DE3115601C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine wäßrige Kunstharzemulsion mit
verbesserten Eigenschaften und deren Verwendung als oder
in einem Klebstoff, Papierbehandlungsmittel, Anstrichmaterial,
Faser- und Textilbehandlungsmittel sowie Zement
modifizierungsmittel.
Kunstharzemulsionen sind allgemein verwendbar als Klebstoffe,
Beschichtungsmaterialien, Behandlungsmittel für
Papier, Fasern und Textilien, Überzüge und Häute, als Bindemittel
für verschiedene Materialien und als Modifizierungsmittel
für Zement und Mörtel.
Obleich die Verfahren zur Herstellung solcher Kunstharzemulsionen
jeweils voneinander verschieden sind in Abhängigkeit
davon, welche Art von Harzen sie enthalten, ist
in allen Fällen die Verwendung eines Emulgiermittels oder
Schutzkolloids wesentlich. So werden beispielsweise Emulsionen
von Vinylharzen, wie Polyvinylacetat, Acrylatpolymeren
und Polyvinylchlorid, hergestellt durch Emulsionspolymerisation
der entsprechenden Monomeren in Gegenwart
eines Emulgiermittels oder Schutzkolloids. Emulsionen von
Polyesterharzen, Epoxyharzen oder Silikonharzen werden
hergestellt durch Mischen einer Lösung eines solchen Harzes
oder eines geschmolzenen Harzes mit einer wäßrigen
Lösung eines Emulgiermittels oder Schutzkolloids.
Bekannte Beispiele für Emulgiermittel oder Schutzkolloide
sind nicht-ionische oberflächenaktive Agentien, anionische
oberflächenaktive Agentien und wasserlösliche
Harze, insbesondere Polyvinylalkohol (nachstehend als
"PVA" bezeichnet). Da die unter Verwendung von oberflächenaktiven
Agentien erhaltenen Emulsionen mechanisch
nicht stabil sind, wird PVA bisher überwiegend als Emulgiermittel
oder Schutzkolloid eingesetzt.
Ein teilweise hydrolysierter PVA mit einem durchschnittlichen
Hydrolysegrad von etwa 88 Mol-% ergibt Emulsionen
mit einer hohen Strukturviskosität, einer geringen Abhängigkeit
der Viskositätsstabilität von Temperaturänderungen
und einer guten Stabilität beim Einfrieren oder Lagern
bei tiefen Temperaturen, solche Emulsionen sind jedoch
gegenüber Wasser nicht beständig. Andererseits weisen
im Falle der Verwendung eines vollständig hydrolysierten
PVA mit einem durchschnittlichen Hydrolysegrad
von etwa 99 Mol-% die erhaltenen Emulsionen zwar eine
ausgezeichnete Beständigkeit gegen Wasser und eine niedrige
Strukturviskosität auf, ihre Viskosität ist jedoch
gegenüber Temperaturänderungen instabil und sie weisen
eine geringe Einfrierstabilität oder Lagerstabilität
bei tiefen Temperaturen auf. Je nach Verwendungszweck
der Emulsionen werden daher unterschiedliche PVA-Emulgiermittel
oder -Schutzkolloide ausgewählt.
Man ist jedoch seit langem bestrebt, Emulsionen zu
schaffen, die sowohl die Eigenschaften des teilweise
hydrolysierten PVA als auch die Eigenschaften des vollständig
hydrolysierten PVA besitzen. Das heißt, es sind
Kunstharzemulsionen erwünscht, die sowohl eine ausreichende
Strukturviskosität und eine gute Beständigkeit gegenüber
Wasser als auch eine gute Viskositätsstabilität,
nämlich eine gute Stabilität beim Einfrieren oder Lagern
bei tiefen Temperaturen, besitzen.
Zur Herstellung solcher Emulsionen wurde bereits versucht,
den partiell hydrolysierten PVA mit dem vollständig
hydrolysierten PVA als Emulgiermittel oder
Schutzkolloid zu kombinieren. In vielen Fällen traten
jedoch dabei eher die unerwünschten Eigenschaften als
die erwünschten Eigenschaften jedes PVA-Typs in
Erscheinung.
Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Kunstharzemulsion
zu schaffen, die sowohl die vorteilhaften
Eigenschaften eines teilweise hydrolysierten PVA als
auch diejenigen eines vollständig hydrolysierten PVA
als Emulgiermittel oder Schutzkolloid in sich vereinigen,
um so für die verschiedensten Verwendungszwecke
geeignete Kunstharzemulsionen zu schaffen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst werden kann, daß einer wäßrigen
Kunstharzemulsion als Schutzkolloid bzw. Emulgator
ein acetoacetylierter Polyvinylalkohol (nachstehend
als "acetoacetylierter PVA" bezeichnet) in einer
bestimmten Menge zugesetzt wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine wäßrige Kunstharzemulsion,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen
acetoacetylierten Polyvinylalkohol in einer Menge
von 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Harz in der
Emulsion, als ein Schutzkolloid bzw. als Emulgator
enthält.
Die erfindungsgemäße wäßrige Kunstharzemulsion weist
nicht nur eine ausreichende Strukturviskosität und
eine gute Beständigkeit gegenüber Wasser, sondern auch
eine gute Viskositätsstabilität, insbesondere eine gute
Stabilität beim Einfrieren oder Lagern bei tiefen
Temperaturen, auf.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
handelt es sich bei dem Kunstharz der erfindungsgemäßen
wäßrigen Kunstharzemulsion um ein Polymeres einer
Vinylverbindung, insbesondere um ein Vinylacetat
polymeres.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung
der vorstehend beschriebenen wäßrigen Kunstharzemulsion
als oder in einem Klebstoff, als oder in einem
Faser- oder Textilbehandlungsmittel, als oder in einem
Anstrichmaterial, als oder in einem Papierbeschichtungsmaterial
sowie als oder in einem Zementmodifizierungs
mittel.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen wäßrigen Kunstharzemulsion
können insbesondere die nachstehend beschriebenen
technischen Effekte erzielt werden:
- 1) Die erfindungsgemäße Emulsionen weisen eine gute Einfrier-Auftau-Stabilität und Lagerstabilität bei tiefen Temperaturen auf;
- 2) es können Emulsionen hergestellt werden, die selbst bei niedrigem Feststoffgehalt eine hohe Viskosität aufweisen;
- 3) die aus den erfindungsgemäßen Emulsionen hergestellten Filme weisen eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Wasser auf; die Beständigkeit gegen Wasser kann noch weiter erhöht werden durch Verwendung eines Vernetzungsmittels, wie z. B. von Aldehyden, Aminen oder Metallsalzen;
- 4) der acetoacetylierte PVA ist in gleicher Weise verwendbar wie PVA-Emulgiermittel und er ist auch verwendbar in Kombination mit oberflächenaktiven Agentien;
- 5) die Emulsionen weisen ausgezeichnete Kohäsionskräfte mit Tonmineralien auf und sind deshalb verwendbar als Klebstoff für anorganische Baumaterialien; auch kann Abwasser, das die erfindungsgemäßen Emulsionen enthält, leicht mit Tonmineralien, wie z. B. Ton, behandelt werden.
Der erfindungsgemäß als Emulgiermittel oder Schutzkolloid
verwendete acetoacetylierte PVA kann hergestellt
werden durch Umsetzung von PVA mit Dikten nach der
folgenden Reaktionsgleichung:
Die Reaktion wird in der Regel in einem nicht-wäßrigen Medium,
z. B. in Essigsäure, Dimethylformamid oder Dioxan, durchgeführt
und außerdem wird Diketen in Form eines Gases oder in Form einer
Flüssigkeit in direkten Kontakt mit PVA-Pulver gebracht. Bei
der Reaktion ist es möglich, als ein Ausgangsmaterial einen mit
einer Carboxylgruppe, Amidogruppe, Nitrogruppe, Carbonsäureestergruppe
oder Kohlenwasserstoffgruppe modifizierten PVA sowie
hydrolysiertes Polyvinylacetat zu verwenden.
Obgleich der acetoacetylierte PVA in Bezug auf seinen durchschnittlichen
Hydrolysegrad und seinen durchschnittlichen Polymerisationsgrad
keinen speziellen Beschränkungen unterliegt,
sind die PVA-Arten mit einem Gehalt an restlichen Acetylgruppen
innerhalb des Bereiches von 0,1 bis 15 Mol.-% und einen durchschnittlichen
Polymerisationgrad innerhalb des Bereiches von
500 bis 2600 vom Standpunkt der Effekte als Schutzkolloid aus
betrachtet bevorzugt. Der Gehalt an Acetoacetylgruppen in dem
acetoacetylierten PVA liegt bei 0,05 bis 15 Mol.-%, vorzugsweise
bei 1 bis 10 Mol.-%. Wenn der Acetoacetylgehalt weniger als
0,5 Mol.-% beträgt, sind die Beständigkeit gegen Wasser und die
Viskositätsstabilität unzureichend und wenn der Gehalt mehr als
15 Mol.-% beträgt, ist es schwierig, eine einheitliche
Emulsion herzustellen.
Das Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß der
acetoocetylierte PVA in Kunstharzemulsionen als ein Emulgator
oder Schutzkolloid vorliegt. Der acetoacetylierte PVA ist
wirksam in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 30 Gew.-%, bezogen
auf das Harz in der Emulsion, wobei die Menge in Abhängigkeit
von dem Verfahren zur Herstellung der Emulsionen und der Art und
dem Gehalt der Harze variieren kann.
Die erfindungsgemäße wäßrige Emulsion wird nach einem der folgenden drei
Verfahren hergestellt, d. h.:
- 1.) nach einem Verfahren, bei dem ein Monomeres emulsionspolymerisiert wird unter Verwendugn des acetoacetylierten PVA als einem Emulgator oder einem Schutzkolloid [Emulsionspolymerisations verfahren];
- 2.) nach einem Verfahren, bei dem eine Lösung oder eine geschmolzene Flüssigkeit eines Kunstharzes in Gegenwart des acetoacetylierten PVA nachemulgiert wird [Nachemulgierverfahren]; und
- 3.) nach einem Verfahren, bei dem der acetoacetylierte PVA einer Kunstharzemulsion zugesetzt wird, die auf beliebige Weise hergestellt worden ist, zur Herstellung einer stabileren Emulsion [nachträgliches Zugabeverfahren].
Das Emulsionspolymerisationsverfahren (1) eignet sich für die
Herstellung von Emulsionen von Vinylpolymeren. Es kann die übliche
Emulsionspolymerisation in der Weise durchgeführt werden,
daß beispielsweise ein Vinylmonomeres auf einmal oder kontinuierlich
in Gegenwart des acetoacetylierten PVA und eines
Polymerisationsinhitiators unter Erhitzen und unter Rühren einem
Wassermedium zugesetzt wird. Es ist zweckmäßig, daß die Menge
des acetoacetylierten PVA ausgewählt wird aus dem Bereich von
0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 2 bis 60 Gew.-%, bezogen
auf das gebildete Harz. Unterhalb 2 Gew.-% werden keine ausreichenden
Effekte erzielt. Die Verwendung in einer Menge von mehr
als 20 Gew.-% ist unwirtschaftlich, da die Effekte nicht proportional
zur Menge ansteigen. Der acetoacetylierte PVA kann zu jedem
beliebigen Zeitpunkt, d. h. beim Start der Polymerisation oder
während des Verlaufs der Polymerisation, dem Polymerisationssystem
zugesetzt werden.
Zu Beispielen für Vinylmonomere, die in dem obengenannten
Verfahren verwendet werden können, gehören Vinylacetat, Vinylpropionat,
Acrylate, Methacrylate, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid,
Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, Äthylen, Propylen, eine
Glycidylgruppe enthaltende Vinylverbindungen, wie Glycidylacrylat,
Glycidylmethacrylat, Glycidyldivinyläther und Glycidylvinyläther,
eine Methylolgruppe enthaltende Vinylverbindungen,
wie N-Methylolacrylamid und N-Methylolmethacrylamid und ihre
Derivate, die eine Alkoxymethylgruppe, z. B. eine Methoxymethyl-,
Äthoxymethyl- oder Butoxymethylgruppe, enthalten, Carbonsäureamide,
wie Acrylamid und Methacrylamid, Carbonsäuren, wie Acrylsäure
und Methacrylsäure, Divinyladipat, Divinylsuccinat, Triallylcyanurat,
Diallylfumarat, Triallylcitrat, Diallylmaleat und
Vinylversatat. Dieses Monomeren können allein oder in Form
einer Mischung verwendet werden und Vinylacetathomopolymere und
-copolymere sind besonders bevorzugt. Bei der Homopolymerisation
oder Copolymerisation kann die Verwendung von Vinylmonomeren mit
einer N-Methylolgruppe oder einer Glycidylgruppe zu Emulsionen
vom selbstvernetzenden Typ führen. Bei den Emulsionspolymerisations
katalysatoren handelt es sich um solche, wie sie bei der
üblichen Emulsionspolymerisation verwendet werden, und bevorzugt
sind insbesondere Redoxkatalysatoren, wie Kombinationen
von Wasserstoffperoxid mit Formaldehydzinksulfoxylat, Glyoxal
zinksulfoxylat oder Glyoxylsäurezinksulfat, sowie Kombinationen
von Wasserstoffperoxid, Ammoniumpersulfat oder Kaliumpersulfat
mit Natriummetabisulfit, Natriumbisulfit, Eisen(II)sulfat,
Dimethylanilin, Formaldehydzinksulfoxylat oder Formaldehyd
natriumsulfoxylat.
Bei der Emulsionspolymerisation kann der acetoacetylierte PVA
in Kombination mit nicht-ionischen oberflächenaktiven Agentien
oder ionischen oberflächenaktiven Agentien sowie auch in Kombination
mit anderen Emulgiermitteln, wie z. B. PVA, Cellulosederivaten,
wei Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose und
Methylcellulose, Polyacrylsäurederivaten, Maleinsäure/Vinyläther-
Copolymeren, Maleinsäure/Vinylacetat-Copolymeren, hydrolysierten
Copolymeren von Vinylacetat mit Allylsulfonsäure, 2-Methallyl
sulfonsäure oder ihren Metallsalzen, verwendet werden.
Das Nachemulgierverfahren (2) eignet sich für die Herstellung
von Emulsionen von Kunstharzen, die durch Emulsionspolymerisation
schwer herzustellen sind. Bei diesem Verfahren wird eine Lösung
eines Harzes oder ein geschmolzenes Harz einer wäßrigen Lösung
des acetoacetylierte PVA unter Rühren zugetropft oder es wird
eine wäßrige Lösung des acetoacetylierte PVA einer Lösung eines
Harzes oder einem geschmolzenen Harz unter Rühren zugetropft.
Beim Emulgieren ist ein Erhitzen nicht immer erforderlich, wenn
es jedoch erforderlich ist, wird die Temperatur bei 45 bis 85°C
gehalten. Die in diesem Verfahren verwendbaren Harze unterliegen
keinen speziellen Beschränkungen und Beispiele für geeignete
Harze sind Epoxyharze, Urethanharze, Harnstofformaldehydprekondensate,
Phenolformaldehydprekondensate, Alkydharze, Polyesterharze,
Ketendimeres, Silconharze, Wachse, Polypropylen und
Polyäthylen.
Die Menge des acetoacetylierten PVA wird in der Regel so gewählt,
daß sie 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 25 Gew.-%, bezogen
auf das zu emulgierende Harz, beträgt. Der acetoacetylierte PVA
kann in Kombination mit nicht-ionischen oberflächenaktiven Agentien
wie Polyoxyäthylenalkyläthern, Polyoxyäthylenalkylphenolen und
Polyhydroxyestern, oder mit kationischen oberflächenaktiven Agentien
wie höheren Alkylaminsalzen, verwendet werden. Diese oberflächeaktiven
Agentien werden nicht immer mit PVA gemischt und sie können
in dem zu emulgierenden Harz vorliegen.
Das nachträgliche Zugabeverfahren (3) eignet sich für die
Verbesserung der Stabilität oder die Erhöhung der Viskosität von
Kunstharzemulsionen, die auf beliebige bekannte Weise hergestellt
worden sind.
Zu Beispielen für Emulsionen dieses Verfahrens gehören Emulsionen
von Styrol/Butadien-Harzen, cis-1,4-Polyisopren, Chloroprenharz,
Vinylpyridinharz, Methylmethacrylat-Butadien-Harz, Polyurethan,
Acrylesterharze, Vinylacetatharze, Äthylenvinylacetatharze,
Vinylchloridharze, Polystyrol, Polyäthylen, Siliconharze,
Polybuten, Kunststoffe der Athylpolysulfidgruppe
Wenn der acetoacetylierte PVA in Form einer wäßrigen Lösung
verwendet wird, wird er bei Raumtemperatur mit einer Emulsion
gemischt. Wenn der acetoacetylierte PVA in Form eines Pulvers
zugegeben wird, ist es zweckmäßig, das Pulver unter Rühren einer
Emulsion zuzusetzen und dann bei einer Temperatur von 60 bis 80°C
zuzumischen, da das gleichmäßige Zumischen innerhalb eines kurzen
Zeitraumes beendet ist.
Die Menge des acetoacetylierte PVA beträgt 0,1 bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Harz der verwendeten
Emulsion.
Die nach den vorstehend beschriebenen Verfahren (1), und (2) und
(3) hergestellten Knstharzemulsionen können außerdem Zusätzen
wie z. B. Weichmacher, Filmbildungsbeschleuniger, wie z. B. hochsiedende
Lösungsmittel, Streckmittelpigmente, wie Ton, Calciumcarbonat,
Kaolin und Diatomeenerde, Farbpigmente, wie z. B. Titandioxid,
Konservierungsstoffe, Insektizide, Antirostmittel und
Viskositätspromotoren, enthalten.
Auch die Verwendung eines Vernetzungsmittels dient der weiteren
Erhöhung der Beständigkeit gegen Wasser. Zu geeigneten Vernetzungsmitteln
gehören beispielsweise Metallverbindungen, wie Oxide,
Hydroxide, basische Salze, saure Salze, neutrale Salze und
Aminkomplexe von Berryllium, Zirkonium, Titan, Chrom, Calcium,
Magnesium, Zink, Barium, Strontium, Aluminium, Wismut, Antimon,
Kobalt, Eisen und Nickel, wie Methylolderivate von Formaldehyd,
Glyoxal, Harnstoff und Melamin. Als Vernetzungsmittel
bevorzugte Metallverbindungen sind Zinkacetat, Zinkoxid, Zinkglycinat,
Chromnitrat, Titanylsulfat, Zinkcarbonat, Aluminiumchlorid,
Zinkbenzoat, Zinksalicylat, Zinkglykolat, Calciumhydroxid,
Magnesiumoxid und Titanlactat.
Zur Erhöhung der Viskosität kann eine wasserlösliche hochmolekulare
Substanz in die erfindungsgemäße Emulsion eingearbeitet
werden. Die Menge des hochmolekularen Materials beträgt in der
Regel 5 bis 500 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Emulsion.
Zu geeigneten wasserlöslichen hochmolekularen Materialien
gehören PVA, PVA-Derivate, Stärken, Cellulosederivate, wie Carboxy
methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Hydroxymethylcellulose
und Methylcellulose, Casein. Diese hochmolekularen
Materialien können in jeder geeigneten Form, beispielsweise in
Form einer wäßrigen Lösung und in Form eines Pulvers, verwendet
werden.
Die erfindungsgemäßen Kunstharzemulsionen eignen sich für die
verschiedensten Verwendungszwecke, beispielsweise als Papierbehandlungsmittel,
Klebstoffe, Beschichtungsmaterialien, Faser-
und Textilbehandlungsmittel, Kosmetika, Tiefbau- und Baumaterialien,
Zementmodifizierungsmittel, Abdichtungsmittel, Gießprodukte,
Teppichverpackungsmittel, Flockungsmittel und Verfugungsmittel
für den Tiefbau. Die Emulsionen sind insbesondere geeignet
als Klebstoffe für Cellulosestrukturmaterialien, wie Holz
oder Papier, insbesondere wasserbeständige Wellpappe und Sperrholz.
Auch eine Hochgeschwindigkeitsverklebung ist möglich, weil
die Viskosität der Emulsionen leicht erhöht werden kann.
Die erfindungsgemäßen Kunstharzemulsionen werden nachfolgend
in Bezug auf jeden der obengenannten Verwendungszwecke näher
erläutert.
Bisher wurden als Klebstoffe für Holzarbeiten oder Sperrholz
in der Regel Vinylacetatharzemulsionen verwendet. Die den
acetoacetylierten PVA als ein Schutzkolloid enthaltenden erfindungsgemäßen
wäßrigen Emulsionen weisen gegenüber einer PVA als ein
Schutzkolloid enthaltenden Polyvinylacetatemulsion die folgenden
Vorteile auf:
- 1.) Die erfindungsgemäßen wäßrigen Emulsionen weisen eine höhere Naßfestigkeit in siedendem Wasser sowie in heißem Wasser auf; darüber hinaus weisen sie eine höhere Haftfestigkeit (Adhäsionsfestigkeit) beim wiederholten Siedewassertest auf als eine ein Harnstoffharz enthaltende Emulsion;
- 2.) die erfindungsgemäßen wäßrigen Emulsionen weisen eine ausgezeichnete Viskositätsstabilität bei tiefen Temperaturen, eine ausgezeichnete Mischbarkeit mit einem Harnstoffharz und selbst bei niedrigen Feststoffgehalten eine hohe Viskosität auf.
Bei der Herstellung von Holzarbeiten (Holzmaterialien) wird
eine übliche Arbeitsweise angewendet, wie z. B. das Aufbringen
eines Klebstoffes auf ein Holz, das Verkleben mit einem anderen
Holz und das anschließende Trocknen. Erforderlichenfalls können
Papiere, Faserprodukte und Filme an Holzmaterialien angeklebt
werden.
Die Herstellung von Sperrhölzern wird in der Regel unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Klebstoffe wie folgt durchgeführt:
Der Klebstoff wird in Form einer Schicht mittels einer bekannten
Beschichtungsvorrichtung, beispielsweise einer Doppelwalze,
einem Leimverteiler oder einer Doppelwalze oder einem Leimverteiler,
die (der) mit einer Rakelwalze ausgestattet ist, auf
ein Furnier aufgebracht. Es sind beliebige Arten von Furnieren
verwendbar, eine besonders gute Adhäsionskraft wird jedoch beim
Kleben von Lauan (rotbraune Holzart) erzielt. Die Beschichtungsmenge unterliegt keinen
speziellen Beschränkungen, sie wird jedoch im allgemeinen
aus dem Bereich von 20 bis 250 g/m², insbesondere von 50 bis
150 g/m², bezogen auf den Feststoffgehalt, ausgewählt, da unterhalb
20 g/m² keine ausreichende Adhäsionskraft erzielt wird und
die Adhäsionskraft nicht proportional zu ihrer Menge über einen
Wert von mehr als 250 g/m² hinaus ansteigt. Die beschichteten
Furniere (Furnierblätter) werden in Schichten gelegt und unter
Druck getrocknet, so daß sie aneinander haften. Es ist auch möglich,
zwei oder mehr Furnierblätter miteinander zu verkleben.
Das Trocknen kann bei beliebigen Temperaturen, d. h. bei Raumtemperatur
oder darüber, durchgeführt werden. Das Trocknen wird
jedoch zweckmäßig bei einer Temperatur von 20 bis 150°C, vorzugsweise
von 20 bis 120°C, durchgeführt, um die Trocknungszeit
abzukürzen und eine höhere Beständigkeit gegen Wasser zu erzielen.
Bei einer Temperatur oberhalb 150°C tritt eine Beeinträchtigung
(Verschlechterung) der Furnierblätter auf. Beim Trocknen reichen
ein Druck von 5 bis 15 bar und eine Trocknungszeit von 10
Minuten bis 24 Stunden aus. Nach Beendigung des Verklebens kann
das dabei erhaltene Sperrholz erforderlichenfalls in einer
Schlußbehandlungsstufe behandelt werden, beispielsweise bis auf
die gewünschte Größe abgesägt werden und es kann eine Oberflächenbehandlung
zur Erzielung einer gleichmäßigen Oberfläche und
einer genauen Dicke durchgeführt werden. Bei dieser Behandlung
können beliebige bekannte Maschinen verwendet werden, beispielsweise
Sägemaschinen, wie z. B. eine Kreissäge, und ein Doppelschlichter,
sowie eine Oberflächenschlußbehandlungsmaschine,
wie z. B. ein Schaber, ein Bandschmirgler, ein Trommelschmirgler
und ein Breitbandschmirgler.
Bei der Herstellung von Wellpappen werden die als Klebstoffe
verwendeten erfindungsgemäßen wäßrigen Emulsionnen in der Regel in einer
Menge von 8 bis 25 g/m², bezogen auf den Feststoffgehalt, auf
ein sich wellendes Medium aufgebracht. Das mit einem Klebstoff
beschichtete, sich wellende Medium wird durch Erhitzen bispielsweise
mittels einer Heizwalze, vorzugsweise unter Druck, mit
Unterlagenmaterialien verklebt. Die Heizwalzentemperatur wird
in der Regel ausgewählt aus dem Bereich von 100 bis 200°C und
der Druck wird in der Regel ausgewählt aus dem Bereich von 2 bis
7 bar.
Es ist vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Emulsionen in Kombination
mit Vinylalkoholharzen in Form eines Pulvers, vorzugsweise
solchen, die in kaltem Wasser unlöslich, jedoch in heißem Wasser
löslich sind, zu verwenden. Außerdem ist in diesem Falle die
Zugabe eines Gelierungsmittels, das bei den Adhäsionstemperaturen
auf die Vinylalkoholharze einwirkt, wie z. B. Borsäure und Borax,
zweckmäßig zur Erhöhung der Anfangsadhäsionskraft und zur Verhinderung
des Eindringens der Harze in die Papierschicht. Erforderlichenfalls
können die als Klebstoffe verwendeten erfindungsgemäßen
Emulsionen außerdem Streckmittel (Füllstoffe), wie
z. B. Stärkepulver, Ton, Calciumcarbonat und Diatomeenerde,
Pigmente, pH-Wertkontrollmittel, wie z. B. Alkalimetallcarbonate
und Alkalimetallphosphate, wasserbeständigmachende Mittel, wie
Harnstoff-Formaldehyd-Prekondensate, Melamin-Formaldehyd-Prekondensate,
eine N-Methylolgruppe enthaltende Verbindungen,
Glyoxal und Dialdehydstärke, Weichmacher, wie Äthylenglykol und
Glycerin, enthalten.
Die erfindungsgemäßen, wäßrigen Emulsionen sind verwendbar als Mittel zur
Behandlung von Fasern und Textilien, wie z. B. Naturfasern, wie
Baumwolle, Seide und Wolle, und verschiedenen Kunstfasern, wie
solchen aus Polyamid, Polyester, Polyacrylat, Polyvinylchlorid
und Polypropylen.
Die Fasern und Textilienkönnen behandelt werden durch Beschichten,
beispielsweise durch Walzenbeschichten, durch Besprühen
mit oder Eintauchen in eine Behandlungsmittellösung. Die behandelten
Fasern oder Textilien werden dann durch Erhitzen getrocknet.
Es ist möglich, die erfindungsgemäßen Emulsionen in Kombination
mit einem Vernetzungsmittel zu verwenden, um eine wirksamere
Behandlung zu erzielen. In diesem Falle läuft die Vernetzungsreaktion
durch Erhitzen auf eine Temperatur von 100 bis
170°C in ausreichendem Maße ab.
Mit den erfindungsgemäßen Behandlungsmitteln ist es möglich,
Fasern und Textilien ausgezeichnete Effekte in Bezug auf die
Weichheit, die Federungseigenschaften, die Beständigkeit gegen
Trockenreinigen, die mechanische Festigkeit und die Haftfestigkeit
zu verleihen. Da die Behandlungsmittel eine gute Beständigkeit
gegen Wasser aufweisen, ist darüber hinaus die Beständigkeit
gegen Waschen ausgezeichnet und anhaltend. Die
erfindungsgemäßen wäßrigen Emulsionen können für verschiedene Zwecke als
Faser- und Textilbehandlungsmaterialien verwendet werden, beispielsweise
um sie gegen Faltenbildung (Knittern) beständig
zu machen, um sie gegen Schrumpfen beständig zu machen, um
sie weich zu schlichten, zum Beflocken, zum Bedrucken mit einem
Pigment, zur Oberflächenbehandlung eines nicht-gewebten Gewebes
mit einem Harz und für eine generelle Adhäsionsbehandlung.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Emulsionen liefern gute Überzüge und
können leicht als Beschichtungsmaterialien oder Anstreichmittel
verwendet werden. Sie können auf verschiedene Materialien unter
Anwendung üblicher Beschichtungsverfahren, beispielsweise durch
Aufbürsten, Aufsprühen, Walzenbeschichten und Eintauchen, aufgebracht
werden. Die erfindungsgemäßen wäßrigen Emulsionen weisen gute
Haftungseigenschaften und gute Fülleigenschaften gegenüber Holz,
Wänden, Wandtapeten, Beton, Gips, Steinen, Metall und Mörtel auf
und eigenen sich insbesondere für die Beschichtung von öffentlichen
Gebäuden, für die Innenauskleidung von Schiffen und Fahrzeugen
und für die Verkleidung von Krankenzimmern und Küchen. Die
zu beschichtenden bzw. zu verkleidenden Objekte sind jedoch
nicht auf die obengenannten beschränkt. Die erfindungsgemäßen wäßrigen
Emulsionen werden in der Regel für Innenverkleidungen verwendet
und sie sind auch auf Außenbeschichtungen bzw. -verkleidungen,
wie z. B. Straßen, anwendbar.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungs- bzw. Verkleidungsmaterialien
oder Anstrichmittel können die erforderlichenfalls Zusätze,
wie z. B. Streckmittelpigmente, wie Calciumcarbonat, Ton,
Talk, Glimmer, Palait und Zirkelit, Farbpigmente, wie Titanweiß,
rotes Eisenoxid, Ruß, Chinagelb, Cyaninblau und Hansagelb,
flüchtige Filmbildungshilfsmittel, wie Cellosolveacetat
und Butylcarbitolacetat, Antigefriermitel, wie Äthylenglykol,
Weichmacher, Dispergiermittel, Antischaummittel, Viskositätspromotoren,
wie z. B. Alkalien, und Konservierungsstoffe,
enthalten.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen mit einem Feststoffgehalt von
2 bis 6 Gew.-% eignen sich für die Papierbeschichtung vom
Standpunkt der Bearbeitbarkeit aus betrachtet. Die Papiere, die
damit beschichtet werden können, unterliegen keinen Beschränkungen,
bevorzugt sind jedoch Papierkartons, wie Manilakarton,
weißer Karton und Unterlagenkarton, sowie Druckpapiere, wie
z. B. übliche Feinpapiere und Gravürdruckpapiere.
Die Emulsion kann auf irgendeine bekannte Weise, beispielsweise
unter Anwendung eines Walzenbeschichtungsverfahrens, eines Luftrakelverfahrens
und eines Klingenbeschichtungsverfahrens, in
Form einer Schicht auf ein Papier aufgebracht werden. Die Beschichtungsmenge
wird zweckmäßig ausgewählt aus dem Bereich von
0,5 bis 30 g/m², vorzugsweise von 1 bis 20 g/m², bezogen auf den
Feststoffgehalt.
Die Emulsion kann erforderlichenfalls bekannte Zusätze, wie
z. B. wasserbeständigmachende Mittel, wie Glyoxal und Melamin-
Formaldehyd-Harz, polyvalente Metallsalze, Weichmacher, wie
Glykole und Glycerin, Antischaummittel, Trennmittel und ober
flächenaktive Mittel, enthalten.
Obgleich die erfindungsgemäßen Emulsionen zum klaren Beschichten
von Papieren verwendet werden können, ist es auch möglich, sie
beim Pigmentbeschichten unter geeigneter Zugabe von Pigmenten,
wie Ton, Titandioxid und Satinweiß, zu verwenden.
Durch Formen eines Gemisches aus Zement, eines Zuschlags, wie
Sand, kleinen Steinen oder zerbrochenen Steinen und Wasser hergestellte
Betonstrukturen und Zementprodukte, wie z. B. Blöcke,
Pfeiler, Mörtel und Tabeln, werden in großem Umfange auf dem
Gebiet des Tiefbaus und des Baus verwendet. Sie weisen jedoch
keine ausreichende mechanische Festigkeit, Wasserbeständigkeit
und chemische Beständigkeit (Beständigkeit gegen Chemikalien)
auf. Zur Beseitigung dieser Mängel können die erfindungsgemäßen
wäßrigen Emulsionen als Zementmodifizierungsmittel verwendet werden.
Die Modifizierungsmittel ergeben Zementprodukte, die nicht nur
ausgezeichnete mechanische Festigkeiten, wie z. B. eine ausgezeichnete
Zugfestigkeit, Biegefestigkeit und Druckfestigkeit,
sondern auch gute Eigenschaften, wie z. B. eine gute Schlagfestigkeit,
Abriebsbeständigkeit, gute Haftungseigenschaften an
alten Betonoberflächen und eine gute Verwitterungsbeständigkeit
aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Modifizierungsmittel sind auch unter alkalischen
Bedingungen stabil und deshalb ist es möglich, sie
bei der Herstellung von Beton und analogen Produkten davon dem
Zement direkt zuzusetzen. Die Menge der Modifizierungsmittel
wird ausgewählt aus dem Bereich von 2 bis 40 Gew.-% als Harzfeststoff,
bezogen auf den Zement. Eine Menge von weniger als
2 Gew.-% ist unwirksam und eine Menge von mehr als 40 Gew.-%
vermindert die mechanische Festigkeit und ist auch unwirtschaftlich.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, in denen alle
Teile und Prozentsätze, wenn nichts anderes angegeben ist, auf
das Gewicht bezogen sind, näher erläutert.
Ein mit einem Rührer, einem Rückflußkühler, einem Tropftrichter
und einem Thermometer ausgestatteter zerlegbarer Kolben wurde
mit 131,3 Teilen Wasser, 11,5 Teilen eines acetoacetylierten
PVA (Polymerisationsgrad 1700, restlicher Acetylgehalt 1 Mol-%,
Acetoacetylgehalt 2,3 Mol-%) und 10 Teilen Vinylacetatmonomerem
beschickt. Die Temperatur wurde unter Rühren auf 60°C erhöht,
während die Luft in dem Kolben durch Stickstoffgas verdrängt
wurde. Die Polymerisation wurde gestartet durch Zugabe von 2 ml
einer 10%igen wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung und 3 ml einer
10%igen wäßrigen Weinsäurelösung. Nach 30-minütiger Anfangspolymerisation
wurde die Polymerisation unter Zutropfen von 90
Teilen Vinylacetatmonomeren über einen Zeitraum von 3 Stunden
weiter fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde dann 1 Stunde
lang bei 70°C gehalten, um die Polymerisation zu vervollständigen,
und dann wurde sie abgekühlt, wobei man eine Emulsion erhielt.
Die dabei erhaltene Emulsion hatte ein gutes Fließvermögen.
Die Ergebnisse der Messung der Eigenschaften der Emulsion sind
in der weiter unten folgenden Tabelle I angegeben.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei diesmal
PVA mit einem Polymerisationsgrad von 1700 und einem restlichen
Acetylgehalt von 1 Mol-% anstelle des acetoacetylierte PVA
verwendet wurde. Die Eigenschaften der dabei erhaltenen Emulsion
sind in der weiter unten folgenden Tabelle I angegeben.
Die anfängliche Polymerisation wurde auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 1 durchgeführt unter Verwendung von 155,5 Teilen
Wasser, 7,0 Teilen eines acetoacetylierten PVA (durchschnittlicher
Polymerisationsgrad 1800, restlicher Acetylgehalt 12 Mol-%,
Acetoacetylgehalt 1,6 Mol-%) und 10 Teilen Vinylacetatmonomerem.
Dann wurden 90 Teile Vinylacetatmonomeres über einen Zeitraum
von 2 Stunden zugetropft und die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde
lang bei 75°C gehalten, um die Polymerisation zu vervollständigen,
dann wurde sie abgekühlt. Die Eigenschaften der dabei erhaltenen
Emulsion sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde wiederholt, wobei diesmal
PVA mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von
1800 und einem restlichen Acetylgehalt von 12 Mol-% anstelle
des acetoacetylierten PVA verwendet wurde. Die Eigenschaften
der dabei erhaltenen Emulsion sind in der folgenden Tabelle I
angegeben.
Der gleiche Kolben wie in Beispiel 1 wurde mit 11,0 Teilen eines
acetoacetylierte PVA (durchschnittlicher Polymerisationsgrad
1400, restlicher Acetylgehalt 1 Mol-%, Acetoacetylgehalt 5,9 Mol-%),
0,5 Teilen Polyoxyäthylennonylphenoläther,
70 Teilen Vinylacetatmonomerem, 30 Teilen Butylacrylat und
101,5 Teilen Wasser beschickt. Dem Kolben wurden 5 ml einer
5%igen wäßrigen Ammoniumpersulfatlösung und 5 ml einer 5%igen
wäßrigen Natriumbisulfatlösung zugesetzt und die Emulsionspolymerisation
wurde zuerst 30 Minuten lang bei einer Temperatur
von 40 bis 50°C und dann 3 Stunden lang bei einer Temperatur von
180 bis 185°C unter einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt.
Die Eigenschaften der dabei erhaltenen Emulsion sind in der folgenden
Tabelle 1 angegeben.
Das Verfahren des Beispiels 3 wurde wiederholt, wobei diesmal
PVA mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1400
und einem restlichen Acetylgehalt von 1 Mol-% anstelle des
acetoacetylierten PVA verwendet wurde. Die Eigenschaften der
dabei erhaltenen Emulsion sind in der folgenden Tabelle I
angegeben.
Ein Polymerisationsautoklav wurde mit 100 Teilen Wasser und
8 Teilen eines acetoacetylierten PVA (durchschnittlicher Polymerisationsgrad
1800, restlicher Acetylgehalt 1 Mol-%, Acetoacetylgehalt
3,5 Mol-%) beschickt. Nach dem Steigern der Temperatur
auf 65°C, um den acetoacetylierten PVA zu lösen, wurde
Äthylen bis zu einem Druck von 30 bar eingeleitet und die
Temperatur wurde auf 75°C erhöht. Die Emulsionspolymerisation
wurde durchgeführt durch Zutropfen von 40 Teilen Vinylchlorid,
45 Teilen Vinylacetat und 8 Teilen einr 5%igen wäßrigen Ammoniumpersulfatlösung
über einen Zeitraum von 5 Stunden, wobei der
oben angegebene Druck durch Einleiten von Äthylen aufrechterhalten
wurde. Nach der Herabsetzung des Äthylendruckes auf Normaldruck
wurde die Polymerisation eine weitere Stunde lang fortgesetzt
undd er Feststoffgehalt der dabei erhaltenen Emulsion des
Äthylen/Vinylacetat/Vinylchlorid-Copolymeren wurde dann auf 50%
eingestellt. Die Eigenschaften der dabei erhaltenen Emulsion sind
in der folgenden Tabelle I angegeben.
Ein Polymerisationsgefäß wurde mit 100 Teilen Wasser und 8 Teilen
des gleichen acetoacetylierten PVA, wie er in Beispiel 4
verwendet worden war, beschickt und die Temperatur wurde auf
65°C erhöht, um den acetoacetylierten PVA zu lösen. Nach dem
Erhöhen der Temperatur auf 75°C wurden 50 Teile eines Vinylesters
von Versatinsäure, 50 Teile Vinylacetat und 8 Teile
einer 5%igen wäßrigen Ammoniumpersulfatlösung gleichzeitig
über einen Zeitraum von 3,5 Stunden zugetropft und die Polymerisation
wurde eine weitere Stunde lang fortgesetzt. Der
Feststoffgehalt der dabei erhaltenen Emulsion des Vinylacetat/
Veova-Copolymeren wurde auf 50% eingestellt. Die Eigenschaften
der dabei erhaltenen Emulsion sind in der folgenden Tabelle I
angegeben.
Eine 5%ige Emulsion eines Butylacrylat/Styrol-Copolymeren wurde
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 5 hergestellt, wobei diesmal
jedoch 60 Teile Butylacrylat und 40 Teile Styrol als Monomere
und 0,2 Teile tert.-Dodecylmercaptan als Kettenübertragungsmittel
verwendet wurden. Die Eigenschaften der dabei erhaltenen Emulsion
sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Zu 100 Teilen einer Äthylen/Vinylacetat-Copolymeremulsion (Feststoffgehalt
50%, Viskosität 530 cP) wurden 2,5 Teile eines
acetoacetylierten PVA (durchschnittlicher Polymerisationsgrad
1700, restlicher Acetylgehalt 1 Mol-%, Acetoacetylgehalt 5,4 Mol-%)
zugegeben und das Ganze wurde gemischt. Die Eigenschaften
der so hergestellten Emulsion sind in der folgenden Tabelle II
angegeben.
Zu 100 Teilen einer Polyvinylacetatemulsion (Feststoffgehalt
50%, Viskosität 7400 cP) wurde ein acetoacetylierter PVA
(durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1700, restlicher Acetylgehalt
1 Mol-%, Acetoacetylgehalt 2,3 Mol-%) in einer Menge
von 1 Teil (Beispiel 8), 2 Teilen (Beispiel 9) oder 6 Teilen
(Beispiel 10) zugegeben und das Ganze wurde gemischt.
Außerdem wurden zu 100 Teilen der obigen Polyvinylacetatemulsion
ein acetoacetylierter PVA (durchschnittlicher Polymerisationsgrad
1800, restlicher Acetylgehalt 12 Mol-%, Acetoacetyl
gehalt 1,6 Mol-%) in einer Menge von 1 Teil (Beispiel 11),
2 Teilen (Beispiel 12) oder 6 Teilen (Beispiel 13) zugegeben
und das Ganze wurde gemischt. Die Eigenschaften der dabei
erhaltenen Emulsionen sind in der folgenden Tabelle II
angegeben.
Auf die gleiche Weise wie in den Beispielen 7 und 9 wurden
Emulsionen hergestellt, wobei diesmal jedoch PVA mit einem
durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1700 und einem restlichen
Acetylgehalt von 1 Mol-% (Vergleichsbeispiele 4 und 5)
verwendet wurde, und auf die gleiche Weise wie in Beispiel 12
wurden Emulsionen hergestellt, wobei diesmal jedoch PVA mit
einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1800 und einem
restlichen Acetylgehalt von 12 Mol-% (Vergleichsbeispiel 6)
verwendet wurde anstelle des acetoacetylierten PVA. Die Eigenschaften
der dabei erhaltenen Emulsionen sind in der folgenden
Tabelle II angegeben.
In 31,0 g heißem Wasser von 50°C wurden 4,0 g eines acetoacetylierte
PVA (durchschnittlicher Polymerisationsgrad 500,
restlicher Acetylgehalt 1,3 Mol-%, Acetoacetylgehalt 2,3 Mol-%)
gelöst. Zu der dabei erhaltenen Lösung wurden 65 g einer
flüssigen Bisphenol A-Epoxyharz-
Lösung von etwa 50°C
unter starkem Rühren mittels eines Hochgeschwindigkeitsmischers
allmählich zugegeben zur Herstellung einer Epoxyharzemulsion.
Die Eigenschaften der dabei erhaltenen Emulsion sind in der
folgenden Tabelle III angegeben.
Das Verfahren des Beispiels 14 wurde wiederholt, wobei diesmal
PVA (durchschnittlicher Polymerisationsgrad 500, restlicher
Acetylgehalt 1,3 Mol-%) anstelle des acetoacetylierte PVA
verwendet wurde. Die Eigenschaften der dabei erhaltenen
Emulsion sind in der folgenden Tabelle III angegeben.
In 82 Teilen Wasser wurden 8 Teile eines acetoacetylierte
PVA (durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1700, restlicher
Acetylgehalt 1,9 Mol-%, Acetoacetylgehalt 3 Mol-%) gelöst.
Die Lösung wurde bei 65°C gehalten und es wurde ein vorher
geschmolzenes Hexadecylketendimeres allmählich zugegeben und
mittels eines Homogenisators emulgiert zur Herstllung einer
Ketendimeremulsion. Die Eigenschaften der dabei erhaltenen
Emulsion sind in der folgenden Tabelle III angegeben.
Das Verfahren des Beispiels 15 wurde wiederholt, wobei diesmal
PVA (durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1700, restlicher
Acetylgehalt 1,9 Mol-%) anstelle des acetoacetylierte PVA
verwendet wurde. Die Eigenschaften der dabei erhaltenen Emulsion
sind in der folgenden Tabelle III angegeben.
Unter Verwendung eines Druckkneters wurden 15 Teile des gleichen
acetoacetylierten PVA, wie er in Beispiel 15 verwendet
worden war, 15 Teile Wasser und 100 Teile ataktisches Polypropylen
(durchschnittliches Molekulargewicht 18 000) 20 Minuten
lang bei 90°C miteinander gemischt. Dann wurde die Konzentration
der Mischung durch Zugabe von Wasser eingestellt, wobei
man eine Polypropylenemulsion mit einem Feststoffgehalt von
30% erhielt. Die Eigenschaften der dabei erhaltenen Emulsion
sind in der folgenden Tabelle III angegeben.
Ein Polyvinylacetatemulsions-Klebstoff für Holz, der überwiegend
die nachfolgend angegebenen Komponenten enthielt, wurde wie
folgt hergestellt:
Polyvinylacetat | |
100 Teile | |
acetoacetylierte PVA als Schutzkolloid (durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1800, restlicher Acetylgehalt 1 Mol-%, Acetoacetylgehalt 3,8 Mol-%) | 8 Teile |
Dibutylphthalat | 10 Teile |
Wasser | 144 Teile |
Ein Glaspolymerisationsgefäß wurde mit 136 Teilen Wasser und 8
Teilen des Schutzkolloids beschickt. Nach dem Erhöhen der Temperatur
auf 60°C und nach dem Auflösen des Schutzkolloids wurde
die Temperatur auf 75°C gesteigert und die Emulsionspolymerisation
wurde durchgeführt durch Zutropfen von 100 Teilen Vinylacetat
und 8 Teilen einer 5%igen wäßrigen Ammoniumpersulfatlösung
über einen Zeitraum von 3,5 Stunden. Die Mischung wurde
eine weitere Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten, um die
Polymerisation zu vervollständigen, und es wurden 10 Teile
Dibutylphthalat zu der Emulsion zugegeben. Die Mischung wurde abgekühlt
und der Feststoffgehalt wurde auf 45% eingestellt, wobei
man einen Klebstoff erhielt.
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 17 wurde ein Polyvinylacetatemulsions-
Klebstoff für Holz mit einem Feststoffgehalt von
45% hergestellt, wobei diesmal jedoch das Schutzkolloid in
einer Menge von 4 Teilen verwendet wurde. Die Hauptkomponenten
des Klebstoffes waren die folgende:
Polyvinylacetat | |
100 Teile | |
das gleiche Schutzkolloid wie in Beispiel 17 | 4 Teile |
Dibutylphthalat | 10 Teile |
Wasser | 139 Teile |
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 17 wurde ein Polyvinylacetatemulsions-
Klebstoff für Holz mit einem Feststoffgehalt von
42% und einer Viskosität von 200 000 cP hergestellt, wobei diesmal
jedoch der nachfolgend angegebene acetoacetylierte PVA als
ein Schutzkolloid in einer Menge von 12 Teilen verwendet wurde.
Die Hauptkomponenten des Klebstoffes waren folgende:
Polyvinylacetat | |
100 Teile | |
acetoacetylierte PVA als Schutzkolloid (durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1800, restlicher Acetylgehalt 1 Mol-%, Acetoacetylgehalt 6,8 Mol-%) | 12 Teile |
Dibutylphthalat | 10 Teile |
Wasser | 168 Teile |
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 17 wurde ein Polyvinylacetatemulsions-
Klebstoff für Holz mit einem Feststoffgehalt
von 50% hergestellt, wobei diesmal jedoch der nachfolgend angegebene
acetoacetylierte PVA als ein Schutzkolloid in einer
Menge von 10 Teilen verwendet wurde. Die Hauptkomponenten des
Klebstoffes waren folgende:
Polyvinylacetat | |
100 Teile | |
acetoacetylierte PVA als Schutzkolloid (durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1000, restlicher Acetylgehalt 1 Mol-%, Acetoacetylgehalt 2,3 Mol-%) | 10 Teile |
Dibutylphthalat | 10 Teile |
Wasser | 120 Teile |
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 17 wurde ein Polyvinylacetatemulsions-
Klebstoff für Holz mit einem Feststoffgehalt von
45% hergestellt, wobei diesmal jedoch der nachfolgend angegebene
acetoacetylierte PVA als ein Schutzkolloid in einer Menge
von 10 Teilen verwendet wurde. Die Hauptkomponenten des Klebstoffes
waren folgende:
Polyvinylacetat | |
100 Teile | |
acetoacetylierte PVA als Schutzkolloid (durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1800, restlicher Acetylgehalt 12 Mol-%, Acetoacetylgehalt 3,8 Mol-%) | 10 Teile |
Dibutylphthalat | 10 Teile |
Wasser | 146 Teile |
Es wurde ein Äthylen/Vinylacetat-Copolymeremulsions-Klebstoff
für Holz, der überwiegend die nachfolgend angegebenen Komponenten
enthielt, wie folgt hergestellt:
Äthylen/Vinylacetat-Copolymeres mit einem Äthylengehalt von 15% | |
100 Teile | |
das gleiche Schutzkolloid wie in Beispiel 17 | 8 Teile |
Wasser | 132 Teile |
Ein Polymerisationsautoklav wurde mit 100 Teilen Wasser und 8
Teilen des gleichen Schutzkolloids wie in Beispiel 17 beschickt
und die Temperatur wurde auf 60°C erhöht und das Schutzkolloid
wurde gelöst. Dann wurde Äthylen in den Autoklaven eingeleitet.
Nach dem Erhöhen der Temperatur auf 75°C wurde die Emulsionspolymerisation
durchgeführt durch gleichzeitiges Eintropfen von 85
Teilen Vinylacetat und 8 Teilen einer 5%igen wäßrigen Ammoniumpersulfatlösung
in den Autoklaven über einen Zeitraum von 4
Stunden, wobei der Innendruck durch Einleiten von Äthylen bei
30 kg/cm² gehalten wurde. Nach dem Reduzieren des Äthylendruckes
wurde die Reaktionsmischung eine weitere Stunde lang bei 75°C
gehalten und dann auf einen Feststoffgehalt von 45% eingestellt,
wobei man einen Klebstoff erhielt.
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 17 wurde ein Polyvinylacetatemulsions-
Klebstoff für Holz mit einem Feststoffgehalt
von 43% hergestellt, wobei diesmal jedoch kein Dibutylphthalat
verwendet wurde.
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 17 wurde ein Polyvinyl
acetatemulsions-Klebstoff für Holz mit einem Feststoffgehalt von
45% hergestellt, wobei diesmal jedoch anstelle des acetoacetylierten
PVA als ein Schutzkolloid PVA verwendet wurde. Die
Hauptkomponenten des Klebstoffes waren folgende:
Polyvinylacetat | |
100 Teile | |
PVA als Schutzkolloid (durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1800, restlicher Acetylgehalt 1 Mol-%) | 8 Teile |
Dibutylphthalat | 10 Teile |
Wasser | 144 Teile |
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 17 wurden ein Polyvinylacetat
emulsions-Klebstoff für Holz mit einem Feststoffgehalt von
50% hergestellt, wobei diesmal anstelle des acetoacetylierten
PVA, PVA als ein Schutzkolloid verwendet wurde. Die Hauptkomponenten
des Klebstoffes waren folgende:
Polyvinylacetat | |
100 Teile | |
PVA als Schutzkolloid (durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1800, restlicher Acetylgehalt 12 Mol-%) | 8 Teile |
Dibutylphthalat | 10 Teile |
Wasser | 118 Teile |
Durch Mischen von 100 Teilen der gleichen Polyvinylacetatemulsion
wie sie in Beispiel 10 hergestellt worden war, 100 Teilen eines
70%igem Harnstoffharzes und 5 Teilen eines Härters wurde ein
Klebstoff für Holz hergestellt.
Auf die gleiche Weise wie in Vergleichsbeispiel 9 wurde ein
Polyvinylacetatemulsions-Klebstoff für Holz mit einem Feststoffgehalt
von 50% hergestelllt, wobei diesmal jedoch kein Dibutylphthalat
verwendet wurde.
Die in den Beispielen 17 bis 23 und in den Vergleichsbeispielen
9 bis 12 hergestellten Klebstoffe wurden den folgenden Tests
unterworfen:
- 1.) Mischbarkeit mit einem Harnstoffharz (gemäß JIS K 6804)
- 2.) Viskositätsstabilität bei tiefen Temperaturen:
Es wurden die Viskositäten bei 5°C und 25°C gemessen und die Stabiligtät ist angegeben durch das Verhältnis der Viskosität bei 5°C zu der Viskosität bei 25°C. - 3.) Klebkraft in Sperrholz:
Ein Klebstoff wurde in Form einer Schicht auf beide Oberflächen eines Lauan-Furnierblattes einer Dicke von 1,4 mm, einer Breite von 25 mm und einer Länge von 75 mm in einer Menge von 100 g/m² als Feststoffgehalt pro Oberfläche aufgetragen und dann sandwichartig zwischen zwei Lauan-Furnierblätter einer Dicke von 0,8 mm, einer Breite von 25 mm und einer Länge von 75 mm eingeschlossen. Sie wurden dann unter einem Druck von 10 bar 4 Stunden lang gepreßt zur Herstellung einer Testprobe. Es wurden vier derartige Proben hergestellt. Mit den dabei erhaltenen Proben wurden nach den Verfahren, wie sie im Japanese Agricultural and Forestry Standard für übliches Sperrholz angegeben sind, ein Typ-Drei-Sperrholz (JAS III)-Test, ein Typ-Zwei-Sperrholz (JAS II)-Test und ein Typ-Eins-Sperrholz (JAS I)-Test durchgeführt. - 4.) Klebkraft bei Sperrholz mit aufgelegtem Papier:
Ein Klebstoff wurde in Form einer Schicht auf die Oberfläche eines Lauan-Furnierblattes (klassifiziert als "JAS I") mit einer Dicke von 3 mm, einer Breite von 75 mm und einer Länge von 75 mm in einer Menge von 100 g/m² als Feststoffgehalt aufgebracht. Dann wurde auf das Furnierblatt unter Verwendung einer Walze unter einer Belastung von 2 kg ein mit Titandioxid beschichtetes Papier (Basisgewicht 80 g/m²) mit der gleichen Fläche wie das Sperrholzblatt auflaminiert und 48 Stunden lang bei Raumtemperatur gehärtet zur Herstellung einer Testprobe aus einem Sperrholz mit darauf aufgebrachtem Papier. Es wurde vier derartige Proben hergestellt. Nach dem Japanese Agricultural and Forestry Standard für Spezialsperrholz wurden die Testproben dem Typ-Eins-Spezialsperrholz (JAS I)-Test und dem Typ-Zwei-Spezialsperrholz (JAS II)-Test unterworfen. Die Ergebnisse der Tests sind in der folgenden Tabelle IV angegeben.
Die Bindung einer A-Rippen-Wellpappe wurde durchgeführt mittels
einer Rippungsmaschine unter Verwendung von PVA mit einem durchschnittlichen
Polymerisationsgrad von 1400, einem durchschnittlichen
Hydrolysegrad von 99,3 Mol-% und einer Teilchengröße
won 0,058 bis 0,04 mm und einer Äthylen/Vinylacetat-
Copolymer-Emulsion, die 1% eines acetoacetylierten
PVA (durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1700, restlicher
Acetylgehalt 1 Mol-%, Acetoacetylgehalt 2,3 Mol-%) enthielt,
unter den folgenden Bedingungen.
Komponente A | |
eingeführtes Wasser|540 l | |
PVA-Pulver | 120 kg |
Ton | 80 kg |
Borax | 1 kg |
Carboxymethylcellulose | 3 kg |
Komponente B | |
Äthylen/Vinylacetat-Emulsion mit einem Feststoffgehalt von 50% (Äthylengehalt 30 Mol-%)|60 kg | |
Zusatz: 80%iges Methylolmelamin | 20 kg |
Unterlagen : Basisgewicht 240 g/m², wasserdichte K-Unterlage,
Rippungsmedium: Basisgewicht 160 g/m², wasserdichtes SOP- Rippungsmedium.
Rippungsmedium: Basisgewicht 160 g/m², wasserdichtes SOP- Rippungsmedium.
Vorgesehene Geschwindigkeit: 150 m/Min.
Temperaturen an der Druckwalze und an der Rippungswalze: 160°C
Druck an der Preßwalze: 5 bar.
Temperaturen an der Druckwalze und an der Rippungswalze: 160°C
Druck an der Preßwalze: 5 bar.
Zum Vergleich wurde das obige Verfahren wiederholt, wobei diesmal
jedoch eine Äthylen/Vinylacetat-Copolymer-Emulsion verwendet
wurde, die keinen acetoacetylierte PVA enthielt.
Die Haftfestigkeit der dabei erhaltenen Wellpappen wurde gemessen.
Die Trockenhaftfestigkeit und die Naßhaftfestigkeit wurden gemäß
JIS Z 0402 bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle V angegeben.
Beim Verkleben (Binden) wurde eine einseitige Wellpappe als Testprobe
verwendet und den folgenden Tests unterworfen:
Der obige Klebstoff wurde in Form einer Schicht auf die Rippenoberseite
der Wellpappe in einer Menge von 10 g/m² als Feststoffgehalt
aufgebracht und darauf wurde eine Unterlage mit einem
Basisgewicht von 240 g/m² aufgelegt und durch Erhitzen mit einem
Eisen (angewendeter Druck 0,05 bar, Oberflächentemperatur
150°C) damit verklebt. Die Anfangshaftfestigkeit, die Trockenhaftfestigkeit
und die Naßhaftfestigkeit wurden gemessen.
Das gleiche Verfahren wie oben wurde wiederholt, wobei diesmal
jedoch die Komponente B des Klebstoffs nicht verwendet wurde
und die Carboxymethylcellulose in einer Menge von 1,7 kg verwendet
wurde (Vergleichsbeispiel 13). Die Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle VI angegeben.
Ein Druckpolymerisationsgefäß wurde mit 50 Teilen Vinylacetat,
150 Teilen Wasser und 3 Teilen eines acetoacetylierte PVA
(Polymerisationsgrad 1400, restlicher Acetylgehalt 1 Mol-%,
Acetoacetylgehalt 3 Mol-%) beschickt und das Vinylacetat wurde
emulgiert. Als Polymerisationsinitiator wurde Kaliumpersulfat
verwendet und es wurde Äthylen in das Gefäß eingeleitet, bis
der Druck 50 bar betrug. Die Polymerisation wurde 10
Stunden lang bei 60°C durchgeführt, wobei man eine Emulsion
eines Äthylen/Ninylacetat-Copolymeren (Gewichtsverhältnis 80 : 20)
erhielt.
Nach dem Verfahren zum Testen eines wasserdichtmachenden Mittels für
Zement für den Hochbau gemäß JIS A 6101 (1953) wurde die obige
Emulsion mit einem Gemisch von normalem Portland-Zement und
Toyoura-Standardsand (Gewichtsverhältnis des Harzes in der
Emulsion zu Zement = 20 : 80) gemischt, wie in der folgenden
Tabelle VII angegeben.
Es wurden die Eigenschaften des dabei erhaltenen Mörtels,
wie z. B. die Festigkeit, die Wasserabsorption, die Haftungseigenschaften
die Schlagfestigkeit und die Abriebsbeständigkeit,
bestimmt.
Mit einem normalen Zementmörtel, der keine Äthylen/Vinylacetat-
Copolymeremulsion enthielt, wurde das gleiche Verfahren wie
oben durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VII
angegeben.
Ein Gewebe mit einem Trockengewicht von 100 g/m² aus Polyäthylen
terephthalatfilaments wurde in eine Emulsion eines Äthylen/
Vinylacetat/N-Methylolacrylamid-Copolymeren (Gewichtsverhältnis
70 : 25 : 5) (Harzgehalt 15%), das 5% eines acetoacetylierten PVA
(Polymerisationsgrad 1700, restlicher Acetylgehalt 0,1 Mol-%,
Acetoacetylgehalt 5 Mol-%) enthielt, eingetaucht. Das eingetauchte
Gewebe wurde mittels einer Mangel ausgewrungen und bei 80°C
20 Minuten lang vorgetrocknet und dann 5 Minuten lang bei 150°C
getrocknet. Die Harzaufnahme in dem Gewebe nach dem Trocknen betrug
60% des Gewichtes des Gewebes vor dem Eintauchen.
Die Eigenschaften des dabei erhaltenen nicht-gewebten Gewebes
sind in der folgenden Tabelle VIII angegeben.
Eine in der folgenden Tabelle IX angegebene Emulsion, die einen
acetoacetylierten PVA (restlicher Acetylgehalt 1 Mol-%,
Acetoacetylgehalt 3 Mol-%) enthielt, wurde in Form einer Schicht
mittels einer Beschichtungsvorrichtung in einer Menge von
100 g/m² als Feststoffgehalt auf ein Baumwolldrill aufgebracht.
Eine Nylonstapelfaser (3 Denier, 0,5 mm Länge) wurde
auf den beschichteten Drill unter Verwendung einer antistatischen
Beflockungsmaschine beflockt. Der beflockte Drill
wurde bei einer Temperatur von 80 bis 100°C 20 Minuten lang
vorgetrocknet und dann 5 Minuten lang bei einer Temperatur von
120 bis 145°C getrocknet.
Das obige Verfahren wurde wiederholt, wobei diesmal eine Emulsion
verwendet wurde, die keinen acetoacetylierten PVA
enthielt.
Die Ergebnisse der Messung der Eigenschaften der dabei erhaltenen
beflockten Gewebe (Stoffe) sind in der folgenden Tabelle IX
angegeben.
Ein acetoacetylierter PVA (restlicher Acetylgehalt 0,1 Mol-%,
Acetoacetylgehalt 5 Mol-%) wurde zu einer Emulsion eines Vinylacetat/
Veova/Acrylsäure (Gewichtsverhältnis 80 : 16 : 4)-Copolymeren
und einer Emulsion eines Äthylen/Vinylacetat (Gewichtsverhältnis
70 : 30)-Copolymeren in einer Menge von 2% bzw. 5%,
bezogen auf das Gewicht des Feststoffgehaltes in der Emulsion,
zugegeben.
Unter Verwendung der so hergestellten Emulsionen wurde eine
Pigmentbeschichtung eines Papiers mit einem Basisgewicht von
85 g/m² unter Verwendung einer Dixon-Beschichtungsvorrichtung
mit einer Geschwindigkeit von 10 m/min durchgeführt. Die Auftragsmenge
betrug etwa 20 g/m². Das beschichtete Papier wurde
dann unter Verwendung einer Superkalanderwalze bei einer Oberflächentemperatur
von 60°C, einem Apparatedruck von 100 bar
und einer Geschwindigkeit von 7,5 m/min oberflächenbehandelt.
Die Oberflächeneigenschaften der dabei erhaltenen beschichteten
Papiere wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle X angegeben.
Unter Verwendung der in den Beispielen 1, 4, 5 und 6 erhaltenen
Emulsionen wurden Grundier-Anstrichmittel (a), (b), (c) und (d)
vom Emulsions-Typ mit der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung
hergestellt und in Form einer Schicht auf Glasplatten und
flexible Tafeln in Mengen von jeweils 150 bis 200 g/m² als
Feststoffgehalt aufgebracht. Die beschichteten Platten und Tafeln
wurden 5 Tage lang bei 25°C getrocknet und den nachfolgend
beschriebenen Tests unterworfen. Die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle XI angegeben.
Zusammensetzung des Grundier-Anstrichmittels | |
Emulsion (Feststoffgehalt 50%) | |
1200 Teile | |
2%ige wäßrige Hydroxyäthylcelluloselösung | 250 Teile |
Dispergiermittel für das Pigment | 20 Teile |
Calciumcarbonat | 420 Teile |
Titandioxid | 780 Teile |
25%iges wäßriges Ammoniak | 5 Teile |
Wasser, etwa | 200 |
Unter Verwendung einer beschichteten Glasplatte als Probe wurden
11 im Abstand von 3 mm voneinander angeordnete Schnittlinien in
vertikaler bzw. horizontaler Richtung erzeugt, wobei man 100
Flächenquadrate erhielt. Ein Cellophanklebestreifen wurde auf
den eingeschnittenen Überzug aufgeklebt und schnell abgezogen
und es wurde der Zustand der Ablösung (Abschälung) unter Anwendung
der folgenden Kriterien ermittelt:
○: keine Abschälung
Δ: partielle Abschälung
×: vollständige Abschälung
Δ: partielle Abschälung
×: vollständige Abschälung
Als Probe wurde eine beschichtete flexible Tafel verwendet.
In einen Glasbehälter wurde Wasser bis zu einer Tiefe von
150 mm eingefüllt und eine Probe wurde bis zu einer Tiefe von
etwa 120 mm in das Wasser eingetaucht. Nach 96-stündigem
Eintauchen wurde die Probe herausgenommen und der Zustand
des Überzugs wurde sofort ermittelt. Die Probe, die keine
Änderungen, beispielsweise keine Falten, Risse, kein Aufquellen
und Ablösen (Abschälen) aufwies, wurde 2 Stunden lang in einem
Raum stehen gelassen und der Zustand des Überzugs wurde erneut
festgestellt. Wenn der Überzug keine Falten, Risse, kein Aufquellen
und Ablösen (Abschälen) und keinen großen Unterschied
in Bezug auf die Farbe und den Glanz zwischen dem eingetauchten
Abschnitt und dem nicht-eingetauchten Abschnitt aufwies, wurde
die Beständigkeit gegen Wasser als gut angesehen. Wenn eine Abnormität
in dem Überzug auftrag, wurde die Beständigkeit gegen
Wasser als schlecht angesehen.
Als Probe wurde eine beschichtete Glasplatte verwendet. Unter
Verwendung einer Gardner-Waschbarkeits-Testvorrichtung wurde
die Anzahl der Bewegungen festgestellt, bis der Überzug brach,
wobei eine Hin- und Herbewegung als eine Bewegung angesehen
wurde.
Unter Verwendung der in den Beispielen 1, 4, 5 und 6 erhaltenen
Emulsionen wurden Anstrichmittel (a), (b), (c) und (d)
mit der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung hergestellt
und mittels einer Kelle in einer Menge von etwa 1 kg/m² als
Feststoffgehalt jeweils in Form einer Schicht auf die flexiblen
Tafeln aufgebracht. Die beschichteten Tafeln wurden 5 Tage
lang bei 25°C getrocknet und den folgenden Tests unterworfen.
Zusammensetzung des Anstrichmittels | |
Emulsion (Feststoffgehalt 50%) | |
100 Teile | |
goldgelber Steinbruch (Teilchengröße etwa 2 mm) | 2000 Teile |
Die Viskosität des Anstrichs wurde unter Verwendung von Wasser
oder eines acetoacetylierten PVA auf 20 000 bis 30 000 cP
eingestellt.
- 1.) Beständigkeit gegen Wasser: Sie wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 31 ermittelt.
- 2.) Antiverfärbungstest: Eine Probe wurde einem 3-monatigen
Verwitterungstest im Freien ausgesetzt und mit Wasser
gewaschen und der Zustand der Verfärbung wurde festgestellt im
Vergleich zu einer nicht-exponierten Probe unter Anwendung
der folgenden Kriterien:
○: geringe Verfärbung
Δ: leichte Verfärbung
×: deutliche Verfärbung.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle XI angegeben.
Unter Verwendung der in den Beispielen 1, 4 5 und 6 erhaltenen
Emulsionen wurden stuckartige Beschichtungsmassen (a), (b),
(c) und (d) mit der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung
hergestellt und mittels einer Mörtelpistole in einer Menge
von etwa 1 kg/cm², bezogen auf den Feststoffgehalt, auf flexible
Tafeln aufgesprüht. Die besprühten Tafeln wurden 5 Tage
lang bei 25°C getrocknet und folgenden Tests unterworfen.
Zusammensetzung der Beschichtungsmasse | |
Emulsion (Feststoffgehalt 50%) | |
200 Teile | |
Calciumcarbonat (5 µm) | 400 Teile |
Calciumcarbonat (50 µm) | 100 Teile |
Calciumcarbonat (100 µm) | 100 Teile |
Pulpenfaser | 10 Teile |
Talk | 50 Teile |
Dispergiermittel für das Pigment | 1 Teil |
Die Viskosität der Beschichtungsmasse wurde unter Verwendung
von Wasser oder eines acetoacetylierte PVA auf etwa 20 000 cP
eingestellt.
- 1.) Beständigkeit gegen Wasser: sie wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 31 ermittelt.
- 2.) Gestalt des Musters: Die Gestalt des Musters wurde unter
Anwendung der folgenden Kriterien bestimmt:
○: fast halbkreisförmig
×: Auflösung oder Zerkleinerung
Δ: Mittelwert zwischen ○ und ×.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle XI angegeben.
Claims (8)
1. Wäßrige Kunstharzemulsion, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen acetoacetylierte Polyvinylalkohol
in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf das Harz in der Emulsion, als ein Schutzkolloid
bzw. als Emulgator enthält.
2. Wäßrige Kunstharzemulsion nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Kunstharz um
ein Polymeres einer Vinylverbindung handelt.
3. Wäßrige Kunstharzemulsion nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Polymeren
einer Vinylverbindung um ein Vinylacetatpolymeres
handelt.
4. Verwendung der wäßrigen Kunstharzemulsion nach
einem der Ansprüche 1 bis 3 als oder in einem
Klebstoff.
5. Verwendung der wäßrigen Kunstharzemulsion nach
Anspruch 1 als oder in einem Faser- oder Textilbehandlungs
mittel.
6. Verwendung der wäßrigen Kunstharzemulsion nach
Anspruch 1, als oder in einem Anstrichmaterial.
7. Verwendung der wäßrigen Kunstharzemulsion nach
Anspruch 1 als oder in einem Papierbeschichtungs
material.
8. Verwendung der wäßrigen Kunstharzemulsion nach
Anspruch 1 als oder ein einem Zementmodifizierungs
mittel.
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