DE2615546A1 - Vorrichtung zur herstellung einer kultur von mikroorganismen - Google Patents

Vorrichtung zur herstellung einer kultur von mikroorganismen

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DE2615546A1 DE19762615546 DE2615546A DE2615546A1 DE 2615546 A1 DE2615546 A1 DE 2615546A1 DE 19762615546 DE19762615546 DE 19762615546 DE 2615546 A DE2615546 A DE 2615546A DE 2615546 A1 DE2615546 A1 DE 2615546A1
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Description

Dr. Hans-Heinrich Willrath d-62 Wiesbaden ι
T^\. 1 ΓΛ1 TSI C 'CC λ. ® (06121) 372720
Dipl.-Fhys. Klaus beifrert τ^π,™^= willpatent
PATENTANWÄLTE TeleX! 4'mm
Pagano-Schoengold Case 1 24· März 1976
Smith Kline Corporation, 1500 Spring Garden Street, Philadelphia, Pa. 19101 /USA
Vorrichtung zur Herstellung einer Kultur von Mikroorganismen
Priorität; 14. April 1975 in USA Serial-iio. 567 696
Vorrichtungen zur Herstellung oder zum Ansetzen einer Kultur von Mikroorganismen mit einem Kulturmedium, v/elches in dire k te Berührung mit einer Probe gebracht werden und dann in einen dichten Behälter zum Wachsen der aufgenommenen Mikrooragnismen zurückgebracht werden kann, sind bekannt, wie z. B. in der US-Patentschrift 3 616 265 beschrieben. Diese Vorrichtungen sorgen entsprechend ihrem beabsichtigten Zweck für eine amtliche Diagnose innerhalb 24 Stunden ohne die Notwendigkeit eines Labors. In diesen Vorrichtungen ist das Kultur-
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Postscheft: Frankfurt/Main 67 63-602 Bank: Dresdner Bank AG. Wiesbaden, Konto-Nr. 276007
medium in fester Form an einer Schaufel oder dergleichen angebracht. Der hier benutzte Begriff "fest" soll zugleich ein Material bedeuten, welches in der Lage ist, seine Form zu halten, wenn es an einer Schaufel mit der Kultur befestigt ist.Auf die US-Patentschrift 3 616 265 wird hiermit Bezug genommen.
Die Erfindung verbessert die vielseitige Verwendungsmöglichkeit einer solchen Vorrichtung durch den Einschluß von rütteln zum Halten eines flüssigen Kulturmediums in einer Kammer, die von der Kammer mit dem festen Kulturmedium getrennt ist. Dies ist äußerst vorteilhaft, v/eil sich in erwünschter vieise das Kulturmedium für einige Mikroorganismen, wie z. 13. Trichomonas Vaginalis, in flüssiger Form befindet. Es ist also z. B. äußerst erwünscht, eine Züchtungsvorrichtung zu haben, welche ein flüssiges Kulturmedium bzw. Kultursubstrat für Trichomonas Vaginalis und zugleich ein festes Kultursubstrat für Candida (Monilia) für eine unterschiedliche Diagnose vaginaler Infektionen enthält.
Srfindungsgemäß v/eist eine Vorrichtung zur Herstellung einer Kultur von Mikroorganismen einen Behälter mit einem offenen Ende und eine Dichteinrichtung des offenen Behälterendes auf. Eine zweite Dichtung unterteilt den Behälter in eine erste Kammer für ein flüssiges Kultursubstrat im Abstand von dem offenen Ende des Behälters und eine zweite Kammer neben dem offenen Ende des Behälters. Ein entfernbarer, länglicher Körper in dem
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Behälter v/eist ein Teil auf, welches sich durch die zweite Kanuner und in die erste Kammer hinein erstreckt und entfernbar mit der zweiten Dichtung in Eingriff tritt, um das flüssige Kultursubstrat in der ersten Kammer abzudichten. Ein an einera Teil des länglichen Körpers befestigtes Kultursubstrat liegt in der zweiten Kammer. Vorzugsweise sind die Seitenkanten des länglichen Körpers neben seinem inneren Ende angeschrägt, und ein Teil des länglichen Körpers in der zweiten Kammer trägt mindestens ein festes Kultursubstrat. In vorteilhafter Weise ist der zweite Dichtkörper konisch verjüngt, um den länglichen Körper durch sein Zentrum zu führen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
Ss zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Figur 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Züchtungsschaufel der Vorrichtung nach Figur 1, die aus ihrem Behälter herausgenommen ist,
Fig. 4 eine Schnittansicht des unteren Endes der Vorrichtung
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nach Figur 1, entlang der Ebene der Züchtungsschaufel,
Fig. 5 eine Schnittansicht durch das untere Ende der Vorrichtung nach Figur 1, entlang der Ebene quer zur Ebene der Züchtungsschaufel und teilweise abgebrochen,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt entlang der Ebene gemäß Linie 6-6 in Figur 1 und
Fig. 7 einen Vertikalschnitt entlang der Ebene gemäß Linie 7-7 in Figur 1.
Gemäß Figur 1 weist die Vorrichtung 1 für die Herstellung einer Kultur von Mikroorganismen gemäß der Erfindung einen transparenten Container 2 aus z. B. Glas oder kunststoff auf, wie z. B. ein Acrylharz, z. B. Methylacrylat- oder Polycarbonatharz. Ein länglicher Körper 4 weist ein inneres Ende 5 und ein mit einer Ausnehmung versehenes Teil 6 auf jeder der gegenüberliegenden,
auf
im wesentlichen ebenen Flächen 8^ Jedes mit der Ausnehmung versehene Teil 6 befindet sich zwischen den Enden des länglichen Körpers 4 und besitzt eine Vielzahl kleiner VorSprünge 10, die in Figur 3 gezeigt sind, um einen Körper 12 eines festen Kultursubstrats in den mit den Ausnehmungen versehenen Teilen besser halten zu können.
Die Seitenkanten 14 des länglichen Körpers 4 werden von in Figur 6 gezeigten gegenüberliegenden Nuten 16, 16 in einen hohlen Füh-
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rungskörper 18 geführt, der ein zylindrisches Teil 20, wie in Figur 1 gezeigt ist, besitzt, welches mit Rippen 22 versehen ist, die dichtend mit einem zylindrischen Eintrittsteil 24 des Behälters 2 in Eingriff treten. Das innere Ende des Führungskörpers 18 weist zwei in Figur 6 gezeigte, gegenüberliegende Bürsten 28, 28 auf, die neben den Nuten 16, 16 derart angeordnet sind, daß sie mit dein länglichen Körper 4 bei seiner Einführung in den Behälter 2 hinein in Eingriff treten.
Der Führungskörper 18 besitzt ein zylindrisches Eingangsteil 32, welches mit einem Stopfenteil 34 (Figur 3) des Körpers 4 in Eingriff ist, das eine Umfangsrippe 36 hat, um' das Ende des Führungskörpers 18 dicht zu verschließen. Das äußere Ende des länglichen Körpers 4 ist in der Form eines Handgriffs
Eine federnde Ringdichtung 44 ist im Behälter 2 durch einen Preßsitz angebracht, dar eine Dichtung zwischen der Ringdichtung und der inneren Wand des Behälters 2 bildet. Die Ringdichtung teilt das Innere des Behälters in eine Kammer 46 und eine Kammer 43, wobei die letztgenannte Kammer 48 ein flüssiges Kultursubstrat 50, wie in Figur 4 gezeigt ist, enthält. Das obere Ende
besitzt der Ringdichtung 44 gemäß den Figuren 4 und 5 /&ine nach innen verjüngte Innenwand 54 zur Führung des länglichen Körpers 4, wenn er durch den Ringkörper 44 eingeführt wird. Das Einführen des länglichen Körpers 4 durch den Führungskörper 44 wird durch die konisch verjüngten Endteile 14A, 14A der Seitenkanten 14, des länglichen Körpers 4 erleichtert. Den länglichen Körper
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läßt man durch die Ringdichtung 44 gehen, bis die Seitenkanten 14, 14 und die gegenüberliegenden ebenen Flächen 8,8 in dichtem Eingriff mit der Ringdichtung 44 sind, wodurch dem Entweichen des flüssigen Kultursubstrats 50 an der Ringdichtung 44 vorbei in die Kammer 46 hinein vorgebeugt wird. Die Ringdichtung 44 ist aus federndem bzw. elastischem Material hergestellt, in vorteilhafter Weise einem federnden Kunststoff, wie z. ß. Polyäthylen oder Polypropylen.
Der in Figur 4 gezeigte längliche Körper 4 ist mit einer Vielzahl kleiner öffnungen 58 für die Aufnahme von Mikroorganismen auf ihren Wänden und nachfolgende Aufnahme des flüssigen Kultursubstrats 50 versehen.
Das flüssige Kultursubstrat ist für den Mikroorganismus geeignet ausgesucht,durch Probe oder Muster einbezogen; wenn der Mikroorganismus Trichomonas Vaginalis ist, würde ein flüssiges Kultursubstrat folgender Zusammensetzung benutzt:
Trypticase-Pepton 15.0 g/l
Hefeextrakt 10.0 g/l
D-Maltose Nr.M-2250 20.0 g/l
L-Cystein-HCl Nr.C-7880 1.0 g/l
L-Ascorbinsäure 1.0 g/l
Oxid Agar Nr.1 1.0 g/l
Wasser (destilliert oder entionisiert) 900 ml/1
Pferdeserum (durch Wärme inaktiviert) 100 ml/1
Nystatinlösung (200 u/ml) 10.0ml/l
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Colistinlösung (20 ug/ml) 10.0 ml/1
Penicillin-G-Natrium-Lösung (5000 u/ml) 20.0 ml/1
Neomycinsulfatlösung (200 ug/ml) 10.0 ml/1
Bromeresolpurpurlösung (0,003 %) 30.0 ml/1
Dimethylsulfoxid ACS-Grad (0,1 %) 1.0 ml/1
Ein typisches Gegenstück eines festen Kultursubstrats zur Verwendung in den entgegengesetzten Ausnehmungen 6, 6 für Candida Albicans (Monilia IV) ist das folgende Kultursubstrat:
G. C. Agar Grundsubstanz 36.0 g/l
Bacto-Agar 10.0 g/l
Wasser (destilliert oder entionisiert) 925 ml/1
Bromcresolpurpur (0,1 %Lösung) 30 ml/1
Dextrose (25 % Lösung) 16 ml/1
Isovitalex-Konzentrat
(enthält 0,1 % Dextrose) 10 ml /1
Namycinsulfat (400 ug/ml) 20 ml /1
Es ist zweckmäßig, die oben beispielhaft erwähnten flüssigen und festen Kultursubstrate in der gleichen Züchtungsvorrichtung für verschiedene Diagnosen vaginaler Infektionen zu haben.
Im Betrieb nimmt der Arzt den länglichen Körper 4 mittels des Handgriffes 38 aus dem Behälter 2 heraus, während er den Behälter in einer vertikalen Stellung hält, ura das flüssige Kultursubstrat 50 in der Kammer 48 zu halten. Nimmt man beispielsweise
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an, daß die Kultursubstrate diejenigen sind, die oben speziell als Beispiel erwähnt sind, so kann der Arzt einen sterilen Wattebausch verwenden, um eine Vaginalprobe zu erhalten und sie auf beide Seiten des länglichen Körpers im Bereich der öffnungen 58 auftupfen. Er kann den Wattebausch auch verwenden, um die Vaginalprobe auf die untere Hälfte des festen KulturSubstrats 12 in jede Ausnehmung 6 aufzubringen. Der längliche Körper wird dann wieder in den vertikal gehaltenen Behälter 2 eingeführt, wobei die konisch verjüngte Wand 54 und die verjüngten oder schräg zulaufenden Kanten 14A, 14A den Durchgang des länglichen Körpers 4 durch den Uichtring 44 erleichtern, bis der längliche Körper sich in dichtem Eingriff mit der Ringdichtung 44 befindet. ^Jach 24 Stunden Inkubationszeit unternimmt der Arzt eine Beobachtung durch die transparenten Wände des Behälters 2, um festzustellen, ob etwa Kolonien auf dem festen Kultursubstrat gewachsen sind. Ebenfalls liest er in herkömmlicher Weise das flüssige Kultursubstrat auf Trübung und Farbwechsel von blau-grün (normal) auf gelb (positiv) in der für den Fachmann bekannten Art.
Es versteht sich, daß die obenstehenden Ausführungen eine Beschreibung einer speziellen Ausführungsform sind und im Sinne der Illustration, nicht aber der Begrenzung zu verstehen sind.
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Claims (7)

  1. Patentanspruch
    j Vorrichtung zum Züchten einer Kultur von Mikroorganismen, gekennzeichnet durch einen offenendigen Behälter (2) eine Dichteinrichtung für das offene Ende des Behälters, eine zweite Ringdichtung (44), welche den Behälter (2). in eine erste Kammer (48) für ein flüssiges Kultursubstrat auf der entfernten Seite vom offenen Ende des Behälters (2) und eine zweite Kammer (46) neben dem offenen Ende des Behälters aufteilt, ein erxtfernbarer länglicher Körper (4) in dem Behälter (2), wobei ein Teil des länglichen Körpers (4) sich durch die zweite Kammer (46) und in die erste Kammer (48) hinein erstreckt und herausnehmbar mit der zweiten Dichtung (44) zum Abdichten des flüssigen Kultursubstrats in der ersten Kammer (48) in Eingriff bringbar ist, und durch ein an einen Teil des länglichen Körpers (4), der in der zweiten Kammer (46) liegt, angebrachtes Kultur substrat (12).
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (14A) des länglichen Körpers (4) entfernt vom offenen Ende des Behälters (2) konisch verjüngt ausgebildet ist.
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  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des länglichen Körpers (4) entfernt vom offenen Ende des Rohres Durchgänge (58) zur Aufnahme von Mikroorganismen auf den Durchgangswänden und zur Aufnahme des flüssigen KulturSubstrats (50) aufweist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (14A) des länglichen Körpers (4) entfernt vom offenen Ende des Behälters (2) konisch verjüngt ausgebildet ist und daß in dem Ende des länglichen Körpers (4) entfernt vom offenen Ende des Rohres Durchgänge 68) zur Aufnahme von Mikroorganismen auf den Durchgangswänden sowie zur Aufnahme des flüssigen KulturSubstrats (50) vorgesehen sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1f dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites, von dem ersten Kultursubstrat (50) unterschiedliches Kultursubstrat (12) an dem länglichen Körper (4) angebracht ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
    die innere Oberfläche der Ringdichtung (44) schräg nach innen neben, inrem Ende konisch zuläuft, welches dem offenen Ende des Behälters (2) am nahesten ist, so daß der längliche Körper (4) geführt ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (14A) des länglichen Körpers (4) entfernt vom offe-
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    neu Ende das Behälters (2) konisch verjüngt ausgebildet ist und daß die innere Oberfläche der Ringdichtung (44) nach innen konisch schräg zur Führung des länglichen Körpers (4) zuläuft, und zwar neben das Ende, welches dem offenen Ende des Behälters (2) ara nächsten liegt.
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