzeugt. Aber auch die Kurvenflächen 25, 26, 27 sind durch einen fensterförmigen
Ausschnitt 37 in dieser Stegwand 35 erzeugt. Diese Kurvenflächen sind hier nur einseitig
vorgesehen und von einem profilierten Längsrandbereich 38 in diesem Fenster 37 gebildet.
Auf der gegendberliegenden Längsrandseite befindet sich nämlich eine Druckfeder
39, welche die Rollen 13 in der einen, aus Fig. 4 ersichtlichen Stellung gedrückt
halten. Im vorliegenden Fall ist die Druckfeder 39 nicht unmittelbar auf die Rollen
13 sondern auf eine- zu jeweils zwei Rollen in Tandemanordnung aufnehmenden Wippe
40 wirksam. Die Druckfeder 39 umschließt die Wippenachse 41, welche beidendig an
Seitenwänden 42 des Rollengehäuses 15 befestigt ist.
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Die Wippe 40 läßt sich auf der Wippenachse 41 gegen die Druckfeder
39 ausweislich des Verrückungspfeils 30 in Fig. 5 verschieben. In der Ausgangslage
von Fig. 4, wenn also die Druckfeder 39 entspannt ist, liegt die Abstellage des
Flügels 10 vor, die ein Verkippen oder Verschieben des Flügels ermöglicht. In diesem
Fall liegen die beiden Rollen 13 jeweils an einem Anfangsstück 25 der
erwähnten
Kurvenflächen im profilierten Längsrandbereich 38 des Fensterausschnitts 37 an,
und zwar nicht unmittelbar, sondern über ein Übertragungsglied in Form eines Blechstreifens
43. Der Blechstreifen 43 ist für beide Rollen im vorliegenden Fall aus einem Stück
ausgebildet und an der erwähnten einen Seitenwand 42 des Rollengehäuses 15 mittels
Nieten 44 od.dgl. befestigt. Der Blechstreifen 43 hat Federlappen 45, die sich vor
die eine Stirnfläche 47 der jeweiligen Rolle 13 schützend vorlegen und die mit kufenartig
abgebogenen Lappenenden 46 versehen sind, die das Rollenprofil gegenüber den erwähnten
Kurvenflächen 25, 26, 27 abdecken.
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Ist der Flügel 10 in Schließlage des Fensters verschoben und soll
nun über den Beschlag die Verriegelungsstellung herbeigeführt werden, in der der
Flügel 10 gegen den Blendrahmen 11 abdichtend angedrückt ist, so werden über den
Handgriff 13 die Treibstangen 20 so verschoben, daß es an dem in Fig. 4 gezeigten
Treibstangen-Teilstück 23 zu der erwähnten,aus dem Bewegungspfeil 29 ersichtlichen
Längsverschiebung kommt. Die an das erwähnte Anfangsstück 25 der Kurvenfläche folgende
Mittelstück 26 ist wie eine Rampe wirksam und schiebt sich unter den Federlappen
45 des die Stirnfläche 47 der jeweiligen Rolle 13 schützenden Blechstreifens 43.
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Im Zuge dieser Verschiebung 29 wird daher die Wippe 40 auf ihrer Wippenachse
41 gegen die Druckfedern 39 im Sinne des Pfeils 30 quer verrückt. Am Ende der Treibstangen-Längsbewegung
29 kommt schließlich, was in Fig. 5 gezeigt ist, das Endstück 27 der dreifach gegliederten
Kurvenfläche vor dem die Rollen-Stirnfläche 47 schützenden blechernen Federlappen
45 zu liegen. Dieses Endstück 27 der Kurvenfläche ist, ähnlich wie das Anfangsstück
25, parallel zur Treibstangen-Längsverschiebung 29 orientiert und bestimmt eine
definierte Andrucklage des Flügels 10 gegenüber dem Blendrahmen 11.
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Der aus Fig. 5 ersichtliche Verrückungshub 36 der beiden Rollen 13
an
ihrer Wippe 40 ist durch den seitlichen Versatz dieses Kurven-Endstücks 27 gegenüber
dem Kurven-Anfangsstück 25 bestimmt. Wird durch gegenläufige Bewegung des Handgriffs
21 das Treibstangen-Teilstück 23 entgegen dem Bewegungspfeil 29 zurückgeschoben,
so bewegt die Druckfeder 39, wenn das hohe Endstück 27 und das schräge Mittelstück
26 der Kurvenfläche vorbeibewegt werden, die Wippe 40 und damit die Rollen 13 in
ihre Ausgangsposition von Fig. 4, welche die erwähnte Andrucklage des Flügels 10
kennzeichnet.
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Anstelle der Druckfeder 39 könnten ;komplementäre Kurvenflächen auch
an einem dem profilierten Längsrandbereich 38 gegenüberliegenden Randbereich des
Fensterausschnitts 37 angeordnet sein.
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Dann würde sich die vorerwähnte Rückstellung der Rollen in die Ausgangslage
von Fig. 4 auch durch Kurvenflächen in der Weise ergeben, wie es anhand der erwähnten
Kurvenflächen 25, 26, 27 bei der anhand des Verrückungspfeils 30 erwähnten Bewegungsfolge
dargelegt wurde.
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Die aus Fig. 2 ersichtliche Falzluft 50, das ist der Abstand zwischen
der Flügelunterseite 16 und dem blendrahmenseitigen Rahmensteg 19, sollte einstellbar
sein, um Fertigungstoleranzen oder Einbauungenauigkeiten von Flügel, Blendrahmen
und Beschlag zu kompensieren. Dazu ist das Rollengehäuse 15 mit einer höheneinstellbaren
Bodenplatte 48 ausgerüstet, welche über Stellschrauben 51 in eine definierte Höhenlage
gegenüber den Rollen 13 gebracht werden kann. Die Stellschrauben 51 sind in Gewindeaufnahmen
von Gehäuseendstücken 49 verschraubbar. Die Köpfe der Stellschrauben 51 sind an
der erwähnten Unterfläche 31 des Rollengehäuses 15 angeordnet und durch den Fensterausschnitt
37 für ein Betätigungswerkzeug zugänglich. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, stützt sich
die Bodenplatte 48 an einem Verstärkungsprofil 52 im Hohlrauminneren
17
des Flügelholms 14 ab. Durch Verdrehen der Stellschraube 51 wandert der restliche
Teil des Rollengehäuses 15 zusammen mit den Rollen 13 mehr oder weniger aus dem
Profilinneren 17 heraus und verändert dadurch die Falzluft 50. Der für die erfindungsgemäße
Abstelleinrichtung maßgebliche Bereich, nämlich das Treibstangen-Teilstück 23 einerseits
mit ihren Kurvenflächen und die Rolle 13 mit ihrer stellwirksamen Stirnfläche 47
andererseits, wandern gemeinsam bei dieser Falzluft-Änderung mit, so daß stets die
gleichen Einrichtungsstellen zusammenwirken und daher für eine zuverlässige Arbeitsweise
sorgen. Wenn sich auch die Flügelholmlage mit der Falzluft 50 verändert, bleibt
die erfindungsgemäß von der Laufrolle 13 mitbestimmte Abstelleinrichtung in gleichbleibender
Höhenposition zur Schiene 18, weil die Laufrolle 13 stets an ihrem gegebenen Umfang
auf der Schiene 18 sich abstützt.
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In Fig. 2 ist die Abstellage des Flügels 10 bezüglich des Blendrahmens
11 gezeigt. Für die Andrucklage kommt es darauf an, den Flügel 10 gegen die blendrahmenseitigen
Dichtungen 53 soweit zu drücken, daß der Flügel in seine strichpunktiert aus Fig.
2 ersichtliche Lage 14' seines unteren Flügelholms 14 kommt. Diese Querverschiebung
54 kommt durch die erwähnte und in Fig. 2 ersichtliche Verrückung 30 der Rollen
13 zustande, die zwangsweise von den erwähnten Kurvenflächen an dem Treibstangen-Teilstück
23 herbeigeführt wird.
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Kennwort: "Rollenabsteller" Aufstellung der Bezugszeichen: 10 Flügel
11 Blendrahmen 12 Pfeil 13 Laufrollen 14 unterer Flügelholm 14' Flügelholm in Andrucklage
15 Rollengehäuse 16 Unterseite 17 Profilinnenraum 18 Schienen 19 Rahmensteg 20 Treibstangen
21 Handgriff 22 Umlenkgetriebe 23 Teilstücke 24 Ausstellstange 25 Kurvenfläche 26
Kurvenfläche 27 Kurvenfläche 28 Rollenachse 29 Bewegungspfeil für 20 30 Verrückungspfeil
für 13 31 Unterfläche von 15 32 Führungszapfen 33 Langloch 34 Randleisten 35 Stegwand
36 Verrückungshub 37 Fensterausschnitt 38 Längsrandbereich von 37 39 Druckfeder
40 Wippe 41 Wippenachse 42 Seitenwand 43 Übertragungsglied Blechstreifen 44 Niet
45 Federlappen 46 Lappenende 47 Stirnfläche 48 Bodenplatte 49 Gehäuseendstück 50
Falzluft 51 Stellschrauben 52 Verstärkungsprofil 53 Dichtung 54 Querverschiebung
von 10