DE3118415C2 - U-förmige Metallklammer - Google Patents
U-förmige MetallklammerInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine U-förmige Metallklammer zum Befestigen von Bauteilen wie beispielsweise Zierleisten oder Kabel auf einem Halteflansch oder Randstreifen einer Trägerplatte. An den Klemmschenkeln (2, 3) der Klammer sind hierbei gegen den Halteflansch (7) anliegende Klemmlappen (6) angeformt, welche beim Aufstecken der Klammer entgegen der Aufsteckrichtung schräg nach hinten auffedern. Um die Kraft zum Aufdrücken der Klammer unter Beibehaltung der erforderlichen Klemmkraft möglichst gering zu halten und damit Kratzspuren auf der Flanschoberfläche zu vermeiden, sind die Klemmlappen (6) an etwa senkrecht zu den Klemmschenkeln (2, 3) abgewinkelten Schenkelenden (4, 5) angeformt und zwar in einem solchen Abstand, daß die Kanten (9) der Klemmlappen (6) in Klemmstellung im Bereich der Selbsthemmung auf die Oberfläche des Flansches auftreffen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine U-förmige Metallklammer zum Befestigen von Bauteilen auf einem Halteflansch,
wobei unter Halteflansch ganz allgemein der Randstreifen einer Trägerplatte verstanden werden soll.
Die Metallklammer besteht hierbei aus einem Steg und zwei den Halteflansch umfassenden auffederbaren
Klemmschenkeln, bei denen mindestens an einem Klemmschenkel ein unter Klemmkraft längs einer
Klemmkante gegen den Halteflansch anliegender Klemmlappen, dessen freies Ende etwa rechtwinklig
zum Klemmschenkel hin weggebogen ist, derart angeformt ist, daß dder Klemmlappen — in Aufsteckrichtung
der Klammer gesehen — schräg nach hinten auffedert.
Derartige Metallklarnmern sind beispielsweise durch die GB-PS 7 80 445 und GB-PS 14 62 404 bekannt. Sie
dienen ganz allgemein dazu. Bau- oder Funktionsteile an einer Trägerplatte schwer lösbar zu befestigen. Die
Bau- oder Funktionsteile können hierzu mit einem entsprechenden Flansch oder Randstreifen versehen sein,
welcher mit dem Halteflansch zusammen von der Metallklammer umfaßt und eingeklemmt wird. Die Metallklammern
können aber auch als Befestigerfuß für andere Haltelemente wie beispielsweise Kabelklemmen verwendet
werden, wobei das Klammerteil am Halteteil direkt angformt und mit diesem aus einem Teil herstellt
ist, oder aber sie werden mit zusätzlichen Halteschultern oder dergleichen ausgestattet und dienen beispielsweise
im Kraftfahrzeugbau zur Befestigung von Zierleisten auf vorstehenden Karosseriekanten.
Bei diesen bekannten Metallklammern wird die Klcmmkraft durch das Auffedern der Klemmschenkel
und des Klemmlappens erzeugt, wobei die rechtwinklig umgebogene Klemmkante ein Stück weit über den Halteflansch
geschoben wird. Hierbei kann die Klemmkante durch die beim Auffedern auftretende Klemmkraft
mehr oder weniger stark in die Oberfläche des Halteflansches eindringen und dabei sichtbare Kratzspuren
erzeugen. Diese Wirkung ist besonders bei lackierten oder in anderer Weise oberflächenbehandelten Blechteilen
von Nachteil, weil die Kratzspuren die Korrosion der Oberfläche begünstigen und so zum Ausgangspunkt
für unerwünschten Rostfraß werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs erwähnte Metallklammer so zu gestalten, daß Kratzspuren beim
Aufdrücken der Klammer nach Möglichkeit vermieden werden, ohne jedoch auf die erforderliche Klemm- bzw.
Haltckraft verzichten '.u müssen.
Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß der oder die Klemmlappen etwa senkrecht zu den
Klemmschenkeln ausgerichtet und an einem bzw. beiden abgewinkelten Schenkelende(n) mit einem geringen
Verbindungsquerschnitt angeformt ist bzw. sind, und zwar in einem solchen Abstand von den Klemmschenkeln,
daß der bzw. die Klemmlappen in Klemmstellung unter einem Winkel auf die Oberfläche des Flansches
auftrifft bzw. auftreffen, welcher unter Berücksichtigung des Reibungswiderstandes zwischen Klemmkante
und Halteflansch im Bereich der Selbsthemmung liegt. Hierbei kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
jeder Klemmschenkel eine Mehrzahl von Klemmlappen aufweisen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Klammer lassen sich die Klemmkanten mit nur geringer Andrückkraft
über den Flansch der Trägerplatte verschieben, da die Klemmlappen beim Auffedern einen wesentlich
geringeren Biegewiderstand überwinden müssen als die Klemmschenkel. In der Klemmstellung dagegen wirken
die Klemmlappen durch den Selbsthemmeffekt als starre Stützen zwischen den Klemmschenkeln und dem
Halteflansch, so daß die Klemmkraft im wesentlichen durch den Biegewiderstand der Klemmschenkel und des
Verbindungssteges bestimmt wird.
Beim Auftreten von Abzugskräften wird die Klemmkraft dann sogar noch erhöht, weil die Klemmlappen
infolge der Selbsthemmung die Tendenz haben, sich aus ihrer schwach nach hinten geneigten Lage senkrecht zu
stellen und dabei die Klemmschenkel nach außen zu drücken, so daß von letzteren entsprechend der Auffederung
eine zusätzliche Klemmkraft ausgeübt wird. Beim Aufstecken muß demnach nur der Biegewiderstand
der Klemmlappenverbindung zu den Klemmschenkeln überwunden werden, während zum Festhalten
die Klemmlappen als Stützen wirken und der Biegewiderstand der gesamten Klammer, d. h. der beiden
Klemmschenkel und des Steges, zur Wirkung kommen, wenn nicht sogar die abgewinkelten Schenkelenden, wie
im Falle der GB-PS 14 62 404 aufbiegbar in der Trägerplatte eingespannt sind.
Eine leichte Auffederbarkeit der Klemmlappen wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch
erreicht, daß die Klemmlappen an der Verbindungsstelle nur etwa halb so breit ausgebildet werden wie an der
Klcmmkante.
Die Erfindung sowie deren Wirkungsweise sind in der
b5 Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt
und sollen nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 die U-Klammer in Seitenansicht.
3 4
zwangsläufig die vom Klemmschenkel 3 ausgeübte
a) vordem Aufstecken auf einen HaUeflansch, 5 Klemmkraft Das rechtwinklig abgegebogene freie En-
b) nach dem Aufstecken und de 8 verhindert hierbei, daß der Klemmlappen 6 noch
c) beim Abziehen vom Halteflansch, weiter unter der Verbindungsstelle IO durchgezogen
wird.
bei einer Kibelklemme, 10 Klemmlappens 6 an verschiedenen Ausführungsbeispie-
prinzips bei einer Zierleistenklammer für Kantenschutz F i g. 4 zeigt eine Kabelklemme, bei der ein Klemm-
und bügel 11 am abgewinkelten Ende 5 des Klemmschenkels
gung von Zierleisten im Fensterschacht von Wind- 15 vorliegenden Ausführungsbeispiel ohne Klemmlappen
steht aus einem Steg 1 und zwei auffederbaren Klemm- erweisen würden.
schenkein 2 und 3, welche an ihren Enden 4 und 5 etwa F i g. 5 zeigt wie ein Kantenschutzprofil 12 mit einer
senkrecht nach außen abgewinkelt sind. An den abge- 20 Zierleistenklammer mit erfindungsgemäß angeordneten
winkelten Enden 4 und 5 sind je zwei Klemmlappen 6 Klemmlappen 6 auf einer als Flansch 7 ausgebildeten
angeformt, welche aus den abgewinkelten Enden 4 und Karosseriekante lackschonend aufgesteckt und befe-
5 sowie einem Teil der Klemmschenkel 2 und 3 heraus- stigt werden kann.
gestanzt sind und — in Aufsteckrichtung der Klammer Bei dem Anwendungsfall in F i g. 6 ist eine auf einem
gesehen — schräg nach hinten auffedern. 25 T-Bolzen 16 befestigte Zierleistenklammer mit den er-
rechtwinklig entgegen der Aufsteckrichtung zurückge- Zierleiste 13 mit ihrem Halteflansch 7 im Fensterschacht
bogen und liegen mit abgerundeten Klemmkanten 9 am 14 einer Windschutzscheibe 15 zu befestigen. Bei die-
den Klemmschenkeln 2 und 3 ausgerichtet bzw. leichi Zierleiste 13 gegenüber der sonst üblichen Krallenbefe-
nach hinten geneigt und am Rand der abgewinkelten stigung. Hierbei wirkt sich der Kopf 17 des T-Bolzens 16
einem relativ geringen Verbindungsquerschnitt, so daß insgesamt nicht mehr auffedern kann, sondern nur noch
die Klemmlappen 6 infolge des dort verringerten Biege- 35 der über den T-Bolzen 17 hinausragende Teil des
10 auffedern. Dies wird, wie in F i g. 2 angedeutet, auf
einfache Weise dadurch erreicht daß die Klemmlappen Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
6 an der Verbindungsstelle 10 etwa nur halb so breit
ausgebildet sind wie an ihren freien Enden 8. 40
Die Verbindungsstelle 10 zwischen Klemmlappen 6
und abgewinkelten Schenkelenden 4 und 5 ist an einem
solchen Abstand von den Klemmschenkeln 2 und 3 vorgesehen, daß die Klemmlappen 6 in Klemmstellung auf
die Oberfläche des Halteflansches 7 unter einem Winkel 45
auftreten, welcher — unter Berücksichtigung des Reibungswiderstandes zwischen Klemmkante 9 und Halteflansch 7 — im Bereich der Selbsthemmung liegt. Dieser
Winkel dürfte bei einer lackierten Oberfläche zur Senkrechten auf den Flansch 7 nicht über 8° liegen. 50
In den Fig.3a—c ist die Wirkungsweise der selbsthemmenden Klemmlappen 6 anschaulich dargestellt:
F i g. 3a zeigt die Metallklammer im unbelasteten Zustand vor dem Aufstecken auf den Halteflansch 7. Die
Klemmlappen 6 sind hierbei — fertigungstechnisch be- 55
dingt — nur leicht nach hinten geneigt und der Abstand
»1« zwischen den gegenüberliegenden Klemmkanten 9
ist etwas kleiner als die Dicke des Halteflansches 7.
F i g. 3b zeigt die nach dem Aufschieben der Klammer
nach hinten gebogenen Klemmlappen 6, deren Kanten 9 60
auf den Halteflansch 7 unter einem Winkel α auftreffen,
der unter 8° liegt. Durch den steilen Winkel χ und den
Reibungswiderstand ergibt sich ein Selbsthemmungseffekt, der die Klemmlappen 6 nur in Richtung des Pfeiles
»A« verschieben läßt, nicht aber in die entgegengesetz- b5
te Richtung »B«.
In F i g. 3c ist angedeutet, wie sich der Klemmlappen 6
bei Auftreten von starken Abziehkräften in Richtung
Claims (3)
1. U-förmige Metallklammer zum Befestigen von Bauteilen auf einem Halteflansch oder Randstreifen
einer Trägerplatte, bestehend aus einem Steg und zwei den Halteflansch umfassenden, auffederbaren
Klemmschenkeln, bei denen mindestens an einem Klemmschenkel ein unter Klemmkraft längs einer
Klemmkante gegen den Halteflansch anliegender Klemmlappen, dessen freies Ende etwa rechtwinklig
zum Klemmschenkel hin weggebogen ist, derart angeformt ist, daß der Klemmlappen — in Aufsteckrichtung
der Klammer gesehen — schräg nach hinten auffedert, dadurch gekennzeichnet,
daß der bzw. die Klemmlappen (6) etwa senkrecht zu den Klemmschenkeln (2, 3) ausgerichtet und an einem
oder beiden abgewinkelten Schenkelenden (4, 5) mit einem geringen Verbindungsquerschnitt angeformt
ist bzw. sind, und zwar in einem solchen Abstand von den Klemmschenkeln (2,3), daß der bzw.
die Klemmlappen (6) in Klemmstellung unter einem Winkel auf die Oberfläche des Flansches (7) auftrifft
bzw. auf treffen, welcher unter Berücksichtung des Reibungswiderstandes zwischen Klemmkante (9)
und Halteflansch (7) im Bereich der Selbsthemmung liegt
2. Metallklammer nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Klemmschenkel (2, 3) eine Mehrzahl von Klemmlappen aufweist.
3. Metallklammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmlappen (6) an
der Verbindungsstelle (10) etwa nur halb so breit ausgebildet sind wie an der Klemmkante (9).
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