DE311751C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

in KOPENHAGEN. \ ^

Die Erfindung betrifft einen Baustein mit wagerechten und senkrechten äußeren und inneren Kanälen.

Es sind bereits Bausteine bekannt, mit denen Mauern mit durchlaufenden wagerechten und senkrechten Kanälen erbaut werden können. Diese Kanäle bezwecken, durch Schaffung isolierender Lufträume einen Schutz gegen- Wärme oder Kälte zu bieten.

Hierbei ist es von besonderer Bedeutung, daß die Luftisolierung in möglichst großem Umfange erreicht wird. Während bisher die Anordnung senkrechter Kanäle von verhältnismäßig großer Breite in den Außenflächen der Steine keine Schwierigkeit darbot, wurden die wagerechten Seitenkanäle, durch die eine Verbindung mit den senkrechten Kanälen der benachbarten Steine erreicht werden sollte, bisher nur als enge Durchgänge ausgeführt, und zwar wesentlich aus dem Grunde, um den Stein möglichst haltbar zu machen. Durch diese Anordnung entstehen aber im Steine verhältnismäßig große zusammenhängende Teile, die reichliche Möglichkeit für einen Wärme- und Kälteübergang mit den sich hierdurch ergebenden bekannten Nachteilen bieten. Eine weitere unerwünschte Folge der engen wagerechten Kanäle ist die, daß sie beim Aufbau der Mauer leicht vollkommen verstopft und ihrer Aufgabe entzogen werden, wenn Mörtel aus den Fugen in sie eindringt.

Diese Nachteile werden beim Erfindungsgegenstande dadurch vermieden, daß ein Baustein aus Beton geschaffen wird, der mit ausgedehnten äußeren und inneren, sowohl wagerecht als auch senkrecht verlaufenden Hohlräumen versehen ist. Hierbei gestatten zugleich die weiten inneren Hohlräume des Bausteines die an und für sich bekannte BiI-dung innerer, tragender Pfeiler in der Mauer und somit eine feste Verbindung der übereinandergeschichteten Steine zu einer unter Umständen bei Einlage von Eisen biegesicheren, dabei aber in sich festen isolierten Mauer. Endlich ist die Formgebung des Steines im einzelnen derart, daß trotz der großen Lufträume ein fester Zusammenhang seiner Teile gewahrt und somit die Gefahr des Zerbrechens bei seiner Handhabung nach Möglichkeit vermindert ist.

Die erwähnten Vorteile sind durch die besondere Ausbildung der Bausteine erreicht, indem diese aus vier parallelen Platten bestehen, die in den von den Hohlräumen bedingten Abständen durch oben und unten angeordnete Querriegel gehalten sind, von denen die äußeren an den Enden der Platten

sitzen, während die inneren nach innen gerückt sind.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. ι bis 3 einen Baustein von der Vorderseite, von oben und von der Querseite gesehen, Fig4 ein Stück einer Mauer in Vorderansicht, und Fig. 5 bis 8 Schnitte nach den Linien V-V, VI-VI, VII-VII und VIII-VIII der Fig. 4. (Hierbei ist in den Fig. 7 und 8 angenommen, daß der innere Hohlraum zwischen den Steinen durch Betonpfeiler bzw. solche mit Eiseneinlagen ausgefüllt ist.) Fig. 9 und 10 zeigen zwei Schaubilder des Bausteins.

Von oben und von der Querseite aus gesehen besteht der Baustein aus vier Platten 1, 2, 3 und 4 mit dazwischenliegenden Verbindungsklötzen 5, 6, 7 und 8. Zwischen den Platten 1 und 2 sowie 3 und 4 sind enge Zwischenräume 9 und 10, die senkrecht und wagerecht durchlaufende Kanäle bilden, und zwischen den Platten 2 und 3 ist ein breiterer Zwischenraum ii, gegebenenfalls zum Einfüllen der Beton- oder einer ähnlichen Masse, die den tragenden Teil bilden und eine feste Verbindung· zwischen den Steinen der Mauer bewirken soll. 12 (in" Fig. 7) sind Bewehrungseisen, die in den Zwischenräumen 11 in der Betonmasse eingebettet sein können.

Wird aus derartigen Bausteinen eine Mauer aufgebaut, so entstehen zu beiden Sei- ■· ten der Mauer durchlaufende senkrechte, und wagerechte, miteinander verbundene Kanäle, in denen die Luft allseitig" umlaufen kann. Hierdurch ist sowohl eine gute Isolierung gegen Wärme und Kälte gesichert, als auch eine Trockenhaltung der Mauer erreicht.

Falls gewünscht, können in der Mauer über dem Sockel Ventile angeordnet werden, um die Kanäle mit der Außenluft in Verbindung zu setzen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Baustein mit wagerechten und senkrechten äußeren und inneren Kanälen, dadurchgekennzeichnet, daß er aus vier parallelen Platten (1 bis 4) besteht, die in den von den Hohlräumen (9, 10, 11) bedingten Abständen durch oben und unten angeordnete Querriegel gehalten sind, von denen die äußeren (5 und 8) an den Enden der Platten, die inneren (6 und 7) nach innen gerückt sitzen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.