DE2643421A1 - Verfahren und vorrichtung zum uebertragen eines garnfadens in einer automatischen spulmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum uebertragen eines garnfadens in einer automatischen spulmaschineInfo
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Description
Möhlstraße 37 D-8000 München 80
Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkld Telegramme: ellipsoid
Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha
Tokio, Japan 27. Sep.
Verfahren und Vorrichtung zum Übertragen eines Garnfadens in einer automatischen Spulmaschine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Übertragen eines Garnfadens in einer automatischen Friktionsantrieb-Revolver-
bzw. -Drehkopfspulmaschine, bei welcher
während des Garnübertrags ein Übertragbüschel und ein Übertragende ohne Trennung des Garnfadens von einem Changierbzw.
Querführungs-Fadenführer bildbar sind.
Für das Übertragen eines Garnfadens in einer automatischen Friktionsantrieb-Revolver- bzw. Drehkopfspulmaschine bisher
verwendeter Bauart werden die Spulen durch je einen getrennten Elektromotor angetrieben, während die Changier- bzw.
Querführungsgeschwindigkeit auf einen für die Bildung eines Übertragendes günstigsten Wert herabgesetzt wird. Eine
Changierkurvenwalze wird dabei durch einen pneumatischen Zylinder oder eine andere an sich bekannte Einrichtung verschoben,
um einen Garnfaden mit einer am Ende einer Leerspule oder an einem Leerspulenhalter bzw. -träger vorgesehe-
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nen Garngreifeinrichtung in Berührung zu bringen und letztere den Garnfaden erfassen zu lassen. Ein Garnfadenabschnitt
zwischen der Greifvorrichtung und einer voll bespulten Spule wird mittels einer der Greifvorrichtung zugeordneten Fadenschere
durchtrennt, um den Garnfaden anschließend auf die Leerspule aufzuspulen,. Sobald ein Übertragende gebildet worden
ist, wird die Kurvenwalze wieder in die Normalstellung zurückgeführt, .und gleichzeitig wird die Changiergeschwindigkeit
auf die Geschwindigkeit beim normalen Spulvorgang beschleunigt, Eine elektrische Stromversorgung für den Spulenatriebsmotor
wird abgeschaltet, während die Leerspule an eine Antriebswalze angedrückt wird, wobei das Spulen durch Oberflächen- bzw.
Friktionsantrieb erfolgt.
Bei diesem bisher angewandten Verfahren kann bei Verwendung einer zuverlässigen, steifen und sorgfältig gefertigten Garngreifvorrichtung
die Srfolgsrate beim automatischen Garnübertrag 100% betragen. Bei einem mit hohen Drehzahlen von mehr
als 10 000 U/min umlaufenden Spulenträger oder einer einer solchen Spule zugeordneten Garngreifvorrichtung erweist es
sich jedoch als schwierig, den Garnfaden gegen die hohe Fliehkraft und den starken Winddruck zuverlässig und fest zu erfassen.
In der Praxis tritt manchmal der Fall ein, daß das Aufspulen auf eine Leerspule nach bewerkstelligtem Garnübertrag
unter Benutzung eines nur kurzzeitig von der Greifvorrichtung erfaßten Garnfadens oder eines nur teilweise erfaßten
Garnfadens unmöglich wird, und in einigen wenigen Fällen tritt sogar ein völliger Mißerfolg eino Insbesondere hat es
sich zeitweilig gezeigt, daß der bereits von der Greifvorrichtung erfaßte Garnfaden aufgrund der Fliehkraft oder des
Winddrucks in Schwebe gelangt. Die Spannung in dem vom Übertragendabschnitt zum Anspulabschnitt der Spule verlaufenden
Garnfaden wird dabei aufgehoben bzw. gelockert, so daß sich der Garnfaden aufwärts verlagern und sich um die Antriebs-
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(ο
walze herumwickeln kann, was einen Mißerfolg beim Übertrag zur Folge hat. Weiterhin ergibt sich hierbei der Nachteil,
daß das Übertragende beim Abziehen durch die Garngreifvorrichtung gelockert wird, wenn die bespulte Spule bei einer
automatischen Spulmaschine mit einer an einem Spulenträger
vorgesehenen Garngreifvorrichtung von der Spulmaschine abgenommen
wird, oder wenn bei einer automatischen Spulmaschine mit am Ende einer Spule vorgesehener Greifvorrichtung letztere
von der vollgespulten Spule entfernt wird; hieraus ergeben sich große Unbequemlichkeiten bezüglich der Handhabung
des Garns in den nachfolgenden Verarbeitungsstufen, Insbesondere führt dies zu dem Mangel, daß das Übertragende nicht
so gut ist, wie es für die anschließenden Verarbeitungsvorgänge
erforderlich wäre.
Darüber hinaus hat es sich gezeigt, daß das eben beschriebene, bisher angewandte Verfahren zum Übertragen eines Garnfadens
auch im Hinblick auf das Problem bezüglich der Garngüte bei kritischen und empfindlichen Garnen, wie den in jüngster Zeit
entwickelten teilorientierten Garnen (POY), nachteilig ist, Bei diesem Verfahren wird nämlich das Garn unmittelbar vor
und nach dem Übertragvorgang in der äußersten Wickellage der bespulten Spule und in der innersten Lage der Leerspule aufgespult,
so daß kein Garnabfall anfällt. In der Praxis werden jedoch die physikalischen Eigenschaften des empfindlichen
teilorientierten Garns durch die variable Zugspannung, die beim Garnübertrag unweigerlich erzeugt wird, verändert. Dabei
ist der Garnanteil mit veränderten Eigenschaften derjenige
Garnabschnitt, der unmittelbar vor und nach dem Garnübertrag durch die Spulmaschine aufgespult wird. Der Garnanteil mit
unmittelbar vor dem Übertrag veränderten Eigenschaften kann erforderlichenfalls entfernt werden, indem die äußerste Wikkellage
von der bespulten Spule abgespult und verworfen wird, weil dieser Garnanteil in der äußersten Wickellage der bespul-
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ten Spule zugänglich ist. Andererseits kann der Garnanteil, dessen Eigenschaften unmittelbar nach dem Übertrag verändert
werden, nicht beseitigt werden, weil er als Übertragende und als innerste Wickellage auf die Leerspule aufgespult
wird und von einem Wickel normalen Garns bedeckt ist. Obgleich es möglich ist, das Übertragende abzuschneiden, weil
es nach außen hin freiliegt, ist das Abschneiden des einmal gebildeten Übertragendes nutzlos, weil dadurch das Problem
des Vermischens von verändertem Garn mit normalem Garn nicht
gelöst wirdβ
Aufgabe der Erfindung ist damit die Ausschaltung der den bisher angewandten Verfahren anhaftenden Nachteile durch
Schaffung eines Verfahrens für den Garnübertrag bei einer automatischen Spulmaschine, bei dem ein Garnstück mit von
den unvermeidlichen Zugspannungsänderungen beim Garnübertrag
herrührenden, veränderten Eigenschaften als Abfallwickel aufgespult und unter Heranziehung dieses Abfallwickels das
Lockern eines Übertragendes verhindert wird, so daß ein Mißerfolg beim Garnübertrag vermieden werden kann.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert» Es
zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt und schematisch dargestellte
Seitenansicht einer automatischen Friktionsantrieb-Drehkopfspulmaschine für Garn, die mit Einrichtungen
zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung versehen ist,
Fig. 2 bis 5 in vergrößertem Maßstab gehaltene Teil-Seitenansicht der Betriebsverhältnisse zwischen der Querführung
und der Kurvennut bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
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Fig« 6 und 7 in vergrößertem Maßstab gehaltene Schnittansichten
des Umschaltbereichs der Kurvennut gemäß den Fig. 2 bis 5 und
Fig. 8 eine graphische Darstellung der Arbeitsreihenfolge der verschiedenen Teile der automatischen Spulmaschine
sowie der Zustände des Garnfadens beim automatischen Übertrag.
In Fig. 1 sind eine Antriebswalze 1, eine Changier- bzw. Querführungs-Kurvenwalze
2, ein Quer-Fadenführer 3, verschiebbar in einem Kurvenwalzenkasten 5 geführte Lager 4 und 4* zur Lagerung
der Kurvenwalze 2, ein mit dem Lager 4 verbundener pneumatischer Zylinder 6 mit einem Hub von etwa 15 mm zum Verschieben
der Kurvenwalze 2 und ein zum Antreiben der Kurvenwalze 2 dienender Elektromotor 7 dargestellt, der über eine Kupplungseinrichtung
8 teleskopartig mit der Kurvenwalze 2 gekuppelt ist. Die Antriebswalze 1 ist durch eine nicht dargestellte
Andruckvorrichtung mit einer Spule in Berührung bringbar. Für die Antriebswalze 1 ist ein Elektromotor 9 vorgesehen,
und weiterhin sind Spulenträger 10 und 10f vorgesehen,
die an einem Revolver- bzw. Drehkopfarm 11 gehaltert sind.
Ein im Drehkopfarm 11 angeordneter Elektromotor 12 dient zur
Beschleunigung der Spule, wobei er über Leitungen 13 und
Schleifringe 14 mit einer nicht dargestellten äußeren Stromversorgung verbunden ist. Weiterhin sind in Fig. 1 eine Leerspule
15, eine bespulte bzw. Vollspule 151» an den Spulen
und 15f vorgesehene Garngreifer oder -fänger 16 bzw. I6f, ein
beim normalen Spulvorgang hin- und hergehend geführter Garnfaden 17, ein bei der in Gegenrichtung erfolgenden Drehung
der Kurvenwalze 2, wobei der Fadenführer 3 in eine feste bzw. steigungslose Nut a auf der Kurvenwalze eingeführt ist, laufender
Garnfaden 18, ein Garnfaden 19 in dem Zustand, in welchem der Pneumatikzylinder 6 betätigt ist und der Fadenführer
3 weiterhin in der festen Nut a der Kurvenwalze ver-
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bleibt und somit der Garnfaden mit dem Garngreifer 16 an der Spule 15 in Eingriff kommt, eine Changiergeschwindigkeit-Regelvorrichtung
20, ein Detektor 21 zur Feststellung des Spulbeginns und eine Garnanhäufung 22 dargestellt, die unter
Bildung eines Büschelwickels (bunch winding) in der Position 18 des Garnfadens aufgespult wird.
Nachstehend 1st die Arbeitsweise der Spulmaschine erläuterte Wenn die Aufwickel-Spule 15* vollgespult worden ist, wird der
mit dem Spulenträger 10 der Leerspule 15 verbundene Elektromotor automatisch eingeschaltet, wobei die Leerspule 15 auf
eine solche Drehzahl beschleunigt wird, daß ihre Umfangsgeschwindigkeit gleich groß oder größer ist als die Lineargeschwindigkeit
des auf die Vollspule 151 aufgespulten Garns. Sobald die Drehzahl den gewünschten Wert erreicht hat, wird
der Revolver- bzwo Drehkopfarm 11 verdreht, um die Vollspule
151 von der Antriebswalze 1 zu trennen, wobei die Leerspule
15 in eine Stellung gebracht wird, in welcher sie unmittelbar vor einer Berührung mit der Antriebswalze 1 steht. Weiterhin
wird nahezu gleichzeitig mit der Trennung der Vollspule 15' von der Antriebswalze 1 die Changiergeschwindigkeit-Regelvorrichtung
20 betätigt, um die Changier- bzw. Querführungsgeschwindigkeit
auf einen für die Bildung eines Übertragendes günstigsten Wert (30 - 100 U/min) zu verringern. Die bespulte
Spule 15' wird von der Antriebswalze 1 getrennt und durch keine Antriebskraft mehr beeinflußt, so daß zur Verhinderung eines
Lockerwerdens des Garnfadens ein eingebauter, mit dem Spulenträger der Vollspule 151 gekoppelter Elektromotor gleichzeitig
mit der Drehung des Drehkopfarms 11 eingeschaltet und dadurch die Fadenspannung erhalten wird. Das Garn wird mit niedriger
Geschwindigkeit geführt und auf die bespulte Spule 15*
aufgespult, während es bei hoher Geschwindigkeit bzw. Drehzahl über die Oberfläche der sich drehenden Leerspule 15 rutscht.
Praktisch genau zu dem Zeitpunkt, an welchem der Drehkopf 11
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um genau 180° verdreht worden ist und die Leerspule 15 die Spulstellung erreicht hat, gibt die Regelvorrichtung 20 der
Querführungsvorrichtung bei Aufrechterhaltung der niedrigen
Drehzahl einen Befehl zur Drehung in Gegenrichtung, so daß der Fadenführer 3 aus seinem Zustand, in welchem er durch die
in Fig. 2 in dicker Linie eingezeichnete Kurvennut geführt wird, heraus in die in Fig. 3 in dicker Linie eingezeichnete
Kurvennut hineinläuft und dabei vorübergehend an der Position der festen bzw. steigungslosen Nut a anhält. Nachdem der
Fadenführer in dieser Nut a zum Stillstand gekommen ist, arbeitet in Abhängigkeit von der Betätigung eines nicht dargestellten
Zeitgebers der Pneumatikzylinder 6 unter Verschiebung der Kurvenwalze 2 um etwa 15 mm, so daß der Garnfaden in
eine Position zu gelangen vermag, in welcher er mit dem am Ende der Spule vorgesehenen Garngreifer 16 in Eingriff gelangt.
Da der zum Garngreifer 16 geführte Garnfaden 19, wie erwähnt, unmittelbar vom Garngreifer 16 erfaßt wird, der sich mit einer
Relativgeschwindigkeit gegenüber dem Garnfaden dreht, wird der Spulbeginn-Detektor 21 betätigt, um den Pneumatikzylinder 6 in
seine Ausgangsstellung zu bringen. Da die Kurvenwalze 2 zu diesem Zeitpunkt mit niedriger Drehzahl in Gegenrichtung umläuft,
ändert der Fadenführer seine Position entsprechend der Bewegung der Kurvenwalze 2, während er gemäß Fig. 4 weiter in
der Position der festen Nut a verweilt. Gemäß Fig. 1 verlagert sich das Garn bei der Betätigung des Pneumatikzylinders 6 aus
der Position 18 in die Position 19, um dann bei der Rückstellbewegung des Zylinders 6 wieder in die Position 18 zurückzukehren.
Andererseits läßt der Detektor 21 den Pneumatikzylinder 6 arbeiten, und er betätigt einen nicht dargestellten
Zeitgeber zum Umschalten der Regelvorrichtung 20 in einen Vorwärtsdrehzustand in Abhängigkeit von seiner Betätigung, so daß
gleichzeitig mit dem Auslaufen dieses Zeitgebers die Changier-
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Kurvenwalze 2 bei Erhaltung der niedrigen Drehzahl auf Vorwärtsdrehung
umgeschaltet und mithin der Fadenführer 3 gemäß Fig. 5 aus der Nut a herausgeführt und in eine normale Changier-
bzw, Querführungsnut eingeführt wird. Dabei wird die
Garnanhäufung bzw. der bei 22 angedeutete Büschelwickel gebildet, indem in der Garnposition 18 eine solche Garnmenge
aufgespult wird, welche der Zeitspanne vom Ruckste11Vorgang
des Pneumatikzylinders bis zum Auslaufen des Zeitgebers entspricht. Entsprechend der langsamen Vorwärtsdrehung der Kurvenwalze
2 wird der Garnfaden mit niedriger Geschwindigkeit changiert bzw. in Querrichtung geführt und dabei unter Bildung
eines Übertragendes aus der Position 18 in die Position 17 verlagert, worauf die Kurvenwalze 2 auf schnelle Vorwärtsdrehung
umgeschaltet wird, so daß das normale Aufspulen auf einer Leerspule 15 vor sich gehen kann.
Es ist zu beachten, daß das auf die Vollspule aufgespulte Garn mittels einer dem Garngreifer 16 am Ende der Leerspule
zugeordneten Fadenschere unmittelbar nach dem Erfassen des Garns durch den Garngreifer 16 durchgetrennt wird. Die Antriebswalze
1 gelangt gleichzeitig mit dem Umschalten der Querführungsgeschwindigkeit auf den hohen Wert in Andruckberührung
mit der Leerspule 15» wobei gleichzeitig die mit
den betreffenden Spulenträgern 10 und 10* gekoppelten Elektro·
motoren 12 abgeschaltet werden. Die durch die Antriebswalze 1 mit Friktion angetriebene Leerspule 15 wird dann mit herkömmlichem
Friktionsantrieb für den Spulvorgang benutzt. Die vorstehend beschriebenen Arbeitsgänge werden kontinuierlich
und automatisch innerhalb einiger Sekunden durchgeführt, worauf der Garnübertrag abgeschlossen ist. Wenn bei der Kurvenwalze
2 der Fadenführer 3 bei der Rückwärtsdrehung in die
feste bzw. steigungslose Nut a eingeführt und bei der Vorwärtsdrehung aus der Nut a in die Einlaufnut b geleitet wird,
muß eine Kollision und Fehlleitung des Fadenführers 3 am
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Verzweigungsabschnitt der Nuten verhindert werden. Zu diesem Zweck ist vorteilhaft ein Nutweichensystem der Art gemäß
Fig.6 und 7 vorgesehen, bei dem auf einer Kurvenwalze 2 eine feste, d.h0 steigungslose Nut a und eine Einlaufnut b vorgesehen
sindo Ein Weichen-oder Umschaltelement 23 ist um einen
Stift 24 herum im Übergangsteil zwischen den Nuten a und b verschwenkbar, wobei es durch eine Feder 25 so vorbelastet
ist, daß es normalerweise an der einen Seite der Nut a anliegt und die Bahn der Nut b öffnet. Bei 26 ist ein schiffchenförmiger
Teil des Fadenführers 3 angedeutet, der längs der Querführungsnut frei verschiebbar ist. Wenn sich nun die
Kurvenwalze 2 beispielsweise in Gegenrichtung dreht, läuft der schiffchenförmige Teil 26 aus der normalen Kurvennut in
die Einlaufnut b und dann über den Übergangsteil in die feste Nut a hinein. Während der Rückwärtsdrehung der Kurvenwalze
durchläuft der Teil 26 die Nut a, wobei er beim Durchlaufen des Übergangsteils das Nut-Umschaltelement 23 gegen die Kraft
der Feder 25 gemäß Fig. 6 zur Seite drückt und an ihm vorbeiläuft. Wenn dagegen die Kurvenwalze 2 auf Vorwärtsdrehung
umgeschaltet wird und der schiffchenförmige Teil 26 in den Übergangsteil einläuft, wird er gemäß Fig. 7 unter Verhinderung
eines Rücklaufs in die feste Nut a zwangsläufig in die Einlaufnut b hineingeführt, weil das Umschaltelement 23 normalerweise
an der einen Seite der Nut a anliegt. Da die beschriebenen Umschaltvorgänge bei niedriger Drehzahl der Kurvenwalze
2 (z.B. bei 240 U/min) erfolgen, sind der schiffchenförmige Teil 26 und das Umschaltelement 23 nur geringen Aufprallkräften
ausgesetzt, so daß keine Betriebsstörung auftritt und keine Probleme bezüglich der Lebensdauer der Vorrichtung
entstehen«, Es ist zu beachten, daß die Pfeile X in Fig. 6 und 7 die Drehrichtung der Kurvenwalze 2 angeben,
während die Pfeile Y in Fig. 6 und 7 die Bewegungsrichtung des sich relativ zur Kurvenwalze 2 bewegenden schiffchenförmigen
Teils 26 angeben. Die graphische Darstellung von Fig.
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dient zur Veranschaulichung der Arbeitegangfolge der jeweiligen
Teile und der Zustände eines bei der beschriebenen Ausführungsform während des automatischen Garnübertrags aufgespulten
Garnfadens.
Wie vorstehend im einzelnen erläutert, wird beim Garnübertrag
erfindungsgemäß ein Fadenführer durch Rückwärtsdrehung der
Kurvenwalze mit niedriger Drehzahl vorübergehend in einer vorbestimmten Position angehalten, während ein Garnfaden 18 durch
Betätigung eines Pneumatikzylinders zu einem Garngreifer verschoben wird, so daß letzterer den Garnfaden erfassen und
durchtrennen kann, worauf bei der Rückstellbewegung des Pneumatikzylinders ein Garnbüschel auf eine Leerspule aufgewickelt
wird. Nach dem Aufwickeln eines ausreichend großen Garnbüschels wird durch Vorwärtsdrehung der Kurvenwalze mit niedriger
Drehzahl ein Übertragende gebildet, worauf der normale SpulVorgang durch Erhöhung der Changier- oder Querführungsgeschwindigkeit
auf einen hohen Wert eingeleitet wird. Bei den bisher üblichen Verfahren wird dagegen ein Garnfaden mit
einer Geschwindigkeit entsprechend einer Vektorsumme aus einer durch langsame Querführung bewirkten Verschiebegeschwindigkeit
und der Rückziehgeschwindigkeit eines anschließend in die Ausgangsstellung zurückgeführten Pneumatikzylinders mit
einem Garngreifer in Berührung gebracht, so daß der Garngreif-Vorgang
nicht jedesmal genau gleich erfolgt, sondern sich bei jedem Übertragvorgang ändern kann« Auf diese Weise läßt
sich also ein perfekter und zuverlässiger Garnübertrag nicht realisieren. Beim erfindungsgemäßen Verfahren besitzt dagegen
die Geschwindigkeit, bei welcher der Garnfaden 18 zu dem am Spulenende vorgesehenen Garngreifer verlagert und mit ihm in
Eingriff gebracht wird, einen festen Wert, der lediglich abhängig von der Arbeitsgeschwindigkeit des Pneumatikzylinders
bestimmt wird. Beim Rückstellvorgang ist die Geschwindigkeit ebenfalls festgelegt, so daß der Garnübertrag jedesmal auf
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genau gleiche Weise vor sich geht und ein unzuverlässiger Übertrag infolge eines mangelhaften oder teilweisen Erfassens
des Garnfadens vermieden werden kann. Wenn sich weiterhin ein unvollständig oder nur teilweise erfaßter Garnfaden
auf die Leerspule aufzuwickeln beginnt,verlagert sich der Garnfaden dann, wenn der Spulvorgang in diesem Zustand fortgesetzt
wird, infolge mangelhaften Ausgleichs der Fadenspannung und infolge von Änderung der Arbeitsweise des Garngreifers
augenblicklich in einen Schwebezustand, in welchem er eine Lockerung erfährt» Hierdurch wird die Bildung eines Übertragendes
verhindert, oder der Faden wickelt sich um die Antriebswalze herum, so daß der Übertragvorgang nicht durchführbar
ist. Erfindungsgemäß wird andererseits der Garnfaden
augenblicklich als Büschelwickel unter Festlegung aufgespult, so daß sich der Einfluß des entspannten und schwebenden
Garnfadens nicht über den Büschelwickel hinaus überträgt. Die Erfindung bietet damit den Vorteil, daß ein Übertragende
zwangsläufig geführt wird und der Übertragvorgang daher zuverlässig durchgeführt werden kann· Obgleich der Büschelwikkel
selbstverständlich aus einem Garnstück mit veränderten Eigenschaften besteht, die durch die Spannungsänderung beim
Übertrag beeinträchtigt wurden, kann deshalb, weil beim automatischen Übertragvorgang ein Büschelwickel gebildet wird,
und die Größe dieses Büschelwickels durch die Zeitvorgabe des Zeitgebers regelbar ist, der gesamte veränderte Garnanteil
in den Büschelwickel einbezogen und anschließend ein Übertragende aus normalem Garn gebildet werden. Die Erfindung
bietet somit den Vorteil, daß durch Abtrennen des den Büschelwickel bildenden Garnanteils eine gute Garnqualität
im Garnwickel, einschließlich des Übertragendes und der innersten Windungslagen, gewährleistet werden kann. Es ist
darauf hinzuweisen, daß manchmal ein Büschelwickel teilweise auf der äußersten Wicklungslage des hergestellten Garnwickels
gebildet werden kann, wobei ein Garnanteil mit veränderten Eigenschaften damit vermischt sein kann, doch kann dieser
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Garnanteil durch einfaches Abspulen einfach beseitigt werden. Erfindungsgemäß besteht ein weiterer Vorteil darin, daß sich
der Büschelwickel an der Position der festen bzw. steigungslosen Nut der Querführungs-Kurvenwalze bildet, so daß eine
Automatisierung der Beseitigung des Büschelwickels einfach ist, weil diese Position festgelegt ist. Außerdem ist die
Länge des Übertragendes konstant, was zu einfacherer Handhabung führt.
Ersichtlicherweise wird mit dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung die eingangs genannte Aufgabe voll
gelöst. Da der Garnübertragvorgang bei einer automatischen Spulmaschine innerhalb des Rahmens der Erfindung gewissen
Abwandlungen zugänglich ist, soll die Erfindung alle innerhalb des erweiterten Schutzumfangs liegenden Änderungen und
Abwandlungen mit umfassen«,
Zusammenfassend werden mit der Erfindung also ein Verfahren und eine Vorrichtung für den Garnübertrag bei einer automatischen
Friktionsantrieb-Drehkopfspulmaschine geschaffen, wobei ein Garnanteil mit veränderten Eigenschaften aufgrund
der unvermeidbaren FadenspannungsSchwankungen beim Übertragvorgang
als Abfallwickel aufgespult wird, während eine Lockerung des Übertragendes unterdrückt wird, so daß ein Mißerfolg
beim Übertragvorgang aufgrund einer derartigen Ursache vermieden wird.
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Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zum Übertragen eines Garnfadens in einer automatischen Friktionsantrieb-Revolver- bzw. -Drehkopfspulmaschine, bei welcher während des Garnübertrags ein Übertragbüschel und ein Übertragende ohne Trennung des Garnfadens von einem Changier- bzw. Querführungs-Fadenführer bildbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Changier- bzwo Querführungs-Kurvenwalze mit niedriger Drehzahl in Gegenrichtung angetrieben wird, um den Fadenführer in einer vorbestimmten Position zum Stillstand zu bringen, daß sodann der Fadenführer zusammen mit der Kurvenwalze verschoben und dadurch der Garnfaden mit einer am Ende einer Leerspule oder eines Leerspulenträgers vorgesehenen Garngreifvorrichtung in Eingriff gebracht wird, daß danach der Garnfaden auf die Leerspule am Spulenträger aufgespult wird, nachdem der zu einer vorher vollgespulten Spule verlaufende Faden mittels einer der Garngreifvorrichtung zugeordneten Fadenschere durchgetrennt worden ist, daß hierauf die Kurvenwalze durch in Gegenrichtung erfolgende Verschiebung in ihre Normalstellung zurückgeführt und ein Büschelwickel in einer vorbestimmten Position auf der Leerspule gebildet wird, daß anschließend ein Übertragende gebildet wird, indem die Kurvenwalze nach der Büschelwickelbildung immer noch mit niedriger Drehzahl, in Normalrichtung,umgekehrt zur Gegenrichtung, in Drehung versetzt wird, um den Fadenführer bei niedriger Drehzahl aus der vorbestimmten Stellung in einen normalen Querführungsbereich zu verlagern, und daß schließlich die Drehzahl der Kurvenwalze schnell auf einen höheren Wert umgeschaltet und die Leerspule an die Antriebswalze angedrückt wird, um sie zum Aufspulen mit Friktion anzutreiben, sobald der Fadenführer seinen normalen Querführungsbereich erreicht hat.Automatische Friktionsantrieb-Drehkopfspulmaschine, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, zum Aufspulen von Garn auf Spulen an einer Reihe von Spulenträgern zum Vollspulen der einzelnen Spulen und Übertragen des SpulVorgangs auf die jeweils nächste Spule, die einen Revolver- bzw. Drehkopf,, der von einer Schrittschalteinrichtung getragen wird, mehrere vom Drehkopf nach außen ragende Spulenträger, eine neben dem Drehkopf gelagerte drehbare Antriebswalze zum Antreiben des jeweils nächstgelegenen Spulenträgers, einen Changier- bzw. Guerführungs-Fadenführer zur Führung eines zulaufenden Garnfadens auf eine Spule auf dem Spulenträger, der durch die Antriebswalze in Drehung versetzt wird, je eine jedem Spulenträger zugeordnete Einrichtung zum Erfassen des Garnfasens beim Einleiten des Aufspulens auf der auf dem Spulenträger angeordneten Spule, eine Changier- bzw· Querführungs-Kurvenwalze zur Führung des Fadenführers, eine Einrichtung zum Drehen der Kurvenwalze zwecks hin- und hergehender Führung des Fadenführers und eine der Garngreifvorrichtung zugeordnete Fadenschere zum Durchtrennen des Garnfadens, der sich zwischen einer vollgespulten Spule und der als nächste zu bespulenden Spule erstreckt, sobald der Garnfaden von der dem Spulenträger, welcher die als nächste zu bespulende Leerspule trägt, zugeordneten Garngreifvorrichtung erfaßt worden ist, aufweist, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Bildung eines Übertragbüschels und eines übertragendes beim Übertragen des aufzuspulenden Garnfadens von einer vollgespulten Spule auf eine als nächste zu bespulende Leerspule auf einem der Spulenträger, bestehend aus einer Einrichtung zum in Gegenrichtung erfolgenden Drehen der Kurvenwalze mit niedriger Drehzahl, um den Fadenführer in einer vorbestimmten Position zum Stillstand zu bringen, durch eine Einrichtung zum Verschieben des Fadenführers gemeinsam mit der Kurvenwalze in der einen Richtung längs ihrer Längsachsen, um den Garn-709813/079Θfaden mit der Garngreifvorrichtung in Eingriff zu bringen, und zum anschließenden Längsverschieben der Kurvenwalze in die Normalstellung zurück, um in einer vorbestimmten Position auf der Leerspule einen Büschelwickel zu bilden, einer Einrichtung zum Drehen der Kurvenwalze mit niedriger Drehzahl in Normalrichtung nach der Bildung des Büschelwickels, um den Fadenführer bei niedriger Drehzahl aus der vorbestimmten Position in einen normalen Querführungsbereich zu verlagern, und einer Einrichtung zum Umschalten der Drehzahl der Kurvenwalze auf einen höheren Wert sowie zum anschließenden Andrücken der Antriebswalze gegen die Leerspule, um sie mit Friktionsantrieb anzutreiben, wenn der Fadenführer den normalen Querführungsbereich erreicht hat.709 8 13/0796
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