DE69121078T2

DE69121078T2 - Vorrichtung für Subkultur mit mehreren festen Nährmedien

Info

Publication number: DE69121078T2
Application number: DE69121078T
Authority: DE
Inventors: Thomas J Jaeger; Raymond T Wasek; Joan D Wiseman
Original assignee: Becton Dickinson and Co
Current assignee: Becton Dickinson and Co
Priority date: 1991-01-09
Filing date: 1991-05-16
Publication date: 1997-02-13
Anticipated expiration: 2011-05-17
Also published as: KR920014929A; KR940005576B1; JP2568327B2; EP0494333A3; AU7717791A; IE911590A1; IE76289B1; CA2042691C; SG49203A1; CA2042691A1; NZ237943A; AU639784B2; ES2090174T3; ATE140725T1; US5210038A; JPH04237488A; EP0494333A2; DE69121078D1; EP0494333B1; DK0494333T3

Description

Diese Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und Anordnung zur Ermittlung von Mikroorganismen in einer Körperflüssigkeitsprobe. Insbesondere betrifft diese Erfindung eine Anordnung mit einer Vorrichtung, die wenigstens ein Festmedium enthält, in Kombination mit einer Verbindung der Vorrichtung mit einer Flasche oder einem Behälter für flüssiges Kulturmedium.
Bei der Ermittlung von Mikroorganismen in Körperflüssigkeiten, insbesondere von Bakterien im Blut, besteht die Notwendigkeit, eine Probe der Flüssigkeit zu verwenden, um ein flüssiges Kulturmedium zu beimpfen. Anschließend wird das flüssige Medium nach der Inkubation seinerseits dazu verwendet, ein oder mehrere Festmedien zu beimpfen, um ein Koloniewachstum der Organismen zu erhalten. Im allgemeinen wurden bisher Vorrichtungen vorgesehen, in denen sowohl das flüssige als auch das feste Kulturmedium in demselben Behälter kombiniert sind. Dies löst die Probleme bezüglich der ungeschützten Überführung dieser Kulturen in dem flüssigen Medium zu dem festen Kulturmedium in einem anderen Behälter. Stellvertretend für solche Vorrichtungen ist die in U.S. Patent 3,589,983 beschriebene Vorrichtung. Andere Patente, die sich auf den Gegenstand der vorliegenden Erfindung beziehen, sind US. Patent Nr.3,651,926; U.S. Patent Nr.4,308,347 und U.S. Patent Nr.4,678,753.
Mit kombinierten Vorrichtungen bestehen jedoch Schwierigkeiten, da die Bestandteile des festen Mediums in dem flüssigen Medium aufgelöst werden können. Daher kann nur ein festes Medium verwendet werden, das auch mit dem flüssigen Medium verträglich ist. Falls die Bestandteile des festen Mediums in das flüssige Medium gelangen können, sind Differenzierungen der Pathogene nicht mehr möglich.
EP-A 0 380 768 beschreibt eine Subkultur-Festmedienvorrichtung mit mehreren Platten, die mit einem Anschluß zur inneren Durchflußverbindung mit einer Flasche für flüssiges Kulturmedium versehen ist. Die Vorrichtung weist einen länglichen Körper auf, der eine Kammer für feste Wachstumsmedien begrenzt, wobei ein Ende des länglichen Körpers von einer massiven Wand gebildet ist. An der massiven Wand sind mehrere Festmediumplatten angeordnet. Diese Festmediumplatten sind nur über die Öffnung der Wachstumsmediumkammer zugänglich und die Beobachtungsmöglichkeiten sind nur unzureichend.
FR-A-2 381 103 beschreibt eine Subkultur-Festmedienvorrichtung mit einer einzelnen Platte, wobei die Vorrichtung mit einem Anschluß zur inneren Durchflußverbindung mit einer Flasche für flüssiges Kulturmedium versehen ist. Jedoch besteht die Subkultur-Festmedienvorrichtung lediglich aus einer parallel zum Boden der Flasche für flüssiges Kulturmedium anzubringenden Kappe, die keine Kammer für feste Wachstumsmedien bildet.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung zum Kultivieren von Mikroorganismen zu schaffen, die eine für mehrere Festmediumplaffen ausgelegte Kammer für feste Wachstumsmedien aufweist, wobei die Festmediumplatten derart angeordnet sind, daß dem Beobachter die Möglichkeit der einfachen Beobachtung gegeben ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Anordnung nach dem Patentanspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist direkt an der abnehmbaren Kappe Wachstumsplatten auf, wobei die Kappe in der befestigten Position, einen Winkel gegenüber der Vertikalen bildet, um dem Beobachter ein einfaches Beobachten zu ermöglichen. Die Kappe kann zum direkten Beobachten der Kulturentwicklung abgenommen werden. In Anbetracht der Tatsache, daß sich das Festmedium auf der Innenfläche der entfernbaren Kappe befindet, wird keine vergrößernde Abdeckung verwendet.
Die Vorrichtung ermöglicht es, die beiden Medien (fest und flüssig) in geeigneter Weise der zu untersuchenden Probe auszusetzen, während sie zur Probennahme oder genaueren Beobachtung gleichzeitig einen vollständigen unbedeckten Zugang zu den Festmedien während des Wachstumszeitraums ermöglicht.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Mikroorganismen schon zu Beginn ihres Wachstums direkt untersucht werden, ohne daß die Untersuchung durch eine Glas- oder Kunststoffabdeckung beeinträchtigt würde. Alternativ konnen sie in ihrer Gesamtheit durch die transparente Abdeckung beobachtet werden, welche den Zugang zur Vorrichtung der Erfindung bildet.
Die Innenfläche der Kappe ist zur Bildung von zwei oder mehr festen Kulturwachstumsmedien unterteilt.
Der Vorgang des Aussetzens ist nur vorübergehend, wie erforderlich und gewünscht, um die geeignete Kulturentwicklung während der Inkubation oder Kolonienwachstumszeit der beimpften festen Medien, die sich in der Vorrichtung der Erfindung befinden, zu bewirken. Wegen der großen Kappe, die transparent ist, kann die Untersuchung des Wachstumscharakters während der Inkubationszeit entweder durch eine indirekte Untersuchung durch die transparente Kappe oder durch Abnehmen der Kappe für eine direkte Untersuchung und Entnahme von Proben von den verschiedenen Medium-Platten, die von der Vorrichtung der Erfindung getragen werden. Nachdem die Inkubationszeit abgelaufen ist, kann die Kappe der Vorrichtung abgenommen werden, so daß das gesamte feste Medium mit den darauf vorhandenen kultivierten Organismen zur Untersuchung durch den Labortechniker freigelegt werden kann.
Andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung, den beigefügten Zeichnungen und den anhängigen Ansprüchen ersichtlich.
Fig. 1 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der das Festmedium direkt auf der Innenfläche der abnehmbaren Kappe angeordnet ist;
Fig. 2 ist eine vergrößerte Außenansicht der Kappe für das Ausführungsbeispiel von Fig. 1;
Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linien 3 - 3 der Figur 2;
Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Kappe von Fig. 2 und stellt die einzelnen Rillen zur Handhabung und zum Abnehmen der Kappe dar;
Fig. 5 ist eine vergrößerte Innenansicht der Kappe für das Ausführungsbeispiel von Fig. 1 und zeigt eine Form der Konfiguration der Festmedien; und
Fig. 6 ist ein Schnitt entlang der Linie 6-6 in Fig. 5.
Fig. 1 zeigt ein allgemein mit 80 bezeichnetes Ausführungsbeispiel eines zylindrischen Körpers, der eine Kammer 81 zum Anordnen von Festmedien in dieser begrenzt. Die Kammer 81 hat eine hintere Wand 83 und eine vordere Öffnung 82. Die Öffnung 82 ist von einem schraubenlinienförmigen Gewinde 84 zur Aufnahme der in den Fign. 2 bis 6 dargestellten Kappe 90 umgeben. Der Körper 80 weist einen mit diesem einstückigen Hals oder eine Verlängerung 86 mit einem Innengewinde auf das mit dem Gewinde einer Flasche für flüssiges Kulturmedium zusammenwirkt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, bildet die Achse 85 des Körpers 80 einen Winkel 89 mit der Achse 87 des Halses 86. Der Winkel 89 kann ungefähr 19º betragen. In jedem Fall ist der Winkel 89 ein spitzer Winkel.
Wie in den Fign. 2 und 4 dargestellt, weist die Kappe 90 äußere Rillen 92 auf, die deren Anwendung und deren Entfernen vom offenen Ende 82 des Körpers 80 dienen. Wie in Fig. 3 dargestellt, zeigt die Schnittdarstellung der Kappe 90 eine in dieser gestützte Ringstruktur 96, deren Innenfläche 97 Festmedien 98 aufnimmt. Die Kappe 90 weist ein Innengewinde 94 auf, das mit dem Außengewinde 84 (Fig. 1) zusammenwirkt. Zwischen den zusammenwirkenden Flächen der Kappe 90 und dem inneren Medienträgerring 96 sind ringförmige Dichtungen 104 und 106 angeordnet, um ein Austreten jeglichen flüssigen Mediums zu verhindern, während das Festmedium 98 im Verlauf des Invertier-Expositionsvorgangs einer Flüssigkeit in einer Flasche ausgesetzt wird. Die Fign. 5 und 6 zeigen die Innenseite der Kappe 90, die in zwei, von einer Trennwand 100 voneinander getrennte Festmediumplatten 98 und 102 unterteilt ist.
Somit wird, wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, gemäß der Erfindung eine Vorrichtung zur Kultivierung von Organismen vorgesehen, in der feste und flüssige Kulturmedien erforderlich sind, wobei die Vorrichtung besonders zur Untersuchung von Organismen während der Inkubationszeit der Vorrichtung geeignet ist. Das heißt, die Vorrichtung ermöglicht in vollem Umfang die Alternativen eines direkten Zugangs oder einfach einer gründlichen indirekten Untersuchung.
Überdies besteht die Anordnung aus mehreren, aus thermoplastischen Werkstoffen bestehenden Teilen, die aus einer Vielzahl von Werkstoffen, zum Beispiel Polyäthylen, Polypropylen oder Polykarbonat, in Massenproduktion hergestellt werden können. Außerdem ist die gesamte Vorrichtung vorzugsweise transparent zur Vereinfachung der Beobachtung.
Zwar ist beispielsweise eine Gestaltung der Ausführung gezeigt, bei der die Vorrichtung der Erfindung in zylindrischer Form dargestellt ist. Jedoch ist es selbstverständlich, daß die Grundeinheit quadratisch mit einer runden Vorderfläche sein kann, um integrale Gewinde zum Aufschrauben der Kappe gemäß der Erfindung vorzusehen. Die Einschränkung besteht lediglich darin, daß die Vorrichtungskappe leicht abnehmbar ist, so daß der Benutzer weiß, wann die Kappe für eine vollständige direkte Beobachtung der entwickelten Organismen entfernt werden kann.

Claims

1. Anordnung zum Kultivieren von Mikroorganismen, mit:

a) einer Flasche für flüssiges Kulturmedium;

b) wobei die Flasche ein geschlossenes Ende und ein offenes Ende hat;

c) einem dem offenen Ende benachbart an der Flasche ausgebildeten Hals;

d) einem Außengewinde an dem Hals; und

e) einer Vorrichtung zur Verbindung mit dem Außengewinde, wobei die Vorrichtung aufweist:

(1) einen länglichen Körper (80), der eine Kammer (81) für feste Wachstumsmedien begrenzt;

(2) eine massive Wand (83), die ein Ende des länglichen Körpers bildet;

(3) eine Öffnung (82), die das der massiven Wand gegenüberliegende Ende des länglichen Körpers bildet;

(4) eine transparente Kappe (90) für das offene Ende;

(5) mehrere Festmediumplatten (98, 102);

(6) zusammenwirkende Verbindungseinrichtungen (84, 94) am offenen Ende des länglichen Körpers (80) und der transparenten Kappe (90) zum Halten der Kappe in dichtendem Eingriff mit dem offenen Ende des länglichen Körpers;

(7) eine sich einstückig von dem länglichen Körper zwischen der massiven Wand (83) und dem offenen Ende erstreckende Verlängerung (86);

(8) eine sich durch die Verlängerung (86) erstreckende und in Durchflußverbindung mit der Kammer (81) stehende Bohrung;

(9) ein Innenschraubgewinde (88) in der Verlängerung zur Verbindung mit dem Außengewinde des Halses der Flasche für flüssige Kulturen,

dadurch gekennzeichnet, daß

die Festmediumplatten (98, 102) auf der Innenfläche der transparenten Kappe (90) angeordnet sind, und

die Achse (85) des länglichen Körpers (80) und die Achse (87) der Verlängerung (86) in spitzem Winkel zueinander angeordnet sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der die zusammenwirkenden Einrichtungen (84, 94) ein Außengewinde am offenen Ende des länglichen Körpers (80) und ein Innengewinde an der Kappe (90) sind.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der längliche Körper (80) zylindrisch ist.