DE311539C - - Google Patents

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DE311539C
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stage
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walls
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63JDEVICES FOR THEATRES, CIRCUSES, OR THE LIKE; CONJURING APPLIANCES OR THE LIKE
    • A63J1/00Stage arrangements

Landscapes

  • Tents Or Canopies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wanderbühne, die aus einem Kastenwagen mit abklappbaren Seitenwänden gebildet werden kann. Es sind bereits Einrichtungen bekannt, 5. bei.?denen ein Transportwagen für ähnliche Zwecke verwendet wird.
Diese älteren Ausführungen besitzen jedoch sämtlich den Nachteil, daß sie bei ihrer Verwendung für Theater- oder Bühnenzwecke
ίο gleichzeitig den Zuschauerraum, wie auch die Bühne selbst darstellen. . Hierdurch ist der brauchbaren Verwendung der Wanderbühnen ein enges Ziel gesetzt, da das überhaupt mögliche Fassungsvermögen solcher Wanderbühnen lediglich Vorstellungen kleineren Um-■ fanges gestattet. Die Wiedergabe größerer Bühnenwerke vor beliebig großer Zuschauerzahl ist bei den .^bekannten Wanderbühnen nicht möglich. Gemäß der Erfindung ist deshalb vor allem dafür Sorge getroffen, daß zur Wiedergabe auch größter Bühnenwerke eine , jeder technischen Forderung genügende große Bühnenfläche von großer Tiefe vorhanden ist.
Dies Ziel wird dadurch erreicht, daß die abklappbaren Seitenwände des Kastenwagens im abgeklappten Zustande mit dem Wagenboden zusammen eine nach oben freie und verspannungslose Bühnenbodenfläche erzeugen. Ein solcher Bühnenboden ist von außerordentlicher Tiefe, so daß die Bühne entweder für eine Vorstellung mit wahlweise verstellbarer Bühnentiefe oder auch zur gleichzeitigen Aufführung zweier Schauspiele verwendet werden kann.
Um eine Beengung durch Halte- oder Versteifungsseile im Bühnenraum zu verhindern, sind an den die Bühnenbodenfläche bildenden abklappbaren Seitenwänden des Kastenwagens besondere Platten angelenkt, die auf auseinandergeklapptem Wagen zur Abstüt-· zung der Seitenwände dienen. Auch können diese Platten derartig ausgebreitet Und mittels besonderer, an ihnen angelenkter Beine abgestützt werden, daß sie in eine Ebene mit ' der Bühnenfläche zu liegen kommen und die Tiefe der Bühne weiterhin vergrößern. Beim zusammengelegten Wagen bedecken die Platten die abklappbaren Seitenwände.
Um die Bühnenfläche seitwärts zu vergrößern, sind an den Seitenwänden mit Stützwänden versehene Hilfswände vorgesehen, die sich im zusammengeklappten Zustande gegen die Stirn- und Rückwand des Wagens legen.
Die Bühnenöffnung wird durch torähnlich gelagerte, um die Kanten der Stirn- und Rückwand schwingbare Kulissenrahmen erzeugt, die, im Gebrauch nach außen geschwungen, Seitenwände der Bühne bilden und gleichzeitig eine Erweiterung der Bühnenöffnung bewirken, während sie während des Transportes die innerste Lage der Längsseiten des Wagens bilden.
Zur Erhöhung des Prospektes kann das Wagendach in bekannter Weise abnehmbar oder abklappbar angeordnet sein. Für Beleuchtungszwecke während des Transportes oder der Vorstellung kann eine Oberlichteinrichtung getroffen sein.
Sofern bei geschlossenem Wagen die den
Bühnenboden bildenden Seitenwände nach außen durch Stützplatten verdeckt werden, können in diesen Bodenwänden auch Versenkungsvorrichtungen u. dgl. vorgesehen werden.
Da durch die Zusammenlegung der die Bühne bildenden Teile das Fassungsvermögen des Wagens nicht geändert wird, so kann ; dessen Innenraum zur Aufnahme der Bühnenausrüstung u. dgl. ausgenutzt werden.
Die neue Bühne läßt die Abhaltung von Vorstellungen an beliebiger Stelle ohne Rücksicht auf vorhandene Räumlichkeiten zu. Als Zuschauerraum kann dabei gegebenenfalls | eine Scheune o. dgl. dienen, von deren Ein- j gang dann die neue Bühne geschoben wird. Die Möglichkeit, den Wagen auf einer Eisen- ! bahnlowry unterbringen zu können, eröffnet der neuen Bühne eine große Bewegungsfreiheit.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungs- ; gegenstand in einer beispielsweisen Ausführung dargestellt.
In Fig. ι ist der Wagen in Seitenansicht in geschlossenem Zustande, und
in Fig. 2 in Rückansicht gezeigt, während aus den
Fig. 3 und 4 der Wagen in betriebsfertiger Lage in den gleichen Ansichten zu ersehen ist.
Auf dem Fahrgestell I sind in üblicher ; ■ Weise die Stirnwand 2 und die Rückwand 3 des Wagens angebracht, die durch das Dach 6 zusammengehalten werden. Letzteres kann entweder fest mit dem Wagen verbunden oder auch in an sich bereits bekannter Aus- ; führung durch Gelenke oder lösbare Verbindungen abnehmbar ausgeführt sein. Im ersteren Falle sind in dem Dach die Vorrichtungen zum Aufhängen der Kulissen usw. angeordnet, während bei der zweiten Ausfüh- i rung besondere Seilzüge u. dgl. hierzu erforderlich werden.
Gemäß der Erfindung sind die Seitenwände 7 nach unten abklappbar ausgeführt, so daß sie in die aus Fig. 3 ersichtliche Lage gebracht werden können. In dieser Stellung bilden sie zusammen mit dem Wagenboden 8 eine ebene Fläche, die als Bühnenboden verwendet wird, der in diesem Falle eine Tiefenausdehnung hat von Wagenbreite + 2mal Wagenhöhe. Dabei ist es möglich, jede Seite 9 oder 10 für gesonderte oder gemeinsame Vorstellungen zu benutzen.
Um die Bühnenfläche bei vergrößerter Bühnenöfrnung zu erweitern, sind an den Seitenwänden 7 besondere Hilfswände 11 angelenkt, die im zusammengeklappten Zustande gegen die Stirn- und Rückwand des Wagens 2 und 3 gelegt werden (Fig. 2). Diese Hilfswände sind in der Form eines Dreieckes ausgeführt, um in der Transportstellung an der , Stirn- und Rückwand des Wagens Raum zum Befestigen von Zubehörteilen freizugeben. Zum Abstützen der Teile 7 und Ii dienen gelenkig an diese befestigte Platten 12 bzw. 13, die bei geschlossenem Wagen die Wände 7 bzw. 11 überdecken (Fig. 1). Dadurch ist es auch möglich, in den Wänden 7 Versenkungsvorrichtungen o. dgl. anzubringen.
Zur Erzeugung der Bühnenöffnung sind um die Kanten der Wände 2 und 3 torartig drehbare Kulissenrahmen 14 vorgesehen, welche im zusammengeklappten Zustande des Wagens die innerste Lage der Längsseite bilden, auf welche die Seitenwände 7 folgen, die, wie bereits erwähnt, gewöhnlich durch die Stützklappen 12 abgedeckt sind. Diese torartigen Rahmen 14 können, wie insbesondere Fig. 4 zeigt, nach außen geschwungen werden und stehen mit der Unterkante, wenn am weitesten ausgeschwungen, auf der Randkante der Hilfswand 11. Die Rahmen 14 tragen die entsprechenden Kulissen und sind vorteilhaft ebenfalls mit Fenstern für die Bühnenbeleuchtung ausgestattet. .
Es kann auch die Anordnung getroffen sein, daß die an die Seitenwände 7 angelenkten Platten 12 zur weiteren Vertiefung des Bühnenbodens verwendet werden, in welchem Falle die Platten 12 in eine Ebene, mit den Seitenwänden 7 zum Aufklappen gebracht werden und durch an den Rändern angelenkte Stützhebel oder Beine aus Eisen o. dgl. abgestützt werden, die während' des Transportes nach innen geschlagen werden.
Eine Abänderung" kann auch insofern getroffen werden, als statt der geschlossenen ; Stützplatten 12, wie gezeichnet und vorhin beschrieben, Stützhebel an den Rändern der Seitenwände 7 angelenkt sind. ' '.
Die beschriebene Anlage kann in gebräuchlicher und aus der Bühnentechnik bekannter Weise vervollständigt werden. So können. z. B. in dem Dach offene oder äbblendbare Oberlichtfenster vorgesehen sein, die zur Beleuchtung des geschlossenen Wagens und für Lichteffekte während der Aufführung dienen.
Zum Eintritt in den Wagen sind Türen 4 und Leitern 5 mit entsprechenden Anlegevorrichtungen angebracht.
Auf der Zeichnung ist auch der Souffleurkasten gezeigt. Dieser besteht vorteilhaft aus einem zusammenlegbaren Rahmen 15, über welchen die Souffleurkappe 16 gesetzt wird.
Wie schon angeführt, kann die durch den Wagen geschaffene Bühne entweder in ihrer Gesamtheit oder nach Einbau entsprechender Kulissen für zwei Vorstellungen, z. B. Schauspiel und Variete, verwendet werden. Falls die Kulissen genügenden Raum zwischen sich lassen,, kann der innere Wagenraum als Garderobe und Aufenthaltsraum benutzt werden.
Ist dies nicht möglich, so stellt man zweckmäßig an den Türen 4 Zelte auf. Ebenso kann man den Unterbühnenraum ausnutzen, auch können Ansatzwagen für die Garderobe angeschoben werden-
Der Wagen kann als Freilichttheater oder als geschlossenes Theater verwendet werden, . indem beispielsweise über die Bühne ein Zeltplan gespannt wird.
»ο Selbstverständlich kann die Bühne auch mit einer künstlichen Beleuchtungsanlage ausgerüstet' und in anderer bühnentechnischer Weise vervollkommnet werden, ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszutreten.

Claims (5)

Patent-Ansprüche: .
1. Aus einem Kastenwagen mit abklappbaren Seitenwänden gebildete Wanderbühne, dadurch gekennzeichnet, daß diese Seitenwände (7) des Wagens in abgeklapptem Zustande mit dem Wagenboden (8) zusammen eine nach oben freie und verspannungslose Bühnenbodenfläche von großer Tiefe erzeugen.
2. Bühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (7) in zusammengeklapptem Zustande ~ von an ihnen angelenkten Platten (12) überdeckt werden, die nach dem Abklappen zur Stützung der Seitenwände (7) dienen.
3. Bühne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren Vertiefung des Bühnenbodens die an die Seitenwände (7) angelenkten Platten (12) in eine Ebene mit den abgeklappten Seitenwänden (7) aufklappbar sind und an den Kanten angelenkte Beine tragen, durch die sie abgestützt werden.
4. Bühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Seitenwänden (7) Hilfswände (11) gelenkig verbunden sind, die sich im zusammengeklappten Zustande gegen die Stirn- und Rückwand (2 und 3) des Wagens legen und im abgeklappten Zustande die durch die Seitenwände (7) gebildete Bühnenbodenfläche seitlich vergrößern und sich hierbei auf an ihnen angelenkte Platten (13) stützen.
5. Bühne nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch torartig um die Kanten der Stirn- und Rückwand des Wagens drehbare Kulissenrahmen (14), die, im Gebrauch nach außen ausgeschwungen, Seitenwände der Bühne bilden und gleichzeitig eine Erweiterung der Bühnen-Öffnung bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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