DE311588C

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Info

Publication number: DE311588C
Application number: DENDAT311588D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 311588 -KLASSE 4g. GRUPPE

EMIL SPIEGEL und SIEGFRIED BONDY in WIEN.

Gasbrenner. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. März 1917 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft einen neuartigen Gasbrenner, der durch die eigenartige Anordnung und Ausgestaltung seiner Bauelemente eine wesentliche Verbesserung des Wirkungsgrades gegenüber den bisher bekannten Gasbrennern gewährleistet. Dieser Zweck wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß die Brennerrohrsätze des Gasbrenners wechselseitig an je ein mit der Gaszuleitung in Verbindung stehendes Kammernsystem angeschlossen werden, das sowohl die Einzelspeisung je eines Brennerrohrsatzes als auch die gemeinsame Speisung aller Brennerrohrsätze gewährleistet.

In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen teilweise geschnittenen Grundriß einer Ausführungsform des Brenners, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Rückansicht des Brenners.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht der Gasbrenner aus zwei Verteilungskammern ι, 2, an welche die Zweigleitungen 3, 4 und die Gashauptleitung 7 angeschlossen sind. In die Zweigleitungen 3, 4 oder die Hauptleitung 7 sind in an sich bekannter Weise Luftmischer üblicher Bauart eingebaut. Die zwischen den Verteilungskammern angeordneten Brennerrohrsätze 5, 5 bzw. 6, 6 sind wechselseitig an je eine der Verteilungskammern angeschlossen, und zwar der Brennerrohrsatz 5, 5 usw. an die Verteilungskammer 1 und der Brennerrohrsatz 6, 6 usw. an die Verteilungskammer 2. Jedes Einzelrohr der vorerwähnten Brennersätze ist in an sich bekannter Weise zu beiden Seiten der Rohrmittelebene mit Brenneröffnungen 12 ausgestattet und beiderseitig in den Wänden der Verteilungskammern gelagert, wobei die Lagerstellen 5' bzw. 6' auf der einen Seite zur Brennerrohrzuleitung und die gegenüberliegenden Lagerstellen 5" bzw. 6" zum Brennerrohrabschluß ausgebildet sind.

Die Verteilungskammern i, 2 und die dazwischenliegenden Brennerröhren 5, 6 werden durch lösbare Spannvorrichtungen zusammengehalten, die bei vorliegendem Ausführungsbeispiel aus je einer an den Köpfen der Verteilungskammern angeordneten Spannschraube Io bestehen. Hierdurch wird die Demontage des Brenners zwecks Reinigung desselben und Austausches schadhaft gewordener Einzelteile ganz wesentlich erleichtert.

In die Hauptleitung 7 und die Zweigleitungen 3, 4 ist je ein an sich bekanntes Drosselbzw. Absperrorgan 7', 3', 4' eingebaut, durch welche Organe auf sehr einfache Weise die Regulierung des Feuers auf Klein-, Groß- und Hauptfeuer bewerkstelligt werden kann. Zur feineren Regulierung des Gasdruckes kann in die Gaszuleitung entweder eine auswechselbare oder eine an sich regulierbare Mischdüse eingebaut werden.

Bei geöffneter Hauptleitung 7, geschlossener Zweigleitung 3 und geöffneter Zweigleitung 4 treten die Brennerröhren 6, in Funktion; bei geöffneter Hauptleitung 7, geschlossener Zweigleitung 4 und geöffneter Zweigleitung 3 treten die Brennerröhren 5 in Wirkung; bei geöffneten

Haupt- und Zweigleitungen wirken beide Brennerrohrsätze 5, 6.

Der vorstehend beschriebene Brenner gewährleistet zufolge der abwechselnden, gegenseitig erfolgenden Gaseinströmung in die Brennerröhren eine außerordentlich gleichmäßige Gasverteilung und arbeitet mit außerordentlich günstigem Wirkungsgrad, da im Bereiche des Feuerherdes keinerlei Hinderniskörper vorhanden sind, welche die Zuführung und Wirkung der Frischluft hindern würden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Gasbrenner, dadurch gekennzeichnet, daß seine Brennerrohrsätze (5, 6) wechselseitig an je ein mit der Gaszuleitung (7) in Verbindung stehendes Kammersystem (1 bzw. 2) angeschlossen sind, das sowohl die Einzelspeisung je eines Brennerrohrsatzes (5 bzw. 6) als auch die gemeinsame Speisung aller Brennerrohrsätze ermöglicht.
2. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelröhren der Brennerrohrsätze beiderseitig in den Verteilungskammern gelagert sind, wobei je eine Lagerstelle eines Brennerrohrs zur Brennerrohrzuleitung (5', 6') und die andere Lagerstelle zum Brennerrohrabschluß (5", 6") ausgebildet ist.
3. Gasbrenner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Brennerröhren (5, 6) in Abstand gehaltenen Verteilungskammern (1, 2) des Brenners durch Spannvorrichtungen (ίο, 10) zusammengehalten werden.
4. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilkammern (1, 2) an eine gemeinsame Gaszuleitung (7) angeschlossen sind, deren Haupt- und Zweigleitungen (7 bzw. 3, 4) mit an sich bekannten Drossel- bzw. Absperrorganen (3', 4', 7') versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.