DE1560334C3 - Fadenwächter - Google Patents
FadenwächterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fadenwächter für nach dem Offenend-Spinnverfahren mit Unterdruckerzeugung
in der Spinnturbine arbeitende Spinnmaschinen, mit einem einen Dauermagneten tragenden
schwenkbaren Kontrollhebel und mit einem durch die Annäherung des Dauermagneten beim Ausschwenken
des Kontrollhebels betätigbaren abgekapselten Schaltkontakt.
Solche bekannten Fadenwächter weisen einen doppelarmigen
Hebel auf, bei dem das Ende des einen Armes das Garn umschlingt, während das Ende des anderen
Armes einen Permanentmagneten trägt.
Bei Garnbruch verändert dieser doppelarmige Hebel seine Stellung. Hierbei fällt der Permanentmagnet auf
ein in einem Glaskolben eingeschmolzenes Kontaktpaar und bewirkt, daß die beiden Kontakte sich unter
dem Einfluß der magnetischen Kräfte berühren, Kontakt geben und hierdurch die Maschine abstellen
(schweizerische Patentschrift 4 19 928).
Neben dieser Fadenbruch-Wäch'.ereinrichtung sind auch andere Einrichtungen bekanntgeworden, welche
ebenfalls aus einem Hebel bestehen, der mit seinem Ende das Garn berührt und bei Garnbruch herabfällt
und dabei Kontakte schließt (deutsches Gebrauchsmuster 19 35 914). Über die Kontakte wird hier nicht nur
eine Abstellung der Maschine erreicht, sondern es wird auch eine Sicherungsvorrichtung getätigt, durch die das
Ende des gebrochenen Garnes festgeklemmt wird. Dieses geschieht über eine von einem Elektromagneten
betätigte, getrennt angeordnete Klemmvorrichtung.
Bekannt ist auch eine Klemmvorrichtung, welche eine am Ende eines Sicherungshebels angeordnete
Klemmbacke aufweist (deutsche Patentschrift 4 81 056). Bei diesen bekannten Vorrichtungen befindet sich die
Klemmstelle ebenfalls weit entfernt von dem Kontrollhebel. Wird eine derartige Vorrichtung an Spinnmaschinen
verwendet, so ist für das Wiederanspinnen das Garnende von Hand zu erfassen und sowohl der Sicherungshebel
als auch der Kontrollhebel von Hand in die Betriebsstellung einzustellen und dann von Hand ein
Wiederanspinnen des Garnendes vorzunehmen.
Es ist seit geraumer Zeit das Bestreben der Technik, den Wiederanspinnvorgang selbsttätig auszuführen, damit eine Vielzahl von Spinnstellen von einer einzigen Bedienungsperson beaufsichtigt werden kann, welche nur in den Fällen von Hand eingreifen soll, in denen alle anderen automatischen Mittel zur Behebung von Schäden bei der Produktion versagen.
Es ist seit geraumer Zeit das Bestreben der Technik, den Wiederanspinnvorgang selbsttätig auszuführen, damit eine Vielzahl von Spinnstellen von einer einzigen Bedienungsperson beaufsichtigt werden kann, welche nur in den Fällen von Hand eingreifen soll, in denen alle anderen automatischen Mittel zur Behebung von Schäden bei der Produktion versagen.
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde,
einen einfach aufgebauten und für ein selbsttätiges Wiederanspinnen geeigneten Fadenwächter zu schaffen,
welcher ein sicheres Festklemmen sofort nach Abstellung der Maschine und an einem der Spinnvorrichtung
sehr nahegelegenen Ort gewährleistet und dabei nur einen sehr geringen Raumbedarf hat.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der Kont/ollhebel drei Arme aufweist, von denen der erste in bekannter Weise als Tastarm wirkende und im Bereich der Mündung des aus der Spinnturbine führenden Abzugskanals angeordnete Arm mit einem nach- rgiebigen Anschlag derart zusammenwirkt, daß das Garn bei Nachlassen der Spannung geklemmt wird, der erste Arm ferner mit dem den Schaltkontakt betätigenden Dauermagneten versehen ist, daß der zweite Arm gegenüber einem festen den Kontrollhebel in die das Garn klemmende und den Schaltkontakt betätigende Lage beschleunigenden weiteren Dauermagneten und der dritte Arm gegenüber einem den Kontrollhebel in die Betriebslage zurückversetzenden Elektromagneten angeordnet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der Kont/ollhebel drei Arme aufweist, von denen der erste in bekannter Weise als Tastarm wirkende und im Bereich der Mündung des aus der Spinnturbine führenden Abzugskanals angeordnete Arm mit einem nach- rgiebigen Anschlag derart zusammenwirkt, daß das Garn bei Nachlassen der Spannung geklemmt wird, der erste Arm ferner mit dem den Schaltkontakt betätigenden Dauermagneten versehen ist, daß der zweite Arm gegenüber einem festen den Kontrollhebel in die das Garn klemmende und den Schaltkontakt betätigende Lage beschleunigenden weiteren Dauermagneten und der dritte Arm gegenüber einem den Kontrollhebel in die Betriebslage zurückversetzenden Elektromagneten angeordnet ist.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 ein Blockschema einer Spinnstelle einschließlich der entsprechenden Antriebs- und Steuerungsorgane,
F i g. 2 einen Schräganblick auf die Vorrichtung zur Kontrolle von Garnbrüchen.
Die im Blockschema dargestellte Offenend-Spinneinheit
1, die ein Separierungsorgan 2 für die zu verspinnenden Fasern und eine Spinnturbine 3 beinhaltet, stellt
das Garn 4 her, welches durch den Fadenwächter 5, der (_.
der Spinneinheit 1 zugeordnet ist, kontrolliert wird und von der Spinnturbine 3 während des Spinnvorgangs
fortlaufend durch angetriebene Abzugszylinder 6 abgezogen und auf eine Spule 7 aufgespult wird.
Die Spinneinheit 1 enthält die folgenden Antriebe: Den Antrieb 8 zum Zubringen des Faserbandes 9 von
der Vorlage des Separiermechanismus, den Antrieb 11 des Separierungsorgans 2 und den Antrieb 12 der bekannten,
nicht näher dargestellten rotierenden Unterdruckspinnkammer. Der Antrieb 8 zum Zuführen des
Faserbandes 9 wird durch eine Steuerungsvorrichtung 13 gesteuert, die mit dem Fadenwächter 5 verbunden
ist und auch die Umdrehungsrichtung des Antriebs 14 der Abzugszylinder 6 sowie den Antrieb 15 der Spule 7
steuert.
Der Fadenwächter 5 ist in folgender Weise ausgeführt: Der Abzugskanal aus der Spinnturbine 3, der
durch das Rohr 16 gebildet wird, ist auf dem Körper 17 des Fadenwächters angeordnet und mündet im Oberteil
unter einer Führungsnut 18 derart aus, daß zwischen der Mündung des Rohres und der Führungsnut
18 das ausgebogene Ende des Armes 19 des Kontrollhebels 20 hindurchlaufen kann, wobei der Kontrollhe-
bei 20 ausschwenkbar auf dem Körper 17 angebracht ist. Der Kontrollhebel 20 hat zwei weitere flache Arme
21, 22 aus ferromagnetischem Material, von denen der obere Arm 21 mit dem Elektromagneten 23 und der
untere Arm 22 mit einem Permanentmagneten 24 zusammenarbeitet, und zwar derart, daß während der
Zeit der Erregung des Elektromagneten 23 sich der Arm 19 in der rechten Grenzstellung befindet und während
der Ausschwenkung des Armes 19 in die linke Grenzstellung, in welcher sein ausgebogenes Ende an
einem nachgiebigen Anschlag 30 anliegt, Arm 22 durch den Permanentmagneten 24 angezogen, dadurch die
Bewegung des Armes 19 beschleunigt wird und seine Anpreßkraft auf den erwähnten nachgiebigen Anschlag
30 erhöht wird.
Auf dem Körper 17 ist ein bekannter Schaltkontakt 25, der staubdicht in einem Rohr aus Glas oder ähnlichem
Material eingeschmolzen ist und magnetisch gesteuert wird, angebracht. Der Arm 19 trägt den Permanentmagneten
26, der als Einschaltmagnet für den Schaltkontakt 25 dient. Der Schaltkontakt 25 ist derart
angeordnet, daß beim Ausschwenken des Armes 19 der Permanentmagnet 26 den Schaltkontakt 25 einschaltet.
In den Stromkreis 27 des Schaltkontaktes 25 ist die Signallampe 28 eingeschaltet. Der Stromkreis 27 bildet
einen Bestandteil der Steuerungsvorrichtung 13, die weiter mit einem Kabel 29 und dem Elektromagneten
23 verbunden ist.
Während des Spinnvorgangs tastet das ausgebogene Ende des Armes 19 des Kontrollhebels 20 das Garn ab,
welches aus der Spinnturbine 3 kommend durch das Abzugsrohr 16 heraustritt. Der Antrieb 8 zur Zufuhr
des Faserbandes 9 ist dabei in Tätigkeit, und die Antriebe 14 und 15 sichern den Abzug und das Aufwickeln
des Garnes.
Sobald in der Spinnturbine 3 eine Unterbrechung des Garnes eintritt, wird der Arm 19 des Kontrollhebels 20
nach links verschwenkt, und zwar bevor das Ende des Garnes 4 aus dem Rohr 16 herausläuft, wobei der Permanentmagnet
26 das Einschalten des Schaltkontaktes 25 verursacht, und das ausgebogene Ende des Armes 19
das Garn 4 gegen den nachgiebigen Anschlag 30 preßt und dabei klemmt bzw. bremst. Durch Einschalten des
Schaltkontaktes 25 wird der Steuerungsvorrichtung 13 ein Impuls gegeben, den Antrieb 8 der Faserbandzufuhr
9 abzustellen und die Antriebe 14 und 15 zum Zurückdrehen der Spule 7 und der Abzugszylinder 6 einzuschalten.
Ferner wird gleichzeitig eine kurzfristige Erregung des Elektromagneten 23 bewirkt, wodurch der
Arm 19 das geklemmte Garn 4 freigibt. Der Antrieb der Faserbandzufuhr 9 wird sofort unterbrochen. Da
aber die Spinnturbine 3, welche Unterdruck entwickelt, weiter durch den Antrieb 12 angetrieben wird, wird —
unter gleichzeitiger Rückdrehung der Spule 7 und der Abzugszylinder 6 — das Garn 4 durch das Rohr 16
angesaugt, bis es auf die sogenannte Sammelfläche der Spinnturbine 3 kommt und dadurch angesponnen wird.
Dann wird der Schaltkontakt 25 unterbrochen, wodurch der Steuervorrichtung 13 ein Impuls zum Anlassen
des Antriebs 8 zur Faserbandzufuhr des Separierungsmechanismus
2 — der Antrieb 11 ist dabei immer in Tätigkeit — und zur Veränderung des Drehsinns der
Antriebe 14 und 15 der Abzugszylinder 6 und der zu spulenden Spule gegeben wird.
In dem Fall, daß der Spinnvorgang unterbrochen und die Maschine abgestellt wird, sichert der Kontrollhebel
20 das Ende des Garnes 4 im Rohr 16. Diese Sicherung wird dann durch eine kurzfristige Erregung des Elektromagneten
23 unterbrochen, die die Anzugskraft des Permanentmagneten 24 überwindet, wobei diese Erregung
durch ein Zeitrelais der Steuerungsvorrichtung 13 gesteuert wird. Der Zweck dieser Sicherung des Garnes
bei Stillstand der Maschine ist es, zu verhindern, daß das Garn aus der Spinnturbine 3 herausgezogen
wird, da die Einführung des Garnes von Hand in die Spinnturbine 3 durch das Rohr 16 sehr langwierig und
mühsam ist.
Die Signallampe 28 dient zur Signalisierung der Garnbrüche in dem Falle, daß es nicht möglich ist, ein
Neuspinnen vorzunehmen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Fadenwächter für nach dem Offenend-Spinnverfahren mit Unterdruckerzeugung in der Spinnturbine arbeitende Spinnmaschinen, mit einem einen Dauermagneten tragenden schwenkbaren Kontrollhebel und einem durch die Annäherung des Dauermagneten beim Ausschwenken des Kontrollhebels betätigbaren abgekapselten Schaltkontakt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontrollhebel (20) drei Arme (19,21,22) aufweist, von denen der erste, in bekannter Weise als Tastarm wirkende und im Bereich der Mündung des aus der Spinnturbine führenden Abzugskanals (16) angeordnete Arm (19) mit einem nachgiebigen Anschlag (30) derart zusammenwirkt, daß das Garn bei Nachlassen der Spannung geklemmt wird, der erste Arm (19) ferner mit dem den Schaltkontakt (25) betätigenden Dauermagneten (26) versehen ist, daß der zweite Arm (22) gegenüber einem festen, den Kontrollhebel in die das Garn klemmende und den Schaltkontakt (25) betätigende Lage beschleunigenden weiteren Dauermagneten (24) und der dritte Arm (21) gegenüber einem den Kontrollhebel (20) in die Betriebslage zurückversetzenden Elektromagneten (23) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS186466 | 1966-03-19 | ||
DEV0031547 | 1966-07-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1560334C3 true DE1560334C3 (de) | 1977-05-12 |
Family
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