DE3114581A1

DE3114581A1 - "foerdervorrichtung fuer eine bogen-rotationsdruckmaschine"

Info

Publication number: DE3114581A1
Application number: DE19813114581
Authority: DE
Inventors: Hermann 8900 Augsburg Fischer
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1981-04-10
Filing date: 1981-04-10
Publication date: 1982-10-28
Also published as: FR2503630B1; IT1148925B; FR2503630A1; DE3114581C2; US4413562A; JPS57178755A; IT8248191A0

Description

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Fördervorrichtung für eine Bogen-Rotationsdruckmaschine

Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung für eine Bogen-Rotationsdruckmaschine, bestehend aus einem um eine Trommel eines Druckwerkes geführten Kettensystem mit quer zur Bogentransportrichtung angeordneten Bogengreifern zum Fördern der Bogen aus dem Druckwerk zu einem weiteren Druckwerk oder zu einer Bogenablage, mit einer in Kettennähe angeordneten Einrichtung zur Straffung der Bogenhinterkante.

Mit der DE-OS 29 44 227 ist bereits eine Einrichtung zum Ablegen von Bogen mittels eines Kettensystemes bekannt, an dem eine sogenannte Bogenbremse angeordnet ist, die im wesentlichen aus einer Saugwalze besteht. Mit dieser unterhalb der Kette angeordneten Bogenbremse ist eine Straffung des mit seiner Vorderkante in Bogengreifern geführten Bogens zur beschleunigten Ablage möglich, da der auf einem Stapel abzulegende Bogen infolge seines Eigengewichtes auf der Saugwalze zu liegen kommt, welche in einem horizontalen Bogenführungsbereich unterhalb des Kettensystems positioniert ist.

Von diesem Stand der Technik ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der

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ein Zusammenfallen, Einrollen sowie das Flattern der Bogenhinterkante unmittelbar nach der Übergabe von einer in einem Druckwerk angeordneten Trommel an das Kettensystem in dem abfallenden Bogenführungsbereich vermieden wird.

Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung und Wirkungsweise der als Bogenbremse wirkenden Bogenführungselemente im abfallenden Bogenführungsbereich des Kettensystems wird verhindert, daß der an seiner Vorderkante in Greifern geführte Bogen sich überschlägt oder in sich zusammenfallen kann, wenn seine Hinterkante die Trommel verläßt. Durch die Bogenführungselemente erfolgt rhythmisch eine Einflußnahme vorzugsweise auf den hinteren Bogenabschnitt in der Weise, daß dieser gegen die unterhalb des Kettensystems angeordneten Bogenführungszungen gedrängt wird, wodurch eine Straffung des Bogens erfolgt, so daß Wellenschlagen und Flattern verhindert werden.

im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei bezug auf die beiliegenden Zeichnungen genommen wird. In diesen zeigen:

Fig. 1 eine Bogen-Offset-Rotationsdruckmaschine

mit einem um eine Auslegetrommel geführten Kettensystem, an dem die Steuermittel für die Bogenführungselemente angeordnet sind und

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Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem im Gegensatz zu Fig. 1 die Steuerung der Bogenführungselemente von einer mit der Trommel rotierenden Kurvenscheibe abgeleitet wird.

Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Druckwerk 1 einer Bogen-Offset-Rotationsdruckmaschine ist in herkömmlicher Weise aufgebaut und umfaßt zwei Platten-ZGummizylinderpaare 2, 3 bzw. 4, 5. Ein dem Druckwerk 1 zugeführter Bogen, der z. B. von einem Bogenanleger oder einem vorgeschalteten gleichartigen Druckwerk kommen kann, wird um einen Druckzylinder 6 geführt, wobei er mit einem Zweifarbendruck versehbar ist und wonach der bedruckte Bogen über eine Auslegertrommel 7 an eine Transportkette 8 übergeben wird. Die Transportkette 8 fördert den Bogen entweder an ein weiteres Druckwerk oder an einen Bogenausleger (nicht gezeigt).

An quer zur Bogentransportrichtung verlaufenden Barren sind in herkömmlicher Weise Bogengreifer 10 befestigt (Fig. 1), die in üblicher Weise den auszulegenden Bogen an seiner Vorderkante erfassen und von der Trommel 7 übernehmen. Desweiteren sind an einem jeden Barren 9 eine Kurve 11 befestigt, die zur Steuerung der noch zu beschreibenden Bogenführungselemente dienen. Die Barren 9 können selbstverständlich auch als Greiferspindel ausgebildet sein, welche bekanntlich parallel zu den Greiferauflageschienen verlaufen. In diesem Fall können die Kurven 11 an einem dieser Teile befestigt sein.

Nach der Übergabe der Bogen 12 an die Bogengreifer 10 wird dieser zunächst über einen nach unten führenden, d. h. abfallenden Bogenführungsbereich A geführt,

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wobei bei den bekannten Transportsystemen die Gefahr besteht, daß uas häufig mit überhöhter Geschwindigkeit die Trommel verlassende Bogenende sich überschlägt und einrollt oder, daß insbesondere bei dünnen Bogen der Bogen in diesem Bereich in sich zusammenfallen kann, was einen unruhigen Bogenlauf hervorruft. Derartige Unregelmäßigkeiten können sich negativ auf das Druckbild des frisch bedruckten Bogens auswirken und unter Umständen besonders bei peitschenartigen Bewegungen des Bogenendes sogar eine Beschädigung des Bogens hervorrufen. In der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung werden diese Nachteile wirkungsvoll unterdrückt, da die auszulegenden Bogen 12 im gestrafften Zustand entlang der üblicherweise unter den Transportketten 8 vorgesehenen Zungen 13, welche an einem Querträger 14 befestigt sind, geführt werden.

Quer zur BogenfÖrderrichtung ist ein Querträger 15, z. B. in Form einer drehbaren Stange, vorgesehen, der in den auch die Druckwerkzylinder aufnehmenden Seitenwänden des Druckwerkes 1 gelagert sein kann. Mit dem Querträger drehfest verbunden ist ein Schwenkhebel 16, welcher am vorderen Ende eine Rolle 17 aufweist. Mittels einer Druckfeder 18 wird der Querträger 15 und somit der Schwenkhebel 16 mit der Rolle im Uhrzeigersinn vorgespannt. Dadurch folgt die Rolle 17 der Kontur der an den Barren 9 befestigten Kurven 11.

Wird nun ein mit seinen Bogengreifern 10 einen Bogen führender Barren 9 an der Rolle 17 vorbeigeführt, so wird diese beim überlaufen der an dem Barren 9 befestigten Kurve 11 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, wodurch die auf dem Barren 9 angeordneten Bogenführungselemente in Form von schmalen Bürsten 19 ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden. Dadurch

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ist gewährleistet, daß die Bürsten 19 nicht über die Bogengreifer 10 schleifen, wodurch eine vorzeitige Abnützung sowie deren Beschädigung durch die Bogengreifer 10 oder Barren 9 vermieden wird. Andererseits wird durch die Schwenkbewegung der schmalen Bürsten 19 infolge der Drehbewegung des Querträgers 15 nach dem Überlaufen einer jeden Kurve 11 in ührzeigerrichtung bewirkt, daß die Bürsten 19 den Bogen 12 bremsen und in Richtung der Zungen 13 drängen. Dadurch ist eine sichere und flatterfreie Führung der Bogen gewährleistet. Das Bogenende kann nicht mehr einrollen und sich nicht überschlagen.

Eine weitere Verbesserung der Bogenführung kann gewünschtenfalls dadurch erzielt werden, daß eine oder mehrere gleichartige Einrichtungen parallel zu der zuvor beschriebenen Einrichtung in Bogenförderrichtung hintereinander angeordnet werden. In Fig. 1 ist ein zweiter Querträger 20 gezeigt, mit dem drehfest ein Schwenkhebel 21 verbunden ist, der an seinem vorderen Ende eine Rolle 22 trägt, die durch die Druckkraft einer Feder 23 ebenfalls in ührzeigerrichtung vorgespannt ist, so daß diese Rolle in der beschriebenen Weise über die Kurven 11 läuft. Diese gleichartige Einrichtung bewirkt somit eine zusätzliche Verbesserung des Bogenlaufes.

Die schmalen auf den Querträgern angeordneten Bürsten 19 sind verschiebbar, so daß diese jeweils so einstellbar sind, daß sie über druckfreie Bereich der auszulegenden Bogen 12 zu liegen kommen. Anstelle der schmalen Bürsten 19 können in äquivalenter Weise auch schmale Rollen oder Zungen verwendet werden.

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Das in Fig. 2 gezeigte Druckwerk ist prinzipiell ähnlich wie das in Fig. 1 dargestellte Druckwerk aufgebaut. Lediglich die Steuerung der Bogenführungselemente unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten Steuerung. Auf der Achse 37 der Trommel 7 ist eine Kurvenscheibe 25 mit einer Steuernase 26 drehfest angeordnet, so daß diese mit der Trommel 7 rotiert. Auf der Kurvenscheibe 25 läuft eine Rolle 27, die über ein Hebelgestänge 28 auf einen Schwenkhebel 29 einwirkt, der am Ende eine Saug- oder Blasluftwalze 30 trägt. Ähnlich wie in Fig. 1 kann auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 eine gleichartige und gleich wirkende weitere Einrichtung vorgesehen sein, die eine Rolle 31 umfaßt, welche über ein Hebelgestänge 32 den Schwenkhebel 33 steuert, an dessen vorderem Ende wiederum eine Saug- oder Blasluftwalze 34 befestigt ist.

Die Schwenkhebel 29 und 33 sind drehfest auf Querträgern 35 und 36 angeordnet. Dadurch wird durch die Kurvenscheibe 25 die Verschwenkbewegung der Walzen 30 und 34 in der Weise gesteuert, daß jeweils beim Vorbeilaufen der Greifer die Walzen 30 und 34 im Gegenuhrzeigersinn also von den Greifern 10 weggeschwenkt werden, wonach wieder eine Verschwenkung im Uhrzeigersinn erfolgt, so daß die Walzen 30 und 34 gegen den zu transportierenden Bogen 12 bewegt werden, welcher in Richtung der Zungen 13 gedrängt wird. Somit gelangen die Bogen in den Wirkungsbereich der Saug- oder Blaswalzen, so daß deren Einfluß auf die Bogenführung erheblich effektiver wird. Dadurch ist bei einem relativ geringen Aufwand an Saug- oder Blasluft eine gestraffte und ruhige Bogenführung gewährleistet. Auch bei dieser Ausführungsform ist ein Zusammenfallen des Bogens oder eine Überschlagung bzw. ein Einrollen des Bogenendes ausgeschlossen.

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Anstelle der Schwenkbewegung der Bogenführungselemente in Form von Saug- oder Blastrommeln bzw. Rollen oder Bürsten ist in äquivalenter, jedoch konstuktiv aufwendiger Weise 2. B. auch eine entsprechende Linear bewegung der Bogenführungselemente möglich, die dann so verlaufen muß, daß die Bogenführungselemente beim Vorbeilauf der Greifer zurückgezogen werden und anschließend wieder zu dem Bogen hin geschoben werden.

Claims

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Patentansprüche:

/ 1.JForderVorrichtung für eine Bogen-Rotationsdruckma- ^-S schine, bestehend aus einem um eine Trommel eines Druckwerkes geführten Kettensystem mit quer zur Bogentransportrichtung angeordneten Bogengreifern zum Fördern der Bogen aus dem Druckwerk zu einem weiteren Druckwerk oder zu einer Bogenablage, mit einer in Kettennähe angeordneten Einrichtung zur Straffung der Bogenhinterkante, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Trommel (7) am abfallenden Bogenführungsbereich (A) quer zur Bogenförderrichtung Bogenführungselemente (19; 30) auf Querträgern (15; 35) angeordnet sind, die durch Steuer-Vorrichtungen (11, 16, 17; 25, .16, 27, 28) um die Träger (15; 35) verschwenkbar sind, daß durch die Steuervorrichtung (11, 16, 17; 25, 26, 27, 28) rhythmisch und synchron mit der Rotation der Trommel (7) die Bogenführungselemente (19; 30) zu den Bogen (12) hin verschwenkbar sind, nachdem die Bogengreif er (10) jeweils die Bogenführungselemente (19; 30) passiert haben.
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenführungselemente (19) auf den Querträgern (15) verschiebbare Bürsten sind.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenführungselemente (30) Saug- oder Blasluftwalzen (30) sind.
4. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Bogenförderrichtung gesehen, hintereinander mehrere jeweils Bogenführungselemente (24;

34) tragende Querträger (20, 36) angeordnet sind.

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5. Fördervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche/ dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Bogengreif er (10) tragenden Barren (9) eine die Verschwenkbewegung der Bogenführungselemente (19, 24) steuernde Kurve (11) befestigt ist.
6. Fördervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (37) der Trommel (7) eine mit dieser rotierende Kurvenscheibe (25) zur Steuerung der Bewegung der Bogenführungselemente (30, 34) angeordnet ist.
7. Fördervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenführungselemente (19, 24) den Bogen (12) gegen ortsfeste Bogenleitzungen (13) drängen.