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Halterung für eine Hand-Küchenmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Halterung für eine Hand-Eüchenmaschine.
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Bei Küchenmaschinen sind generell große, ständig auf einer Arbeitsfläche
stehende Küchenmaschinen von kleinen, mit der Hand geführten Küchenmaschinen zu
unterscheiden. Der erste Maschinentsp findet in der Regel im großen Haushalt und
im Gewerbe Verwendung und hat neben einem "Mixer" (Becher mit umlauf endem Zerkleinerungsmesser)
eine langsam laufende Arbeitswelle, auf welche eine Rührschüssel, ein Schnitzelzusatz
oder ähnliches Zubehör aufgesetzt werden kann. Die von Hand geführten Küchenmaschinen
finden in kleineren Haushalten Verwendung und sind für die dort nur in größeren
Abständen anfallende Verarbeitung kleinerer Mengen durchaus ausreichend.
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Wegen der im Hinblick auf das Gewicht einer handgeführten Eüchenmaschine
nicht sehr großen Antriebsleistung derselben kommt es aber bei manchen Arbeiten
doch zu verhältnismässig langen
Arbeitszeiten. Bei derartigen Arbeiten
wird dann das Halten der Küchenmaschine von Hand als ermüdend empfunden, andererseits
kann während des Arbeitens mit der Küchenmaschine nicht gleichzeitig eine andere
Arbeit durchgeführt werden.
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Es wurden zwar schon Halterungen zum lösbaren Einsetzen von hand-geführten
Küchenmaschinen vorgeschlagen, bei welchen das Maschinengehäuse um eine horizontale
Achse verschwenkbar gelagert ist, so daß man die Werkzeuge der Küchenmaschine auf
einer kreisbogenförmigen Bahn in und aus einem Arbeitsbehälter bewegen kann. Diese
Lösung hat aber den Nachteil, daß das Maschinengehäuse in spezieller Weise für die
Halterung vorbereitet sein muß, was bei den meisten im Handel erhältlichen Geräten
nicht der Fall ist, daß man nur Arbeitsbehälter einer vorgegebenen Größe verwenden
kann und daß diese Behälter mit nur in engen Grenzen variierbaren Mengen des zu
bearbeitenden Gutes beschickt werden müssen.
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Durch die vorliegende Erfindung soll eine Halterung für eine handgeführte
Küchenmaschine angegeben werden, welche sich universell für nicht besonders vorbereitete
derartige Küchenmaschinen eignet und mit welcher die Arbeitswerkzeuge senkrecht
von oben im Arbeitsbehälter unterschiedlicher Größe und mit unterschiedlicher Füllmenge
hinein bewegt werden können.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Halterung gemäß
Anspruch 1.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 wird erreicht,
daß sich das Spannbackenprofil automatisch an die Gehäusekontur der Küchenmaschine
anpasst.
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Dabei wird mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ferner
erreicht, daß der kraftschlüssige Teil des Schließhubes der Spannbacken klein ist,
nachdem bei einem ersten Schließen der Spannbacken eine plastische Anpassung des
Backenprofiles an die Gehäusekontur erhalten wurde.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 ist auch bei
häufig wiederholtem Einspannen der Küchenmaschine ein sattes Einspannen gewährleistet.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 ist im Hinblick auf
ein besonders günstiges und besonders einfach einstellbares Verhältnis zwischen
dem plastischen Verformungsanteil und dem elastischen Verformungsanteil der Spannbackenauflage
von Vorteil.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 wird ein besonders
fester und verkippungssicherer Stand der Halterung beim Arbeitsbehälter erhalten.
Die zum Bewegen der Küchenmaschine erforderlichen Kräfte können so besonders gut
an die Arbeitsfläche abgeführt werden.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 ist im Hinblick auf
ein einfaches Verstauen der Halterung bei nicht Gebrauch von Vorteil.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 1o wird auf einfache
und raumsparende Weise eine Teilkompensierung des Maschinengewichtes erhalten, so
daß letztere unter geringer Kraftaufwendung zum Arbeitsbehälter und von diesem weg
bewegt werden kann.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11 ist im Hinblick
auf ein besonders einfaches Einsetzen und Entnehmen der Küchenmaschine in die Spanneinrichtung
von Vorteil. Bei einer gemäß Anspruch 11 ausgebildeten Spanneinrichtung besteht
von einer Seite her ein freier Zugang zum zwischen den Spannbacken liegenden Naschinenaufnahmeraum.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
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In dieser zeigen: Big. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine Halterung
für ein Handrührgerät, Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch die bewegliche Spannbacke
einer Gerätespanneinrichtung der Halterung nach Fig. 1, gesehen in Fig. 1 von hinten
und
Fig. 3 eine vergrößerte Aufsicht auf einen Ausschnitt eines
plastisch verformbaren Materiales mit Restfedervermögen, aus welchem Auflagen der
Spannbacken der Halterung nach den Fig. 1 und 2 gefertigt sind.
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In Fig. 1 ist gestrichelt ein Handrührgerät 1o wiedergegeben, welches
mit Rührbesen 12 bestückt ist. Das zu rührende Gut (nicht gezeigt) befindet sich
in einer ebenfalls gestrichelt wiedergegebenen Schüssel 14, welche mittels eines
Vakuumstandringes 16 unverrückbar auf einer horizontalen Arbeitsfläche angeordnet
ist. Zum Haltern des Handrührgerätes 1o und zum Bewegen der Rührbesen 12 in die
und aus der Schüssel 14 dient eine insgesamt mit 18 bezeichnete Halterung.
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Die Halterung 18 hat einen U-förmigen Fuß 20, dessen Schenkel 22 einen
dazwischenliegenden Raum zum Aufstellen der Schüssel 14 freilassen. Auf einen Basisabschnitt
24 des Fußes 20 ist eine Gewindemuffe 26 aufgeklebt oder aufgeschweißt (oder auch
angeformt), in welche das mit Gewinde versehene untere Ende einer Führungsstange
28 eingeschraubt ist.
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Auf der Führungsstange 28 läuft ein insgesamt mit 30 bezeichneter
Schlitten. Dieser hat die Fährungsstange 28 seitlich übergreifende Platten 32, welche
durch eine angeformte untere Traverse 34 und eine Abstütztraverse 36 verbunden sind.
In der Traverse 34 ist eine Führungsöffnung 38 vorgesehen, welche die Führungsstange
28 in Gleitspiel aufnimmt.
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In dem zwischen den beiden Platten 32 liegenden Raum ist eine scheibenförmige
Klemmnocke 4o um eine exzentrische Achse 42 verschwenkbar gelagert, die ihrerseits
in den Platten 32 festgelegt ist. An der Klemmnocke 40 ist ein verhältnismässig
langer Klemmhebel 44 befestigt.
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Fig. 1 zeigt die Klemmnocke 40 in der Offenstellung, in welcher der
Schlitten 30 längs der Führungsstange 28 verfahrbar ist.
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Man erkennt, daß in dieser Stellung die Klemmnocke 40 zusammen mit
der Abstütztraverse 36 eine unter Abstand über der Führungsöffnung 38 liegende zweite
Schlittenführung vorgeben, so daß der Schlitten 30 unter dem Gewicht des Handrührgerätes
1o nicht nennenswert verkanten kann.
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Bewegt man den Klemmhebel 44 in Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinne,
so wird die Führungsstange 28 zwischen der Klemmnocke 40, der Abstütztraverse 36
und dem in Fig. 1 rechts gelegenen Rand der Führungsöffnung 38 festgeklemmt und
damit der Schlitten 30 an der Führungsstange 28 verriegelt.
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An der Unterseite der Traverse 34 greift eine die Führungsstange 28
umgebende Schraubendruckfeder 46 an, deren unteres Ende über die Gewindemuffe 26
am Fuß 20 der Halterung 18 abgestützt ist.
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Die Steife der Schraubendruckfeder 46 ist so gewählt, daß durch sie
ein wesentlicher Teil des Gewichtes handelsüblicher Handrührgeräte 1o aufgenommen
wird.
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Von den Platten 32 ist direkt eine feststehende Spannbacke 48 getragen,
welche eine an die Platten 32 angeformte Druckplatte 50,
eine beint
in Fig. 1 hinten liegenden Ende der Druckplatte 50 liegende Seitenplatte 52 und
eine im durch die Druckplatte 50 und die Seitenplatte 52 gebildeten Winkel angeordnete
und an diesen Platten fest geklebte Auflage 54 aufweist.
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An der Seitenplatte 52 und an der in Fig. 1 hinten liegenden der Platten
32 sind vertikal übereinander liegend zwei Führungsstäbe 56, 58 frei tragend befestigt.
Auf den Führungsstäben 56, 58 läuft über angeformte Führungsmuffen 60,62 eine horizontal
bewegbare Spannbacke 64. Zur ldzteren gehört eine zur Druckplatte 50 parallele Druckplatte
66, eine an das in Fig. 1 hinten liegende Ende derselben angeformte Seitenplatte
68, welche die Führungsmuffen 60,62 trägt, und eine Auflage 70, die in den durch
die Druckplatte 66 und die Seitenplatte 68 gebildeten Winkel angeordnet ist und
wiederum großhubig plastisch verformbar ist und ein Restfedervermögen aufweist.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann eine achssymmetrische Klemmnocke
72 mit zwei spiralförmigen Klemmflächen gleichzeitig im Klemmeingriff mit den beiden
puhrungsstäben 56, 58 gebracht werden.
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Die Klemmnocke 72 ist über eine Achse 74 in der Seitenplatte 68 und
einer unter Abstand in Fig. 1 hinter dieser liegenden, ebenfalls mit den Führungsmuffen
60,62 verbundenen Lagerplatte 76 gelagert und trägt am freien Ende einen verhältnismässig
langen Klemmhebel 78.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, hat das Material der Auflagen 54 und
70 eine grobe offenporige Struktur nach Art eines Schwammes oder Filzes. Einzelne
Fasern 80 aus plastisch verformbarem Materie
z.B. biegbarem Metalldraht,
sind in Wirrlage unter Verbleib verhältnismässig großer Zwischenräume 82 angeordnet
und an ihren Uberkreuzungspunkten durch elastische Naterialknoten 84 verbunden.
Eine solche Struktur kann man z.B. leicht durch Eintauchen eines losen Metalldrahtfilzes
oder einer losen Drahtwirrlage in eine Gummilösung verhältnismässig geringer Viskosität
erhalten. Die Materialknoten 84 bilden sich dann infolge der Oberflächenspannung
der Gummilösung meniskusähnlich von selbst aus.
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Wird auf ein weitporiges Material nach Fig. 3 ein Druck ausgeübt,
so wird es teilweise bleibend durch Verbiegen der Draht-Fasern 80 komprimiert. Es
kann aber nicht zu einer völlig kompakten Masse zusammengedrückt werden, da die
einzelnen Fasern 80 an den tberkreuzungspunkten nicht starr verbunden sind, also
zum Biegen erforderliche Reaktionsdrehmomente nur begrenzt bereitgestellt werden
können.
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Bei der Auslieferung durch den Hersteller haben die Auflagen 54 und
70 quaderförmige Gestelt. Beim ersten Einspannen eines Handrührgerätes 1o mit beliebiger
Gehäuseform werden die Auflagen 54 und 70 durch das Gerätegehäuse plastisch verformt,
und man erhält so eine zur jeweiligen Gehäuseform komplementäre Formgestaltung der
Auflagen 54,7o. Trotzdem kann das Gerätegehäuse wegen des Restfe-dervermögens des
Materiales der Auflagen 54 und 70 auch beim späteren Wiedereinspannen des Gerätes
elastisch festgespannt werden.
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Das Entnehmen und Einsetzen des Handrührgerätes 1o zwischen die
Spannbacken
48 und 64 kann leicht von der offenen Seite her (in Fig. 1 von vorn) erfolgen. Nach
Bewegen des Klemmhebels 44 in die Lösestellung kann das Handrührgerät 1o zusammen
mit den Spannbacken 48 und 64 sowie dem Schlitten 30 leicht am Griff des Handrührgerätes
nach unten bewegt werden, bis die gewünschte Stellung der Rührbesen 12 in der Schüssel
14 erreicht ist. Dann wird der Klemmhebel 44 wieder fest angezogen und so belassen,
bis der Arbeitsvorgang beendet ist.
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Die verschiedenen Teile der Halterung 18 sind aus schlagfestem Kunststoff
oder Leichtmetall gespritzt, so daß die Halterung 18 leicht von einem Platz an einen
anderen gestellt werden kann.
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Die Halterung 18 läßt sich auch leicht in drei Hauptkomponenten (Fuß
20, Führungsstange 28 sowie Schlitten 30 mit puhrungsstäben 56,58 und Spannbacken
48,64) zerlegen, die raumsparend verstaut werden können.
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