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Gerät zum Erschweren oder Blockieren
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der Drehungsfortpflanzung von Fäden.
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Die Erfindung betrifft ein Gerät gemäß der Oberbegriff des Anspruches
1.
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Die Anmelderin vertreibt ein Gerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 unter dem Handelsnamen Sirospun. Auch andere Geräte dieser Art sind bekannt.
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(DE-GM 7912 423).
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Derartige Geräte lösen durch das Erschweren oder Blockieren der Drehungsfortpflanzung
bei Bruch oder Ausbleiben einer der beiden aus dem Streckwerk auslaufenden Faserbänder
Fadenbruch aus. Dies bedeutet, daß nunmehr die Fadenproduktion an der betreffenden
Spinnzwirnstelle unterbrochen ist und dies hat nachteilige Foigen. So ist der an
der betreffenden Spinnzwirnstelle durch einen Fadenbruch eintretende
Produktionsausfall
umso größer, je länger die Unterbrechung anhält. Auch werden an der betreffenden
Spinnzwirnstelle bei Fadenbruchdie Vorgarne weiter in das Streckwerk ein gezogen
und beim Auslauf aus dem Streckwerk durch eine übliche Fadenbruchabsauganlage abgesaugt,
so daß erheblicher Verlust an Vorgarn eintreten kann.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Gerät der eingangs
genannten Art zu schaffen, das es ermöglicht, den im Gefolge eines Fadenbruches
an der betreffenden Spinnzwirnstelle auftretenden Produktionsausfall und/oder den
Verlust an Vorgarn möglichst gering zu halten.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Gerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
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Der am Träger des erfindungsgemäßen Gerätes angeordnete Reedkontakt
spricht im Zusammenwirken mit dem am Faden führer angeordneten Permanentmagneten
auf die durch Bruch oder Ausbleiben eines der beiden an der betreffenden Spinnzwirnstelle
aus dem Streckwerk
auslaufenden Faserbänder verursachte Stellungsänderung
des Fadenführers an und kann hierdurch den entstehenden Fadenbruch signalisierende
Schaltvorgänge und/oder Aktivierung einer dieser Spinnzwirnstelle zugeordneten Vorganstopvorrichtung
auslösen. Hierdurch lassen sich der vorerwähnte Produktionsausfall und/oder der
Vorgarnverlust an der betreffenden Spinnzwirnstelle äußerst gering halten. So kann
bevorzugt vorgesehen sein, daß der Reedkontakt dem Auslösen einer optischen, akustischen
oder sonstigen Signalvorrichtung dient, die immer dann, wenn der Fadenführer in
seine zweite Stellung bewegt wird bzw. ist, ausgelöst wird und dann eine Bedienunssperson
oder einen der selbsttätigen Fadenbruchbehebung dienenden Fadensetzwagen zu der
betreffenden Spinnzwirnstelle zwecks rascher Behebung des Fadenbruches herbeiruft.
Zusätzlich oder auch allein für sich kann ferner der Reedkontakt auch dazu dienen,
eine dem Unterbrechen der Zufuhr von Vorgarn zum Streckwerk der betreffenden Spinnzwirnstelle
dienende Vorgarnstopvorrichtung auszulösen, wenn der Fadenführer aus seiner ersten
Stellung in seine zweite Stellung bewegt wird oder ist.
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Hierdurch wird Verlust an Vorgarn vermieden und überdies erreicht,daß,
falls der Faden trotz der Erschwerung der Drehungsfortpflanzung nicht rasch abreißt,
dann der Fadenbruch durch Ausbleiben des zunächst noch nicht abgerissenen,aus dem
Streckwerk auslaufenden Faserbandes eintritt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
Es zeigen: Fig. 1 eine ausschnittweise schematische Seitenansicht einer Spinnzwirnstelle
einer nicht in weiteren Einzelheiten dargestellten üblichen Spinnzwirnmaschine,
an welcher Spinnzwirnstelle ein Gerät zum Erschweren oder Blockieren der Drehungsfortpflanzung
des Fadens gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung angeordnet ist,
Fig. 2 das dem Erschweren oder Blockieren der Drehungsfortpflanzung dienende Gerät
in der zweiten Stellung des Fadenführers in Seitenansicht, Fig.3 - 5 je eine Vorderansicht
des Gerätes nach Fig. 1 und 2 in unterschiedlichen Stellungen des Fadenführers,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Gerätes ähnlich dem nach den Fig. 1 - 5, wobei jedoch
der Reedkontakt die erste Stellung des Fadenführers fühlt.
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In Fig. 1 ist ein Lieferwalzenpaar 10 eines nicht in weiteren Einzelheiten
dargestellten üblichen Streckwerkes einer ebenfalls nicht näher dargestellten Spinnzwirnmaschine
und ein oberhalb einer nicht dargestellten Spindel koaxial zu ihr angeordnetes,
als sogenanntes "Sauschwänzchen" ausgebildetes Fadenführorgan 12 dargestellt. Auf
die nicht dargestellte Spindel ist wie üblich eine Hülse aufgesteckt, auf die der
spinngezwirnte Faden 11 wie üblich mittels Ring und Läufer, die ebenfalls nicht
dargestellt sind, aufgewunden wird, wobei Spindel und Läufer dem Faden auch die
erforderliche Drehung erteilen, sie sich durch das Fadenführorgan 12 hindurch bis
nahe an die Klemmlinie des Lieferwalzenpaares 10 fortpflanzt.
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Das Lieferwalzenpaar 10 liefert, wie es beim Spinnzwirnen der Fall
ist, zwei im Abstand nebeneinander laufende, verzogene Faserbänder 13 (Fig. 3) aus,
die getrennt bis zu einem Vereinigungspunkt 14 laufen und ab dem Vereinigungspunkt
14 zum Faden, den man auch als Spinnzwirn bezeichnet, gedreht werden.
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Zwischen dem Lieferwalzenpaar 10 und dem Fadenführer 12 ist an einer
sich entlang der betreffenden Maschinenseite erstreckenden stationären Tragstange
15 ein Gerät angeordnet, das im Gefolge des Bruchs oder Ausbleibens
eines
der beiden Faserbänder 13 dem Erschweren oder Blockieren der Drehungsfortpflanzung
des Fadens 11 in Richtung auf das Lieferwalzenpaar 10 zu dient und das einen auf
der Tragstange 15 befestigten Träger 18 und einen am Träger 18 kippbar gelagerten
Fadenführer 17 aufweist. Beim ungestörten Spinnzwirnen läuft der aus.
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den beiden Faserbändern 13 gebildete Faden 11 durch zwei zueinander
parallele, in geringem Abstand voneinander angeordnete Fadenführstifte 20 zum Fadenführorgan
12 und von diesem weiter zum Läufer und zur Spindel.
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Der Fadenführer 17 befindet sich in Fig. 1 in einer ersten stabilen
Stellung, in der er mit einem ebenen Absatz 21 auf der ebenen Oberseite 22 einer
am Träger 18 fest angeordneten und einen Durchbruch des die Fadenführstifte 20 tragenden
Hauptkörpers 23 des Fadenführers 17 durchdringenden Stütze 24 stabil aufliegt. Der
den Fadenführer 17 durchdringende, kreiszylindrische Hals 25 (Fig.1)der Stütze 24
dient als Lagerung für den Fadenführer 17. Der Durchbruch des Fadenführers 17, der
von diesem Hals 25 der Stütze durchdrungen ist, ist als Langloch ausgebildet, so
daß der Fadenführer 17 aus der in Fig. 3 dargestellten ersten stabilen Stellung
über die in Fig. 4 dargestellte Zwischenstellung in die in Fig. 5 dargestellte zweite
stabile Stellung gekippt werden kann, die zur Stellung nach Fig. 3 um 1800 verschwenkt
ist. In dieser zweiten Stellung umschlingt der Faden 11, solange er noch nicht gebrochen
ist,
die beiden Fadenführstifte 20 um jeweils ungefähr 1800 mit der Folge, daß die von
der Spindel und dem Läufer erzeugte Fadendrehung sich nicht mehr durch den Fadenführer
17 hindurch in Richtung auf das Lieferwalzenpaar 10 zu fortpflanzen kann, oder allenfalls
nur noch in stark verringertem Maße. Die Folge ist, daß der Fadenführer 17 in seiner
zweiten Stellung (Fig. 5) Bruch des Fadens 11 wegen zu geringer Drehung im Bereich
zwischen ihm und dem Lieferwalzenpaar 10 in kurzer Zeit verursacht.
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Das Auslenken des Fadenführers 17 aus seiner ersten stabilen Stellung
(Fig. 3) in die zweite stabile Stellung (Fig. 5) erfolgt durch den Faden 11 selbsttätig
im Gefolge des Bruches einer der beiden vom Lieferwalzenpaar 10 zum Vereinigungspunkt
14 laufenden Faserbänder 13. Je nachdem, ob das linke oder das rechte Faserband
13 gebrochen ist, wandert der verbleibende Faden 11 nach rechts (Fig. 4) oder in
nicht dargestellter Weise nach links aus seiner ursprünglichen Stellung aus und
schwenkt hiedurch den Fadenführer 17 soweit nach rechts oder links, daß dieser durch
sein Eigengewicht und den Zug des laufenden Fadens 11 vollends in die zweite stabile
Stellung gem. Fig. 5 kippt.
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In einer Ausnehmung oder Höhlung des Trägers 18 sind ein Reedkontakt
26 und am Fadenführer 17 ein Permanentmagnet 27 so angeordnet, daß der Permanentmagnet
27 in der zweiten stabilen Stellung des Fadenführers 17 (Fig.2,5)dem Reedkontakt
26 unmittelbar gegenübersteht, mit der Folge, daß dieser Magnet 27 den Reedkontakt
26 aus der in Fig. 1 dargestellten Offenstellung in die in Fig. 2 dargestellte Geschlossenstellung
überführt. Selbstverständlich
kann das Schließen des Reedkontaktes
26 vom Magnet 27 schon kurz vor Erreichen seiner untersten stabilen Stellung ausgelöst
werden, nicht jedoch in der obersten stabilen Stellung des Fadenführers 17, da hier
der Magnet 27 viel zu weit vom Reedkontakt 26 entfernt ist.
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Der Reedkontakt 26 ist in eine eine Gleichspannungsquelle 29 aufweisende
elektrische Schaltung 30 zum öffnen und Schließen ihres dargestellten Stromkreises
zwischengeschaltet. In Reihe mit dem Reedkontakt 26 sind ein Relais 31 und eine
Signallampe 32 geschaltet.
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Sobald der Reedkontakt 26 gemäß Fig. 2 im Gefolge des Kippens des
Fadenführers 17 in seine zweite stabile Stellung durch den Magneten 27 geschlossen
wird, wird das Relais 31 erregt und die Signallampe 32 leuchtet auf. Letztere dient
der Herbeirufung einer Bedienungsperson zur Behebung des betreffenden Fadenbruches.
Das Relais 31 löst Aktivierung einer nicht näher dargestellten, üblichen Vorgarnstopvorrichtung
aus, die im Gefolge ihrer Aktivierung die Zulieferung von Vorgarn zu dem das in
Fig. 1 dargestellte Lieferwalzenpaar 10 aufweisenden Streckwerk dieser Spinnzwirnstelle
unterbricht, und zwar des gesamten zulaufenden Vorgarnes, das normalerweise noch
aus beiden Vorgarnen besteht, die zu den Faserbändern 13 verzogen werden.
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In Fig. 6 ist eine Variante des Gerätes nach den Fig. 1-5 dargestellt,
bei welchem der Träger 18 eine etwas andere Gestalt hat, jedoch der Fadenführer
17 wie der Fadenführer 17 bei dem Gerät nach den Fig. 1-5 ausgebildet und am Träger
18 gelagert ist. Bei diesem Ausführungsbeispiels ist der Reedkontakt 26
am
Träger 18 so angeordnet, daß er durch den Permanentmagneten 27 in der ersten stabilen
Stellung des Fadenführers 17 geschlossen wird, so daß er immer dann, wenn der Fadenführer
17 im Gefolge des Bruches eines der beiden zum Fadenvereinigungspunkt 14 aus dem
Lieferwalzenpaar 10 auslaufenden Faserbänder 13 in seine zweite stabile Stellung
nach unten gekippt wird, den zugeordneten Stromkreis der Schaltung 30 öffnet. Hierdurch
spricht der Reedkontakt 26 bei der Anordnung nach Fig. 6 früher auf den Bruch eines
der beiden zum Fadenvereinigungspunkt 14 laufenden Faserbänder 13 an, und spricht
ferner auch dann an, wenn durch irgend eine Störung der Fadenführer 17 nicht vollständig
in seine unterste Stellung gelangen sollte, sondern aus irgendwelchen Gründen, beispielsweise
durch Schwergängigkeit seiner Lagerung unterwegs hängen bleiben sollte.
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Die den Reedkontakt 26 enthaltende Schaltung ist dabei natürlich so
ausgebildet, daß sie im Gefolge des öffnens des Reedkontaktes 26 den entstehenden
Fadenbruch signalisiert bzw. die Vorgarnstopvorrichtung aktiviert..
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Die Schaltung kann auch so ausgebildet sein, daß die Reedkontakte
aller an der betreffenden Maschine oder an einer Maschinenseite befindlichen Geräte
16 Erregung derselben Signallampe 32 auslösen. Dagegen soll der einzelne Reedkontakt
nur dem Aktivieren der seiner Spinnzwirnstelle zugeordneten Vorgarnstopvorrichtung
dienen, falls eine solche vorgesehen ist.
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L e e r s e i t e