DE3119000A1 - Verfahren zum anfahren eines flyerrahmens - Google Patents
Verfahren zum anfahren eines flyerrahmensInfo
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Description
HOFFMANN · έϊΤΚΐΕ &PÄ-RTNER
DR. ING. E. HOFFMANN (1930-1976J · DIPL-I NG. W. EITLE · DR.RER. N AT.K.HOFFMAN N · DlPL.-ING. W. LEHN
DIPL.-ING. K.FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABELLASTRASSE 4 - D-8000 MO N CHEN 81 - TELEFON (089) 911087 ■ TELEX 05-29il9 (PATH E)
34 966 p/hl
Kabushiki Kaisha Toyoda Jidoshokki Seisakusho, Kariya, Japan
Verfahren zum Anfahren eines Flyerrahmens
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren des Anfahrens oder Wiederanfahrens eines Flyerrahmens.
Wenn bei einem Flyerrahmen auf jeweilige Spindeln einer Stützschiene aufgesetzte Spulen voll werden, werden diese
Spulen punktiert und an ihrerstatt leere Spulen auf die jeweiligen Spindeln aufgesetzt. Dann wird das Ende eines
Fadens, welches am Rollenteil des Flyerrahmens befestigt ist, jeweils an eine leere Spule angebracht. Bisher erfolgte
dieser Anbringvorgang manuell mittels einer Bedienungsperson für jedes Fadenende.
In Fig. 1 und 2 sind zwei Moden des Aufbringungsvorganges dargestellt. Beim Modus gemäß Fig. 1 wird ein Längenabschnitt
eines Fadens, welcher größer ist als der Umfang der leeren Spule 1, über einen Rollenteil durch einen Tastvorgang
des Hauptmotors des Flyerrahmens so zugeführt, daß der zugeführte Faden das Fadenende überkreuzend verlaufen
kann, wodurch das Fadenende von Hand gegen die zylindrische Fläche der leeren Spule sowohl durch den
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zugeführten Faden als auch dem bekannten Andrücker 3 gedruckt
werden kann, welcher gegen die leere Spule vorgespannt ist.
Beim zweiten Modus gemäß Fig. 2 wird eine Spule 1 verwendet, welche ein Fadenhalteglied verwendet/ wie beispielsweise
ein aufgerauhtes Tuch, welches in einer Lage um die Spule angeordnet ist, die eine Berührung zwischen
Andrücker 3 und aufgerauhtem Tuch 4 ermöglicht, wenn die Spulenschiene sich in der Lage zu Anfang des Aufwickelvorganges
befindet. Beim Auswechseln wird der Faden an einem Teil in einem gewissen Abstand weg von der Extremität
des Flyerandrückers 3 abgeschnitten. Dann drückt die Bedienungsperson
das abgeschnittene Ende mit dem Andrücker fest gegen das aufgerauhte Tuch 4. Bei beiden Moden gemäß
Fig. 1 und 2 muß die Bedienungsperson den genannten manuellen Vorgang für jede leere Spule durchführen. So ist es
erforderlich, daß die Bedienungsperson den sehr komplizierten Fadenende-Anbringvorgang durchführt. Da weiterhin der
Anfahrvorgang des Flyerrahmens nur beginnen kann, nachdem dieser manuelle Vorgang für alle leeren Spulen vollendet
worden ist, ist die Ausfallzeit des Flyerrahmens relativ lang, woraus ein niedriger Betriebswirkungsgrad resultiert.
Um die vorgenannten Nachteile zu beseitigen, ist es erwünscht, das Fadenende um die leere Spule automatisch anzubringen,
wodurch ein automatischer Betrieb des Flyerrahmens möglich ist. Jedoch auch durch das automatische
Anbringen des Fadenendes um die leere Spule gemäß Fig. 2 war aus folgendem Grund nicht zufriedenstellend. Nach dem
Auswechseln, sogar wenn die Spulenschiene angehoben ist, um so das aufgerauhte Tuch 4 der leeren Spule 1 auf die
Höhe des Andrückers 3 zu bringen und dann der Flyerrahmen angefahren wird, tritt ein Fadenlockerungs- bzw. Durchhängphänomen
zwischen dem Flyerkopf und den Vorderrollen 4 auf (in diesem Falle beim Flyerrahmen gemäß Fig. 6, und zwar
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bei jeder Hälfte oder mehr der Gesamtzahl der Spindeln im Flyerrahmen. So war es erforderlich, daß die Bedienungsperson
den Flyerrahmen anhält, um die notwendigen Schritte zur Beseitigung des Durchhangs bzw. der Lockerung des Fadens
zu beseitigen. Andererseits würde der lockere Faden infolge der darauf einwirkenden Zentrifugalkräfte um den Flyerhals
schwingen, woraus ein Fadenbruch resultiert.
Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren zum Anfahren eines Flyerrahmens zu schaffen, welcher automatisch
jeden Durchhang bzw. jede Lockerung eines Fadens beseitigt, welcher im Flyerrahmen auftritt und welches ein
automatisches Anbringen des Fadenendes an der Spule erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die sich aus den
Patentansprüchen ergebenden Merkmale gelöst. Der Erfinder hat herausgefunden, daß der Durchhang bzw. die Lockerung
des Fadens tatsächlich durch eine Zeitdifferenz bewirkt wird, die zwischen dem Zeitpunkt, bei dem der Faden durch
die Kopfrollen simultan mit dem Niederdrücken des Startknopfes zugeführt wird und dem Zeitpunkt besteht, bei dem
das Aufwickeln des Fadens nach dem Drücken des Andrückers gegen die Spule beginnt. Ebenso wurde herausgefunden, daß
zur Lösung der vorgenannten Aufgabe der Durchhang bzw. die Lockerung des Fadens beseitigt werden muß, bevor der
Flyerrahmen seinen normalen Hochgeschwindigkeitsbetrieb einnimmt, da wegen dem normalen Hochgeschwindigkeitsbetrieb
jeder lockere Faden einer maximalen Zentrifugalkraft unterworfen ist. Auf der Basis dieser Erkenntnis umfaßt
das erfindungsgemäße Verfahren das Betreiben des Flyerrahmens für eine vorbestimmte Zeitperiode mit einer
relativ niedrigen Geschwindigkeit zu betreiben, bevor der Flyerrahmen mit der normalen Hochgeschwindigkeit gedreht wird.
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Während dieser Zeitperiode kann jeglicher Durchhang bzw. jegliche Lockerung im Faden beseitigt werden, weil beiin
Flyerrahmen das Aufwickeln des Fadens auf die Spule mit einer Geschwindigkeit durchgeführt wird, die ein wenig
größer ist als die Zuführgeschwindigkeit des Fadens (beispielsweise das Geschwindigkeitsverhältnis von 1:1,02).
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den
Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt:
Fig. 1 und 2 perspektivische Ansichten mit der Darstellung von zwei Methoden der Anbringung eines Fadens
von Hand entsprechend dem Stand der Technik,
Fig. 3 eine Ansicht mit der Darstellung eines Betriebsgeschwindigkeits-Zeitdiagrammseines
Flyerrahmens entsprechend einem bekannten Verfahren zum Anfahren des Flyerrahmens,
Fig. 4 einen elektrischen Schaltkreis zum Betreiben
des Flyerrahmens auf der Basis der in Fig. 3 dargestellten Eigenschaften,
Fig. 5 einen Steuerkreis für den Schaltkreis gemäß Fig. 4,
Fig. 6A-6E Ansichten mit der Darstellung der stufenweisen Betriebsfolge vom Auswechseln der vollen
Spule bis zur Anbringung des Fadenendes auf der leeren Spule,
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Fig. 7 eine Ansicht eines Flyers vom Hohlrohr-Typ,
Fig. 8 ein Diagramm mit der Aufzeichnung der Betriebsgeschwindigkeit und der Zeit des Flyerrahmens
entsprechend einer ersten Ausführungsform des Anfahrverfahrens gemäß der Erfindung,
Fig. 9 einen elektrischen Schaltkreis zum Betreiben des Flyerrahmens auf der Basis der in Fig. 8 angegebenen
Eigenschaften,
Fig. 10 einen Steuerkreis zum Steuern des elektrischen Schaltkreises gemäß Fig. 9, so daß der Flyerrahmen
in Übereinstimmung mit der ersten Ausführungsform äer Erfindung angefahren wird,
Fig. 11 ein Betriebsgeschwindigkeits-Zeitdiagramm des
Flyerrahmens entsprechend einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 12 einen Steuerkreis zum Steuern des Schaltkreises
gemäß Fig. 9, so daß der Flyerrahmen in Übereinstimmung mit der zweiten Ausführungsform der Erfindung
angefahren wird.
Bei einem Flyerrahmen derart, daß die Oberseite eines Flyers über eine Stützschiene abgestützt ist, v/erden die notwendigen
Schritte zum Anbringen des Endes des Fadens um eine leere Spule in der Folge entsprechend Fig. 6A bis 6E durchgeführt.
Wenn die Spule voll wird, wird von einem AutoZähler AC (Fig. 5) ein Signal abgegeben, welches die volle
Spule anzeigt, um den Flyerrahmen anzuhalten (Fig. 6A). Dann wird die Spulenschiene 7 in die in Fig. 6B gezeigte
Lage abgesenkt, in der die Oberseite der vollen Spule 1'
vom Boden einer Flyerführungsstange 6 weg liegt. Nach einem
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Absenken wird der Faden zwischen einem Andrücker 3 und der äußersten Spulenlage abgeschnitten. Das abgeschnittene
Ende, welches eine Länge von einigen cm hat, hängt vom Andrücker 3 herunter. In dieser Lage wird die auf der
Spulenschiene 7 befindliche volle Spule 1' durch eine
leere Spule 1 ersetzt (Figur 6C). Danach wird der Spulenrahmen
7 soweit abgesenkt, bis ein am Umfang der leeren Spule 1 befestigtes aufgerauhtes Tuch 4 eine Höhe erreicht,
die der Lage des Andrückers 3 entspricht (Fig. 6D). Dann wird das Fadenende entsprechend der Darstellung in
Fig. 6E vom aufgerauhten Tuch 4 erfaßt, wenn der Andrücker 3 gegen das aufgerauhte Tuch 4 gedrückt wird. Wenn der
Flyerrahmen angefahren wird, beginnt die Drehung der leeren Spule 1, um den Faden aufzuwickeln.
Bisher mußte die Bedienungsperson zum Durchführen des Schrittes gemäß Fig. 6E schwere manuelle Arbeit vollziehen,
um den Adnrücker 3 gegen die leere Spule 1 zu drücken und das Fadenende an das aufgerauhte Tuch 4 anzulegen und so
heftig gegen das aufgerauhte Tuch zu drücken, daß das Fadenende sicher und fest vom aufgerauhten Tuch 4 eingefangen
wird.
Weiterhin war es Praxis, den Flyerrahmen auf die in Fig. 3 dargestellte Weise zu betreiben, und zwar durch
Verwendung der Schalt- und Steuerkreise gemäß Fig. 4 und 5. Dies bedeutet, daß nach dem Niederdrücken eines Startknopfes
PBSTART ein elektromagnetiscner Kontaktgeber MS1 für
einen Kissenstart eines Hauptmotors M1 des Flyerrahmens durch normalerweise geschlossene Kontakte eines Überlastrelais
ÜL1 erregt wird, um die MS1 Kontakte zu schließen,
wodurch der Hauptmotor M1 erregt wird. So wird der Hauptmotor M1 auf bekannte Art und Weise kissengestartet.
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Zur selben Zeit wird ein Zeitglied TR1 erregt. Wenn das
Zeitglied TR1 die Einstellzeit abzählt, wird ein elektromagnetischer
Kentaktgeber MSi für den Normalgeschwindigkeitsbetrieb
des Hauptmotors M1 anstatt des Kontaktgebers MS1 erregt. So werden der Hauptmotor M1 und entsprechend der
Flyerrahmen mit normaler Betriebsgeschwindigkeit entsprechend der Darstellung in Fig. 3 angetrieben.
Angenommen/ daß der Flyerrahmen im in Fig. 6D dargestellten Zustand auf die in Verbindung mit Fig. 3 bis 5 beschriebene
Weise angefahren wird, tritt ein Fadendurchhang bzw. eine Fadenlockerung auf, wie dies zu Beginn der Beschreibung
festgestellt wurde, da zwischen dem Zeitpunkt, zu dem der Faden durch die Kopfrollen 8 gleichzeitig mit dem Niederdrücken
des Startknopfes PB Sir.ARm zugeführt wird und dem
Zeitpunkt, zu dem das Aufwickeln des Fadens beginnt, nachdem der Andrücker 3 gegen die Spule gedrückt wurde, eine Zeitdifferenz
besteht. Wenn der Flyerrahmen seine normale Betriebsgeschwindigkeit zum Zeitpunkt der eingestellten
Zeit des Zeitglieds TR1 einnimmt, so nimmt der Durchhang bzw. die Lockerung des Fadens, die am Flyerhals im Flyerrahmen
gemäß Fig. 6 und zwischen den Kopfrollen 8 und der Flyeroberseite im Flyerrahmen gemäß Fig. 7 vorliegt,
auf einen Wert zu, welcher größer ist als während des Kissenstartens, da eine größere Zentrifugalkraft auf den
Durchhang des Fadens ausgeübt wird. Dies führt zu einem Fadenbruch.
Entsprechend der ersten Ausführungsform des Anfahrverfahrens gemäß der Erfindung wird der Flyerrahmen in Übereinstimmung
mit dem Betriebsgeschwindigkeits-Zeitverhältnis betrieben, wie dieses in Fig. 8 dargestellt ist. Die erste Ausführungsform gemäß der Erfindung wird unter Bezugnahme auf Fig.
bis 10 beschrieben.
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Wenn man annimmt, daß der Flyerrahmen sich im Zustand gemäß Figur 6D befindet, wenn der Startknopf PB„ . niedergedrückt
ist, wird ein Steuerrelais CR2 und außerdem ein elektromagnetischer Kontaktgeber MS über die normalerweise geschlossenen
Kontakte eines Zeitgliedes TR5 und eines Kontaktgebers MSß erregt. Daher werden ein elektromagnetischer
Kontaktgeber MSC für einen Niedriggeschwindigkeitsbetrieb
des Hauptmotors M1 und ein Zeitglied TR4 erregt, wodurch der Hauptmotor M1 nach dem Ablauf einer Anlaufzeiteine
vorbestimmte Niedriggeschwindigkeit erreicht. Wenn das Zeitglied TR4 die eingestellte Zeit abzählt, wird
anstatt des Kontaktgebers MSC ein Kontaktgeber MS_ für
einen Kissenstart des Hauptmotors erregt. Zur gleichen Zeit wird ein Zeitglied TR5 erregt. Daher beginnt der Kissenstart
des Hauptmotors. Wenn das Zeitglied TR5 die eingestellte Zeit abzählt, wird ein elektromagnetischer Kontaktgeber
MB- für den Normalgeschwindigkeitsbetrieb des Hauptmotors erregt, um den Hauptmotor mit normaler Betriebsgeschwindigkeit anzutreiben.
Zu derselben Zeit wie das Flyerrahmen-Anfahren beginnt, beginnt auch die Zuführung des Fadens. Es wird jedoch eine
bestimmte Zeitperiode benötigt, bis der Andrücker 3 gegen das aufgerauhte Tuch 4 gedrückt wird.Ebenso ist nach dieser
Zeitperiode eine zusätzliche Zeitperiode erforderlich, bis das Fadenende durch das aufgerauhte Tuch fest eingefangen
wird. Während dieser Zeitperioden erfährt der durch die Kopfrollen 8 zugeführte Faden eine Lockerung zwischen diesen
Rollen 8 und dem Flyerkopf, und zwar im Fall des Flyerrahmens emäß Fig. 7 und dem Flyerhals im Fall des Flyerrahmens
gemäß Fig. 6. Da jedoch der Flyerrahmen geeignet ist, die Spule mit einer FadenaufWickelgeschwindigkeit anzutreiben,
die ein weniger größer ist als die Fadenzuführgeschwindigkeit, und da der Flyerrahmen für die Zeitperiode der durch das
Zeitglied TR4 eingestellten Zeit abzüglich der Anfahrzeit des Motors vor dem Normalgeschwindigkeitsbetrieb des
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Flyerrahmens bei einer vorbestimmten Niederiggeschwindigkeit betrieben wird, kann während dieser Zeitperiode
jeglicher Durchhang bzw. jegliche Lockerung des Fadens beseitigt werden.
Das Anfahrverfahren gemäß Fig. 8 ist ebenso anwendbar auf das Wiederanfahren des Flyerrahmens, beispielsweise
nachdem ein gebrochener Faden wieder angeknüpft wurde. Nach dem bisherigen Verfahren würde der angeknüpfte Abschnitt
des Fadens wieder brechen, wenn die Methode gemäß Fig. 3 für das Wiederanfahren des Flyerrahmens nach dem Fadenanknüpfen
verwendet wird, da der Flyerrahmen entsprechend Figur 3 durch Niederdrücken des Startknopfes ΡΒςΓρΑΐ?Γρ
(Figur 5) angefahren wurde. Daher mußte ein wiederholter Tastbetrieb durchgeführt werden, bis der angeknüpfte
Abschnitt des Fadens so auf der Spule aufgewickelt war, daß ein Fadenbruch nicht wieder auftreten kann.
Nun wieder zurück zu Figur 8. Wenn ein Fadenbruch auftritt, wird der Flyerrahmen auf bekannte Art und Weise angehalten.
Nach dem Anhalten des Flyerrahmens wird ein Schalter PBTAST (F;i-9ur 1°) betrieben, um den Flyer schrittweise
in eine günstige Winkelstellung zu bringen, um nachfolgend Vorgänge wie das Fadenanknüpfen durchführen zu können.
Nach dem Fadenanknüpfen kann der Startknopf ρβ 5ΤΑώΤ niedergedrückt
werden, da entsprechend dieser Erfindung der Flyerrahmen seine Normalbetriebsgeschwindigkeit einnimmt,
nachdem dieser für die vorbestimmte Zeitperiode bei relativ niedriger Geschwindigkeit betrieben wurde, wodurch
eine Spannung auf den angeknüpften Abschnitt des Fadens aufgebracht ist, der nicht ausreicht, den Faden erneut
zu brechen.
Bei der ersten Ausführungsform kann der Kontaktgeber MS0
erregt werden, bevor der Kontaktgeber MS erregt wurde, um
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einen Kissenstart vorzusehen, obwohl der Kontaktgeber MSC
für den Niedriggeschwindigkeitsbetrieb beim Start erregt wird.
Nun wird die zweite Ausführungsform anhand von Fig. 11 und
12 beschrieben.
Die zweite Ausführungsform stimmt mit der Ausnahme mit der
ersten Ausführungsform überein, daß, wenn der Startknopf
PBcrp,Drn niedergedrückt wird, der Kontaktgeber MS_ für
den Normalgeschwindigkeitsbetrieb zuerst erregt wird, so daß der Hauptmotor abrupt -beschleunigt wird. Diese erhöhte
Beschleunigung bewirkt die Aufbringung einer ausreichenden Zentrifugalkraft auf den Andrücker 3, um diesen in einer
kürzeren Zeit mit einer größeren Kraft gegen das aufgerauhte Tuch 4 zu bewegen. So ist es verständlich, daß entsprechend
der zweiten Ausführungsform der Erfindung der Grad des Fadendurchhangs
nach dem Start des Flyerrahmens abnimmt und das Fadenende fest durch das aufgerauhte Tuch gehalten wird.
Wenn man annimmt, daß der Flyerrahmen im in Fig. 6D gezeigten Zustand gemäß Fig. 11 und 12 gestartet wird, wenn der Startknopf
PBcrpART niedergedrückt wird, wird das Steuerrelais
CR2 erregt, um dadurch den elektromagnetischen Kontaktgeber MSß für den Normalgeschwindigkeitsbetrieb des Flyerrahmens
und die Zeit TR2 durch die geschlossenen, normalerweise offenen Kontakte des Relais CR2. Dies verursacht ein Anfahren
des Hauptmotors M1 (Fig. 9 des Flyerrahmens mit voller Spannung und abrupter Beschleunigung innerhalb der verkürzten
Zeitperiode von b - a entsprechend der Darstellung in Fig. So kann der Andrücker schnell und heftig gegen das aufgerauhte
Tuch 4 der leeren Spule 1 gedrückt werden. Wenn das Zeitglied TR2 die eingestellte Zeit abzählt, wird der Kontaktgeber
MSß erregt und der Kontaktgeber MS für den Niedriggeschwindigkeitsbetrieb
des Flyerrahmens unter Steuerung der Motorhauptspannung erregt. So wird der Hauptmotor M1 für eine
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vorbestimmte Zeitperiode, welche durch die eingestellte Zeit
des Zeitgliedes TR4 bestimmt wird, mit niedriger Geschwindigkeit angetrieben. Während der eingestellten Zeit kann
jeglicher Durchhang des Fadens auf die im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform beschriebene Art und Weise beseitigt
werden. Wenn das Zeitglied TR4 die eingestellte Zeit beim Punkt c abgezählt hat, wird der Kontaktgeber MSC für
den Niedriggeschwindigkeitsbetrieb entregt und der Kontaktgeber MSD für den Kissenstart des Flyerrahmens wird erregt,
um dadurch den Motor M1 mit der höheren Spannungsabzapfung des Dreiphasen-Autotransformators (Fig. 9) zu
verbinden, was zur Erhöhung der Motorprimärspannung führt. Dies erlaubt eine graduelle Zunahme der Geschwindigkeit des
Flyerrahmenmotors M1 auf die normale Betriebgeschwindigkeit. Das Zeitglied TR5, welches zur selben Zeit erregt wird,
wenn die eingestellte Zeit vom Zeitglied TR4 abgezählt wurde, hat an einem Punkt d die entsprechende eingestellte Zeit
abgezählt. An diesem Punkt erreicht der Motor M1 die normale Betriebsgeschwindigkeit und der Kontaktgeber MSn
rs
für den Normalgeschwindigkeitsbetrieb wird anstatt des Kontaktgebers MSD erregt. Dann beginnt der Flyerrahmen
mit dem Normalgeschwindigkeitsbetrieb, bis die Spule voll mit dem Faden bewickelt wird.
In Fig. 12 bezeichnen die Buchstaben KRC eine Fangspule,
KRT eine Erregerspule und DR Kontakte eines Halterelais
(keep relay). Durch diese Elemente unterscheidet sich das Starten des Wickelvorganges des Fadens auf die leere Spule
von dem Wiederstarten nach dem Anhalten infolge eines Fadenbruches, welcher möglicherweise während des Normalgeschwindigkeitsbetriebes
auftritt. Nach dem Einfangen des Halterelais (nach der Vervollständigung des Startens für
den AufwickelVorgang) wird der Kissenstart während der Zeitperiode
d-c durchgeführt, wie dies in Fig. 11 dargestellt ist.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann der Hauptmotor M1 entsprechend der Darstellung in Fig. 8 und 11
durch Verwendung eines jeden der anderen bekannten Startverfahren gestartet werden, obwohl das Autotransformator-Startverfahren
verwendet wurde, um den Hauptmotor M1 des Flyerrahmens zu starten. Die anderen bekannten Startverfahren
sind beispielsweise das Reaktorstarten, das Statorwiderstands-Starten,
die Primärspannungssteuerung (unter Verwendung von Thyristoren) und die Verfahren hinsichtlich der Veränderung
der Motorpolzahl.
Weiterhin wird bei diesen Ausführungsformen gemäß der Erfindung die Normalbetriebsgeschwindigkeit des Hauptmotors
M1 innerhalb der Grenzen von 800 Umdrehungen/min bis 1100 Umdrehungen/min gehalten. Die Niedrigbetriebsgeschwindigkeit
des Hauptmotors M1, bestimmt durch den Kontaktgeber MS2
für den Niedriggeschwindigkeitsbetrieb ändert sich zwischen 200 Umdrehungen/min und 300 Umdrehungen/min (vorzugsweise
ungefähr 250 Umdrehungen/min) in Abhängigkeit von der Dicke des Fadens. Die Einstellzeit des Zeitgliedes TR4 zum Bestimmen
der Zeitperiode des Niedriggeschwindigkeitsbetriebes kann ungefähr 15 s oder mehr betragen, und liegt vorzugsweise
zwischen 15 und 20 s im Hinblick einer Vermeidung der Abnahme des Betriebswirkungsgrades. Die Einstellzeit des Zeitgliedes
TR3 zum Begrenzen der Zeitperiode, während der die volle Spannung an den Hauptmotoranschlüssen anliegt, beträgt beim
Anfahren bzw. Starten ungefähr 0,3 s bis 0,4 s, was sicherstellt, daß alle Andrücker in fester Berührung mit dem aufgerauhten
Tuch der jeweiligen Spulen geraten.
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Leerseite
Claims (10)
1. Verfahren zum Anfahren eines Flyerrahmens mit den
Verfahrensschritten des Bewirkens eines Kissenstartens des Flyerrahmens und dann der Zulassung des Normalgeschwindigkeitsbetriebes
des Flyerrahmens, dadurch gekennzeichnet , daß vor dem Kissen-Start
der Flyerrahmen für eine vorbestimmte Zeitperiode mit einer niedrigeren Betriebsgeschwindigkeit als
der normalen Betriebsgeschwindigkeit des Flyerrahmens angetrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß die vorbestimmte Zeitperiode ausreichend lang ist, um das Auftreten jeglichen
Durchhangs bzw. jeglicher Lockerung des Fadens während des Kissenstartes zu beseitigen.
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3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Flyerrahmen abrupt in
einer kurzen Anlaufzeit die niedrigere Betriebsgeschwindigkeit erreicht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Flyerrahmen seine niedrigere
Betriebsgeschwindigkeit durch einen Kissenstart erreicht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die niedrigere Betriebsgeschwindigkeit
durch ein Kurzschlußläuferanlaufverfahren
vorgesehen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die niedrigere Betriebsgeschwindigkeit
durch Anlauf mittels Reaktanzen vorgesehen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die niedrigere Betriebsgeschwindigkeit
durch Anlauf mittels Widerständen im Ständerkreis vorgesehen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die niedrigere Betriebsgeschwindigkeit
durch eine Primärspannungssteuerung unter Verwendung von Thyristoren vorgesehen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die niedrigere Betriebsgeschwindigkeit durch Polumschaltung eines polumschaltbaren
Motors erfolgt.
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10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Flyerrahmen seine niedrigere
Betriebsgeschwindigkeit durch Anlauf des Hauptmotors unter voller Spannung erreicht.
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