DE3114127A1 - Rollpumpe fuer medizinische zwecke - Google Patents
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Description
Rollpumpe für medizinische Zwecke
Die Erfindung betrifft eine Rollpumpe für medizinische Zwecke, insbesondere eine Enteralpumpe für künstliche
Ernährung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Rollpumpe ist beispielsweise aus der DE-OS 25 00 463 bekannt. Diese bekannte Rollpumpe
weist ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse mit vier axial aneinander anschließenden Abschnitten auf,
nämlich einem Batterieabschnitt, einem Mittelabschnitt zur Aufnahme der Bedi^nunigs- und S teuer aggregate, einem
Motorenabschnitt und einem Pumpenabschnitt, der an der dem Batterieabschnitt gegenüberliegenden Seite des
Motorenabschnittes anschließt. Die Tragscheibe für die Rollkörper liegt dabei senkrecht zur Drehachse
des Elektromotors, und die Abstützung des Förderschlauches erfolgt an Wandteilen am Umfang der Rollkörper,
welche zugleich die Wand des zylindrischen Gehäuses am entsprechenden Ende bilden.
BÜRO 6370 OBERURSEL·
LINDENSTRASSE 10
TEL. 061 n/56849
TELEX 4186343 real d
BÜRO 8050 FREISING· SCHNEGGSTRASSE 3-5 TEL. 08161/62091 TELEX 526547 pawa d
ZWEIGBÜRO 8390 PASSAU LUDWIGSTRASSE 2 TEL. 0851/36616
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Wenn das Gehäuse dieser bekannten Rollpumpe im wesentlichen
stabförmig gehalten werden soll, um die Rollpumpe bei relativ geringen Außenabmessungen noch bequem
transportabel zu halten, so darf der Durchmesser des Gehäusezylinders nicht allzugroß werden. Da die
Tragscheibe mit den umfangsseitig angeordneten Rollkörpern
wiederum erheblich geringeren Durchmesser besitzen muß als das Gehäuse, da zwischen der Gehäuseaußenseite
und den Rollkörpern zumindest noch Raum für den Förderschiauch und das Stützteil der Abstützwand
sein muß, ergibt sich hierdurch zwangsläufig ein sehr geringer Durchmesser der Tragscheibe mit den Rollkörpern.
Dies wiederum bedeutet, daß der Förderschlauch in einem relativ engen Bogen um den Umfang der kleinen
Tragscheibe geführt werden muß, die mit relativ hoher Drehzahl umlaufen muß, um die gewünschte Förderleistung
zu erzielen. Eine solche hohe Drehzahl der Tragscheibe mit den Rollkörpern führt jedoch zu einer erheblichen
Geräuschentwicklung, die gerade dann unerwünscht ist,
wenn der Patient die Rollpumpe dauernd mit sich trägt.
Darüber hinaus ergeben sich ungünstige Belastungsverhältnis
se für den über einen engen Radius geschlungenden Förderschiauch, die dessen Standzeit, die mindestens
4 bis 5000 Stunden betragen sollte, vermindert. Schließlich ergeben sich ungünstige Förderverhältnisse
dadurch, daß die auf geringem Durchmesser sitzenden und daher mit geringem Abstand hintereinanderlaufenden
Rollkörper zwischen den von ihnen erzeugten Quetschstellen des Förderschlauches nur eine relativ geringe
Flüssigkeitsmenge peristaltisch fördern können.
Da die Tragscheibe für die Rollkörper direkt auf der Welle des Antriebsmotors sitzt, ist jedoch, abgesehen
von der Beschränktheit des seitlichen Bauraums, ein geringer Durchmesser der Tragscheibe schon deswegen
erforderlich, weil die Motordrehzahl ohne Untersetzung unmittelbar in eine entsprechende Drehzahl der Trag-
scheibe übersetzt wird. Auch bei dem geringen Durchmesser der Tragscheibe muß jedoch, um geringe Fördermengen
einzustellen, die Motordrehzahl auf für Elektromotore extrem niedrige Werte herabgeregelt werden, was
teure Spezialmotoren erfordert. Übliche batteriebetriebene Gleichstrommotore können nicht eingesetzt werden,
da diese eine Anlaufdrehzahl von rund 100 Umdrehungen pro Minute besitzen, und eine solche Drehzahl selbst
in Anbetracht des geringen Durchmessers der Tragscheibe noch erheblich zu groß ist, um gewünschte geringe Fördermengen
zu pumpen.
Zwar könnte zwischen die Drehwelle der Tragscheibe einerseits und die Welle des Elektromotors andererseits ein
Untersetzungsgetriebe mit koaxialen Ein- und Ausgangswellen insbesondere etwa in Form eines Planetengetriebes
eingebaut werden, welches ein gewünschtes Untersetzungsverhältnis liefert. Ein solches Getriebe ist
jedoch relativ aufwendig und störanfällig und würde zumindest die axiale Baulänge der Pumpe vergrößern,
die durch die Hintereinanderanordnung des Pumpenabschnittes, des Motorenabschnittes, eines Steuerabschnittes
und eines Batterieabschnittes ohnehin extrem groß ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rollpumpe der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen
Gattung zu schaffen, die eine flache, gedrängte Bauweise ermöglicht, ohne dadurch zu einer
nachteiligen Beschränkung des Durchmessers der Tragscheibe mit den Rollkörpern zu führen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
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Dadurch, daß die Achse der Tragscheibe quer zur Achse des Elektromotors angeordnet ist, kommt die Tragscheibe
mit ihrer Hauptabmessung, nämlich ihrer radialen Ab-
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messung, in Parallellage zur Richtung der Hauptabmessung
des Elektromotors. Quer zu diesen Hauptabmessungen muß daher lediglich Raum für die Dicke der Tragscheibe
und die Dicke oder den Durchmesser des Elektromotors vorhanden sein. Dies ergibt unabhängig vom Durchmesser
der Tragscheibe eine sehr flache Bauweise, so daß die Rollpumpe in einem flach rechteckförmigen Gehäuse untergebracht
werden kann, welches beim Tragen am Körper wenig aufträgt. Die Breite dieses Gehäuses ist gegenüber
seiner Dicke von untergeordneter Bedeutung, so daß hinsichtlich des Durchmessers der Tragscheibe, der im
wesentlichen die Breite des Gehäuses bestimmt, keine wesentlichen Beschränkungen vorliegen. Eine Tragscheibe
vergleichsweise großen Durchmessers kann daher ohne Nachteile eingesetzt werden und ergibt bei einer gegebenen
Fördermenge eine niedrige Drehzahl der Tragscheibe, was wiederum zu einem sehr geräuscharmen Lauf
und auch einer schonenden, genau dosierten Förderung führt. In dem Umfange, in dem die Tragscheibe in Breitenrichtung
des Gehäuses seitlich über den Elektromotor hinausragt, steht bei rechteckförmiger Ausbildung des
Gehäuses zu den Seiten des Elektromotors Raum für die Anbringung von Batterien od. dgl. zur Verfugung, so daß
diese weder zusätzliche Baubreite noch zusätzliche Bauhöhe benötigen. Da die Achsen der Tragscheibe und des
Elektromotors quer zueinander angeordnet sind, kann der Antrieb der Tragscheibe mit sehr hohem übersetzungsverhältnis
von mindestens 1:100, vorzugsweise mehr als 1:500 über ein einfaches Ritzel erfolgen, welches auf
die Welle des Elektromotors aufgesetzt ist und mit einem Zahnkranz am äußeren Umfangsbereich der Tragscheibe
kämmt. Daher ist auch für das so gebildete Untersetzungsgetriebe keinerlei zusätzlicher Bauraum erforderlich.
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Besondere Vorteile ergeben sich, wenn darüber hinaus die Abstützfläche des Förderschlauches gegenüber den
Rollkörpern an einem in Andrückrichtung beweglichen
Stützteil vorgesehen ist, welches in Richtung auf die
Rollkörper federbelastet ist, wie dies in der parallelen
deutschen Patentanmeldung mit dem Titel "Rollpumpe für medizinische Zwecke11 derselben Anmelderin vom gleichen
Tage im einzelnen erläutert ist, auf die wegen weiterer Einzelheiten insoweit ausdrücklich Bezug genommen wird.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Rollpumpe,
deren Gehäuse nur strichpunktiert angedeutet ist, und
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1.
Wie die Zeichnung, in der die Rollpumpe etwas.'
vergrößert dargestellt ist, veranschaulicht, weist die Rollpumpe als funktionell wesentliche Teile einen
Förderschlauch 1, ein Stützteil 2 mit einer Abstützwand 3 und eine um eine Achse 4 drehend antreibbare
Tragscheibe 5 auf, an deren Umfang im Beispielsfalle vier gleichmäßig verteilt angeordnete Rollkörper 6 angeordnet
sind. Bei Drehung der Tragscheibe 5 gemäß Pfeil 7 treten die Rollkörper 6 nacheinander mit dem
an der Abstützwand 3 anliegenden kreisbogenförmigen, mit 8 bezeichneten Arbeitsabschnitt des Förderschlauches
1 derart in Wechselwirkung, daß der Förderschlauch 1 von jedem Rollkörper 6 in einem mit dem Rollkörper 6
mitlaufenden Quetschbereich 9 gegen die Abstützwand 3 gedrückt wird, so daß vor dem Quetschbereich 9 liegende
Flüssigkeit in einer peristaltischen Bewegung durch den Förderschlauch 1 getrieben wird. Der im Beispielsfalle
linke Abschnitt 10 des Förderschlauches 1 ist dabei an einen Vorrat für Flüssigkeit, beispielsweise
flüssige Nahrung, angeschlossen, während der in der Zeichnung rechte Endabschnitt 11 gewissermaßen den
Druckstutzen der Rollpumpe bildet. Die Endabschnitte το und 11 sind in nicht näher dargestellter, geeigneter
Weise an dem strichpunktiert angedeuteten Gehäuse 12 der Rollpumpe mittels Manschetten oder dergleichen befestigt,
so daß der Förderschlauch 1 sauber zu beiden
31 HI
Seiten seines Arbeitsabschnittes 8 gehalten und im Inneren der Rollpumpe lagegesichert ist. Die Endabschnitte
10 und 1t sind dabei über an die Gehäuseaußenseite geführte, nicht näher dargestellte Stutzen an Verbindungsleitungen
zum Vorratsbehälter einerseits und zum Körper des Patienten andererseits anschließbar.
Die an der radialen Außenseite der Rollkörper 6 liegende Abstützwand 3 besitzt in ihrem wirksamen Bereich
eine Kreisbogenform, die im Beispielsfalle über einen Winkel von etwa 100° reichen möge, also geringfügig
größer ist als der Teilungsabstand von 90° zwischen benachbarten
Rollkörpern 6. Hierdurch wird erreicht, daß der Förderschlauch 1 zu Beginn des Arbeitsabschnittes
8 gequetscht wird, kurz bevor der voranlaufende Rollkörper 6 am Ende des Arbeitsabschnittes 8 aus dem Bereich
der Abstützwand 3 gelangt und so die Quetschung des Schlauches aufgehoben ist. Hierdurch ist ein Rückströmen
der Förderflüssigkeit ausgeschlossen, andererseits aber auch während des normalen Betriebes praktisch
immer nur ein einziger der Rollkörper 6 in seiner Fördersteilung am Arbeitsabschnitt 8, so daß unerwünschte
Wechselwirkungen zwischen gleichzeitig fördernden Rollkörpern vermieden sind.
Der Antrieb der Tragscheibe 5 für die Rollkörper 6, die ebenso wie die Rollkörper 6 aus Kunststoff bestehen
kann, erfolgt von einem Elektromotor 13 aus, der von nicht näher dargestellten Batterien oder dergleichen
antreibbar ist, die in dem mit 14 bezeichneten Raum zu beiden Seiten des Elektromotors 13 angeordnet und mit
diesem über eine nicht näher dargestellte Steuerschaltung zur Geschwindigkeitseinstellung des Elektromotors
13 verbindbar sind, wie dies an sich bekannt ist. Der Elektromotor 13, die Tragscheibe 5 und das Stützteil 2
sind sämtlich an einer langgestreckt U-förmigen Konsole 15 zweckmäßig aus Metall gelagert. Wie insbesondere
in Fig. 2 veranschaulicht ist, trägt hierzu der Mittel-
steg 16 der Konsole 15 eine beispielsweise angeschraubte
oder angepunktete Stützbuchse 17 mit einer Gleitlagerbuchse 18, in der ein Drehzapfen 19 geführt ist, an
dem die Tragscheibe 5 befestigt ist. Die Tragscheibe 5 weist eine ausreichende axiale Breite auf, um eine
ausreichend momentensichere Abstützung gegenüber dem Drehzapfen 19 zu erzielen. Im Beispielsfalle besteht
die Tragscheibe 5 hierzu aus zwei Wandscheiben 5a und 5b, die über konzentrische Distanzringe 5c und 5d, sämtlieh
aus Kunststoff, gegeneinander abgestützt sind und in ihrem äußeren Umfangsbereich an Wellenzapfen 6a die
drehbaren Rollkörper 6 beispielsweise aus relativ hart eingestelltem Gummi tragen,
Der in der Zeichnung obere Schenkel 20 der Konsole 15
trägt an seiner Außenseite den Elektromotor 13 sowie zu dessen Seiten die nicht näher dargestellten Batterien
und wird von der mit 13a bezeichneten Antriebswelle des
Elektromotors 13 oder einer Verlängerung hiervon durchsetzt, auf die an der Innenseite des Schenkels 20 ein
Ritzel 21 aufgekeilt ist. Das Ritzel 21 kämmt mit einem Zahnkranz 22, der in einer Radialebene zur Drehachse 4
der Tragscheibe 5 an der äußeren Seite der inneren Wandscheibe 5b in deren äußerem Umfangsbereich angeordnet
ist. Durch eine einfache Geradverzahnung ergibt sich hierdurch eine sichere Kraftübertragung bei hohem
Untersetzungsverhältnis zwischen dem Ritzel 21 und dem
Zahnkranz 22 von beispielsweise 1:600, so daß der Elektromotor 13 auch ohne aufwendige Getriebezwischenschaltung
mit der hierfür erwünschten hohen Drehzahl umlaufen kann, die in die erheblich geringere Drehzahl der
Tragscheibe 5 untersetzt wird. Durch entsprechende Führung der Antriebswelle 13a des Elektromotors 13,
beispielsweise in einer nicht näher dargestellten Führungsbuchse oder dergleichen, im Schenkel 20 kann das
Ritzel 21 auch ohne zusätzliche Lagerung an der dem Elektromotor 13 gegenüberliegenden Seite problemlos
ausreichend momentensicher geführt werden, um die er-
forderlichen Antriebskräfte auf die Tragscheibe 5 zu
übertragen. Die Achse der Antriebswelle 13a und damit die Längserstreckung eines handelsüblichen Elektromotors
liegt dabei ebenso wie die Hauptabmessung der zu beiden
Seiten des Elektromotors 13 in den Räumen 14 angeordneten Batterien senkrecht zur Drehachse 4 der Tragscheibe
5, also parallel zu deren Hauptabmessung. Dadurch ergibt
sich eine Anordnung sämtlicher großbauender Teile in Parallelrichtung zueinander und ergibt sich selbst
bei extrem großem Durchmesser der Tragscheibe 5, wie dies für einen ruhigen Lauf mit geringer Drehzahl erwünscht
ist, eine minimale Dicke der Rollpumpe, wie dies in der Zeichnung veranschaulicht ist. Die seitlichen
Abmessungen der Rollpumpe werden im wesentlichen entsprechend dem Durchmesser der Tragscheibe 5 zuzüglich
der Dicke des Förderschlauches 1 gewählt, so daß sich auch eine in Anbetracht der gewünschten Größe der
Tragscheibe 5 minimale Breite ergibt. Insgesamt ermöglicht diese Bauweise, wie die Zeichnung veranschaulicht,
die Unterbringung der Rollpumpe in einem flachen Rechteckgehäuse 12, welches sich vorzüglich für eine ständige
Mitnahme durch den Patienten eignet und beispielsweise an dessen Gürtel oder dergleichen befestigt werden
kann und hierbei nur wenig aufträgt.
Das Stützteil 2, welches an seiner Innenseite die kreisbogenförmige
Abstützwand 3 trägt, ist in der durch Doppelpfeil 23 gekennzeichneten Abstützrichtung beweglich
an Führungsstiften 24 gehalten, die an dem in der Zeichnung unteren Schenkel 25 der Konsole 15 gelagert sind.
Dadurch ist eine Bewegung des Stützteiles 2 gemäß Doppelpfeil 23, also im wesentlichen senkrecht zur Drehachse
4 der Tragscheibe 5, möglich. Zur Erzielung der Quetschung des Förderschlauches 1 im Quetschbereich 9 an den
jeweils in Eingriff stehenden Rollkörpern 6 ist das Stützteil 2 durch Federn 26 in Richtung auf die Drehachse 4 der Tragscheibe 5 mit einem solchen Druck belastet,
daß sich die gewünschte, den Durchfluß unterbindende
Quetschung des Förderschlauches 1 im Arbeitsabschnitt 8
an den Rollkörpern 6 in Ansehung der Steifheit des Materials des Förderschlauches 1 und des Förderdruckes
ergibt. Zweckmäßig wird der Förderschlauch 1 aus SiIikon
mit einem Innendurchmesser von 3 bis 4 mm und einer Wandstärke von 1 bis 1,1 mm verwendet, mit dem bei
einer Kraft der Federn 26 auf das Stützteil 2 zwischen etwa 2 N und 4 N ein Förderdruck von 0,5 bar oder etwas
mehr erreichbar ist. Dies ergibt bei einer Drehzahl der Tragscheibe 5 zwischen 25 und 240 Umdrehungen pro
Stunde eine maximale Fördermenge von 250 ml/h, die für alle Anwendungsfälle insbesondere der enteralen Ernährung
ausreicht und bei Bedarf bis auf etwa 1/1O dieser Fördermenge reduziert werden kann. Unter Berücksichtigung
des Untersetzungsverhältnisses von 1:600 zwischen dem Ritzel 21 und dem Zahnkranz 22 ergeben sich in diesem
regelbaren Bereich Motordrehzahlen zwischen 180 und
2500 Umdrehungen pro Minute, so daß für den Elektromotor 13 ein beliebiger Serien-Gleichstrommotor verwendet
werden kann. Die Geräuschentwicklung liegt dabei in Anbetracht der geringen Umlaufgeschwindigkeit der
Tragscheibe 5 mit einem Durchmesser von über 50, im Beispielsfalle etwa 70 mm oder noch mehr, sehr niedrig,
etwa bei 20 dB oder noch weniger. Dies bedeutet, daß praktisch nur das leise Summen des Elektromotors 13» zudem
durch das Gehäuse 12 abgeschirmt, hörbar ist.
Das Gehäuse 12 ist zweiteilig, mit einem oberen Gehäuseteil
12a und einem unteren Gehäuseteil 12b, ausgebildet, die an Griffmulden 12c erfaßt und auseinandergezogen
werden können. Bei Abnahme des in der Zeichnung unteren Gehäuseteils 12b wird der Arbeitsabschnitt 8 des
FörderSchlauches 1 freigelegt und von außen her zugänglich.
Wenn das Stützteil 2 gegen die Kraft der Federn 26 in Richtung auf den unteren Schenkel 25 der Konsole
15 gezogen wird, so wird die Quetschung im Quetschbereich 9 des in Eingriff stehenden Rollkörpers 6 aufgehoben,
so daß der Förderschlauch 1 weitgehend lose an
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der Innenseite der Abstützwand 3 zu liegen kommt. Hierzu ist der gegen die Kraft der Federn 26 mögliche Bewegungsweg
des Stützteiles 2 gemäß Doppelpfeil 23 so groß gehalten, daß eine vollständige Druckentlastung des Förderschlauches
1 an der Quetschstelle 9 erfolgen kann, so daß dieser Bewegungsweg etwas größer ist als der Innendurchmesser
des Förderschlauches 1.
Um eine problemlose Manipulation des Schlauches etwa zur Auswechselung oder dergleichen bei weggezogenem
Stützteil 2 zu ermöglichen, ist das Stützteil 2 in seiner abgezogenen Montagestellung verrastbar. Hierzu ist
im Beispielsfalle am Schenkel 25 eine Federzunge 27 befestigt, die eine Rastnase 28 oder dergleichen besitzt
und in eine Stellung vorgespannt ist, in der die Rastnase 28 hinter einer Rastfläche 29 des Stützteiles 2
einrastet, um dieses in der abgezogenen Montagestellung zu verriegeln. Wird die Federzunge 27 entgegen ihrer Vorspannung
in die Entrastungsstellung bewegt, so gibt die Rastnase 28 wieder die Rastfläche 29 frei und kann
das Stützteil 2 unter Einwirkung der Federn 26 in Richtung auf die Drehachse 4 der Tragscheibe 5 in die Betriebsstellung
zurückschnappen. Zur Durchführung dieser Entrastung ist ein Freigabeelement 30 in Form eines
den Stützteil 2 durchsetzenden Stiftes vorgesehen, der von der Vorderseite des Stützteiles 2 aus eingedrückt
werden kann und dabei mit seinem gegenüberliegenden Ende die Federzunge27 zur Entrastung auslenkt. Um
zu verhindern, daß die Rollpumpe in Betrieb genommen wird, während das Stützteil 2 in der abgezogenen Montagestellung
steht, so daß also keine Förderwirkung erfolgt, ist das mit 30a bezeichnete Vorderende des Freigabeelementes
30 derart angeordnet, daß es bei geschlossenem Gehäuse durch die benachbarte Gehäusewand 12d des
im Beispielsfalle unteren Gehäuseabschnittes 12b beaufschlag
und eingedrückt wird, so daß die federzunge in ihre Freigabestellung gedrückt ist. Um ein Verhaken
des Randes der Gehäusewand 12d beim Schließen des Gehäu-
ses zu vermeiden, kann das Vorderende 30a des Freigabeelementes 30 mit einer Auflaufschräge 30b oder dergleichen
versehen sein.
Wenn somit der Gehäuseteil 12b abgezogen wird, so wird,
der Förderschlauch 1 im Bereich seines Arbeitsabschnittes 8 zugänglich. In dieser Stellung lcann das Stützteil
2 in die Montagestellung abgezogen und über die Rastfläche 29 an der Rastnase 28 selbsttätig verrastet
werden. Dabei schiebt die Federzunge 27 das Freigabeelement 30 gemäß Fig. 2 nach links, so daß dessen Vorderende
30a ausreichend weit vorsteht. Wird sodann der untere Gehäuseteil 12b wieder angesetzt, so drückt die
Gehäusewand 12d über die Auflaufschräge 30b das Freigabeelement
30 wieder zurück, so daß die Federzunge 27 unter gleichzeitiger Freigabe der Rastfläche 29 durch
die Rastnase 28 ausgebogen und in dieser Stellung gehalten wird. In dieser Betriebsstellung liegt das Stützteil
2 und damit die Abstützwand 3 unter dem wählbaren Druck der Federn 26 am Arbeitsabschnitt 8 des Förderschlauches
1 an und drückt diesen somit mit definierter Kraft im Quetschbereich 9, unabhängig von Fertigungstoleranzen oder dergleichen. Hierdurch wird auf einfache
Weise erreicht, daß einerseits zu starke Quetschungen des ForderSchlauches 1 im Quetschbereich 9 sicher
vermieden sind, andererseits aber in jedem Falle der gewünschte Druck zur Verfügung steht, um den Durchfluß
durch den Förderschlauch 1 im Quetschbereich 9 abzuschließen.
Insgesamt ergibt sich durch die Erfindung somit eine Rollpumpe, die geräuscharm arbeitet und geringes Gewicht
sowie geringes Volumen besitzt, so daß sie vom beispielsweise enteral ernährten Patienten, ohne diesen
wesentlich zu hindern oder zu stören, stets mitgetragen werden kann. Eine Bauform der Rollpumpe mit den weiter
oben angegebenen Förderleistungen usw. besitzt Außen-
. AS.
abmessungen des Gehäuses 12 von 146 mm χ 65 nun χ 35 mm
und erfüllt dabei alle Anforderungen hinsichtlich einer drehzahlabhängig genau dosierten Zuführung an Nährlösung
Claims (7)
- Pat ent ans prücheRollpumpe für medizinische Zwecke, insbesondere Enteralpumpe für künstliche Ernährung, mit einem Förderschlauch, der über einen Abschnitt seiner Länge von an einer mittels eines Elektromotors umlaufend antreibbaren Tragscheibe gelagerten Rollkörpern beaufschlagbar ist, die den Förderschlauch gegen eine radial außerhalb der Rollkörper angeordnete, kreisbogenförmige Abstützwand zusammendrücken und seinen Inhalt peristaltisch weiterfördern, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (4) der Tragscheibe (5) quer zur Achse (Welle 13a) des Elektromotors (13) angeordnet ist.
- 2. Rollpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragscheibe (5) an ihrem äußeren Umfangsbereich mit einem Zahnkranz (22) verbunden ist, mit dem ein vom Elektromotor (13) aus angetriebenes Ritzel (21) mit einem Übersetzungsverhältnis von mehr als 1:100, vorzugsweise mehr als 1:500 kämmt.
- 3. Rollpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz (22) in einer Radialebene zur Drehachse (4) der Tragscheibe (5) angeordnet ist und das Ritzel (21) achsparallel zur Welle (13a) des Elektromotors (13) liegt.BÜRO 6370 OBERURSEL" LINDENSTRASSE 10 TEL. 06171/56849 TELEX 4186343 real dBÜRO 8050 FREISING· SCHNEGGSTRASSE 3-5 TEL. 08161/62091 TELEX 526547 pawa dZWEIGBÜRO 8390 PASSAU LUDWIGSTRASSE 2 TEL. 0851/3661631U127' - ti
- 4. Rollpumpe nach Anspruch 3i dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (21) direkt auf der Welle (13a) des Elektromotors (13) sitzt.
- 5. Rollpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Batterien od. dgl. in einem Raum (14) seitlich des Elektromotors (13) in paralleler Ausrichtung zu diesem angeordnet sind.
- 6. Rollpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützwand (3) an wenigstens einem in Abstützrichtung (Pfeil 23) beweglich geführten Stützteil (2) angeordnet ist, das in Richtung auf die Drehachse (4) der Tragscheibe(5) mit einem die gewünschte Zusammendrückung des Förderschiauches (1) ergebenden Federdruck belastet ist.
- 7. Rollpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehzapfen (19) der Tragscheibe (5) in einem Mittelsteg (16) einer im wesentlichen U-förmigen Konsole (15) gelagert ist, an deren einem Schenkel (20) außen der Elektromotor (13) und innen das Ritzel (21) und an deren anderem Schenkel (25) innen das die Abstützwand (3) tragende Stützteil (2) gelagert ist.
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Owner name: FRESENIUS AG, 6380 BAD HOMBURG, DE |
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8365 | Fully valid after opposition proceedings |