DE3116503A1 - "sanitaer-wasserauslaufarmatur fuer strahl und brause" - Google Patents
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Description
Sanitär-Wasserauslaufarmatur
für Strahl und Brause
Gegenstand der Erfindung ist eine Sanitär-Wasserauslaufarmatur
für Strahl und Brause, mit unter 'wasserdruck in Strahl stellung gehaltenem Ventil und mit Handbetätigungsmitteln zum Umstellen
von Strahl auf Brause.
Wasserauslaufarmaturen dieser Art sind z.B. aus dem CH-Patent
374 341 bekannt. Dabei hat sich gezeigt,dass der in Strahlstellung
unter Wirkung einer Feder in Offenlage gehaltene Ventilkörper
trotz sorgfältiger Bemessung der dem Wasserdurchfluss ausgesetzten Teile den gleichzeitigen Ausfluss von Wasser durch
die Brause nicht mit Sicherheit unterbinden kann; besonders bei geringem \vasserdurchfluss kann der zur Bewegung des Ventilkörpers
in seine Offenlage erforderliche Vasserdruck zu gering sein,
um die der entsprechenden Oeffnungsbewegung des Ventilkörpers entgegenwirkenden Reibungskräfte zu überwanden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt demgegenüber die Schaffung einer Armatur der genannten Art, bei welcher diese und weitere
Nachteile vermieden sind. Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemässe
tfasserauslaufarmatur dadurch gekennzeichnet, dass ein
mit seinem ümfangsbereich dem Wasserzulaufkanal ausgesetzter
Umstellkolben eine erste konische Dichtungspartie zum Zusammenwirken mit einer konischen Sitzfläche im zum Brausenauslass
führenden Kanal und eine zweite gegensinnig konische Dichtungspartie zum Zusammenwirken mit einer entsprechend konischen Sitzfläche
im zum Strahlauslass führenden Kanal aufweist, wobei der zwischen den beiden koaxialen Sitzflächen-begrenzt axial bewegliche
Kolben durch eine Feder in Brausenschliessrichtung belastet und durch den Fliessdruck des Wassers in dieser Schliesslage
fixierbsr ist, während bei Ueberwindung der Federkraft durch
Handdruck der Kolben in Strahlschliesslage bringbar und durch
den Fliessdruck des Wassers auch in dieser Schliesslage fixierbar ist.
Da erfindungsgemäss sowohl der Brausestellung als auch der Strahlstellung
eine eindeutige Dichtungslage des somit doppeltwirkenden Umstellkolbens entspricht, ist einwandfrei gewährleistet,
dass bei Strahlstellung der Brausenauslass geschlossen ist, also auch nicht tropft, und umgekehrt. Dabei sind die zusammenwirkenden
konischen Dicht- und Sitzflächen besonders vorteilhaft, da auch schon geringe Fliessdrucke zu einwandfrei dichtem Aufsitzen
des Umstellkolbens führt. Dabei haben sich Lippendichtungen am Umstellkolben als besonders vorteilhaft erwiesen, obwohl
natürlich auch ein genügend gross dimensionierter O-Ring
verwendet werden könnte. Bei abgestelltem Wasserzufluss genügt schon eine geringe Federbelastung des Umstellkolbens, um diesen
zwangsläufig in die Strahlstellung zurückzuführen. Damit ist gewährleistet,
dass nach Benützung der Brause keine Rückstellung von Hand erforderlich ist und dass bei Wiedergebrauch der Armatur
stets ein- und dieselbe Auslaufart, nämlich Strahl, zur Verfügung steht. Es versteht sich, dass im otrahlauslass zweckmässig
die heute allgemein üblichen belüfteten Strahleinsätze
angeordnet sind.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung beispielsweise näher erläutert; darin zeigt:
Fig. 1 im Schnitt der Kopf einer Wechselbrause, und Fig. 2 im analogen Schnitt eine Variante.
Das Kunststoffgehäuse 1 der Armatur ist als kompakter Faustgriff ausgebildet; das mit ihm einstückige Zuleitungsrohr la kann
ζ,B. über ein Kugelgelenk mit einem flexiblen, ausziehbar montierten
Zuleitungsschlauch angebracht sein. Ein Quersteg 2 des Gehäuses 1 ist mit einem konischen Yentilsits 2a vorsahen, und
weist aach der Auslassssite hin einen sylindriscfetE, Kragos Zb
doz* den nit des Zuleitiaagsrete la Ia 'i
LinlassrauBi des Gehäuses begrenzt. In den zylindrischen Kragen
2b ist von der Auslassseite her eine mittels 0-iüng abgedichtete Sitzbüchse 3 eingesetzt, die einen zum i-its, 2a gegensinnig
konischen Sitz 3a bildet. Der Durchmesser des Sitzes 3a ist grosser als jener des Sitzes 2a. In die auslassseitige erweiterte
iindpartie der Sitzbiichse 3 ist ein belüfteter Strahleinsatz
4 an sich bekannter Bauart eingesetzt, der den Strahlauslass der Armatur bildet. Radial ausserhalb der Sitzbüchse 3
ist in das Gehäuse 1 ein mittels 0-fting abgedichteter Brauseneinsatz
5 eingeschraubt, der den den Strahleinsatz 4 ringförmig umgebenden gelochten Brausenauslass bildet und mit einer Tropfkante
5a versehen ist. Im axialen Abstand über dem Quersteg 2 ist in das Gehäuse 1 eine Lagerbüchse 6 eingesetzt, in welcher,
mittels einer Manschette 7 abgedichtet, eine Kolbenstange 8 gelagert ist. Die Manschette 7 ist durch einen Lagerzapfen 9 in
der Lagerbüchse 6 belastet, welcher Zapfen 9 zusammen mit einem Zentrierbund 6a der Lagerbüchse 6 für einwandfreie Zentrierung
der begrenzt axial verschiebbaren Kolbenstange 8 sorgt.
Auf dem äusseren Ende der Kolbenstange 8 ist ein Umstell-Griffknopf
10 drehbar, aber axial fest fixiert, dessen Umfangsrand den oberen Gehäuserand übergreift. An der Innenseite des mit
einem Deckel 10a versehenen Griffknopfes 10 ist eine sich andernends an der Lagerbüchse 6 abstützende Schraubenfeder 11 abgestützt.
Ferner sind am Griffknopf 10 nach innen ragende Rastzungen 13 vorgesahen, die in Ausschnitten 12 der Lagerbüchse
laufen und die mit einer seitlichen Rastnase 13a versehen sind, welche in der unter Komprimierung der Feder 11 erreichbaren
axial inneren Endlage der Kolbenstange 8 durch entsprechendes Verdrehen des Griffknopfes 10 auf der Kolbenstange 8 in eine
Hinterschneidung der Ausnehmungen 12 eingreifen und damit die Kolbenstange 8 in dieser Axiallage sichern.
Der innere, unter den Gehäusesteg 2 ragende Endteil der Kolbenstange
8 trägt den doppeltwirkenden Umstellkolben 14. Dieser Kolben 14 besteht aus zwei zwiscLe*. zwei Halt erungs scheiben
15a, 15b liegenden Lippendichtungen 14a, 14b. Die beiden ent-
O ϊ ΐ :J J
gegengesetzt tonischen Lippendichtungen 14a,, 14b sind, je nach
Stellung der Kolbenstange 8, zum Zusammenwirken mit dem zugeordneten
Sitz 2a bzw. 2b bestimmt.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Armatur ist dabei folgende: Bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung des Umstellkolbens 14
drückt die Feder 11 den Umsteliknopf 10 nach oben und presst äabei
über die Kolbenstange 8 die Lippendichtung 14a dicht gegen den Sitz 2a, während die Lippendichtung 14b vom Sitz 3a entsprechend
abgehoben ist; der Wasserweg zum Brausenauslass ist damit geschlossen, während der Wasserweg zum Strahlauslass offen ist.
Wird nun dem Zuleitungsrohr la Wasser zugeführt, gelangt dieses
in den Umfangsbereich des ümstellkolbens, wobei der Fliessdruck
des V/assers im Sinne des Schliessens auf die Lippendichtung
14a des Umstellkolbens 14 wirkt, während das Wasser ungehindert zum Strahlauslass gelangt. Um die Armatur auf Brause umzustellen,
drückt die Bedienungsperson auf den Griffknopf 10, sodass unter Ueberwindung der Federkraft und des Fliessdruckes
die Lippendichtung 14a von ihrem Sitz 2a abgehoben wird, während anderseits die Lippendichtung 14b in Dichtungseingriff mit dem
Sitz 3a gelangt. Das Wasser gelangt somit über den Steg 2 und
durch den ausserhalb des Kragens 2b liegenden Gehäuseraum zum Brausenauslass, während der FIiessdruck nun die Lippendichtung
14b in Schliessstellung hält. Die dem Fliessdruck ausgesetzte Jirkungsflache der Lippendichtung 14b ist so gross gewählt, dass
der Anpressdruck den entgegenwirkenden Druck der Feder 11 1 überwiegt, der Umstellkolben 14 somit in seiner Strahlschliesslage
verbleibt. Wird nun der Wasserzufluss abgestellt und damit der Fliessdruck im Umfangsbereich des Umstellkolbens 14 aufgehoben,
so führt die Feder 11 den Schliesskolben 14 automatisch wieder in Brausenschliesslage zurück. Soll jedoch die Brausenstellung
des Umstellkolbens 14 erhalten bleiben, so wird vor Abstellen des Wasserzuflusses der Griff knopf 10 soweit gedreht,
dass die Rastnase 13a der Rastzungen 13 in die Hinterschneidung 12a der Ausnehmung 12 eingreift und damit ein Umstellen des Kolbens
14 durch die Feder 11 verhindert. Zweckmässig ist die Hinterschneidung
12a mit leichtem Anzug versehen, sodass ein Ein-
j j
drehen der Rastzungen 13a zu einem verstärkten Anpressen der
Lippendichtung 14b an ihren Sitz 3a bewirkt. Damit ist auch
nach Abstellen der Wasserzufuhr (also nach v/egfallen des Fliessdrucks)
ein einwandfreier Abschluss des Strahlauslasses gev/ährleistet.
Durch einfaches Zurückdrehen des Griffknopfes 10 und
ausser Eingriff bringen der Rastnasen 13a mit den Hinterschneidüngen
12a kann der Kolben 14 unter T..rirkun£ der Feder 11 autoioatisch
wieder in Brausenschliessstellung gebracht werden.
In Jedem Fall ist in der jeweils gewählten Endstellage des Umstellkolbens
nur einer der Auslässe offen, wobei in beiden Einstellagen der Fliessdruck des Wassers im Sinne des Schliessens
des andern Auslasses auf die betreffende Lippendichtung wirkt.
Dank der konischen Lippendichtungen sind zum Geschlossenhalten des jeweiligen Durchlasses nur relativ geringe 3chliessk#räfte
erforderlich; dies führt dazu, dass auch bei geringen ausfliessenden
l/ass ermeng en (und nicht arretiertem Brausenauslass) eine
genügend grosse Kraft auf die jeweilige Lippendichtung wirkt, um ein sicheres Abschliessen des nicht gewünschten Auslasses
zu gewährleisten.
Die in Fig. 2 gezeigte Variante unterscheidet sich grundsätzlich nur dadurch vom beschriebenen Beispiel, dass in den zwischen
den Lippendichtungen 24a, 24b des Umstellkolbens 24 ein O-Ring 24c eingesetzt ist. Der Umstellkolben bildet dadurch
einen praktisch hohlraumfreien Doppelkonus, der zum Zusammenwirken mit den beiden Sitzen 22a und 23a bestimmt ist, wobei
mit dem unteren, dem Strahlauslass zugeordneten schmalen koni—
sehen Sitz 23a praktisch nur der O-Ring 24c zusammenwirkt.
Claims (6)
- PATENTANSPRUECHECl. Sanitär-Wasserauslaufarmatur für Strahl und Brause, mit unter Wasserdruck in Strahlstellung gehaltenem Ventil und mit Handbetätigungsmitteln zum Umstellen von Strahl auf Brause, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit seinem Umfangsbereich dem V/asserzulaufkanal (la) ausgesetzter Umstallkolben (14) eine erste konische Dichtungspartie (14a) zum Zusammenwirken mit einer konischen Sitzfläche (2a) im zum Brausenauslass (5) führenden Kanal und eine zweite gegensinnig konische Dichtungspartie (l4b) zum Zusammenwirken mit einer entsprechend konischen Sitzfläche (3a) im zum Strahlauslass (4) führenden Kanal aufweist, wobei der zwischen den beiden koaxialen Sitzflächen begrenzt axial bewegliche Kolben (14) durch eine Feder (11) in Brausenschliessrichtung belastet und durch den Fliessdruck des Wassers in dieser Schliesslage iExierbar ist, während bei Ueberwindung der Federkraft durch Handdruck der Kolben (14) in Strahlschliesslage bringbar und durch den Fliessdruck des Wassers auch in dieser Schliesslage fixierbar ist.
- 2. Wasserauslaufarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umstellkolben (14) am einen Ende einer Kolbenstange (8) sitzt, deren anderes Ende einen begrenzt drehbaren Griffknopf (10) trägt, der durch die im Armaturgehäuse (1) abgestützte Feder (11) belastet ist.7. 4. 1981/VoA 37073116Ü03 - λ -
- 3. Wasserauslaufarmatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnetι dass die beiden Dichtungspartien des Umstellkolbens (14) Lippendichtungen (14a, 14h) sind, wobei die dem Brausenauslass (5) zugeordnete Lippendichtung (14a) kleineren Durchmesser und damit kleinere, dem Fliessdruck ansgesetzte Wirkungsfläche aufweist als die dem Strahlauslass (4) zugeordnete Lippendichtung.
- 4. Wasserauslaufarmatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden konischen Dichtungspartien (24a, 24b) des Umstellkolbens (24) ein deren Umriss zu einem Doppelkegel ergänzender O-Ring (24c) angeordnet ist.
- 5. Wasserauslaufarmatur nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des Griffknopfes (10) Rastzungen (13) mit einer Rastnase (13a) vorgesehen sind, die in Strahlschliesslage des Umstellkolbens (14) durch Drehen des Griffknopfes (10) in eine Hinterschneidung (12a) eingreifen und so den Umstellkolben (14) in Strahlschliesslage fixieren können.
- 6. Wasserauslaufarmatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (8) in einer zwei axial getrennte Lagerstellen (6a, 9) aufweisenden Lagerbüchse (6) gelagert und durch eine zwischen den Lagerstellen liegende Manschette (7) abgedichtet ist.
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Legal Events
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---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KWC AG, UNTERKULM, CH |
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8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
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D4 | Patent maintained restricted |