DE2322529C3 - Vorrichtung zur Bestimmung von Mikroorganismen - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung von MikroorganismenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung fur diagnostilche
Zwecke, bestehend aus einem Rohr mit mehreren Behältern und einem Impfgerät, welches durch das
Rohr hindurchgeht, an seinem einen Ende zur Aufnahme eines aus Mikroorganismen bestehenden Impfstoffs
•usgebildet und an seinem anderen Ende mit einem Griff versehen ist.
Es sind bereits diagnostische Vorrichtungen mit mehreren Medien enthaltenden Behältern, durch welche
tine Drahtstange (Impfstange) hindurchgeht, bekannt. In derartigen Vorrichtungen enthält jeder Behälter ein
herkömmliches Testmedium. welches sich zur Bestimmung der biochemischen Eigenschaften eines Mikroorganismus
eignet. In den bekannten Vorrichtungen wird tin Ende der Stange mit Materialien aus einer Probe.
Welche beispielsweise Sputum. Blut usw. sein kann, in Kontakt gebracht. Die Impfstange wird anschließend
<lurcH die verschiedenen Behälter durchgeführt, damit
illfällige an diesem Ende vorhandene Mikroorganismen
als Inokulum für die Testmedien dienen.
Ein Problem, welches in den bekannten Vorrichtungen auftaucht, besteht darin, daß manche Testmedien,
welche optimal unter anaeroben Bedingungen reagieren, luftempfindlich sind. In derartigen Vorrichtungen
kann Luft durch den nach Entfernen der Impfstange freigelassenen Raum eindringen und/oder den in jedem
Behälter über dem Medium existierenden Raum ausfüllen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, daß auch solche Tesimedien. die optimal
unter anaeroben Bedingungen reagieren, unter Erhaltung ihrer Reaktionsfähigkeit verwendet werden
,e«- Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der ein-„,„«
beschriebenen Gattung gelost, die erfindungsgem'äß
dadurch gekennzeichnet ist, daü zumindest ein Behälter
ein Medium enthält, welches nach Beimpfung optimal unter anaeroben Bedingungen reagiert, das
Impfgerät zwischen seinen beiden Enden eine Einkerbung
aufweist, die Behälter mit den Medien, welche unter anaeroben Bedingungen reagieren, an dem Ende
des Rohres angeordnet sind, an dem sich der Griff des
' Impfgerätes befindet, der Abstand zwischen der Einkerbung
und dem Ende des Impfgerätes, das nicht mit dem Griff versehen ist, die Summe der Abstände /wischen
den Wänden der Behälter, welche unter anaero-
,« ben Bedingungen reagieren, ein wenig überschreitet.
Das eingekerbte Impfgerät der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat eine Soll-Bruchstelle, so daß das Impfgerät
in definierter Weise gebrochen werden kann und ein Teil davon wieder in die Vorrichtung eingefügt
werden kann. Auf diese Weise wird die Möglichkeit des Eindringens von Luft in die Behälter, welche !unempfindliche
Medien enthalten, herabgemindert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht somit wie die bekannten Vorrichtungen, eine schnelle, /u-
verlässige und einfache Methode zur Bestimmung von Organismen, unter anderem von gram-negativen Bakterien
der Familie Enterobacteriaceae. Die erlindungsgemäße Vorrichtung hat jedoch gegenüber den bekannten
Vorrichtungen den Vorteil, daß die mit der
Verwendung von Medien, welche optimal unter anaeroben Bedingungen reagieren, verbundenen Schwierigkeiten
vermieden werden. Die in den verschiedenen Behältern vorhandenen Nährmedien können unter den
vielen für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeigneten Nährmedien durch einen Fachmann ausgewählt
werden. Die einzige, an sie zu stellende Anforderung besteht darin, daß sie nach Impfen mit bestimmen
Bakterien chemische Veränderungen, die in dem durchsichtigen Rohr beobachtet werden, unterworfen wer-
den. Diese Veränderungen ermöglichen die Beobachtung
von diagnostisch bedeutsamen Eigenschaften.
Vorteilhafterweise sind, wenn alle Medien, welche unter anaeroben Bedingungen reagieren, mit einem
nicht-porösen, biegsamen Material, welches unter 50 C
fest ist, beschichtet. Auf diese Weise kann durch Kombination der Abdeckschicht, am besten einer Wachsschicht,
mit dem eingekerbten Impfgerät die Reaktionsfähigkeit der Medien, besonders günstig sichergestellt
werden.
Das Impfgerät ist in einer bevorzugten Ausführungsform eine Drahtstange. Diese kann in einfacher Weise
eingekerbt werden und ist in das Rohr bequem wieder einschiebbar.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausfülirungsbeispiel
an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 eine Ansicht der Impfstange.
F i g. 3 eine Ansicht der Vorrichtung nach Impfung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird durch Fig.! veranschaulicht. Die Vorrichtung besteht aus
einem Rohr 2 aus durchsichtigem Kunststoff. Die Enden des Rohrs sind mit Sjhraubkappcn 3 und 4 verse-
6s hen. Das Rohr 2 ist in H Behälter zum Aufnehmen von
den durch gestrichelte Linien angedeuteten Nährmedien unterteil«. Selbstverständlich kann das Rohr 2 auch
mehr oder weniger als 8 Behälter enthalten. Wie groß
auch die Zahl der Behälter sein mag, jeder enthält ein
verschiedenes Nährmedium zur Identifizierung eines bestimmten Mikroorganismus.
Die Wände, welche die Behälter btgrenzen, weisen
alle eine öffnung auf. Diese Offr/in^en befinden sich
alle auf einer axialen Linie und es kann somit eine Stange oder ein Draht 5 hindurchgezogen werden. Ein Ende
der Stange 5 ragt an einem Ende des Kohrs Γ heraus und ist mit einem Impfteil 6, welcher das Ende der
Stange 5 sein kann, versehen. Das andere Ende 5 ragt am anderen Ende des Rohrs 2 heraus und ist mit einem
Griff 7 versehen. Die Stange 5 weist eine Einkerbung 8 auf.
Beim Gebrauch der Vorrichtung wird der lmpfteii 6 mit isolierten Materialien aus einer Probe, wie beispielsweise
Harn oder Sputum, in Kontakt gebracht. Anschließend ergreift der Benutzer den Griff 7 und
zieht die Stange 5 durch das Rohr 2 hindurch. Beim Durchgang des Impfieils durch die Behälter impft dieser
lmpfteii 6 die in diesem Behälter vorhandenen Nährmedien. Nach einer angemessenen Zeit wird jeder
Behälter hinsichtlich der biochemischen Veränderungen, welche durch Änderungen der Charakteristiken
des Mediums, beispielsweise der Farbe des Mediums veranschaulicht werden, visuell geprüft. Das Auftreten
von biochemischen Veränderungen liefert eine diagnostisch bedeutsame Information.
In der Praxis enthalt die erfindungsgemäße Vorrichtung
Medien wie Dextrose. Lysin oder Ornithin oder ähnliche Medien in den Behältern 10, 11 und 12. In solchen
Medien erfolgt das biochemische Verfahren am besten unter anaeroben Bedingungen. Die Behälter iO.
Il und 12 sind an dem Ende der Vorrichtung, welches an den Griff 7 angrenzt, hintereinander angeordnet und
die darin enthaltenen Medien sind alle mit einer Wachsschicht 18 bedeckt.
Nachdem der Impfteil 6 der Impfstange 5 durch alle Behälter gezogen wurde, wird er wieder in das Rohr 2
hineingedrückt. Die Impfstange 5 dringt — durch die
zentral angeordneten Öffnungen in den Seitenwänden der Behälter — in das Rohr 2 ein, bis ihr äußeres Ende
sich in dem Behälter 13 befindet. Im Gegensatz zu den Behältern 10, 11 und 12 enthält der Behälter 13 kein
Medium auf welches aerobe Bedingungen schädlich einwirken. Hierbei grenzt der eingeketote Teil an die
äußere Wand des Behälters 10 an. Die Stange 5 wird dann an dem eingekerbten Teil gebrochen. Anschließend
wird der Teil der Stange 5, welcher von dem eingekerbten
I eil bis zum Griff 7 geht, entfernt. Wie aus l: ι g. 3 ersichtlich wird, befindet sich nun der restliche
Teil der Impfstange in den Öffnungen in den Seitenwänden der Behälter 10, 11 und 12. Somit sind diese
Öffnungen geschlossen.
!n einer Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße
Vorrichtung Dextrose (Behälter 10) Lysin (11) und Ornithin (12). Diese Medien reagieren biochemisch
optimal in Abwesenheit von Luft. Weiter kann die Vorrichtung hhS/lndoi in Behälter 13; Lactose (M) PA-Dulcitol
(15), Harnstoff (16), Zitrat (17) oder - in einer
ίο geeigneten Menge von Behältern — irgendwelche Medien,
die in Anwesenheit von Luft reagieren, enthalten. Damit die Medien in den Behältern 10, 11 und 12
noch besser vom Kontakt mit Luft bewahrt werden. können sie mit einer schützenden Schicht bedeckt sein.
Als schützende Schicht wird am besten eine Wachsschicht eingesetzt. Wie durch F i g. 1 und 3 veranschaulicht,
wird in einem Behälter das Medium durch die Wachsschicht völlig bedeckt und diese Wuchsschicht
liegt somit an allen vier Wänden des Behälters an. Obwohl als Material für die schützende Schicht am besten
Wachs eingesetzt wird, eignen sich für diesen Zu eck selbstverständlich auch andere Materialien. Als Materialien,
welche sich hierfür eignen, können Erdöldestillate genannt werden. Das Material der schützenden
Schicht muß das Medium vollständig bedecken, bieg
sam, nicht-porös und im Falle eines Wachses über b~> C
flüssig und unter 50"C fest sein.
Des weiteren kann der Teil der Stange, welcher \on
den eingekerbten Teil bis zu dem Griff 7 geht, u ieder in
die Vorrichtung eingefügt werden. Hierbei wird die Stange 5 entfernt, abgebrochen und anschließend der
Teil mit dem Griff 7 wieder in die Vorrichtung eingefügt. Es ist selbstverständlich, daß in dieser Ausführungsform
der Abstand zwischen dem Griff und der Einkerbung die Summe der Abstände /wischen den
Wänden der Behälter 10, 11 und 12 etwas übe; schreitet.
Obwohl eine Vorrichtung mit 3 »anaerohen« und 5
»aeroben« Materialien veranschaulicht wurde, können selbstverständlich mehr oder weniger als 8 Behälter
und mehr oder weniger als 3 »anaeroben« Medien verwendet werden. Die einzige Bedingung für eine solche
Änderung besteht darin, den eingekerbten Teil der Stange 5 so anzuordnen, daß beim Brechen der Stange
5 der abgebrochene Teil durch alle Wände der Behälter, welche die »anaeroben« Medien enthalten (diese
Medien sind vorzugsweise mit einer Wachsschicht be deckt), vollständig hindurch geht. Im Gegensatz da/n
geht der abgebrochene Teil durch einen Behälter, welcher
»anaerobes« Medium enthält, nicht vollständig hindurch.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung für diagnostische Zwecke, bestehend aus einem Rohr mit mehreren Behältern und
einem Impfgerät, welches durch das Rohr hindurchgeht, an seinem einen Ende zur Aufnahme eines aus
Mikroorganismen bestehenden Impfstoffs ausgebildet und an seinem anderen Ende mit einem Griff
versehen ist, dadurch gekennzeichnet. daß zumindest ein Behälter ein Medium enthält,
welches nach Beimpfung optimal unter anaeroben Bedingungen reagiert, das Impfgerät zwischen seinen
beiden Enden eine Einkerbung aufweist, die Be-" halter mit den Medien, welche unter anaeroben Bedingungen
reagieren, an dem Ende des Rohrs angeordnet sind, an dem sich der Griff des Irnpfgerätes
befindet, der Abstand zwischen der Einkerbung und dem Ende des Impfgerätes, das nicht mit dem
Griff versehen ist. die Summe der Abstände zwisehen den Wänden der Behälter, welche unter anaeroben
Bedingungen reagieren, ein wenig überschreitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Medien, welche unter anaeroben
Bedingungen reagieren, mit einem nicht-porösen, biegsamen Material, welches unter 5O0C fest ist, beschichtet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Impfgerät eine Drahtstange
ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US25698472A | 1972-05-25 | 1972-05-25 | |
US25698472 | 1972-05-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2322529A1 DE2322529A1 (de) | 1973-12-13 |
DE2322529B2 DE2322529B2 (de) | 1975-06-05 |
DE2322529C3 true DE2322529C3 (de) | 1976-01-22 |
Family
ID=
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