DE3119541A1 - Vorgefertigter naehrbodentraeger - Google Patents
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Description
» ■ · ι
Die Erfindung betrifft einen vorgefertigen Nährbodenträger -zur qualitativen und quantitativen Bestimmung von Mikroorganismen,
vorzugsweise "von Krankheitserregern.
Vorgefertigte Nährbodenträger sind bekannt und bestehen
im allgemeinen aus (a) einem mit einem oder verschiedenen Nährböden beschichteten Objektträger, die (b) mit einem
Schraubdeckel fest verbunden sind und sich während der Lagerung während der Bebrütung in einem mit dem Deckel festverschraubten
transparenten Schraubgefäß befinden. Sie werden für diagnostische Zwecke und zur Prüfung auf dens
Keimgehalt bei industriellen Prozessen sowie bei der Hygienekontrolle
als Eintauch- oder Abklatschnährböden verwendet.
Die am häufigsten verwendeten vorgefertigen Nährbodenträger bestehen meist aus einem rechteckigen Plastikträger als Objektträger,
der meist sogar beidseitig mit einem oder verschiedenen Nährböden beschichtet ist.
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten vorgefertigen Nährbodenträger
ist die'schlechte Haltbarkeit. Da die Nährböden viel Wasser enthalten, ist es selbst bei aufwendiger und
sorgsamster Lagerung kaum zu vermeiden, daß ein Teil des Wassers verdunstet und sich als Kondensat an der Gefäßwand
bzw. dem Deckel abscheidet. Ausgetrocknete Nährböden sind völlig unbrauchbar. Wenn das. angesammelte Kondenswasser bei!
gelegentlicher Bewegung oder beim Transport auf die Nähr- ; bodenflächen zurückfließt oder zurückgespritzt wird, führt
dies zu Inhomogenitäten der Oberfläche. Insbesondere wenn verschiedene Nährböden nebeneinander vorhanden sind, kann
es zu unerwünschten Verlagerungen spezifischer löslicher Anteile der Nährböden kommen, wodurch sie ihre Spezifizität
verlieren und damit für die Praxis unbrauchbar werden.
Die Herstellung bisher bekannter vorgefertigter Nährboden- · träger ist technologisch und kostenmäßig sehr aufwendig.· _"\.
Insbesondere bei Objektträgern" mit verschiedenen Nährböden · müssen diese nacheinander aufgebracht und einzeln abgekühlt j
werden. Diese Arbeitsprozesse müssen unter absolut keim- j freien Bedingungen durchgeführt werden, und zwar bis zur i
endgültigen Konfektionierung des gesamten vorgefertigten j Nährbodenträgers.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Fehler und Verluste durch Verdampfung und Kondensation des Wassers», im
Nährboden zu beseitigen. Darüber hinaus hat sie sich die
Aufgabe gestellt, das Verfahren zur Herstellung der Objektträger technologisch und damit auch kostenmäßig zu verbessern.
Nährboden zu beseitigen. Darüber hinaus hat sie sich die
Aufgabe gestellt, das Verfahren zur Herstellung der Objektträger technologisch und damit auch kostenmäßig zu verbessern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man den beschichteten Objektträger (A) während der Lagerung mit einer vor der j
Beimpfung leicht entfernbaren Umhüllung (d) umgibt. Durch
diese Umhüllung wird kein oder nur ein relativ kleines Volumer, zwischen dem beschichteten Objektträger und der Umhüllung freigelassen, so daß kein oder nur ein relativ kleines Volume.· bezogen auf das Gesamtvolumen des Gefäßes Wasserdampf aus. dem Nährboden aufnehmen kann. Das Gasvolumen zwischen der Um- . : hüllung und dem Gefäß wirkt als Wärmeisolator und verhindert; in erheblichem Maße die Ausbildung von Kondenswasser an der ; Innenwand der Umhüllung. Die erfindungsgemäß en vorgefertigen -. Nährbodenträger neigen somit weder zum Austrocknen noch zum vorzeitigen Verderben durch fließendes oder spritzendes
Kondenswasser. .
diese Umhüllung wird kein oder nur ein relativ kleines Volumer, zwischen dem beschichteten Objektträger und der Umhüllung freigelassen, so daß kein oder nur ein relativ kleines Volume.· bezogen auf das Gesamtvolumen des Gefäßes Wasserdampf aus. dem Nährboden aufnehmen kann. Das Gasvolumen zwischen der Um- . : hüllung und dem Gefäß wirkt als Wärmeisolator und verhindert; in erheblichem Maße die Ausbildung von Kondenswasser an der ; Innenwand der Umhüllung. Die erfindungsgemäß en vorgefertigen -. Nährbodenträger neigen somit weder zum Austrocknen noch zum vorzeitigen Verderben durch fließendes oder spritzendes
Kondenswasser. .
Die Umhüllung kann, im einfachsten Fall aus einer wasserdampf- ■
undurchlässigen Plastikfolie bestehen, die am oberen Ende ! mit dem Schraubdeckel verklebt oder verschweißt ist und am '
anderen Ende ebenfalls durch Verkleben oder Verschweißen '
geschlossen wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Umhüllung (d) aus einer starren .;.
Hülse, die ebenfalls nur ein'^relativ kleines Volumen zwischen sich und dem beschichteten Objektträger freiläßt.
Derartige Hülsen werdemiacbr dem Beschichten des Objektträgers'
über den Objektträger gestülpt und dichtend gegen den Deckel gedrückt.
Insbesondere bei starren oder relativ formstabilen Umhüllungen ist es prinzipiell auch möglich, diese schon vor
Beschichten des Objektträgers mit dem oder den Nährböden über"den Objektträger zu stülpen und erst dann die Zwischenräume
vollständig mit dem oder den Nährböden zu füllen. In diesen Fällen ist das Volumen zwischen Hülse und Objektträger
gleich null. Bei dieser Ausführungsform muß darauf geachtet werden, daß der Nährboden an der Umhüllung schlecht
haftet und am Objektträger besonders gut haftet, so daß die Umhüllung ohne Beschädigung des Nährbodens entfernt werden
kann. Durch geeignetet Auswahl der Materialien läßt sich eine verschiedene Haftung von Umhüllung und Objektträger mit
dem Nährboden erreichen. Zusätzlich kann die Befestigung am Objektträger durch Rippen und Noppen verstärkt werden.
Bei dieser Ausführungsform wird erst nach dem Einfüllen des
bzw. der Nährböden der Deckel mit dem Objektträger verbunden
Diese kann zwar auch durch Verkleben stattfinden, vorzugsweise wird der Deckel durch einen Schnappverschluß mit dem
Objektträger verbunden (Figur 12).
Einige typische Ausführungsformen des erfindungsgemäßen vorgefertigten Nährbodenträgers sind in den Figuren 1 bis
5 dargestellt.
Figur 1 stellt einen Längsschnitt durch einen solchen Nährbodenträger
dar, während die Figuren 2 bis 5 Querschnitte durch den beschichteten Objektträger (a) und die Umhüllung
«ft *·
-βdarstellen. Figur 12 zeigt einen Objektträger, der durch
einen Schnappverschluß mit dem Deckel verbunden ist. In dies< Figuren bedeutet
1) das mit dem Deckel fest verschraubte transparente Schraubgefäß,
2) ein Schraubdeckel
3) den Objektträger
/+) einen Nährboden
/+) einen Nährboden
5) die Umhüllung
6) eine elastische Dichtung N
7) eine Auswölbung am Boden der Umhüllung, durch die die Umhüllung fest gegen die Dichtung (6) gedrückt wird.
Figur 2 zeigt einen Objektträger, in den bis zu vier verschiedene Nährböden eingebracht werden können. Die Umhüllung
ist in diesem Fall starr und rund und kann wie in der Figur 1 durch eine Auswölbung am Boden gegen die Dichtung
angedrückt werden.
Figur 3 zeigt eine andere übliche Ausgestaltung des Objektträgers,
auf der zwei verschiedene Nährböden aufgebracht [ sein können. Die Umhüllung ist in diesem Fall rechteckig
und starr und kann ebenfalls durch eine Auswölbung am Boden gegen die Dichtung im Schraubdeckel angedrückt werden.
Figur 4 und 5 zeigen einen Objektträger, an dem wiederum bis zu vier verschiedene Nährböden angebracht werden können.
Die Umhüllung liegt hier in runder oder quadratischer Form eng an und kann auch als Gießform verwendet werden.
Der Objektträger kann selbstverständlich auch dreiarmig,
fünfarmig oder mehrarmig sein. Die Umhüllung kann dann ebenfalls
rund oder vorzugsweise dreieckig, fünfeckig oder mehreckig sein (Figuren 6 bis 11).
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Anstelle der bisher meist verwendeten Schraubgefäße mit
einem Schraubdeckel kann erfindungsgemäß auch ein Gefäß verwendet werden, auf welches ein Deckel mit Schnappdichtung
aufgedrückt wird.
Als Nährboden kommen prinzipiell alle bekannten Nährböden
infrage, beispielsweise der CLED-Nährboden zur Bestimmung
der Gesamtkeimzahl von Harnproben. Bei Objektträgern mit zwei verschiedenen Nährböden wird man vorzugsweise auf der
einen Seite wiederum den CLED-Agar und auf der anderen Seite wiederum einen MacCONKEY-Agar, welcher selektiv mir
die grammnegativen Bakterien nachweisbar macht, auftragen. Bei einem Nährboden mit vier verschiedenen Nährböden lassen
sich beispielsweise ein CLED, ein MacCONKEY, ein Cetrimid-Agar
und ein Nickerson-Medium miteinander kombinieren. Der Cetrimid-Agar ist in der Lage, die Pseudomonas-Gruppe
nachzuweisen, während das Nickerson-Medium Pilze und Hefen gedeihen läßt.
Selbstverständlich läßt sich ein derartig viergeteilter Nährboden auch noch einmal in einen oberen und einen unteren
Teil unterteilen, so daß man insgesamt acht verschiedene Nährböden auf einem Objektträger aufbringen kann. Der Gebrauch
des Nährbodenträgers erfolgt in der Weise, daß man das transparente Schraubgefäß abschraubt und die Umhüllung
entfernt und verwirft. Danach wird entweder der gesamte Objektträger in eine zu untersuchende Flüssigkeitsprobe
wie Urin eingetaucht und nach dem Abtropfen wieder in das transparente Schraubgefäß eingebracht und bebrütet. Selbstverständlich
ist es auch möglich, anstelle des Eintauchens in die Harnprobe oder Flüssigkeitsprobe auch Teile davon
oder Kulturen auf die jeweiligen Felder aufzutragen, beispielsweise
mit einer Pipette oder einer Drahtöse. Insbesondere bei Nährböden, die über den Objektträger hinausragen
wie in den Figuren 3 und 4 kann man die Beimpfung auch durch
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Abklatschen und Abrollen mit der zu untersuchenden Probe durchführen.
Nach der Bebrütung erfolgt die Auswertung in üblicher Weise,
Zur leichteren Auswertung ist es durchaus möglich, den Objektträger ganz oder teilweise anzufärben, um dadurch
bessere Farbkontraste zu erzielen.
Claims (4)
1. Vorgefertigter Nährbodenträger zur qualitativen und
quantitativen Bestimmung von Mikroorganismen, bestehend aus
a) einem mit einem oder mehreren Nährböden beschichteten Objektträger, der
b) mit einem Deckel fest verbunden ist und
c) sich während der Lagerung und während der Bebrütung in einem mit dem Deckel fest verschließbaren
transparenten Gefäß befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß der beschichtete Objektträg
(a) während der Lagerung mit einer vor der Beimpfung
leicht entfernbaren Umhüllung (d) umgeben ist.
2. Nährbodehträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (d) eine starre Hülse ist und kein
Volumen oder nur ein im^Yerhältnis zum Gesamtvolumen des' Gefäßes kleines Volumen zwischen sich und dem beschichtet Objektträger freiläßt.
Volumen oder nur ein im^Yerhältnis zum Gesamtvolumen des' Gefäßes kleines Volumen zwischen sich und dem beschichtet Objektträger freiläßt.
3. Nährboden gemäß Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Umhüllung (d) rund oder mehr
eckig ist. · __
4. Nährboden gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch^gekennzeichnet,
daß der Objektträger (a) einen mehreckigen
oder rechteckigen beziehungsweise mehrsegmentförmigen ode kreuzförmigen Querschnitt aufweist.
oder rechteckigen beziehungsweise mehrsegmentförmigen ode kreuzförmigen Querschnitt aufweist.
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