-
-
Schußfadenwächter für eine Wellenfach-Webmaschine
-
Gegenstand der Erfindung ist ein Schußfadenwächter für eine Wellenfach-Webmaschine
mit Führungselementen für die sich nacheinander bewegenden Webschützen, bestehend
aus einem festen Webblatt, einer knapp oberhalb der Oberfachebene vorgesehenen Oberführung,
einer knapp unterhalb der Unterfachebene vorgesehenen Unterführung, wobei der Schußfaden
von einem drehbaren, aus Anschlagsscheiben und Rand- sowie abgetrennten Scheiben
bestehenden Webblatt gegen den Warenrand angeschlagen wird.
-
Der Schußfadenwächter dient zum Abstellen der Maschine während des
Webprozesses bei einer zufälligen fehlerhaften Schußeintragung, insbesondere beim
Fadenbruch, oder wenn die abgemessene Länge des anzuschlagenden Schußfadens kürzer
ist und am Schußaustritt ein leerer, mit Schuß nicht ausgefüllter Raum entsteht.
-
Bei mehrfachigen Webmaschinen gibt es eine bekannte Abstellvorrichtung,
die nur auf die Anwesenheit eines anderen, unerwünschten Gegenstandes als Schußfaden
zwischen dem drehbaren und dem festen Webblatt anspricht.
-
Ein solcher Gegenstand kann z. B. ein Doppelschuß oder Staubbausch
sein. Bei dieser Abstellvorrichtung ist ein elektrischer Abtaster in einem der Führungselemente
für die Webschützen vorgesehen und von einem mechanischen im Webschützen angeordneten
Glied betätigbar. Der elektrische, in der Oberführung der Webschützen angebrachte
Abtaster ist durch einen Schalter des den Maschinenantrieb steuernden Stromkreises
gebildet. Einen Kontakt dieses Schalters bildet eine Leiste der Oberführung und
den zweiten Kontakt eine leitfähige Planchette, die vom Schalkörper in der oberen
Arbeitslage gegen die Leiste andrückbar ist. Diese Abstellvorrichtung versagt jedoch
im Falle einer durch Fadenbruch und durch nicht ausreichende Länge - *~~=~>~~9~de-s--atf~lder~Spule
im Webchützen aufgewickelten Schußfadens bzw. durch Schußverzögerung verursachten
Schußabwesenheit.
-
Bei einer anderen nach dem Prinzip einer Belichtungs-Blende arbeitenden
Abstellvorrichtung, die jedoch für Flachwebstühle bestimmt ist, überwachen Lichtstrahlen
die Schuß-An- bzw. -Abwesenheit noch vor dem Anschlag im Offenfach. Die Lichtstrahlenquelle
ist durch eine Diode gebildet, die mit einem Lichtstrahlen gegen den über Vorsprünge
der Führung laufenden Schuß faden richtenden Rohrformstück versehen ist. Zwischen
den beiden Führungen des Schußfadens sind Lichtsperren in Form eines engen, gegen
den zu treffenden Schußfaden gerichteten Schlitzes vorgesehen. Diese Vorrichtung
hat Nachteile, die in ihrer Kompliziertheit und ihren Raumansprüchen sowie in der
Tatsache liegen, daß sie die Anwesenheit des Schußfadens bereits im Offenfach, d.
h. noch vor dem Anschlag gegen den Warenrand,
überwacht. Durch den
Anschlag des Schußfadens gegen den Warenrand kann dessen Bruch oder Nichtübertragung
in die bestimmte Lage verursacht werden, ohne daß die Abstellvorrichtung eingreift
und den Maschinenstillstand hervorruft.
-
Der Einsatz einer solchen bekannten Abstellvorrichtung zum gegebenen
Zweck an mehrfachigen Webmaschinen, bei denen die Webschützen den Schußfaden in
jeder der nacheinander in der Webebene gebildeten Fachwellen eintragen, und wo der
Schußfaden wegen des Anschlags seine Lage im Webfach entsprechend dem Anteil, den
die Webschützen im Webprozeß an der Webebene einnehmen, ändert, ist nicht möglich.
-
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, unter Vermeidung der
oben erwähnten Nachteile der Vorrichtungen des Standes der Technik einen Schußfadenwächter
für eine Wellenfach-Webmaschine mit Führungselementen für die sich nacheinander
bewegenden Webschützen, bestehend aus einem festen Webblatt, einer knapp oberhalb
der Oberfachebene vorgesehenen Oberführung und einer knapp unterhalb der Unterfachebene
vorgesehenen Unterführung, wobei der Schußfaden von einem drehbaren, aus Anschlagsscheiben
und Rand- sowie abgetrennten Scheiben bestehenden Webblatt gegen den Warenrand angeschlagen
wird, zu schaffen.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
-
Der opto-elektronische Abtaster besteht aus einem Gehäuse, dessen
der Webebene zugekehrte Stirnfläche vorzugsweise an der Seite des einzubindenden
Schußfadens in Kettrichtung abgeschrägt ist und mit der Webebene einen kleineren
Winkel als 600 bildet. Im Innern des Gehäuses sind zwei opto-elektronische Elemente
angeordnet, von denen
das erste gegenüber der Webebene um einen
solchen Winkel geneigt ist, daß seine optische Achse in den freien Raum zwischen
der Randscheibe und der abgetrennten Scheibe über die Welle des drehbaren Webblattes
zielt und gleichzeitig mit der optischen Achse des zweiten optoelektronischen Elements
einen Winkel von 350 bis 550 bildet. Das Gehäuse des opto-elektronischen Abtasters
ist an der Stelle, wo die Lichtstrahlung auf den Schußfaden einfallen soll, mit
einer Schutzhaube aus transparentem Flächengebilde, z. B. Glas, versehen, deren
Außenfläche mit der Webebene gleichlaufend ist und an die Stirnfläche des Gehäuses
zwecks eines glatten Anlaufs des zu überwachenden Schußfadens unter den opto-elektronischen
Abtaster anschließt. Gegenüber der Ebene des laufenden Schußfadens ist das Gehäuse
des opto-elektronischen Abtasters höhen- sowie seitenverstellbar, so daß es in nächste
Nähe über der Bahn des an der Eintritts- sowie Austrittsseite der Webschützen laufenden
Schußfadens oder an der Austrittsseite in eine solche Lage, um die Schußfadenbahn
aus linearer Richtung auszulenken, eingestellt werden kann. Der Signalregler, der
einen Bestandteil des opto-elektronischen Abtasters bildet, ist mit einer die Anwesenheit
des Schußfadens meldenden Signaleinrichtung versehen.
-
Die erfindungsgemäße Lösung des Problems weist gegenüber den bisherigen
bekannten Vorrichtungen den Vorteil auf, daß sie den Schußfaden in einem gegebenen
Webfach in der Zeit seines Einbindens mit Kettfäden überwacht und im Falle seiner
Abwesenheit den Befehl zum Abstellen der Maschine gibt. Die bekannten Vorrichtungen
dieser Art überwachen den Schuß faden im Augenblick des weit offenen Webfaches noch
vor seinem Einbinden, wodurch die Gefahr einer Störung - z. B. eines durch Anschlagsmechanismus
oder an
Warenleisten durch Drehermechanismus verursachten Fadenbruches
- besteht. Der erfindungsgemäße Schußfadenwächter ruft einen Maschinenstillstand
auch in den Fällen hervor, wenn der Schußfaden überhaupt nicht ins Webfach eingetragen
wird oder wenn seine Länge nicht für die bestimmte Warenbreite ausreicht. Außerdem
ist er raumsparend, und neben der Funktion des Schußfadenwächters gewährleistet
er auch eine periodische Reinigung der Schutzhaube und permanente Empfindlichkeit
der opto-elektronischen Elemente, indem der anwesende Schußfaden während des Maschinengangs
in nächster Nähe der Schutzhaube an beiden Warenleisten läuft oder im Falle seines
Nachspannens am Austritt unmittelbar über die Haube gleitet. Auf diese Weise wird
die Schutzhaube mit Hilfe des laufenden Schußfadens vom Faserflug und Staub immer
gereinigt, so daß die Empfindlichkeit der opto-elektronischen Elemente nicht variiert.
Das Gehäuse des opto-elektronischen Abtasters sowie die Schutzhaube sind entsprechend
gestaltet, wodurch ein glatter Anlauf des Schußfadens unter den Abtaster gewährleistet
ist.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schußfadenwächters
wird anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine
perspektivische Ansicht des Schußfadenwächters mit opto-elektronischen Abtastern
an einer mehrfachigen Webmaschine; Fig. 2 eine teilweise Detailschnittansicht des
Gehäuses, in Pfeilrichtung A der Fig. 1 gesehen;
Fig. 3 eine Ansicht
der Lagerung des Gehäuses des opto-elektronischen Abtasters zwischen den Scheiben
des drehbaren Webblattes; Fig. 4 eine Detailansicht eines in nächster Nähe des aktiven
Bereichs des Gehäuses des opto-elektronischen Abtasters laufenden Schußfadens; Fig.
5 eine Detailansicht eines am Austritt laufenden und vom Gehäuse des optoelektronischen
Abtasters nachgespannten Schußfadens; und Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer
alternativen Festhaltung des kippbaren, am Maschinengerüst angebrachten Gehäuses
des opto-elektronischen Abtasters.
-
Der erfindungsgemäße opto-elektronische Abtaster 1 ist zum Uberwachen
der Anwesenheit des Schußfadens 14 in der Webebene 10 im Arbeitsprozeß der Bildung
eines Gewebes 27 an einer Wellenfach-Webmaschine, bei der Schußfäden 14 mit Hilfe
von nacheinander sich bewegenden Webschützen 6 ins Webfach eingetragen werden, bestimmt.
Die Webschützen 6 bewegen sich nacheinander auf einer durch ein festes Webblatt
13, durch eine knapp oberhalb der oberen Kettfäden 11 des Webfaches vorgesehene
Oberführung 9 und durch eine unterhalb der unteren Kettfäden 11 im Webfach befindliche
Unterführung 31 bestimmten Webfachbahn.
-
Der Schußfaden 14 wird an den Rand des Gewebes 27 von einem drehbaren
Webblatt 5 angeschlagen. Dieses besteht aus
mehreren, auf einer
gemeinsamen Welle 32 gelagerten Anschlagsscheiben 33 und an Webblattenden aus einer
Randscheibe 4 und einer davon abgetrenntenScheibe 3. Wie aus Fig. 1 ersichtlich,
ist der opto-elektronische Abtaster 1 zwischen den zwei Scheiben 3 und 4 im Eintritts-
und Austrittsbereich 7, 8 der Webschützen 6, wo sie in die bzw. aus der Webfachwelle
ein- bzw. austreten, angebracht.
-
Der opto-elektronische Abtaster 1 besteht aus einem Gehäuse 2, in
dem opto-elektronische Elemente 21, 22 eingebaut sind. Das den intergralen Teil
des opto-elektronischen Abtasters 1 bildende Gehäuse 2 ist beispielsweise an der
höhenverstellbaren Oberführung 9 der Webschützen 6 (Fig. 3) mittels eines Klemmblockes
16 und einer Platte 18 befestigt. Die Platte 18 ist mit einer Schwalbenschwanznut
17 versehen, die eine Längenverstellung des Gehäuses 2 gemäß der Breite des herzustellenden
Gewebes 27 erlaubt.
-
Eine andere Alternative der Befestigung des Gehäuses 2 zeigt Fig.
6; diese wird durch einen abkippbaren, auf einem Stab 36 eines nicht dargestellten
Blocks der Maschine an der Eintritts- und Austrittsseite der Webschützen 6 angeordneten
Halter 28 vorgenommen. Die Webebene 10 schneidet einen überwachungsbereich 20 (Fig.
2, 3) des Gehäuses 2 des opto-elektronischen Abtasters 1. In dem Klemmblock 16 ist
eine Stellschraube 15 vorgesehen (Fig. 3), mit welcher die erforderte Lage des Gehäuses
2 eingestellt werden kann. Das Gehäuse 2 ist um einen Zapfen 19 drehbar gelagert
und um ihn aus der Arbeitslage x in die Ruhe- oder Außerbetriebslage y kippbar;
in den beiden Lagen ist es durch eine Feder 26 arretierbar. Diese ist zur Platte
18 mit Schraube 25 festgehalten. Das Gehäuse 2 des optoelektronischen Abtasters
1 weist eine speziell gestaltete Stirnfläche 23 auf, die den Schußfaden 14 in den
überwachungsbereich 20 richtet. Der Unterteil 29 des Gehäuses 2 ist mit einer öffnung
24 versehen. Im Gehäuse 2 sind z. B.
-
einerseits das erste opto-elektronische, durch eine Lichtquelle bildende
Diode dargestellte Element 21, andererseits das zweite opto-elektronische Element
22 in Form eines Lichtstrahlungsempfängers angeordnet. Das Gehäuse 2 ist mit einem
Signalregler 12 gekoppelt. Die optische Achse des ersten opto-elektronischen Elements
21 ist gegenüber der Webebene 10 um so einen Winkel abgelenkt, um an der Welle 32
des drehbaren Webblattes 5 vorbeizugehen, in den freien Raum zwischen der abgetrennten
Scheibe 3 und der Randscheibe 4 zu zielen und gleichzeitig mit der optischen Achse
des zweiten opto-elektronischen Elements 22 einen Winkel von 350 bis 550 zu bilden.
-
Die der Webebene 10 zugekehrte Stirnfläche 23 des Gehäuses 2 ist in
der Richtung der laufenden Kettfäden 11 abgeschrägt und bildet mit der Webebene
10 einen Winkel , der kleiner ist als 600. An der Stelle, wo die Strahlen den Schußfaden
14 treffen sollen, ist das Gehäuse 2 des optoelektronischen Abtasters 1 mit einer
Schutzhaube 30 aus durchsichtigem Flächenmaterial, z. B. Glas, versehen, deren Außenfläche
- nach Umkippen des Abtasters 1 in die Arbeitslage - mit der Webebene 10 gleichlaufend
ist. Das Gehäuse 2 befindet sich ständig entweder knapp oberhalb der Bahn des laufenden
Schußfadens 14 im Eintrittsbereich 7 sowie Austrittsbereich 8 der Webschützen 6
oder ragt im Austrittsbereich 8 in diese Bahn, wobei es diese Bahn aus linearer
Richtung auslenkt (Fig. 5). Ein Bestandteil des opto-elektronischen Abtasters 1
ist eine die Anwesenheit des Schußfadens 14 meldende Signaleinrichtung 34, die in
den mit ihr funktionell gekoppelten Signalregler 12 eingebaut ist.
-
Der opto-elektronische, in eine optimale Lage durch die Stellschraube
15 in Vertikalrichtung und durch die
Schwalbenschwanznut 17 in
der Platte 18 in Horizontalrichtung eingestellte Abtaster 1 arbeitet so, daß das
erste opto-elektronische Element 21 eine Lichtstrahlung in den Überwachungsraum
20 sendet, die vom anwesenden Schußfaden 14 reflektiert wird; die reflektierte Lichtstrahlung
wird von dem zweiten opto-elektronischen Element 22 empfangen. Ist kein Schußfaden
14 im überwachungsraum 20 anwesend - was eine Störung, z. B. einen Fadenbruch vor
dem überwachungsraum 20, signalisiert - gibt es kein Hindernis zum Reflektieren
der Lichtstrahlung, so daß diese vom umgebenden Raum zwischen der abgetrennten Scheibe
3 und der Randscheibe 4 absorbiert wird. In diesem Falle gelangt also keine reflektierte
Lichtstrahlung an die optische Achse des zweiten opto-elektronischen Elements 22.
Variationen in der reflektierten, auf das zweite opto-elektronische Element 22 einfallenden
Lichtstrahlung verursachen Variationen im elektrischen Strom, der vom Signalregler
12 weiter verarbeitet wird. Der Austritt des verarbeiteten elektrischen Stroms ist
ein logisches, der Anwesen- bzw. Abwesenheit des Schußfadens 14 im überwachungsbereich
20 entsprechendes Signal, das mittels des Kabels 35 zu den nicht dargestellten Steuerstromkreisen
der Webmaschine geliefert wird und im Falle der Abwesenheit des Schußfadens 14 im
Bereich 20 binnen eines gegebenen Zeitintervalls die Abstellung der Maschine hervorruft.