DE3116152A1 - Leistensystem zur erzeugung von doppelten schattenfugen an der begrenzung von holzdecken - Google Patents

Leistensystem zur erzeugung von doppelten schattenfugen an der begrenzung von holzdecken

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Description

  • Leistensystem zur Erzeugung von doppelten Schattenfugen
  • an der Begrenzung von Holzdecken Um beim Anbringen von Holzdecken aus Paneelen oder Brettern, z.B. Nut- und Federbrettern, einen zur Wand hin glatt erscheinenden Abschluß zu erreichen, bedient man sich verschiedener methoden. Ein der verbreitetsten Arten ist der Abschluß durch eine Leiste, die ihrerseits eine dekorative Struktur besitzen kann, z.B. eine Hohlkehl-Leiste und die in der Ecke, die die Holzdecke mit der Wand bildet, an die Decke genagelt wird.
  • Eine weitere, recht verbreitete Methode ist der Abschluß durch eine sogenannte Schattenfuge. Hierbei wird ein freier Zwischenraum - den Verhältnissen entsprechend meist zwischen 1 und 15 cm breit - zwischen dem Ende der Holzdeckenelemente und der Wand gelassen. Dabei imprägniert oder färbt man in der Regel die äußerste Befestigungslatte mit einer dunklen Farbe, bevorzugt schwarz, damit der entstehende Zwischenraum dunkel erscheint und einen Schatten wirft. Durch diesen Schatten werden kleinere Unregelmäßigkeiten der and - z.B. durch nicht völlig gleichmäßig angebrachten Putz - und den Stoßkanten der Paneele weitgehend unsichtbar gemacht.
  • Diese methode ist indessen nur durchführbar, wenn die Stoßkante der Paneele mittels der Sägewerkzeuge so glatt und einheitlich gehalten werden kann, daß zumindest von der Seite der Holzdecke ein Abschluß möglich ist. Das ist, insbesondere beim Verarbeiten von Nut- und Federbrettern oder furnierten Doppelnut-Presspan-Paneelen dann nicht der Fall, wenn diese Arbeiten von Heimwerkern oder anderen Verarbeitern mit nicht völlig präzise arbeitenden Sägewerkzeugen durchgeführt werden. Bei den transportablen Sägewerkzeugen, die in der Regel benutzt werden, kann das als der Normalfall gelten.
  • Glatt erscheinende Abschlasse der Paneele zur and hin lassen sich auch mit einer sogenarnten Schattenfugensäge erzeugen.Dieses Verfahren ist indessen ebenfalls nicht ganz befriedigend. Unter anderem besteht ein Nachteil darin, daß beim Sägen aus dem Holz Splitter gerissen werden können, deren Größe von der Art, Härte und Maserung des Holzes sowie der Anordnung der Säge zur Wuchsrichtung des Holzes abhängt.
  • Es wurden auch Versuche unternommen, einen besondes eleganten Abschluß zwischen Holzdecke und Wand dadurch zu erreichen, daß man eine mehr oder weniger breite Abschlußleiste an der Nand befestigt. Diese ist jedoch nicht in der Lage, gröbere Unregelmäßigkeiten der Wand, z.B. im Putz, unsichtbar zu machen.
  • überhaupt haftet all diesen methoden der Mangel an, daß kein präzise erscheinender Abschluß zu erreichen ist, wenn die Wand Unregelmäßigkeiten, z.B. durch die Anbringung des Putzes, aufweist. Über eine Länge von ca. 2 bis 3 Metern oder mehr muß man bei der zur Zeit üblichen Technik der Anbringung von Innenputz jederzeit mit Abweichungen von der Ideallinie rechnen, die bis zu einigen Zentimetern betragen können.
  • Man könnte nun einfach am Rand der Decke entlang eine dekorative Leiste ankleben. Diese Methode weist indessen ebenfalls Nachteile auf. Einer der Nachteile besteht z.B.
  • darin, daß die Leiste bei Bedarf nicht entfernt werden kann, ohne daß die Leiste oder die Holzdecke Beschädigungen erleidet. Die Paneele und auch die Randleisten sollten so befestigt sein, daß man sie zumindest teilweise leicht wieder ab- und anmontieren kann. Anlaß für derartige Maßnahmenkönnten z.B. Reparaturen oder Umbauten an elektrischen Zuleitungen von Deckenlampen sein, die unter den Paneelen verlegt sind. Auch ist es sehr bequem, wenn man die dekorative Deckenbegrenzung z.B. anlässlich der Wohnungsrenovierung auf einfache Weise abnehmen und später wieder anbringen kann.
  • Die Aufgabe der Erfindung bestand nun darin, einen Abschluß zwischen Holzdecke und Wand zu schaffen, der sowohl die gegebenenfalls unpräzise geschnittenen Stoßkanten der Paneele (in der Folge soll Paneel stellvertretend für Paneele, Nut- und Federbretter, Kasetten, Täfelbretter und dergleichen stehen) verdeckt als auch den Abschluß zur gegebenenfalls im Putz von der Ideallinie abweichenden Wand hin gleichmäßig erscheinen läßt. Darüberhinaus war es Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung so zu konzipieren, daß si im Bedarfsfalle unzerstört und ohne Beschädigungen zu hinterlassen wieder entfernt werden kann.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit Hilfe eines Systems gelöst, das sowohl zur Wand hin als auch zur Decke hin eine Schattenfuge erzeugt. Das System besteht aus folgenden vier elementen (vgl. Fig. 1 bis 3): 1. Einer Zwischenleiste Z, 2. einer Abstandslehre L, 3. einem zweidimensional wirkenden Druckleistensysten N und V sowie 4. einer Dekorleiste D.
  • Alle vier Elemente erstrecken sich zu mindestens 50 %, vorzugsweise 80 %, besonders bevorzugt aber vollständig über die gesamte Länge der abzudeckenden Paneele.
  • Die Zwischenleiste Z ist vorzugsweise rechteckig, hat eine Dicke dz von etwa 0,5 bis 5 cm (vorzugsweise 0,5 - 2 cm) und eine Breite bz von etwa 1 bis 10 cm (vorzugseise 2 bis 5 cm). Sie besteht aus einem formstabilen material wie beispielsweise Kunststoff, Metall oder bevorzugt Holz.
  • Sie besitzt in gewissen Abständen (10 bis 100 cm oder mehr) Bohrungen zur Befestigung an den Paneelen.
  • Die Dekorleiste D hat eine Dicke dD von etwa 0,5 bis 10 cm (vorzugsweise 1 bis 5 cm) und eine Breite bD von etwa 2 bis 15 cm (vorzugsweise 2 bis 6 cm). Sie besteht ebenfalls aus einem formstabilen Material wie beispielsweise Kunststoff, Metall oder bevorzugt Holz. Besonders bevorzugt ist ein Material, das in Farbe und Dekor zu den Paneelen passt. Das Profil der Dekorleiste D kann auf verschiedene Weise gestaltet sein. Z.B. kann das profil rechteckig oder abgerundet oder hohlgekehlt oder auf andere Art verziert sein, wobei auch Rundungen, Hohlkehlen, oder andere Verzierungselemente miteinander kombiniert sein können.
  • Zur Befesticung der Dekorleiste D ar der Zwischenleiste Z bedient man sich eines Druckleistensystems, welches nach dem Druckknopfprinzip arbeitet, jedcch im Gegensatz hierzu in einer Richtung langestreckt ist. Es besteht aus einer Nut N und einer Druckvorrichtung V. Die Nut N kann sich in der Zwischenleiste Z und die Drucvorrichtung V in bzw. an der Dekorleiste D befinden (wie in Fig. 2 abgebildet), die Nut N kn sich jedoch uch umgekehrt in der Dekorl-iste D und die Druckvorrichtung V an der Zwischenleiste Z befinden.
  • Das Profil des Druckleistensystems ist bevorzugt halbrund (we in Fig. 2 abgebildet), es kann aber auch anders (z.3.
  • rhombisch, gezackt, geriffelt oder dergleichen) gestaltet sein. Die ",rahl des Profils muß indessen gewährleisten, daß die Dekorleiste D hinreichend befestigt ist und sich nicht infolge ihres Eigengewichtes von der Decke lösen und herunterfallen kann.
  • Das Material des Druckleistensystems kann Holz, Kunststoff, Metall oder ein anderes geeignetes material sein. Dabei muß gewährleistet sein, daß das Material für die Nut N hinreichende Formstsbilität und das Material für die Druckvorrichtung V hinreichende Elastizität besitzt. Die Elemente N und V können auch, wenn es die Materialbeschaffenheit zuläßt, integrierter Bestandteil der Leisten Z und D sein.
  • Bevorzugt nirnmt das Druckleistensystem N und V die gesamte Länge der Doppelschattenfugenleisten ein, da nur auf diese eise sichergestellt ist, daß die Dekorleiste D vom Aussehen her einwandfrei sitzt und auch hinreichend befestigt ist. Soll dns Druckleistensystem aus irgendwelchen Gründen, z.B. Gründen , die mit der Dekorwirkung zusarn-enhängen, nicht über die gesamte Länge des Doppelschattenfugensysters zur Anwendung kommen, so sollten doch wenigstens 50 9'o', bevorzugt aber mindestens 8x) fo des Druckleistensystems die Dekorleiste D tragen.
  • Die Gesamtmontage wird folgendermaßen vorgenommen: Durch die Montagebohrungen in der Zwischenleiste Z werden Markierungen auf den Paneelen angebracht, vorgebohrt und die zuvor auf die gewünschte Länge geschnittenen Leisten Z verschraubt. Man kann auch eine andere Art der Befestigung, z.B. Kleben oder nageln wählen. Die ebenfalls auf die gew'inschte Länge geschnittenen Dekorleisten D werden anschließend durch Anwendung von Druck eingeclipst. Die Ecken werden zuvor auf Gehrung gesät.
  • Um nun den Jeweils gleichen Abstand von der Wand zu erhalten, muß bei der blontage der Zwlschenleiste Z eine Abstandslehre L verwendet werden. Diese besteht im einfachsten Falle aus einer weiteren Leiste, die beim Markieren der ßohrlöcher zwischen Wand und Zwischenleiste Z angebracht wird.
  • Die Praxis hat indessen gezeigt, daß diese Verfahrensweise äu3erst umständlich ist. Deshalb stellt die Abstandslehre L bevorzugt einen Bestandteil der Zwischenleiste Z dar.
  • Als Kombination aus Zwischenleiste Z und Abstandslehre L kommen mehrere Ausführungsformen in Frage. Z.B. kann die Abstandslehre L als flache Leiste an den oberen Rand der um ein Mehrfaches dickeren Zwischenleiste Z montiert sein (z.B.
  • durch kleben, nageln oder schrauben) oder auch als spezielles Profilelement integrierter Bestandteil der Leiste Z sein. Statt aus einer Leiste kann die Abstandslehre L auch aus einzelnen Körpern (z.B. rund, rechteckig oder von anderer Gestalt; aus Holz, Metall, Kunststoff oder anderem geeignetem Material) mit relativ geringer Ausdehnung aber jeweils gleicher Länge bestehen (vgl. Pig. 3). Diese Abstandshalter können ebenfalls integrierter Bestandteil der Leiste Z sein, sie können aber auch nachträglich angebracht werden. Im letzteren Falle besteht uin besonderer Vorteil darin, daß man die Elemente der Abstandslehre nicht im fertig montierten System belassen muß, sondern nach der Markierung der Bohrlöcher für die Leiste Z wieder entfernen und danach erneut verwenden kann.
  • Besteht die Abstandslehre L, wie zuvor beschrieben, aus einzelnen Elementen, so werden diese vorzugsweise in gleichen Abständen, die etwa 5 bis 100 cm oder mehr betragen können, an der Leiste Z angebracht.
  • Die Abstände A und A" sind zweckmäßIgerweise größer als A' (vgl. Fig. 2). Werden die Abstände A und/oder A" kleiner als A' gewählt, so muß der Untergrund besonders sorgfaltig schwarz eingefärbt werden. Ist jedoch A' der kleinste Abstand, so kann häufig, wie sich in der Praxis gezeigt hat, auf eine dunkle Einfärbung verzichtet werden und man erhält trotzdem eine einwandfreie Schattenfuge zur Yand hin.
  • Eine Schattenfuge zur Decke hin läßt sich nur erzielen, wenn die Dekorleiste D die Zwischenleiste Z deutlich (in Pig. 2 um den Abstand C) überragt. C ist vorzugsweise größer als die Dicke dz der Zwischenleiste Z. Ist C sehr viel größer als dz (z.B. das 3- bis 4-fache), so ist eine Dunkelfärbung der Leiste Z nicht erforderlich, um eine einwandfreie jchattenfuge zu erreichen.
  • Leerseite

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Leistensystem aus Holz, Metall, Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material zur Erzeugung von doppelten Schattenfugen an der Begrn.:un- von Holzdecken zur Wand hin, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das System aus folgenden vier Elementen besteht: 1. Einer Zwischenleiste Z, die mit Hilfe 2. einer Abstandslehre L so an die Paneele der Holzdecke montiert wird, daß ein über die gesamte Länge der and gleichbleibender Abstand zu dieser resultiert; mit Hilfe 3. eines zweidimensional wirkenden Druckleistensystems, bestehend aus einer Nut N und einer Druckvorrichtung V, wird 4. eine Dekorleiste D durch Druck an die Zwischenleiste Z angeclipst.
  2. 2. vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Zwischenleiste Z rechteckig ist, eine Dicke dz von 0,5 bis 5 cm und eine Breite bz von 1 bis 10 cm aufweist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Zwischenleiste Z rechtwinklig ist, eine Dicke dz von 0,5 bis 2 cm uns eine Breite bz von 2 bis 5 cm aufweist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h ne t, daß die Dekorleiste D eine Dicke dz von 0,5 bis 10 cm und eine Breite bD von 2 bis 15 cm aufweist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Dekorleiste D eine Dicke dD von 1 bis 5 cm und eine Breite bD von 2 bis 6 cm aufweist.
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