DD249158A3 - Optoelektronische vorrichtung zur erkennung von schussfadenbruechen an wellenfachwebmaschinen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine optoelektronische Vorrichtung zur Schussspulenueberwachung an Wellenfachwebmaschinen. Dabei soll ohne Abtastung des Schussfadens und ohne zusaetzlichen Raumbedarf an beliebiger Stelle laengs der Bahn des Webschuetzens die Schussspulenueberwachung mit hoher Verlaesslichkeit gewaehrleistet werden. Diese Aufgabe wird dadurch geloest, dass zunaechst mittels einer oder mehrerer Reflextaster und Schussspulen, die auf der Stirnseite radialsymmetrische Segmente mit unterschiedlichem Reflexionsverhalten fuer Licht aufweisen, Lichtstroeme gemessen werden. Der Reflextaster wird geoeffnet, unmittelbar nachdem der aeussere Durchmesser der Schussspule den Reflexpunkt passiert hat und wird geschlossen, kurz bevor der innere Durchmesser der Schussspule den Reflexpunkt passiert. Fig. 1
Description
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine optoelektronische Vorrichtung zur Schußspulenüberwachung an Wellenfachwebmaschinen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß bei Wellenfachwebmaschinen mit Bildung mehrerer nebeneinander liegender Webfächer in Schußrichtung der einzutragende Schußfaden während der Gewebebildung überwacht werden kann.
Die Überwachung des Schußfadens während der Gewebebildung kann dabei durch Tastorgane erfolgen, die den Schußfaden mechanisch oder berührungslos abtasten und bei NichtVorhandensein des Schußfadens ein Signal erzeugen, mit dessen Hilfe die Wellenfachwebmaschine gestoppt wird.
So wird in der DE-OS 2807390 ein mechanischer Schußfadenwächter für Wellenfachwebmaschinen beschrieben, bei dem die Schwenkbewegung des Tastorgans bis an die Soll-Position des zuletzt eingetragenen Schußfadens ausschließlich durch einen formschlüssigen Antrieb erfolgt. Mit dem Erreichen der Soll-Position wird die Wirkung des formschlüssigen Antriebs auf das Tastorgan aufgehoben und dieses einem kraftschlüssigen Antrieb unterworfen, wobei dessen Kraftwirkung auf das Tastorgan geringer gewählt ist als die Haltekraft eines korrekt eingetragenen Schußfadens auf das Tastorgan.
Der Nachteil diesertechnischen Lösung besteht vor allem darin, daß durch die mechanische Abtastung des Schußfadens eine Störung des Gewebebildes im Bereich des Abtastorgans eintritt. Darüber hinaus sind der Zuverlässigkeit derartiger mechanischer Tastvorrichtungen durch die hohe Schußeintragfrequenz von Wellenfachwebmaschinen Grenzen gesetzt. Des weiteren ist allgemein bekannt, daß mechanische Schußabtastorgane auch von rotierenden Schußanschlagmitteln ausgelenkt werden können, ohne daß ein Schußfadenbruch vorhanden ist. Um diesen Nachteil zu vermeiden, werden für die Abtastorgane Freiräume in den Schußanschlagmitfeln ausgebildet, die ihrerseits wieder die Gewebebildung an den betreffenden Abschnitten negativ beeinflussen. Die mechanische Einstellung dieser Abtastorgane ist aufwendig und wird auch von sich ändernden textlien Parametern, z. B. Fadenfreiheit, Schußfadenanzahl, Kett- und Schußfadenzugkräften, beeinflußt. Eine weitere bekannte Möglichkeit besteht darin, optoelektronische Tastörgane einzusetzen, die den Schußfaden berührungslos abtasten. So wird in der DE-OS 3319572 eine optoelektronische Reflexionsvorrichtung zum Abtasten von Schuß- oder Kettgarn beschrieben. Dabei ist in einem Block, welcher mit einer durch einen Anschlag beendeten Anlauffläche versehen ist, unterhalb des· Anschlages eine durchsichtige Abtastplatte angebracht. Gegenüber dieser Abtastplatte sind unter einem vorbestimmten Winkel eine Infrastrahlungsquelle sowie ein Empfänger des reflektierenden Strahles befestigt. Der Empfänger ist an einen Verstärker angeschlossen, welcher über eine Wechselkopplung mit einem Inverter verbunden ist.
Diese Abtastorgane erfordern auf Grund ihrer geometrischen Form und Abmessung Freiräume im Schußanschlagmittel und können daher nicht an beliebiger Stelle längs der Schützenbahn ohne besonderen Montageaufwand im Bereich der Gewebebildung bei Wellenfachwebmaschinen angebracht werden.
Ein Schußfadenwächter für Wellenfachwebmaschinen ist Gegenstand der DE-OS 3114233. Dieser Schußfadenwächter ist gekennzeichnet durch einen optoelektronischen, in einer Lücke zwischen der Randscheibe und der abgetrennten Scheibe des drehbaren Webblattes an seiner Schuß-Eintritts- und Schuß-Austrittsseite vorgesehenen Abtaster mit einem Signalregler. Damit soll der Schußaden im Webfach in der Zeit seines Einbindens mit den Kettfaden überwacht werden. Nachteilig ist hierbei vor allem, daß bei NichtVorhandensein des Schußfadens unmittelbar nach dem Facheingang die Wellenfachwebmaschine erst dann gestoppt werden kann, wenn der zu dem fehlenden Schuß gehörende Schützen den Fachausgang passiert. Bei den üblicherweise großen Arbeitsbreiten von Wellenfachwebmaschinen können dann mehrere, nebeneinanderliegende Gewebebahnen fehlerhaft sein.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, unter Beseitigung der vorgenannten Nachteile auf einfache Art und Weise den Schußfadenbruch im Fach von Wellenfachwebmaschinen zu signalisieren und damit die Wellenfachwebmaschine abzuschalten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs gekennzeichneten Art zu schaffen, wobei ohne Abtastung des Schußfadens und ohne zusätzlichen Raumbedarf an b eliebiger Stelle längs der Bahn des Webschützens die Schußspulenüberwachung mit hoher Verläßlichkeit gewährleistet werden soll.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein oder mehrere optoelektronische Reflextaster, bestehend aus Lichtsender und Empfänger, fest über der Bahn des Mittelpunktes der Schußspule angeordnet sind, und daß die nach oben gerichtete Stirnseite der jeweiligen Schußspule in radialsymmetrische Segmente unterschiedlichen Reflexionsgrades für Licht unterteilt ist.
Der Lichtsender ist vorzugsweise-eine Infrarotmitterdiode und als Lichtempfänger wird insbesondere ein Phototransistor eingesetzt. Der optoelektronische Reflextaster ist in einem Bereich von 10-30 mm über die Schußspule angeordnet.
Erfindungsgemäß werden zunächst mittels eines oder mehrerer Reflextaster und Schußspulen, die auf der Stirnseite radialsymmetrische Segmente mit unterschiedlichem Reflexionsverhalten für Licht aufweisen, Lichtströme gemessen. Durch Abgriff geeigneter Triggerimpulse von der Hauptantriebswelle wird der Reflextaster nur für die Zeit geöffnet, während der sich der Schützen um etwa den halben Schußspulendurchmesser vorwärts bewegt. Der Reflextaster wird geöffnet, unmittelbar nachdem der äußere Durchmesser der Schußspule den Reflexpunkt passiert hat und wird geschlossen, kurz bevor der innere Durchmesser der Schußspule den Reflexionspunkt passiert.
Bei intaktem Schußfaden überlagern sich Translation und Rotation der Schußspule, so daß der Reflexpunkt auf der Stirnseite der Spule eine monoton gekrümmte Kurve beschreibt.
Diese Kurve verläuft an der Peripherie beginnend durch den Mittelpunkt und wieder zur Peripherie der Spulenstirnseite zurück.
Dabei berührt der Reflexpunkt mindestens zwei Bereiche unterschiedlichen Reflexionsgrades, und der Lichtstrom am Empfänger ändert sich im Öffnungszeitraum des Reflextasters.
Bei Schußfadenbruch und mithin fehlender Rotation der Schußspule vollführt diese nur eine translatorische Bewegung, wodurch sich der Reflexpunkt auf der Stirnseite der Spule lediglich auf einem Durchmesser bewegt.
Durch die Segmentierung in radialsymmetrische Bereiche unterschiedlichen Reflexionsgrades ändern sich somit die Reflexionsverhältnisse im Öffnungszeitraum des Reflextasters bei gerissenem Schußfaden nicht, d.h. der Lichtstrom am Empfänger ist konstant. Fehlende Lichtstromänderung im Öffnungszeitraum ist daher das Anzeichen für Schußfadenbruch.
Durch Verstärkung des elektrischen Signals des Reflextasters und Auswertung in einer an sich bekannten Logikschaltung wird ein Signal zum Anhalten der Wellenfachwebmaschine erzeugt.
Mit der Vorrichtung wird es möglich, in einem kontinuierlich ablaufenden Prozeß die eingangs genannte Aufgabe zu erfüllen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand einer Zeichnung näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1: die Schußspule mit den radialsymmetrischen Segmenten;
Fig. 2: den Bahnverlauf des Reflexionspunktes bei intaktem Schußfaden
Fig. 1 zeigt den Schützen 1 aus einer Schützenkokinne mit derzugehörigen Schußspule 2 zur Aufbewahrung des Schußfadens 3.
Der Schützen 1 wird durch das Antriebsmittel 4 in Translation versetzt, wobei die Schußspule 2 durch den Abzug des Schußfadens 3 eine Rotationsbewegung erfährt. Die Schußspule 2 ist in die radialsymmetrischen Segmente 5,6 unterteilt. Zu einem willkürlich ausgewählten Zeitpunkt trägt die Schußspule 2 den Reflexionspunkt 7. Senkrecht über dem Refelxipnspunkt 7 ist im Abstand von 10 mm ein in der Zeichnung nicht dargestellter Reflextaster fest angeordnet.
Aus Fig.2 ist die Stirnseite der segmentiertenn Schußspule 8 mit dem Bahnverlauf 9 des Reflexionspunktes 10 bei intaktem Schußfaden zu erkennen. Zur Bestimmung der Bahn 9 des Reflexionspunktes 10 auf der Stirnseite der Schußspule 8 ist das Verhältnis der Winkelgeschwindigkeit der rotierenden Schußspule 8 zur Translationsgeschwindigkeit des Schützens zu ermitteln.
Dieses Verhältnis ist nur vom Durchmesser der Schußspule 8 abhängig und beträgt 360° pro Spulenumfang. Am Beginn der Bahn der Schußspule 8 beträgt der Spulendurchmesser 30mm; am Ende beträgt der Kerndurchmesser 26mm. Damit wird die Schußspule 8 bei Translation des Schützens um 1 mm um 4,4° gedreht. Die Länge der Meßstrecke, d. h. die Differenz zwischen den Radien, auf denen die Punkte 11 und 12 liegen, beträgt 10 mm. Die Meßstrecke befindet sich 7,8 ms unter der Reflexschranke.
Um zu garantieren, daß die Reflexschranke für diese Zeit geöffnet ist, sind auf der Webwelle, bei der eine Umdrehung 152,4mm Translation des Schützens entspricht, Initiatormarken im Winkelabstand von 24° angebracht. Durch diese öffnet die Reflexschranke bei Punkt 11 und schließt bei Punkt 12. Innerhalb dieses Meßfensters von 7,8ms Dauer passiert der Reflexionspunkt 10 mindestens eine Hell-Dunkel-Grenze, dargestellt durch Punkt 13, deren elektrisch registriertes Vorhandensein Kennzeichen für einen intakten Schußfaden ist.
Bei Schußfadenbruch tritt im Meßfenster keine Hell-Dunkel-Grenze aus.
Wird dieses Meßsignal einem nicht in der Zeichnung dargestellten Differenzierglied zugeführt, so zeigt dieses Nullpegel bei Schußfadenbruch an, woraus das Stoppsignal abgeleitet wird.
Claims (2)
- Optoelektronische Vorrichtung zur Erkennung von Schußfadenbrüchen an Wellenfachwebmaschinen durch berührungslose Überwachung der Rotation der Schußspule, gekennzeichnet dadurch, daß ein oder mehrere optoelektronische Reflextaster, bestehend aus Lichtsender und Empfänger, fest über der Bahn des Mittelpunktes der Schußspule (2,8) angeordnet sind, und daß die nach oben gerichtete Stirnseite der jeweiligen Schußspule (2,8) in radialsymmetrische Segmente (5,6) unterschiedlichen Reflexionsgrades für Licht unterteilt ist.Hierzu
- 2 Seiten Zeichnungen
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