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Verfahren zum Kommissionieren von Zeitschriften,
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Zeitungen oder ähnlichen Erzeugnissen, insbesondere Druckerzeugnissen,
sowie Kommissioniereinrichtung und Anlage zum Durchführen dieses Verfahrerls
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kommissionieren von Zeitschriften,
Zeitungen und/oder ähnlichen, im Verhältnis zu ihrer Flächenerstreckung geringe
Dicke aufweisenden Erzeugnissen, insbesondere Druckerzeugnissen, die in Form von
Stapeln (Ballen) aus in definierter, je nach Erzeugnisart unterschiedlicher Anzahl
flach aufeinanderliegenden Exemplaren jeweils einer Art bereitgestellt werden, und
bei dem aus Exemplaren verschiedener Art jeweils vorbestimmter Anzahl Kommissionen
zusammengestellt werden, indem die für eine Kommission geforderte Anzahl Exemplare
jeweils einer Art den diese Art enthaltenden Stapeln entnommen wird und die so gewonnenen
Chargen zu einer Kommission zusammengeführt werden, desgleichen auf eine Kommissioniereinrichtung
und eine aus längs einer Kommissionierstrecke nebeneinander angeordneten Kommissioniereinrichtungen
bestehende Anlage zum Durchführen eines derartigen Verfahrens.
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Das Problem des Kommissionierens tritt insbesondere im Zeitschriftengroßhandel
auf, wenn nach der Anlieferung von Druckerzeugnissen diese innerhalb kürzester Fristen
nach den Bestellungen des Einzelhandels auf Kommissionen zu verteilen sind und letztere
an den Einzelhandel ausgeliefert
werden müssen. Obgleich angesichts
der vorstehend aufgezeigten Besonderheiten seit langem ein Bedürfnis besteht, das
Kommissionieren von Zeitschriften oder sonstigen Peri.o(lika zu mechanisieren oder
gar zu automatisieren, konnten die der Befriedigung dieses Bedürfnisses entgegenstehenden
Schwierigkeiten offenbar bisher nicht gelöst werden, so daß die Kommissionierung
derartiger Erzeugnisse noch immer durch Handbetrieb gekennzeichnet ist.
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Diesem Mangel will die Erfindung durch Schaffung eines Kommissionierungsverfahrens
und einer der Verfahrensdurchführung dienenden Kommissioniereinrichtung sowie einer
Anlage für diesen Zweck abhelfen, welches nach präzise festlegbaren Gesetzmäßigkeiten
und mithin in vorherbestimmbarer Weise abläuft.
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Ausgehend von der Erkenntnis, daß bei den zu kommissionierenden Druckerzeugnissen
in der Regel Dicke und Gewicht der Einzelexemplare eines bestimmten Titels von Ausgabe
zu Ausgabe oft sehr erheblich voneinander abweichen, besteht bei einem Verfahren
der eingangs angegebenen Art die Lösung der gestellten Erfindungsaufgabe darin,
daß die Zuteilung der je Kommission geforderten Anzahl Exemplare jeweils einer Erzeugnisart
in Abhängigkeit von charakteristischen Daten der jeweiligen Erzeugnisart, wie Stapelhöhe
und/oder Gewicht je vorbestimmter Anzahl, gesteuert wird.
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Kennzeichnend für das erfindungsgemäße Verfahren ist mithin die der
eigentlichen Kommissionierung vorausgehende Ermittlung charakteristischer Daten
der jeweils zu kommissionierenden Erzeugnisart und deren Vorgabe zur Festlegung
von Zugriffsgrößen, die verhältnisgleich zu der jeweils geforderten Stückzahl einer
bestimmten Erzeugnisart variierbar sind und mithin mit einem hohen Maß an Sicherheit
die Zuteilung ihrer jeweiligen Anzahl nach festgelegter Exemplare ermöglichen. Kennzeichnende
Größen dieser Art sind z.B. die Dicke der Einzelexemplare und die daraus unter Beachtung
der Zusammendrückbarkeit der Einzelexemplare im Stapel sich aus der Stapelhöhe ergebende
Anzahl der in einem Stapel aufgenommenen Erzeugnisse, ferner das Gewicht je Einzelexemplar
im Verhältnis zum Stapelgewicht. Dieses Ver fahren verwirklicht eine für die Mehrheit
der in Betracht kommenden Druckerzeugnisse hinreichende Präzision der Kommissionierung.
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In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die
Kommissionierung auch in der Weise durchgeführt werden, daß zumindest die Exemplare
derjenigen Erzeugnisart, die bei einer vorbestimmten Quote aller Kommissionen je
Kommission in einer Anzahl, die über einer vorbestimmten unteren Grenzzahl liegt,
zuzuteilen sind, in zwei aufeinanderfolgender Schritten zugeteilt werden, wobei
im Zuge einer Grobkommissionierung als erstem Schritt Exemplare in einer Anzahl,
die
höchstens gleich der für eine jeweilige Kommission geforderten
Sollzahl ist, zugeteilt und ihrer Anzahl nach als Istwert präzise bestimmt werden,
daß dann durch Vergleich des Istwertes mit der geforderten SOllzahl die Anzahl dz
noch fehlenden Exemplare ermittelt wird und daß danach letztere im Zuge einer Feinkommissionierung
als zweitem Schritt den durch die Grobkommissionierung zugeteilten Exemplaren dieser
Art zugeführt werden. Bei dieser Ausgestaltung, bei der aufeinanderfolgend zwei
Verfahrensschritte durchgeführt werden, werden somit zunächst quasi definierte Mengen
bereitgestellt, deren exakte Anzahl von Einzelexemplaren nach der Bereitstellung
ermittelt wird, worauf die an den jeweils geforderten Sollzahlen noch fehlenden
Exemplare der im Wege der Grobkommissionierung gewonnenen Teilcharge beigestellt
werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Grobkommissionierung
in der Weise durchführbar, daß von den bereitgestellten Stapeln aus übereinanderliegenden
Einzelexemplaren einer Erzeugnisart Teilstapel jeweils vorbestimmter Stapelhöhe
entnommen werden. Der zweite Verfahrensschritt ist, ebenfalls in weiterer Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, dadurch realisierbar, daß die im Zuge der Grobkommissionierung
für eine Kommission zuzuteilenden Exemplare einer Art in Abhängigkeit von der Dicke
der Einzelexemplare der jeweiligen Art anhand der Stapelhöhe ermittelt werden
und
daß die an der geforderten Soll zahl noch- fehlende Anzahl Exemplare durch Ermittlung
des Gesamtgewichts der im ersten Schritt zugeteilten Exemplare bestimmt wird.
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Ein weiteres Ausgestaltungsmerkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß im Zuge der Feinkommissionierung den bereitgestellten Stapeln
aus übereinanderliegenden Exemplaren einer Erzeugnisart nacheinander in vorbestimmten
Anzahl Einzelexemplare entnommen und diese den durch die Grobkommissionierung gewonnenen
Erzeugnissen dieser Art zugeführt werden. Es handelt sich dabei mithin um ein Einzelverfahren,
bei dem aufeinanderfolgend eine exakt bestimmbare Anzahl Einzelexemplare von einem
bereitgestellten Stapel entnommen und der im Wege der Grobkommissionierung bereits
gewonnenen Teilmenge zugeführt werden.
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Schließlich besteht eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens darin, daß die je Kommission tatsächlich zugeteilten Exemplare verschiedener
Art jeweils ihrer Anzahl nach präzise ermittelt und durch Vergleich mit den geforderten
Sollzahlen Anzeigesignale über ggf. noch fehlende Exemplare je Erzeugnisart gebildet
und einer zentralen Erfassungsstelle zugeleitet werden, so daß anhand dieser Fehlanzeigen
an geeigneter Stelle Nachlieferungen zu den einzelnen Kommissionen vorgenommen werden
können.
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Die Lösung der in vorrichtungstechnischer Hinsicht gestellten Aufgabe
ist durch die Schaffung einer Kommissioniereinrichtung zum Durchführen eines der
vorstehend angegebenen Verfahren gekennzeichnet durch einen vertikal verfahrbaren
Hubtisch zur Aufnahme der Stapel aus übereinanderliegencien Erzeugnissen jeweils
einer Art, der mittels eines steuerbaren Stellantriebs innerhalb seines Hubbereichs
präzise in jede durch eine Steuerung vorgegebene Höhenlage verfahrbar ist, ferner
dadurch, daß Mittel zum oberseitigen Abnehmen von Teilstapeln aus zumindest jeweils
einem Exemplar von dem auf dem Hubtisch aufgenommenen Erzeugnisstapel vorgesehen
sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Kommissioniereinrichtung gelingt es mithin,
einen auf einem Hubtisch aufgenommenen Erzeugnisstapel in solcher Weise auf ein
vorbestimmtes Höhenniveau hochzufahren, daß die über diesem Höhenniveau im Gesamtstapel
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enthaltene Anzahl Einzelexemplare der für die jeweilige Kommission
geforderten Sollzahl entspricht. Die Abnahme der füreine Kommission geforderten
Anzahl Exemplare kann dabei in einem Schritt oder in mehreren aufeinanderfolgenden
Einzelschritten geschehen.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung dererfindungsgemäßenKommissioniereinrichtung
kann als Mittel zum oberseitigen Abnehmen von Teilstapeln von einem auf dem Hubtisch
aufgenommenen
Erzeugnisstapel ein Schieber dienen, der in einer
Parallelebene des Hubtisches senkrecht zu dessen Bewegungsbahn verfahrbar ist und
bei jedem Arbeitshub einen über ein vorbestimmtes Höhenniveau hinausragenden Teilstapel
vom Gesamtstapel des Hubtisches abschiebt. Bei diesen Teilstapeln kann es sich naturgemäß
auch im Extremfalle um Einzelexemplare handeln.
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Zur Abnahme von Einzelexemplaren hat sich jedoch, in weiterer Ausg(.'
5 t1tung der erSindungsgem,ißcrl Konmissioniereinrichtung, eine Abzugseinrichtung
mit einen Abzugsband als vorteilhaft erwiesen, dessen untere Trumlage zumindest
eine Teilfläche des Erzeugnisstapels überdeckt und an dem jeweils obersten Exemplar
des Erzeugnisstapels, der durch das Hochfahren des Hubtisches in eine vorbestimmte
Höhenlage gegen die genannte Trumlage des Abzugsbandes gedrückt wird, mit einer
vorbestimmten, das Abziehen des jeweils obersten Exemplars vom Stapel gewährleistenden
Reibkraft angreift.
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Zweckmäßigerweise ist dabei wenigstens eine die untere Trumlage des
Abzugsbandes in Anlage an der Oberseite des auf dem Hubtisch aufgenommenen Erzeugnisstapels
haltende Bandführungsrolle vorgesehen. Auch kann der am Erzeugnis stapel angreifende
Abschnitt des Abzugsbandes an das jeweils oberste Exemplar im Stapel periodisch
angedrückt werden, beispielsweise mittels eines periodisch angesteuerten Andrückzylinders:
der
auf die Achse der Bandführungsrolle wirkt. Der Effekt des periodischen Andrückens
kann indessen auch durch Einsatz eines Nockenbandes mit in Bandlängsrichtung im
Abstand voneinander angeordneten Abzugsnocken erreicht werden, desgleichen durch
die Ausbildung der das Abzugsband mit seiner unteren Trumlage in Anlage an der Oberseite
des Erzeugnisstapels haltenden Bandführungsrolle als Nockenrolle.
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Nach einem anderen Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung xann zum Verändern
der Angriffsfläche der unteren Trumlage des Abzugsbandes am Erzeugnis stapel auch
das Abzugsband in seiner Gesamtheit in Förderrichtung verschiebbar und einstellbar
sein. Desgleichen kann die Bandführungsrolle zum Andrücken der unteren Trumlage
an die Oberseite des Erzeugnis stapels in Bandförderrichtung, also rechtwinklig
zu ihrer Drehachse, einstellbar sein, wodurch ebenfalls die Angriffsfläche des Abzugsbandes
am Erzeugnisstapel veränderbar ist.
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Im übrigen kann zum laufenden Registrieren der mittels der Abzugseinrichtung
von einem Erzeugnisstapel abgezogenen Einzelerzeugnisse als Zähleinrichtung ein
jeweils am obersten Exemplar eines Erzeugnisstapels angreifender Fühler vorgesehen
sein.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Abzugsband
zwischen einer am obersten Exemplar eines
Erzeugnisstapels angreifenden
Betriebsstellung und einer davon entfernten, das Abnehmen von Teilstapeln mittels
des Schiebers ermöglichenden Außerbetriebslage verfahrbar, so daß bei aus seiner
Betriebsstellung verfahrbarem Abzugsband die Grob- und Feinkommissionierung mittels
einer Einrichtung gelingt.
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Um sicherzustellen, daß Einzelexemplare oder Teilstapel in der durch
das vorbestimmte Höhenniveau vorgegebenen Trennebene von dem Gesamt stapel abgenommen
werden, ist es bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kommissioniereinrichtung
von Vorteil, in Abzugsrichtung der von einem auf dem Hubtisch aufgenommenen Stapel
ab zunehmenden Teilstapel oder Einzelexemplare eine ortsfeste Halterung vorzusehen,
deren Oberkante in einer P;irallelebene zum Hubtisch verläuft und somiteine definierte
Ebene festlegt, in der die Trennung eines jeweils abgenommenen Teilstapels von einen
auf dem Hubtisch aufgenommenen Erzeugnisstapel erfolgt.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Kommissioniereinrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß zum Zuführen der von einem auf dem Hubtisch aufgenommenen
Erzeugnis stapel abgenommenen Teilstapel zu anderen Teilstapeln aus Exemplaren anderer
Erzeugnisarten der jeweils gleichen Kommission Fördermittel vorgesehen sind, die
sich abzugsseitig bis an den auf dem Hubtisch aufgenommenen Erzeugnisstapel bzw.
eine
letztren abzugsseitig begrenzende l-lalterung heranerstrecken
und bis in den Wirkungsbereich der Mittel zum Abnnen von Teilstapeln reichen. Bei
diesem Fördermittel kann es sich mit Vorteil um ein Förderband handeln, dessen obere
Trumlage in einer vom Hubtisch wegweisenden Richtung umläuft und sich zumindest
in der Nähe des Hubtisches in einer definierten Abzugsebene erstreckt.
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Wenn mittels eines Abzugsbandes das jeweils oberste Exemplar eines
Erzeugnisstapels abgezogen wird, gelangt dieses Exemplar alsbald in den Wirkungsbereich
des b'örderbandes und wird zwischen dessen oberer Trumlage und der unteren Trumlage
aufgenommen, wodurch das Abziehen von Einzelexemplaren von einem Erzeugnis stapel
unterstützt wird.
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Ein besonders wichtiges Ausgestaltungsmerkmal der Kommissioniereinrichtung
besteht erfindungsgemaß darin daß eine frei programmierbare Steuerung zum Eingeben,
etwa im Teach-in-Verfahren, charakteristischer Daten der jeweiligen Erzeugnisart,
wie Stapelhöhe und/odet U'wlcht je vorbestimmter Anzahl Einzelerzeugnisse, vorgesehen
ist, so daß es in einfacher Weise gelingt, die Kommissioniereinrichtung vor dem
Kommissionieren einer bestimmten Erzeugnisart auf diese zu programmieren. Zum Ermitteln
charakteristischer Daten, um damit die Steuerung zu programmieren, kann etwa der
Hubtisch mit einer das jeweilige Gewicht des aufgenommenen Erzeugnis
stapels
feststellenden und daraus die Anzahl der Erzeugnisexemplare ermittelnden Zählwaage
ausgerüstet sein.
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Die Steuerung kann auch dabei so ausgelegt sein,-daß der Hubtisch
in festen, der Dicke der zu kommissionierenden Erzeugnisse angepaßten Wegschritten
hochgefahren wird, womit eine zeittakt- und/oder wegtaktabhängige Zustellung des
auf dem Hubtisch aufgenommenen Erzeugnisstapels stattfindet. Sofern für die oberseitige
Abnahme von Einzelexemplaren vom Erzeugnisstapel ein letzteren zumindest abzugsseitig
teilweise übergreifendes Abzugsband eingesetzt ist, wird der Erzeugnis stapel durch
das zeittakt- und/oder wegtaktabhängige Nachstellen gegen die untere Trumlage dieses
Abzugsbandes gedrückt und dadurch eine reibschlüssige Mitnahme des jeweiligen obersten
Exemplars im Erzeugnisstapel in Umlaufrichtung der genannten Trumlage erreicht.
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Ein aus einer großen Anzahl Einzelexemplare bestehender Erzeugnis
stapel großer Höhe wirkt bei der genannten Andrückung an die untere Trumlage eines
Abzugsbandes als weiche Feder.
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Als Folge werden die Einzelerzeugnisse mit Abständen voneinander vom
Erzeugnis stapel abgezogen. Mit kleinerwerdender Stapelhöhe hingegen wird ein derartiger
Erzeugnisstapel zunehmend härter (einer harten Feder entsprechend), so daß mit kleinerwerdendem
Erzeugnis stapel bei einer Hubtischzustellune
in festen Wegschritten
eine fortschreitend zunehmende Überlappung der mittels eines Abzugsbandes oberseitig
abgenommenen Einzelexemplare eintritt.
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Um ein derartiges Überlappen zu unterbinden, ist eine weitere zweckmäßige
Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Kommissioniereinrichtung durch ein zwischen
der unteren Trumlage des Abzugsbandes und dem obersten Exemplar eines Erzeugnisstapels
einschiebbares Fühlerblech gekennzeichnet.
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Dieses Fühlerblech kann mittels.Federkraft gehalten sein, die der
vom Abzugsband ausgeübten Mitnahmekraft entgegenwirkt.
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Die Einschiebtiefe des Fühlerblechs kann mittels eines den Stellmotor
für die Hubtischzustellung steuernden Längengebers eingestellt werden, so daß der
Einwirkungsbereich der oberseitig am obersten Exemplar eines Erzeugnisstapels angreifenden
unteren Trumlage des Abzugsbandes in Abhängigkeit von der Einschiebtiefe des Fühlerbleches
variiert wird.
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Bei dfr Anlage zum Durchführen des erfiridungsgemäen Kommissionicrverfahrens
handelt es sich darurn, tlali, sich liegt einer Kommissionierstrecke aus nebeneinander
angeordneten Kommissionierstationen mit zumindest je einer Kommissioniereinrichtung
ein Fördermittel zum Fördern von Paletten zum Aufnehmen der einzelnen Kommissionen
von einer Kommissionierstation zu einer jeweils in Förderrichtung nachfolgenden
Station erstreckt und daß der Kommissionierstreek zumindest
eine
Leseeinrichtung zugeordnet ist, um anhand einer an den Palette angebrachten Kodierung
die jeweils geforderten Sollzahlen festzustellen und letztere als Eingabewerte an
die Kommissioniereinrichtungen in dn einzelnen Stationen zu übermitteln.
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Nach einem ausgestaltenden Merkmal können in den einzelnen Kommissionierstationen
einer derartigen Anlage auch Kodiereinrichtungen zum Kodieren der Paletten mit den
Zahlen der je Erzeugnisart tatsächlich zugeführten Exemplare sowie am Ende der Kommissionierstrecke
eine weitere Leseeinrichtung mit einer Anzeige über evtl. noch fehlende Exemplare
vorgesehen sein.
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Anhand der beigefügten Zeichnungen sollen nachstehend Einzelheiten
der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagenen Kommissioniereinrichtung
erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen: Fig. 1 eine Kommissioniereinrichtung
mit einem in einer vorbestimmten Trennebene über dem Hubtisch hin- und herbewegbaren
Schieber zum Abschieben von Teilstapeln von einem auf einem Hubtisch aufgenommenen
Erzeugnis stapel,
Fig. 2 in einer Ansicht ähnlich wie in Fig. 1
eine Kommissioniereinrichtung mit einem am jeweils obersten Exemplar eines auf einem
Hubtisch aufgenommenen Erzeugnis stapels angreifenden Abzugs band und mit einer
die Einrichtung zu einer Kommissionierstation komplettierenden Palettenfördereinrichtung,
Fig. 3 in einer vergrößerten Ausschnittansicht aus Fig. 2 die Abzugseinrichtung
mit dem hinsichtlich seiner Angriffsfläche am Erzeugnis stapel einstellbaren Abzugsband
und Fig. lt eine zu der Einrichtung nach Fig. 2 gehörende Teilvorrichtung mit einem
zwischen der Oberseite eines Erzeugnisstapels und der Unterseite eines Abzugsbandes
einschiebbaren Fühlerblech.
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Bei der in Fig. 1 veranschaulichten Kommissioniereinrichtung 10 werden
die aus einem Warenlager kommenden Erzeugnis stapel 11, beispielsweise in Ballen
abgepacktc Zeitungen vorbestimmter Stückzahl, über ein hinsichtlich seiner Ausgeitaltung
hier im einzelnen nicht interessierendes Transportmittel 12 der Einrichtung zugeführt
und auf einem mittels eines nicht dargestellten Stellantriebs vertikal gemäß Doppelpfeil
13 verfahrbaren Hubtisches 14 einer Hubeinrichtung 15 abgelegt.
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Auf der von den Fördermitteln 12 zum Zuführen der aus einem Warenlager
kommenden Erzeugnis stapel abgewandten Seite ist der Hubtisch 14 durch eine als
Prallwand ausgebildete Halterung
16 begrenzt, deren Oberkante
parallel zum Hubtisch verläuft und eine genau definierte, unten noch näher zu erläuternde
Trennebene bildet. An diese Prallwand schließt sich ein Förderband 18 an, dessen
obere Trumlage 19 auf dem Höhenniveau der durch die Oberkante der Prallwand gebildeten
Trennebene liegt. Auf der von diesem Förderband entfernten Seite des Hubtisches
ist an einem Ausleger 20 des Vorrichtungsgestells 21 ein Schieber 22 angeordnet,
der gelrl'iß Doppeipfeil 23 mittel eine nur arlgedeuteten Linearantriebs 24 in Längsrichtung
des zuletzt genannten Förderbandes 18 hin- und herbetätigbar ist. Der Hub dieses
Schieber: 22 ist einstellbar und maximal mindestens gleich der Erstreckung des Hubtisches
in Bewegungsrichtung des genannten Schiebers. Im übrigen ist die Einrichtung mit
einer Steuerung 25 ausgerüstet, welche durch die Eingabe, etwa im Teach-in-Verfahren,
charakteristischer Daten der jeweils zu kommissionierenden Erzeugnisart frei prc,gramrrlierbar
ist. Bei diesen charakteristischen Daten der jeweiligen Erzeugnisart kanres sich
um das Gewicht, die Stapelhöhe und/oder sonstige Abmessungen eines Einzelexemplars
oder einer vorbestimmten Anzahl von Einzelexemplaren handeln.
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Nach der Eingabe der für die zu kommissionierenden Erzeugnisse charakteristischen
Daten und der dadurch bewirkten Programmierung der Steuerung 25 gelingt es, einen
auf dem
Hubtisch aufgenommenen Erzeugnisstapel 26 vorbe timmter
Stapelhöhe, und damit vorbestimmter Anzahl Eliizelexemplare, um ein Höhenmaß 27
über die durch die Oberkante der Prallwand festgelegte Trennebene anzuheben, welches
einer gforderten Stückzahl entspricht. Nach dem Einstellen des Hubtisches wird der
Schieber 22 betätigt und dadurch der über die durch die Oberkante der Prallwand
bestimmte Trennebene hinausragende Teilstapel 28 von dem auf dem Hubtisch aufgenommenen
Gesamt stapel abgeschoben, und zwar auf die obere Trumlage 19 des sich an die Prallwand
16 anschließenden Förderbandes 18, welches zum Abfördern der so gewonnenen Teilstapel
in Richtung des Pfeils 29 dient, wie in strichpunktierten Linien bei 28' angedeutet
ist.
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Es ist ersichtlich, daß in Abhängigkeit von dem Maß des vertikalen
Anhebens Teilstapel 28 unterschiedlicher Höhe von einem auf dem Hubtisch 14 aufgenommenen
Erzeugnis stapel 26 bis hin zu Einzelexemplaren abgeschoben werden können. Nach
dem Aufbrauchen eines auf dem Hubtisch aufgenommenen Erzeugnisstapels wird der Elul)tisçtl
in seine Ausgantslage abgesenkt und mit einem mittels der Fördereinrichtung 12 von
einem Warenlager zugeführten neuen Erzeugnisstapel bestückt.
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Die in Fig. 2 veranschaulichte Kommissioniereinrichtung 110 besitzt
als zentrales Element ebenfalls einen mittels eines nicht dargestellten Stellantriebs
gemäß Doppelpfeil 113
vertikal verfahrbaren Hubtisch 114 einer
Hubeinrichtung 115, der auf seiner einen Seite von einer Prallwand 116 begrenzt
ist, deren Oberkante ebenfalls parallel zum Hubtisch verläuft und eine definierte
Trennebene bildet. Auf der von der genannten Prallwand entfernten Seite befindet
sich wiederum eine Fördereinrichtung 112 zum Zuführen der von einem Warenlager kommenden
Erzeugnis stapel 111 zum Hubtisch. Desgleichen schließt sich an die Prallwand ein
Förderband 118 an, dessen obere Trumlage 119 sich in der durch die Oberkante der
genannten Prallwand bestimmten Trennebene erstreckt. Im Unterschied zu der Ausführungsform
nach Fig. 1 ist jedoch kein Schieber vorgesehen, sondern ein Abzugsband 122, welches
den Erzeugnis stapel in Abzugsrichtung zum Teil überdeckt und dessen untere Trumlage
123 sich in der durch die Oberkante der Prallwand definierten Trennebene erstreckt.
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Auch diese Kommissioniereinrichtung ist mit einer im Teachin-Verfahren
mit den charakteristischen Daten der zu kommissionierenden Erzeugnisse programmierbaren
Steuerung 125 ausgerüstet.
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Beim Kommissionieren mit dieser Einrichtung wird der auf dem Hubtisch
114 aufgenommene Erzeugnisstapel 126 hochgefahren und das im Erzeugnis stapel oberste
Exemplar mit vorbestimmter Andrückkraft an die untere Trumlage 123 des Abzugsbandes
122
angepreßt. Angesichts dieser Andrückung an di(? untere Trumlage des Abzugsbandes
wird das jeweils oberste Exemplar vom Erzeugnisstapel in der dadurch dcn Pfeil 129
angedeuteten Richtung vom Erzeugnisstapel 126 abgezogen und auf einer Teilstrecke
des durch das sich an die Prallwand anschließende Förderband 118 vermittelten Förderweges
zwischen der oberen Trumlage 119 dieses Förderbandes und der unteren Trumlage 123
des Abzugsbandes 122 aufgenommen. Nachdem ein so vom Erzeugnisstapel abgezogene
Exemplar aus dem Wirkungsbereich des Abzugsbandes 122 gelangt ist, wird es auf dem
Förderband aufliegend weitergefördert, wie bei 128' angedeutet.
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In Fig. 3 ist in einer gegenüber Fig. 2 vergrößerten Detailansicht
die Abzugseinrichtung mit dem Abzugsband 122 und dem Förderband 118 gezeigt. Die
obere Trumlage 119 des Förderbandes 118 reicht bis dicht an die Prallwand 116 und
erstreckt sich in der von der Oberkante der Prallwand 116 gebildeten Abzugsebene.
Die untere Trumlage 123 ist mittels einer über dem Erzeugnisstapel 126 angeordneten
Bandführungsrolle 170 in Anlage an dem obersten Exemplar im Erzeugnisstapel gehalten.
Wenn ein derartiges Exemplar durch das Abzugs band vom Erzeugnis stapel abgezogen
wird, gelangt es alsbald mit der in Förderrichtung vorn liegenden Kante in den Wirkungsbereich
des Förderbandes 118 und wird zwischen
der oberen Trumlage 119
des Förderbandes und der unteren Trumlage 123 des Abzugsbandes 120 aufgenommen und
danach von beiden Bändern gemeinsam vom Stapel abgezogen, wie bei 128' gezeigt.
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Normalerweise kommt die Flächenpressung zwischen der unteren Trumlage
123 des Abzugsbandes 122 durch das Hochfahren des Erzeugnisstapels 126 auf dem letzteren
aufnehmenden Hubtisch zustande. Beeinflußt werden kann diese Flächenpressung durch
eine periodisch auf die Bandführungsrolle 130 aufgebrachte Andrückkraft, wie durch
Pfeil 131 angedeutet. Im übrigen kann der Angriffsbereich der unteren Trumlage 123
des Abzugsbandes 122 am Erzeugnisstapel dadurch verändert werden, daß entweder die
Bandführungsrolle 130 rechtwinklig zu ihrer Drehachse oder das Abzugsband in seiner
Gesamtheit in Förderrichtung verschoben und eingestellt werden, wie der Doppelpfeil
132 andeutet.
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In Abhängigkeit von der jeweiligen Höhf eines Erzeugnisstapels wirkt
dieser als weiche oder harte Feder. Bei großen Stapelhöhen tritt angesichts der
Nachgiebigkeit eines derartigen Stapels und der dadurch nur begrenzten Anpressung
des im Erzeugnisstapel jeweils obersten Exemplars an die unsere Trumlage 123 des
Abzugsbandes 122 ein aufeinanderfolgendes Abziehen von Einzelexemplaren mit Zwischenräumen
ein. Mit kleinerwerdender Stapelhöhe nimmt
jedoch die Nachgiebigkeit
des Stapels fortschreitend ab, so daß beim Umlauf des Abzugsbandes 122 die von letzterem
ausgeübten Abzugskräfte schon jeweils am nachfolgenden Exemplar wirksam werden,
bevor das vorhergehende Exemplar vollständig vom Erzeugnisstapel 126 abgezogen ist.
Es findet mithin keine vollständige Trennung der Einzelexemplare mehr statt, sondern
die Einzelexemplare überlappen einander in der Weise, daß der in Abzugsrichtung
hinten liegende Teil des jeweils vorhergehenden Exemplars die Vorderkante des nachfolgenden
Exemplars mehr oder weniger überdeckt.
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Diesem bei geforderter Vereinzelung unerwünschten Effekt hilft die
Vorrichtung nach Fig. 3 ab, bei der ein zwischen der Oberseite des Stapels 126 und
der unteren Trumlage 123 des Abzugsbandes 122 mehr oder weniger tief einschibebbares
Fühlerblech 133 vorgesehen ist. Im Bereich einer sich in Abzugsrichtung, also parallel
zur Längserstreckung des Abzugsbandes 122, verlaufeden Führung 134 für das Fühlerblech
ist eine Rückzugsfeder 135 angeordnet, die in AbhSngigkeit von der Irinschiebtiere
des iühlerbI ccii eirlc mehr oder weniger große Zusammendrückung erfährt und dem
Federweg entsprechende Rückstellkräfte auf dag Fühlerblech überträgt. Im übrigen
sind ein die jeweilige Einschiebtiefe des Fühlerblechs 133 ermittelnder Längengeber
136 und eine in ihren Einzelheiten hier nicht interessierende Steuerung 137 ffir-
den Stellmotor 138 den llubtlsches 114 vorgesehen.
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Dieser Vorrichtung kommt dann besondere Bedeutung zu, wenn der Hubtisch
114 der Kommis sioniereinrichtung 110 nach Fig. 2 in festen Wegschritten verfahren
wird und mithin die Nachstellung der auf dem Hubtisch aufgenommenen Erzeugnis stapel
126 zeittakt- und/oder wegtaktabhängig durchgeführt wird.
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Beim Betrieb der Vorrichtung wird das Fühlerblech 133 in Abhängigkeit
vom seinem Reibschluß mit der unteren Trumlage 123 des Abzugsbandes 122 zwischen
dem obersten Exemplar im Erzeugnisstapel 126 und der Trumlage 123 des Abzugsbandes
gegen die Wirkung der Rückhaltefeder 135 hineingezogen. Wird vom Erzeugnisstapel
das oberste Exemplar infolge Mitnahme durch die Abzugseinrichtung abgezogen, so
verringert sich entsprechend der Dicke dieses abgezogenen Einzelexemplars die Pressung
zwischen dem Erzeugnis stapel und dem Fühlerblech einerseits und zwischen letzterem
und der unteren Trumlage des Abzugsbandes andererseits und demgemäß überwiegt die
Rückstellkraft der Feder 135, wodurch das Fühlerblech 133 aus seiner vorher eingenommenen
Einschieblage zurückgezogen wird. Der dabei vom Fühlerblech zurückgelegte Weg wird
mittels des Längengebers 136 beispielsweise digital, oder in anderer Weise, erfaßt
und in Form eines Signals der Motorsteuerung 137 zugeführt, die ihrerseits den Stellmotor
138 des Hubtisches betätigt. Der Stellmotor 138 stellt daraufhin den Erzeugnisstapel
nach,
bis der Einschluß zwischen der unteren Trumlage 123 des Abzugsbandes
122 und dem Fühlerblech 133 seinen Sollwert erreicht und das Fühlerblech erneut
um ein entsprechendes Maß zwischen der Ob(+r its des Erzeugnisstapels untl den Abzugsband
hineingezogen wird.
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In Fig. 2 ist ferner im Anschluß an das Förderband 118 in sich rechtwinklig
zu letzterem erstreckendes Fördermittel 140 veranschaulicht, welches einen Teil
einer Kommissionierstrecke mit nebeneinander angeordneten Kommissionierstationen
aus zumindest jeweils einer Kommissioniereinrichtung bildet. Dieses Fördermittel
steht aus zwischen den einzelnen Kommissionierstationen angeordneten Förderbändern
141, 142, deren obere Trumlagen in Richtung des Pfeiles 143 umlaufen und die zum
Fördern von Paletten 144 dienen.
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Jeweils fluchtend zu den Förderbändern 118 der einzelnen Kommi.sioniereinrichtungen
sind Haltestationen 145 vorgesehen, in denen die Paletten 144 während des Zuförderns
der von einer Kommissioniereinrichtung zugeteilten Erzeugnisexemplare aufgenommen
sind. Der Pfeil 146 deutet das Zufördern von Erzeugnisexemplaren 128' an. In dieser
Haltestation zwischen den benachbarten Förderbändern 141, 142 sind Fördermittel
147 angeordnet, die gleichsinnig mit den Förderbändern 141, 142 umlaufen, und eine
nur angedeutete Hubeinrichtung 148, welche die Palette 144 über die Fördermittel
147 anhebt, sobald die Palette in die Haltestation
145 gelangt.
Nach der Zuförderung der vorbestimmten Anzahl Exemplare 128' senkt die Hubeinrichtung
148 die Palette auf die Fördermittel 147 ab, wodurch deren Weiterbeförderung in
den Wirkungsbereich des Transportbandes 142 erfolgt. Der Doppelpfeil 149 deutet
da.; Anheben und Absenken der Palette a Die gemäß Pfeil 143 in hier nicht weiter
interessierender Weise zugeführten Paletten 144 sind auf der jeweils zu den längs
der Kommissionierstrecke nebeneinander angeordneten Kommissioniereinrichtungen hinweisenden
Seite mit einer Kodierung versehen, auf der die für die Zusammenstellung der in
der jeweiligen Palette aufzunehmenden Kommission erforderlichen Daten enthält. Über
wenigstens eine der Kommissionierstrecke zugeordnete Leseeinrichtung 150 werden
diese Daten registriert und an die Steuerungen der einzelnen Kommissioniereinrichtungen
übermittelt, so daß vermittels derartiger Kodierungen und der genannten Leseeinrichtung
150 die Steuerung der gesamten Kommissionieranlage möglich ist.