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Beschreibung der Erfindung
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Einrichtung zur gezielten Aufgabe von Streuseln auf Flachformgut Die
Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum gezielten örtlichen Bestreuen von
Gebäckstücken und zur Rücks rung des überschüssigen Streugutes in den fitreuguttrichter.
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Die erfindungsgemäße Lösung wird auf dem Gebiet der industriellen
Herstellung von Dauerbackwaren nach Art der Karlsbader Oblaten angewendet und hat
eine hohe Produktivität und einen geringen Bedienungsaufwand zur Folge.
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Es sind Einrichtungen bekannt geworden, die zum Bestreuen von eßbaren
Gegenständen geeignet sind. Gemäß der OS - Nr.
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25 04 735 ist eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Streuen und/oder
Verstauben schwerfließender, grob- bis feinstkörniger Schuttgüter so ausgeführt,
daß sie im wesentlichen aus einem Vorratsbunker, einer darunter laufenden Sörder-und
Verteileinrichtung mit einer Vielzahl von Erhebungen zur sicheren Mitnahme des Streugutes
und einer an der-Umlenkung des Förderbandes befindlichen Bürstvorrichtung besteht.
Dieser Einrichtung haftet der Nachteil an, daß sie eine relativ große Ausdehnung
in Transportrichtung besitzt und der Streuselfluß nur in einer Richtung möglich
ist.
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In der PS-Nr. 11 69 768 -ist eine Maschine zum Streuen von Staub-
oder ilarinzucker oder ähnlichen Stoffen beschrieben, die vorsieht, die vorher genannten
Stoffe aus einem konischen hohen schmalen Behälter mit gelochtem Boden und einer
darin angeordneten Welle mit Flügeln auszutragen, wobei die Flügeiwelle von oben
angetrieben wird. Diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß sie durch den komplizierten
Aufbau eine schwierige Nachfüllung des Streugutes erforderlich nachen. Gemäß den
Schutzrechten AS-Nr. 16 57 651, PS-Nr.
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11 89 486 und OS-XTr. 25 06 054 sind weitere Elnrichtungen bekannt
geworden, bei denen das Streugut ebenfalls durch Kombinationen von Vorratsbehältern
bzw. Trichtern und einer oder mehreren Fördereinrichtungen auf das Gut angebraucht
wird.
Alle diese bekannten Lösungen haben den Nachteil, daß das ausgetragene Streuselgut
nicht nur auf das Backgut, sondern auch daneben fällt. Das danebengefallene Streugut
geht dabei entweder verloren oder wird zentral gesammelt, um wieder aufbereitet
zu werden, wobei die Zurückführung zwn Trichter nur manuell erz'folgen kann. Diese
Tätigkeiten sind bei hohem Durchsatz der Streuseleinrichtungen sehr aufwendig und
können wirtschaftlich nicht vertreten werden.
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Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Nachteile der bekannten
Lösungen zu beseitigen und eine Streuseleinrichtung zu schaffen, die ein gezieltes
Aufbringen der Streusel auf die Gebackstücke garantiert und ein gleichzeitiges Rückfütren
der überflüssigen Streusel in den Trichter ermöglicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung so zu gestalten,
daß ohne hohen maschinentechnischen Aufwand sowohl das gezielte örtliche Auftragen
von Streuseln auf Gebäckstücke als auch das automatische Rückführen der neben die
Gebäckstücke fallenden Streusel in-den Streuguttrichter durchge-führt werden, wobei
diese Einrichtung mit einer bereits bestehenden Verarbeitungslinie direkt verkettbar
sein muß.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die eigentliche
Streuseleinrichtung, im wesentlichen bestehend aus einem an sich bekannten Streuguttrichter,
einer in den Streuguttrichter rotierenden Stabwalze und zwei schwenkbar am Boden
des Streuguttrichters angeordneten Schüttrosten, innerhalb einer umlaufenden von
Rollenlagern getragenen in der Außenkontur zylindrischen, die Zwischenra-'ume zwischen
dem zu bestreuenden Gut abdeckenden und die überflüssigen Streusel aufnehmenden
Abdeck- und Ruckführtrommel, vorgesehen ist, wobei die Abdeck- und Rückfühxltrommel
in ihrem unteren Bereich zwischen Streuguttrichter und zu bestreuendem Gut hindurchgeführt
wird und von der darunterliegenden Verarbeitungslinie über eine Zahnscheibe, die
sich an der
Stirnseite der Abdeck- und Rückführtrommel befindet,
im E soluten Gleichlauf zu dieser angetrieben wird sowie in ihrem oberen Bereich
mit einer Zuführeinrichtung in Wirkverbindung steht. Weiterhin ist vorgesehen, daß
die Abdeck-und Rückführtrommel vorzugsweise aus einer Lochtrommel mit im Verhältnis
zu dem zu bestreuenden Gut kleiner ausgeführten Lochausschnitten, in ihrem zylindrischen
Innenteil angeordneten, die überflüssigen Streusel aufnehmenden Rückführschaufeln,
um die Lochausschnitte herum nach innen überstehenden Stegblechen und kreisringförmig
ausgebildeten Stirn- und Laufflächen, die gleichzeitig eine als Antrieb element
dienende Za0rnscheibe aufweisen, besteht und von fe angeordneten Rollenlagern getragen
wird. Im oberen Bereich der Abdeck- und Rückführtroinmel ist die Zuführeinrichtung
vorgesehen, die im wesentlichen aus einem Aufnahmebehälter mit Führüngsrolle und
Schütttllen, einer Schwenkachse mit Drehfeder, einem Schwenklager und einer Rasteinrichtung
besteht, wobei die Führungsrollen in Arbeitsstellung unter Vorspannung auf Anlaufkurven
an der Abdeck- und Rückführtrommel laufen und die Schüttüllen im Gleichlauf zur
Abdeck- und Rückführtrommel in die Lochausschnitte derselben eintauchen, wodurch
der Nachfüllvorgang des Streuguttrichters erfolgt. Weiterhin zeichnet sich die Sinrichtung
dadurch aus, daß zu Reinigungszwecken der innerhalb der Lochtrommel über Führungsstäbe
jederzeit herausziehbar gelagerte Streuguttrichter, der über ein Kupplungsstück
mit dem Antrieb in Wirkverbindung steht, die Drehbewegung der Stabwalze unterbrechen
kann. Die Lochtrommel ist in Rollenlagern drehbar angeordnet und kann durch Lösen
der Halteschrauben schnellund ohne MontagehilBsmittel aus- und eingebaut werden.
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Die Punktion der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß zur Ausführung
der Streuselfunktion die in Ruhestellung stehende Zuführeinrichtung gefüllt und
durch Lösen einer Rasteinrichtung mittels Federvorspannung in Arbeitsstellung geschwenkt
wird, in der hievon Anlaufkurven gesteuert in die Lochausschnitte der Abdeck- und
Rückführtro-nmel eintaucht
und dem Streuguttrichter frische Streusel
zuführt, Die Streusel werden innerhalb des Streuguttrichters von der rotierenden
Stabwalze durch den unten angeordneten Schüttrost gedrückt, und die im Streuguttrichter
verbleibenden Streusel werden gleichzeitig immer wieder aufgelockert. Die aus dem
Schüttrost stetig austretenden Streusel fallen in einem dichten Schleier über die
gesamte Maschinenbreite.
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Auf diese Art und Weise werden die Streusel über die gesamte Maschinenbreite,
die größer ist als die Breite des zu bestreuselnden Gutes, in einem relativ dichten
Strom ausgetragen, wobei nur ein Teil davon, entsprechend der Ausbildung der Lochausschnitte
in der Abdeck- und Rückführtrommel, die in einem bestimmten Verhältnis kleiner sind
als das zu bestreuselnde Gut, auf das Gut fallt, während der andere Teil in die
den Zwischenraum zwischen dem Gut abdeckenden Innenseite der Ab deck- und Rückführtrommel
zwischen Rückführschaufeln, Stegbleche und die kreisringförmig ausgebildeten StirnflEchen,
die gemeinsam eine Kammer bilden, fällt und durch die Rotationsbewegung derselben
wieder in den Streuguttrichter nahezu verlustlos zurückgeführt wird.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden, das in den zugehörigen Zeichnungen dargestellt ist.
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Die einzelnen Figuren zeigen: Fig. 1 : einen Ausschnitt aus der Streuseleinrichtung
Fig. 2 : den Schnitt A-A der Fig. 1 Das zubestreuselnde Gut 1 wird mit einer hier
nicht näher beschriebenen Fördereinrichtung 2 derart unter der Streuseleinrichtung
entlanggeführt, daß sich mit Hilfe einer zweckmäßig gewählten Teilung, die Antriebsbewegung
der Fördereinrichtung 2 durch Formschluß über die Zahnscheibe 23 auf die Abdeck-
und Rückführtrommel 3 überträgt. Dabei ist die Anordnung vorteilhaft so getroffen,
daß sich immer ein
Lochaucschnitt 5 der iioclitrommel 4 zum zu bestreuenden
Gut 1 kontinuierlich bewegt. Innerhalb der Abdeck- und Rückführtrommel 3 ist der
Streuguttrichter 6 über Führungsstäbe 7 jederzeit herausziehbar gelagert. Die Beschickung
des Streuguttrichters 6 mit streugut erfolgt mit einer ZuSüllreinrichtung 18, die
über eine Rasteinrichtung 8 jeweils in Ruhestellung oder Arbeitsstellung gebracht
werden kann.
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Die Zuführeinrichtung 18 besteht im wesentlichen aus einem Aufnahmebehalter
mit mehreren Schüttüllen 20, deren Anzahl mit der Anzahl-der Lochausschnitte 5 übereinstimmt,
die sich seitlich nebeneinander in der Lochtrommel 4 befinden.
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Durch .inlauSkurven 9, die am oberen Umfang der Lochtrommel 4 angebracht
sind, wird die Bewegung der Schwenkachse 21 um das Schwenklager 22 über die Füi'irungsrolle
19 eingeleitet, so daß im rechten Moment die Schüttüllen 20 der Zufüh einrichtung
18 in die Lochaussehnitte 5 eintauchen und den Streuguttrichter 6 mit Masse versorgen.
Die sich im Strouguttrichter 6 befindende Stabwalze 10 bewegt die Streumasse ständig
und wird durch einen seitlichen separaten Antrieb in Drehbewegung versetzt. Durch
ein Kupplungsstück 11, das durch Formschluß die Stabwalze 10 mit dem Antrieb, der
außerhalb der Streuseleinrichtung angeordnet ist, verbindet, ist es möglich, allein
durch Herausziehen oder Hineinschieben des Streuguttrichters 6 an bzw. in die Lochtrommel
4, die Drehbewegung der Stabwalze 10 zu unterbrechen oder einzuleiten. Durch die
Bewegung der Stabwalze 10 wird die Streumasse am Grund des Streuguttrichters 6 durch
nach Bedarf wechselweise einrückbare Schüttroste 12; 13 gedrückt und somit in den
Innenraum der Lochtrommel 4 freigegeben.
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Dabei ist es möglich, die Menge der austretenden Streumasse zu dosieren
sowie eine Reinigung des nicht in Arbeitsstellung befindlichen Schüttrostes 13 ohne
Unterbrechung des Streuvorganges durchzuführen. Die Schüttroste 12; 13 sind am Boden
des Streuguttrichters 6 schwenkbar angeordnet und lassen sich seitlich herausziehen.
Die Streumasse, die durch den jeweiligen in Arbeitsstellung befindlichen Schüttrost
12; 13 galangt, fällt, bedingt durch Schwerkraft, auf den Innenmantel der Lochtrommel
4 oder auch durch die
Lochausschnitte 5 aus der Lochtrommel 4 auf
das zu bestreuende Gut 1, wobei schaufelartige Winkel 14, die am lunenmantel der
Lochtrommel 4 drehsinngemäß angebracht sind, und um die Lochausschnitte 5 herum
nach innen überstehende Stegbleche 24 sowie die kreisringförmig ausgebildeten Stirn-und
Laufflächen der Zahnscheibe 23 dafür sorgen, daß die Streumasse, die nicht durch
die Lochausschnitte 5 austritt, im Drehsinn der Lochtrommel 4 aufwärts gefördert
wird, um im geeigneten Moment in den Streuguttrichter 6 surückzurutschen, Die gesamte
Streuseleinrichtung ist angepaßt an die 'ördereinrichtung 2 in eigenständigen Gestellwänden
15 befestigt, wobei die Lochtrommel 4 in Rollenlagern 16 drehbar angeordnet ist
und durch das Lösen der Halteschrauben 17 schnell und ohne Montagehilfsmittel aus-
und eingebaut werden kann.
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Neben den funktionsbezogenen Vorteilen des relativ v.erlustlosen Bestreuens
der Güter 1 ist durch die Wahl der vorteilhaften Anordnung aller Baugruppen ständige
Zugängigkeit fur Reinigung und Wartungszwecke ohne Anwendung bestimmter Demontagehilfsmittel
gewährleistet.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 - zu bestreuendes Gut
2 - Fördereinrichtung 3 - Abdeck- und Rückührtrommel 4 - Lochtrommel 5 - Lochausschnitt
6 - Streuguttrichter 7 - Führungsstab 8 - Rasteinrichtung 9 - AnlauSkurve 10 - Stabwalze
11 - Kupplungsstück 12 - Schüttrost 13 - Schüttrost 14 - schaufelartiger Winkel
15 - Gestellwand 16 - Rollenlager 17 - Halteschraube 18 - Zuführeinrichtung 19 -
Führungsrolle 20 - Schüttülle 21 - Schwenkachse 22 -- Schwenklager 23 - Zahnscheibe
24 - Stegblech
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