BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen Schussfadenwächter für Wellenfachwebautomaten, bei welchen die Schussfäden während des Schusseintrages von rotierenden Scheibenspulen abgezogen werden und die Überwachung der Schussfäden durch messtechnisches Erfassen von Drehung oder Stillstand der Scheibenspulen erfolgt.
Durch WP D 03 D/274 682 wurde bereits vorgeschlagen, die Schussfäden an Wellenfachwebautomaten zu überwachen, indem an einer oder an mehreren Messstellen festgestellt wird, ob die jeweilige Scheibenspule, die den Schussfaden trägt, während der Schützenbewegung noch rotiert oder bereits stillsteht. Die Rotation der Scheibenspule bietet die Gewähr dafür, dass der Schussfaden noch ordnungsgemäss von der Scheibenspule abläuft, während der Stillstand der Scheibenspule das Kennzeichen für einen erfolgten Schussfadenbruch darstellt.
Zwecks Feststellung der beiden Zustände Rotation oder Stillstand ist jede Scheibenspule an der Oberseite mit radialsymmetrischen Segmenten versehen, die im Wechsel unterschiedliches Reflexionsverhalten für Licht aufweisen, d. h. es sind Hell-Dunkelzonen angebracht. Über der Bahn des Spulenmittelpunktes sind über den Kettfäden des Oberfaches ein oder mehrere Reflextaster bestehend aus Lichtsender und -empfanger angeordnet. Dem Reflextaster ist eine Auswerteschaltung mit einem Differenzierglied nachgeordnet. Die Auswerteschaltung wird während des Spulendurchlaufes unter dem Reflextaster kurzzeitig aktiviert.
Bei einer drehenden Scheibenspule erfolgt über die Messstrecke des halben Spulendurchmessers mindestens ein Wechsel des Reflexpunktes über eine Hell-Dunkelgrenze. Damit ändert sich der Lichtstrom am Empfängerteil des Reflextasters. Dieses Signal bedeutet, dass der Schussfaden ordnungsgemäss abläuft.
An der Auswerteschaltung wird kein Stoppimpuls für die Maschine ausgelöst Bei stillstehender Scheibenspule kann im Messbereich kein Übergang des Reflexpunktes über eine Hell Dunkelgrenze erfolgen. Der Empfänger registriert somit einen konstanten reflektierten Lichtstrom. Dieses Signal bedeutet Schussfadenbruch. Wlrd dieses Signal dem Differenzierglied der Auswerteschaltung zugeführt, so zeigt dieses Nullpegel an, woraus ein Stoppimpuls für die Maschinensteuerung abgeleitet wird.
Die beschriebene Vorrichtung hat den Nachteil, dass der Reflextaster oberhalb der Kettfäden des Oberfaches angeordnet ist. Dabei müssen sowohl der Lichstrahl des Senders als auch der reflektierte Lichtstrahl die Kettfäden des Oberfaches durchdrin gen. Bei hoher Kettdichte sind die Lichtverluste so gross, dass eine zuverlässige Funktion der Vorrichtung nicht mehr gewährlei stet ist. Hinzu kommt, dass unterschiedliche Fasermaterialien in der Webkette auch unterschiedliches Reflexionsverhalten für Licht aufweisen. Diese Eigenschaft kann zu fehlerhaften Messungen am
Empfängerteil und somit zu Fehlabstellungen führen. Des weite ren entsteht im Bereich der Gewebebildungselemente ständig
Faserflug, der sich auch am Lichtaustritt des Senders sowie am Lichteintritt des Empfängers absetzt und die Lichtströme redu ziert.
Damit wird die Zuverlässigkeit der Überwachungsvon-ich- tung weiter beeinträchtigt.
Ziel der Erfindung ist es, Drehung oder Stillstand der Schei benspulen messtechnisch zu erfassen, ohne dass das Messergeb nis durch die Kettfäden des Oberfaches, durch unterschiedliches Kettonaterial oder durch Faserflug und Staub nennenswert beein trächtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Messvorrich- tung für Drehung oder Stillstand der Scheibenspulen zu schaffen, wobei als Messgrösse eine Strahlung verwendet wird, die durch die Kettfäden des Oberfaches oder durch die Ansammlung von
Faserflug und Staub an den Messgrössenaufnehmem nur unwe sentlich geschwächt wird.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass jede Scheibenspule an ihrer Oberseite eine exzentrisch angeordnete radioaktive Substanz trägt und oberhalb der Bewegungsrich tung der Scheibenspulen ortsfest ein Kollimator angeordnet ist, der mindestens drei Detektoren für radioaktive Strahlung trägt und dass den Detektoren eine Auswerteschaltung nachgeordnet ist, durch welche bei Signalgleichheit an den Detektoren ein
Stoppimpuls an die Maschinensteuerung leitbar ist.
Der Kollimator weist vorteilhaft unterhalb eines jeden Detektors einen Schlitz auf welcher rechtwinklig zur translatorischen
Bewegungsrichtung der Scheibenspulen angeordnet ist. Der Kollimator ist vorzugsweise an einem abschwenkbaren Teil des Wellenfachwebautomaten befestigt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die wesentlichen Schusseintragselemente eines Wellenfachwebautomaten mit dem erfindungsgemässen Schussfadenwächter,
Fig. 2 die Bewegungskurve der radioaktiven Substanz an der Scheibenspule während des ordnungsgemässen Schusseintrages.
In Fig. 1 ist eine Webwalze 1 bestehend aus wendelförmig versetzten Anschlagplatinen 2 dargestellt. Seitlich der Webwalze 1 sind Rietplatinen 3 mit Führungsnasen 4 fest angeordnet. Die Rietplatinen 3 sind in eine Schiene 5 eingebunden. Durch ein Gelenk 6 ist an der Schiene 5 eine Abdeckung 7 befestigt, welche Segmente 8 mit Kammplatinen 9 trägt. Die Anschlagplatinen 2 gelangen in den Bereich der Webkette, deren Kettfäden 10 das Ober- und Unterfach bilden. Innerhalb der Webfächer befinden sich in gleichen Abständen Schützen 11 mit drehbaren Scheibenspulen 12. Die Schützen 11 werden durch die Führungsnasen 4 der Rietplatinen 3, durch die Kammplatinen 9 und durch die Webwalze 1 geführt. Der Antrieb der Schützen erfolgt durch den ersten Zahn der Anschlagplatinen 2. Aufjeder Scheibenspule 12 ist die Schussfadenlänge für eine Gewebebreite aufgewunden.
Jede Scheibenspule trägt an ihrer Oberseite eine exzentrisch angeordnete radioaktive Substanz 13. Die Scheibenspulen weisen eine Einsenkung auf in welche die radioaktive Substanz eingebracht wird. An der Abdeckung 7 ist ein Kollimator 14 angeordnet, welcher die Detektoren 15 bis 17 trägt. Diese sind auf einer Linie und in gleichem Abstand voneinander angeordnet. Der Kollimator weist Schlitze 18, 19 und 20 auf welche rechtwinklig zur Längsachse des Kollimators liegen und in welche die Detektoren hineinragen. Der Kollimator besteht aus stark strahlungsabsorbierendem Material und dient zur selektiven Erfassung der Strahlung.
Bei der Anordnung von 3 Detektoren ist es günstig, einen Abstand zwischen Detektor 15 und Detektor 17 von etwa 2,2 D zu verwenden. Hierbei ist D der Wicklungsdurchmesser der Scheibenspule. Verwendet man beispielsweise 5 Detektoren, so ist der Abstand vom ersten zum fünften Detektor möglichst 3,14 D zu wählen. Die Detektoren sind an eine nicht dargestellte Auswerteschaltung angeschlossen, welche die gemessenen Werte der radioaktiven Srahlung an den einzelnen Detektoren untereinander vergleicht.
Bei Gleichheit der Signale an den Detektoren wird durch die Auswerteschaltung ein Stoppimpuls an die Maschinensteuerung geleitet.
Fig. 2 stellt die Bewegungskurve dar, die die radioaktive Substanz an der Scheibenspule 12 beschreibt. Es ist erkennbar, dass der Abstand der Kurvenbahn zu den Detektoren 15, 16, 17 unterschiedlich ist. Somit werden an den Detektoren auch unterschiedliche Messsignale registriert.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet nun wie folgt:
Durch die Drehung der Webwalze 1 in Pfeilrichtung werden die Webschützen 11 in Längsrichtung vorwärts bewegt. Dabei werden die auf den Scheibenspulen 12 befindlichen Schussfäden abgezogen, was zu einer Drehung der Scheibenspulen 12 führt.
Die exzentrisch angeordnete radioaktive Substanz beschreibt dabei eine Bewegungskurve gemäss Fig. 2. Ist dagegen der Schussfaden gebrochen, so bewegt sich die rädioaktive Substanz auf einer Geraden parallel zur Bewegungsrichtung des Webschützens. Läuft ein Webschützen unterhalb des Kollimators ein, so wird durch die Detektoren 15 bis 17 die radioaktive Strahlung erfasst und an die Auswerteschaltung geleitet. Hier erfolgt ein kurzzeitiges Speichern des an jedem Detektor gemessenen Maximums und ein sofortiger Vergleich der Messwerte. Wird hierbei ein signifikanter Unterschied der Messwerte an den Detektoren festgestellt, so bedeutet das, dass die Scheibenspule noch rotiert und somit kein Fadenbruch vorliegt. Dabei wird kein Stoppimpuls an die Maschinensteuerung geleitet.
Sind dagegen die an allen Detektoren gemessenen Strahlungswerte gleich, so wird in der Auswerteschaltung ein Stoppimpuls gebildet und an die Maschinensteuerung geleitet.
DESCRIPTION
The invention relates to a weft monitor for shaft weaving machines, in which the weft threads are drawn off from rotating disk bobbins during the weft insertion and the weft yarns are monitored by measuring the rotation or standstill of the disk bobbins by measurement.
WP D 03 D / 274 682 has already suggested monitoring the weft threads on wave shed weaving machines by determining at one or more measuring points whether the respective target bobbin carrying the weft thread is still rotating or is already stationary during the shooter movement. The rotation of the disk bobbin ensures that the weft thread still runs off the disk bobbin properly, while the standstill of the disk bobbin is the sign of a broken weft yarn.
In order to determine the two states of rotation or standstill, each disc coil is provided on the top with radially symmetrical segments which alternately have different reflection behavior for light, i. H. chiaroscuro zones are appropriate. One or more reflex sensors, consisting of light transmitter and receiver, are arranged above the path of the bobbin center above the warp threads of the upper compartment. An evaluation circuit with a differentiating element is arranged downstream of the reflex sensor. The evaluation circuit is activated briefly while the coil is running under the reflex switch.
In the case of a rotating disk coil, at least one change of the reflection point over a light-dark boundary takes place over the measuring section of half the coil diameter. This changes the luminous flux at the receiver part of the reflex sensor. This signal means that the weft runs properly.
No stop pulse is triggered for the machine at the evaluation circuit. When the disc coil is at a standstill, the reflection point cannot pass over a light-dark boundary in the measuring range. The receiver thus registers a constant reflected luminous flux. This signal means weft break. If this signal is fed to the differentiator of the evaluation circuit, this indicates zero level, from which a stop pulse for the machine control is derived.
The described device has the disadvantage that the reflex sensor is arranged above the warp threads of the upper compartment. Both the light beam from the transmitter and the reflected light beam must penetrate the warp threads of the upper compartment. With high warp density, the light losses are so great that reliable function of the device is no longer guaranteed. In addition, different fiber materials in the warp also have different reflection behavior for light. This property can lead to incorrect measurements on
Receiver part and thus lead to incorrect parking. Furthermore, the area of tissue building elements is constantly being created
Fiber flight, which also settles at the light exit of the transmitter and at the light entry of the receiver and reduces the luminous flux.
This further affects the reliability of the monitoring device.
The aim of the invention is to measure rotation or standstill of the disk benspulen metrologically, without the measurement result by the warp threads of the upper compartment, by different warp material or by fiber fly and dust is significantly affected.
The invention has for its object to provide a measuring device for rotation or standstill of the disc coils, radiation being used as the measurement variable, which is caused by the warp threads of the upper compartment or by the accumulation of
Fiber fly and dust on the measurement transducers is only slightly weakened.
According to the invention, this object is achieved in that each disc coil carries an eccentrically arranged radioactive substance on its top and a collimator is fixedly arranged above the direction of movement of the disc coils, which carries at least three detectors for radioactive radiation and that the detectors are arranged downstream of an evaluation circuit which if the signals are identical at the detectors
Stop pulse can be conducted to the machine control.
The collimator advantageously has a slot below each detector, which is perpendicular to the translational
Direction of movement of the disc coils is arranged. The collimator is preferably attached to a pivotable part of the automatic wave weaving machine.
The invention is explained in more detail below using an exemplary embodiment. In the accompanying drawing:
1 shows the essential weft insertion elements of an automatic wave weaving machine with the weft thread monitor according to the invention,
Fig. 2 shows the movement curve of the radioactive substance on the disc coil during the correct weft insertion.
In Fig. 1, a weaving roller 1 is shown consisting of helically offset stop plates 2. To the side of the weaving roller 1, reed plates 3 with guide lugs 4 are fixedly arranged. The reed boards 3 are integrated into a rail 5. A cover 7 is fastened to the rail 5 by a joint 6 and carries segments 8 with comb plates 9. The stop plates 2 reach the area of the warp whose warp threads 10 form the upper and lower shed. Within the shed there are shooters 11 with rotatable disc spools 12 at equal intervals. The shooters 11 are guided through the guide lugs 4 of the reed sinkers 3, through the comb sinkers 9 and through the weaving roller 1. The shooters are driven by the first tooth of the stop plates 2. The weft thread length for one fabric width is wound on each disk bobbin 12.
Each disc coil carries an eccentrically arranged radioactive substance 13 on its top. The disc coils have a depression in which the radioactive substance is introduced. A collimator 14 is arranged on the cover 7 and carries the detectors 15 to 17. These are arranged on a line and at the same distance from each other. The collimator has slots 18, 19 and 20 which are perpendicular to the longitudinal axis of the collimator and into which the detectors protrude. The collimator is made of highly radiation-absorbing material and is used for the selective detection of radiation.
With the arrangement of 3 detectors, it is advantageous to use a distance between detector 15 and detector 17 of approximately 2.2 D. Here D is the winding diameter of the disc coil. If, for example, 5 detectors are used, the distance from the first to the fifth detector should be selected as 3.14 D as possible. The detectors are connected to an evaluation circuit, not shown, which compares the measured values of the radioactive radiation at the individual detectors with one another.
If the signals at the detectors are identical, the evaluation circuit sends a stop pulse to the machine control.
FIG. 2 shows the movement curve that describes the radioactive substance on the disc coil 12. It can be seen that the distance between the cam track and the detectors 15, 16, 17 is different. Different measurement signals are thus registered at the detectors.
The device described now works as follows:
By rotating the weaving roller 1 in the direction of the arrow, the weaving shooters 11 are moved forward in the longitudinal direction. The weft threads located on the disc spools 12 are pulled off, which leads to a rotation of the disc spools 12.
The eccentrically arranged radioactive substance describes a movement curve according to FIG. 2. On the other hand, if the weft thread is broken, the radioactive substance moves on a straight line parallel to the direction of movement of the weaver. If a shuttle shoots in below the collimator, the detectors 15 to 17 detect the radioactive radiation and direct it to the evaluation circuit. Here, the maximum measured at each detector is briefly stored and the measured values are immediately compared. If there is a significant difference in the measured values at the detectors, this means that the disc spool is still rotating and there is therefore no thread breakage. No stop impulse is sent to the machine control.
If, on the other hand, the radiation values measured on all detectors are the same, a stop pulse is formed in the evaluation circuit and sent to the machine control.