DE3114128A1 - Rollpumpe fuer medizinische zwecke - Google Patents

Rollpumpe fuer medizinische zwecke

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DE3114128A1
DE3114128A1 DE19813114128 DE3114128A DE3114128A1 DE 3114128 A1 DE3114128 A1 DE 3114128A1 DE 19813114128 DE19813114128 DE 19813114128 DE 3114128 A DE3114128 A DE 3114128A DE 3114128 A1 DE3114128 A1 DE 3114128A1
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Dieter Ing. Mahn (grad.), 6380 Bad Homburg v.d.H.
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Fresenius SE and Co KGaA
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Dr Eduard Fresenius Chemisch Pharmazeutische Industrie KG
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    • A61M5/142Pressure infusion, e.g. using pumps
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    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description

  • Rollpumpe für medizinische Zwecke
  • Die Erfindung betrifft eine Rollpumpe für medizinische Zwecke, insbesondere eine Enteralpumpe für künstliche Ernährung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Eine solche Rollpumpe ist aus der DE-OS 25 00 463 bekannt.
  • Bei dieser bekannten Rollpumpe wird angestrebt, die Abstützwand möglichst unnachgiebig auszubilden, damit beim Quetschen des Förderschlauches durch die Rollkörper keine unkontrollierten Ausweichbewegungen der Abstützwand erfolgen können. Die Abstützwand reicht dabei über einen Umfangswinkel von etwa 1800 am Umfang der mit vier gleichmäßig im Abstand voneinander angeordneten Rollkörpern bestückten Tragscheibe und ist an einem Stützteil vorgesehen, welches die beiden seitlichen Enden der Abstützwand noch überragt und an seinen dortigen seitlichen Enden mit einem Schließteil abgeschlossen ist. Ein solches Schließteil ist erforderlich, da das Stützteil zusammen mit dem Schließteil die zylindrische Gehäuseaußenfläche der Rollpumpe bilden soll. Zwar ist eine elastische Verfo#barkeit des Stützteiles in der Weise vorgesehen, daß es mit seinen Enden elastisch auseinandergebogen werden kann, um das Schließteil und anschließend auch das Stützteil abnehmen zu können, wenn etwa der Förderschlauch ausgewechselt werden soll. Jedoch ist diese elastische Nachgiebigkeit auf eine biegeelastische Ausbildung des über mehr als 1800 gebogenen Stützteiles beschränkt, und ist das Stützteil so steif, daß die Abstützwand im Betrieb der Rollpumpe als unnachgiebig starr wirkt.
  • Hierdurch ergeben sich verschiedene Nachteile. So wird etwa bei einer Auswechselung des Schlauches das Schließteil ebenso wie das Stützteil völlig von der Pumpe abgenommen und zur Seite gelegt, wo es im Einzelfall anfällig für Beschädigungen oder Verschmutzungen sein kann und gegebenenfalls auch ganz abhandenkommen kann. Weiterhin erfordert die im Betrieb starre Abstützwand eine Fertigung mit aufwendig hoher Genauigkeit, da die unnachgiebig an der Tragscheibe gelagerten Rollkörper den Förderschlauch in dessen Quetschbereich einerseits so stark quetschen müssen, daß ein vollständiger Abschluß seines Flüssigkeitsdurchlasses erzielt und eine Leckströmung verhindert wird, während andererseits eine zu starke Quetschung des Schlauches vermieden werden muß, die zu unmittelbaren Beschädigungen des Förderschlauches oder zumindest zu einer Herabsetzung seiner Standzeit führen könnte, die wenigstens 4 bis 5000 Betriebsstunden betragen sollte. Durch die große Umfangserstreckung der Abstützwand und die noch größere Umfangserstreckung des Stützteiles, die erforderlich ist, um an den Enden des Stützteiles das Schließteil lagern zu können, ergibt sich der Nachteil, daß stets wenigstens zwei, in den Übergangsbereichen auch drei Rollkörper den Förderschlauch beaufschlagen, was bei einer gegebenen Betriebszeit nicht nur zu einer erhöhten Quetschbelastung des Schlauches und damit zu einer Verminderung seiner Standzeit führt, sondern darüber hinaus auch nicht optimale Förderverhältnisse ergibt, da die geförderte Flüssigkeitsmenge im Förderschlauch zwischen aufeinanderfolgenden Quetschstellen relativ gering ist. Hierdurch ergibt sich bei gegebener Fördermenge wiederum das Erfordernis einer erhöhten Drehzahl der Tragscheibe mit den Rollkörpern und damit zu einer weiter erhöhten Quetschbelastung des Förderschlauches mit entsprechend verminderter Standzeit.
  • Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rollpumpe der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen Gattung zu schaffen, mit der unabhängig von Fertigungstoleranzen eine schonende, dabei aber dennoch Leckströmungen durch den Quetschbereich sicher ausschließende Quetschbelastung des Förderschlauches gewährleistet werden kann.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
  • Dadurch, daß das Stützteil in Abstützrichtung beweglich geführt ist, ist es in seinem Abstand von den Rollkörpern variabel gehalten und kann daher je nach den auftretenden Fertigungstoleranzen die gerade passende Relativstellung zu den Rollkörpern einnehmen. Durch die Federbelastung des Stützteiles in Richtung auf die Drehachse der Tragscheibe und damit die quetschenden Rollkörper erfolgt dennoch ein sanfter Andruck der Abstützwand an die Rollkörper. Durch Wahl der Federvorspannung des Stützteiles läßt sich so in jeder sich selbsttätig einstellenden Lage des Stützteiles bzw.
  • der Abstützwand ein genau definierter Anpreßdruck einstellen, der einerseits in Anbetracht der Steifheit des Materials des Förderschlauches sowie des gewünschten Förderdruckes einen vollständigen Abschluß des Schlauchinnenraums im Quetschbereich gewährleistet, andererseits aber gegenüber dem hierzu erforderlichen Quetschdruck erhöhte Quetschdrücke mit Sicherheit ausschließt.
  • Es ist somit sichergestellt, daß stets der erforder- liche Quetschdruck, und nur dieser unter allen Bedingungen stets erreicht wird.
  • Sofern die Abstützwand über einen großen Umfangswinkel von beispielsweise 1800 entlang des Umfangs der Tragscheibe geführt werden soll, kann eine Mehrzahl von Stützteilen eingesetzt werden, die jeweils in ihrer mittleren Abstützrichtung beweglich sind. In der Regel reicht jedoch ein einziges Stützteil mit einer Abstützwand, deren Umfangswinkel am Umfang der Tragscheibe etwas größer ist als der Teilungswinkel zwischen zwei aufeinanderfolgenden Rollkörpern, was bei vier gleichmäßig am Umfang der Tragscheibe verteilt angeordneten Rollkörpern einem Umfangswinkel der Abstützwand von beispielsweise etwa 1000 entspricht. Hierdurch ist sichergestellt, daß der Förderschlauch an wenigstens einer Stelle immer gequetscht ist, so daß eine Rückströmung der zu pumpenden Flüssigkeit ausgeschlossen ist, jedoch andererseits nur im Übergabebereich zwischen zwei Rollkörpern kurzzeitig zwei Quetschstellen auftreten. Dies ergibt bei gegebenem Außendurchmesser und gegebener Umlaufgeschwindigkeit der Tragscheibe darüber hinaus eine maximale Fördermenge. Weiterhin ist dann nur erforderlich, ein einziges Stützteil vorzusehen, da bei dessen Bewegung vom Umfang der Tragscheibe weg auch die seitlichen Bereiche der Abstützwand noch in einen gegenüber dem Mittelbereich kaum verminderten Abstand von den Rollkörpern gelangen.
  • Weiterhin ist durch Abziehen eines einzigen Stützteiles aus seiner Betriebsstellung in eine zurückgezogene Montagestellung auch der Arbeitsabschnitt des Förderschlauches sofort zugänglich, so daß dieser aus dem Bereich der Rollkörper entnommen, inspiziert und/oder ausgewechselt werden kann, wenn der Bewegungsweg des Stützteiles ausreichend groß ist, um die Quetschung des Förderschlauches im momentanen Quetschbereich praktisch vollständig aufzuheben.
  • Besonders vorteilhaft ist das Stützteil in der abgezogenen Montagestellung verrastbar, so daß es mit einem Handgriff abgezogen werden kann und dann in der abgezogenen Montagestellung stehenbleibt, damit beide Hände zur Manipulation des Förderschlauches frei sind.
  • Besonders vorteilhaft kann die Verrastung mittels eines Freigabeelementes in ihre Freigabestellung überführbar gehalten sein, welches in der Betriebsstellung der Rollpumpe etwa durch eine benachbarte Gehäusewand zwangläufig in seine Freigabestellung überführt wird. Dadurch ist gewährleistet, daß in der Betriebsstellung der Rollpumpe, etwa bei geschlossenem Gehäuse, stets die Abstützwand mit dem erforderlichen Druck auf die Rollkörper federbelastet ist und so eine störungsfreie Förderung stattfindet, während eine unbeabsichtigte Inbetriebnahme der Rollpumpe bei in der Montagestellung verrastetem Stützteil ausgeschlossen wird.
  • Besondere zusätzliche Vorteile ergeben sich bei einer gegenseitigen Anordnung der Tragscheibe und des antreibenden Elektromotors gemäß der deutschen Patentanmeldung Rollpwnpe für medizinische Zwecke" derselben Anmelderin vom gleichen Tage, auf die wegen weiterer Einzelheiten insoweit ausdrücklich Bezug genommen wird.
  • Die weiteren Unteransprüche haben entsprechende vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zum Inhalt.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
  • Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Rollpumpe, deren Gehäuse nur strichpunktiert angedeutet ist, und Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1.
  • Wie die Zeichnung, in der die Rollpumpe etwas vergrößert dargestellt ist, veranschaulicht, weist die Rollpumpe als funktionell wesentliche Teile einen Förderschlauch 1, ein Stützteil 2 mit einer Abstützwand 3 und eine um eine Achse 4 drehend antreibbare Tragscheibe 5 auf, an deren Umfang im Beispielsfalle vier gleichmäßig verteilt angeordnete Rollkörper 6 angeordnet sind. Bei Drehung der Tragscheibe 5 gemäß Pfeil 7 treten die Rollkörper 6 nacheinander mit dem an der Abstützwand 3 anliegenden kreisbogenförmigen, mit 8 bezeichneten Arbeitsabschnitt des Förderschlauches 1 derart in Wechselwirkung, daß der Förderschlauch 1 von jedem Rollkörper 6 in einem mit dem Rollkörper 6 mit laufenden Quetschbereich 9 gegen die Abstützwand 3 gedrückt wird, so daß vor dem Quetschbereich 9 liegende Flüssigkeit in einer peristaltischen Bewegung durch den Förderschlauch 1 getrieben wird. Der im Beispielsfalle linke Abschnitt 10 des Förderschlauches 1 ist dabei an einen Vorrat für Flüssigkeit, beispielsweise flüssige Nahrung, angeschlossen, während der in der Zeichnung rechte Endabschnitt 11 gewissermaßen den Druckstutzen der Rollpumpe bildet. Die Endabschnitte 10 und 11 sind in nicht näher dargestellter, geeigneter Weise an dem strichpunktiert angedeuteten Gehäuse 12 der Rollpumpe mittels Manschetten oder dergleichen befestigt, so daß der Förderschlauch 1 sauber zu beiden Seiten seines Arbeitsabschnittes 8 gehalten und im Inneren der Rollpumpe lagegesichert ist. Die Endabschnitte 10 und 11 sind dabei über an die Gehäuseaußenseite geführte, nicht näher dargestellte Stutzen an Verbindungsleitungen zum Vorratsbehälter einerseits und zum Körper des Patienten andererseits anschließbar.
  • Die an der radialen Außenseite der Rollkörper 6 liegende Abstützwand 3 besitzt in ihrem wirksamen Bereich eine Kreisbogenform, die im Beispielsfalle über einen Winkel von etwa 1000 reichen möge, also geringfügig 0 größer ist als der Teilungsabstand von 90 zwischen benachbarten Rollkörpern 6. Hierdurch wird erreicht, daß der Förderschlauch 1 zu Beginn des Arbeitsabschnittes 8 gequetscht wird, kurz bevor der voranlaufende Rollkörper 6 am Ende des Arbeitsabschnittes 8 aus dem Bereich der Abstützwand 3 gelangt und so die Quetschung des Schlauches aufgehoben ist. Hierdurch ist ein Rückströmen der Förderflüssigkeit ausgeschlossen, andererseits aber auch während des normalen Betriebes praktisch immer nur ein einziger der Rollkörper 6 in seiner Förderstellung am Arbeitsabschnitt 8, so daß unerwünschte Wechselwirkungen zwischen gleichzeitig fördernden Rollkörpern vermieden sind.
  • Der Antrieb der Tragscheibe 5 für die Rollkörper 6, die ebenso wie die Rollkörper 6 aus Kunststoff bestehen kann. erfolgt von einem Elektromotor 13 aus, der von nicht näher dargestellten Batterien oder dergleichen antreibbar ist, die in dem mit 14 bezeichneten Raum zu beiden Seiten des Elektromotors 13 angeordnet und mit diesem über eine nicht näher dargestellte Steuerschaltung zur Geschwindigkeitseinstellung des Elektromotors 13 verbindbar sind, wie dies an sich bekannt ist. Der Elektromotor 13, die Tragscheibe 5 und das Stützteil 2 sind sämtlich an einer langgestreckt U-förmigen Konsole 15 zweckmäßig aus Metall gelagert. Wie insbesondere in Fig. 2 veranschaulicht ist, trägt hierzu der Mittelsteg 16 der Konsole 15 eine beispielsweise angeschraub te oder angepunktete Stützbuchse 17 mit einer Gleitlagerbuchse 18, in der ein Drehzapfen 19 geführt ist, an dem die Tragscheibe 5 befestigt ist. Die Tragscheibe 5 weist eine ausreichende axiale Breite auf, um eine ausreichend momentensichere Abstützung gegenüber dem Drehzapfen 19 zu erzielen. Im Beispielsfalle besteht die Tragscheibe 5 hierzu aus zwei Wandscheiben 5a und 5b, die über konzentrische Distanzringe 5c und 5d, sämtlich aus Kunststoff, gegeneinander abgestützt sind und in ihrem äußeren Umfangsbereich an Wellenzapfen 6a die drehbaren Rollkörper 6 beispielsweise aus relativ hart eingestelltem Gummi tragen.
  • Der in der Zeichnung obere Schenkel 20 der Konsole 15 trägt an seiner Außenseite den Elektromotor 13 sowie zu dessen Seiten die nicht näher dargestellten Batterien und wird von der mit 13a bezeichneten Antriebswelle des Elektromotors 13 oder einer Verlängerung hiervon durchsetzt, auf die an der Innenseite des Schenkels 20 ein Ritzel 21 aufgekeilt ist. Das Ritzel 21 kämmt mit einem Zahnkranz 22, der in einer Radialebene zur Drehachse 4 der Tragscheibe 5 an der äußeren Seite der inneren Wandscheibe 5b in deren äußerem Umfangsbereich angeordnet ist. Durch eine einfache Geradverzahnung ergibt sich hierdurch eine sichere Kraftübertragung bei hohem Untersetzungsverhältnis zwischen dem Ritzel 21 und dem Zahnkranz 22 von beispielsweise 1:600, so daß der Elektromotor 13 auch ohne aufwendige Getriebezwischenschaltung mit der hierfür erwünschten hohen Drehzahl umlaufen kann, die in die erheblich geringere Drehzahl der Tragscheibe 5 untersetzt wird. Durch entsprechende Führung der Antriebswelle 13a des Elektromotors 13, beispielsweise in einer nicht näher dargestellten Führungsbuchse oder dergleichen, im Schenkel 20 kann das Ritzel 21 auch ohne zusätzliche Lagerung an der dem Elektromotor 13 gegenüberliegenden Seite problemlos ausreichend momentensicher geführt werden, um die er- forderlichen Antriebskräfte auf dle Tragscheibe 5 zu übertragen. Die Achse der Antriebswelle 13a und damit die Längserstreckung eines handelsüblichen Elektromotors liegt dabei ebenso wie die Hauptabmessung der zu beiden Seiten des Elektromotors 13 in den Räumen 14 angeordneten Batterien senkrecht zur Drehachse 4 der Tragscheibe be 5, also parallel zu deren Hauptabmessung. Dadurch ergibt sich eine Anordnung sämtlicher großbauender Teile in Parallelrichtung zueinander und ergibt sich selbst bei extrem großem Durchmesser der Tragscheibe 5, wie dies für einen ruhigen Lauf mit geringer Drehzahl erwünscht ist, eine minimale Dicke der Rollpumpe, wie dies in der Zeichnung veranschaulicht ist. Die seitlichen Abmessungen der Rollpumpe werden im wesentlichen entsprechend dem Durchmesser der Tragscheibe 5 zuzüglich der Dicke des Förderschlauches 1 gewählt, so daß sich auch eine in Anbetracht der gewünschten Größe der Tragscheibe 5 minimale Breite ergibt. Insgesamt ermöglicht diese Bauweise, wie die Zeichnung veranschaulicht, die Unterbringung der Rollpumpe in einem flachen Rechteckgehäuse 12, welches sich vorzüglich für eine ständige Mitnahme durch den Patienten eignet und beispielsweise an dessen Gürtel oder dergleichen befestigt werden kann und hierbei nur wenig aufträgt.
  • Das Stützteil 2, welches an seiner Innenseite die kreisbogenförmige Abstützwand 3 trägt, ist in der durch Doppelpfeil 23 gekennzeichneten Abstützrichtung beweglich an Führungsstiften 24 gehalten, die an dem in der Zeichnung unteren Schenkel 25 der Konsole 15 gelagert sind.
  • Dadurch ist eine Bewegung des Stützteiles 2 gemäß Doppelpfeil 23, also im wesentlichen senkrecht zur Drehachse 4 der Tragscheibe 5, möglich. Zur Erzielung der Quetschung des Förderschlauches 1 im Quetschbereich 9 an den jeweils in Eingriff stehenden Rollkörpern 6 ist das Stützteil 2 durch Federn 26 in Richtung auf die Drehachse 4 der Tragscheibe 5 mit einem solchen Druck belastet, daß sich die gewünschte, den Durchfluß unterbindende Quetschung des Förderschlauches 1 im Arbeitsabschnitt 8 an den Rollkörpern 6 in Ansehung der Steifheit des Materials des Förderschlauches 1 und des Förderdruckes ergibt. Zweckmäßig wird der Förderschlauch 1 aus Silikon mit einem Innendurchmesser von 3 bis 4 mm und einer Wandstärke von 1 bis 1,1 mm verwendet, mit dem bei einer Kraft der Federn 26 auf das Stützteil 2 zwischen etwa 2 N und 4 N ein Förderdruck von 0,5 bar oder etwas mehr erreichbar ist. Dies ergibt bei einer Drehzahl der Tragscheibe 5 zwischen 25 und 240 Umdrehungen pro Stunde eine maximale Fördermenge von 250 ml/h, die für alle Anwendungsfälle insbesondere der enteralen Ernährung ausreicht und bei Bedarf bis auf etwa 1/10 dieser Fördermenge reduziert werden kann. Unter Berücksichtigung des Untersetzungsverhältnisses von 1:600 zwischen dem Ritzel 21 und dem Zahnkranz 22 ergeben sich in diesem regelbaren Bereich Motordrehzahlen zwischen 180 und 2500 Umdrehungen pro Minute, so daß für den Elektromotor 13 ein beliebiger Serien-Gleichstrommotor verwendet werden kann. Die Geräuschentwicklung liegt dabei in Anbetracht der geringen Umlaufgeschwindigkeit der Tragscheibe 5 mit einem Durchmesser von über 50, im Beispielsfalle etwa 70 mm oder noch mehr, sehr niedrig, etwa bei 20 dB oder noch weniger. Dies bedeutet, daß praktisch nur das leise Summen des Elektromotors 13, zudem durch das Gehäuse 12 abgeschirmt, hörbar ist.
  • Das Gehäuse 12 ist zweiteilig, mit einem oberen Gehäuseteil 12a und einem unteren Gehäuseteil 12b, ausgebildet, die an Griffmulden 12c erfaßt und auseinandergezogen werden können. Bei Abnahme des in der Zeichnung unteren Gehäuseteils 12b wird der Arbeitsabschnitt 8 des Förderschlauches 1 freigelegt und von außen her zugänglich. Wenn das Stützteil 2 gegen die Kraft der Federn 26 in Richtung auf den unteren Schenkel 25 der Konsole 15 gezogen wird, so wird die Quetschung im Quetschbereich 9 des in Eingriff stehenden Rollkörpers 6 aufgehoben, so daß der Förderschlauch 1 weitgehend lose an der Innenseite der Abstützwand 3 zu liegen kommt. Hierzu ist der gegen die Kraft der Federn 26 mögliche Bewegungsweg des Stützteiles 2 gemäß Doppelpfeil 23 so groß gehalten, daß eine vollständige Druckentlastung des Förderschlauches 1 an der Quetschstelle 9 erfolgen kann, so daß dieser Bewegungsweg etwas größer ist als der Innendurchmesser des Förderschlauches 1.
  • Um eine problemlose Manipulation des Schlauches etwa zur Auswechselung oder dergleichen bei weggezogenem Stützteil 2 zu ermöglichen, ist das Stützteil 2 in seiner abgezogenen Montagestellung verrastbar. Hierzu ist im Beispielsfalle am Schenkel 25 eine Federzunge 27 befestigt, die eine Rastnase 28 oder dergleichen besitzt und in eine Stellung vorgespannt ist, in der die Rastnase 28 hinter einer Rastfläche 29 des Stützteiles 2 einrastet, um dieses in der abgezogenen Montagestellung zu verriegeln. Wird die Federzunge27 entgegen ihrer Vorspannung in die Entrastungsstellung bewegt, so gibt die Rastnase 28 wieder die Rastfläche 29 frei und kann das Stützteil 2 unter Einwirkung der Federn 26 in Richtung auf die Drehachse 4 der Tragscheibe 5 in die Betriebsstellung zurückschnappen. Zur Durchführung dieser Entrastung ist ein Freigabeelement 30 in Form eines den Stützteil 2 durchsetzenden Stiftes vorgesehen, der von der Vorderseite des Stützteiles 2 aus eingedrückt werden kann und dabei mit seinem gegenüberliegenden Ende die Federzunge27 zur Entrastung auslenkt. Um zu verhindern, daß die Rollpumpe in Betrieb genommen wird, während das Stützteil 2 in der abgezogenen Montagestellung steht, so daß also keine Förderwirkung erfolgt, ist das mit 30a bezeichnete Vorderende des Freigabeelementes 30 derart angeordnet, daß es bei geschlossenem Gehäuse durch die benachbarte Gehäusewand 12d des im Beispielsfalle unteren Gehäuseabschnittes 12 b beaufschlag und eingedrückt wird, so daß die Federzunge 27 in ihre Freigabestellung gedrückt ist. Um ein Verhaken des Randes der Gehäusewand 12d beim Schließen des Gehäu- ses zu vermeiden, kann das Vorderende 30a des Freigabeelementes 30 mit einer Auflaufschräge 30b oder dergleichen versehen sein.
  • Wenn somit der Gehäuseteil 12b abgezogen wird, so wird der Förderschlauch 1 im Bereich seines Arbeitsabschnittes 8 zugänglich. In dieser Stellung kann das Stützteil 2 in die Montagestellung abgezogen und über die Rastfläche 29 an der Rastnase 28 selbsttätig verrastet werden. Dabei schiebt die Federzunge 27 das Freigabeelement 30 gemäß Fig. 2 nach links, so daß dessen Vorderende 30a ausreichend weit vorsteht. Wird sodann der untere Gehäuseteil 12b wieder angesetzt, so drückt die Gehäusewand 12d über die Auflaufschräge 30b das Freigabeelement 30 wieder zurück, so daß die Federzunge 27 unter gleichzeitiger Freigabe der Rastfläche 29 durch die Rastnase 28 ausgebogen und in dieser Stellung gehalten wird. In dieser Betriebsstellung liegt das Stützteil 2 und damit die Abstützwand 3 unter dem wählbaren Druck der Federn 26 am Arbeitsabschnitt 8 des Förderschlauches 1 an und drückt diesen somit mit definierter Kraft im Quetschbereich 9, unabhängig von Fertigungstoleranzen oder dergleichen. Hierdurch wird auf einfache Weise erreicht, daß einerseits zu starke Quetschung gen des Förderschlauches 1 im Quetschbereich 9 sicher vermieden sind, andererseits aber in jedem Falle der gewünschte Druck zur Verfügung steht, um den Durchfluß durch den Förderschlauch 1 im Quetschbereich 9 abzuschließen.
  • Insgesamt ergibt sich durch die Erfindung somit eine Rollpumpe, die geräuscharm arbeitet und geringes Gewicht sowie geringes Volumen besitzt, so daß sie vom beispielsweise enteral ernährten Patienten, ohne diesen wesentlich zu hindern oder zu stören, stets mitgetragen werden kann. Eine Bauform der Rollpumpe mit den weiter oben angegebenen Förderleistungen usw. besitzt Außen- abmessungen des Gehäuses 12 von 146 mm x 65 mm x 35 mm und erfüllt dabei alle Anforderungen hinsichtlich einer drehzahlabhängig genau dosierten Zuführung an Nährlösung.

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1. Rollpumpe für medizinische Zwecke, insbesondere Enteralpumpe für künstliche Ernährung, mit einem Förderschlauch, der über einen Abschnitt seiner Länge von an einer mittels eines Elektromotors umlaufend antreibbaren Tragscheibe gelagerten Rollkörpern beaufschlagbar ist, die den Förderschlauch gegen eine radial außerhalb der Rollkörper angeordnete, kreisbogenförmige Abstützwand an wenigstens einem Stützteil zusammendrücken und seinen Inhalt peristaltisch weiterfördern, dadurch gekennzeich- net, daß das Stützteil (2) für die Abstützwand (3) in Abstützrichtung (Pfeil 23) beweglich angeordnet und in Richtung auf die Drehachse (4) der Tragscheibe (5) mit einem die gewünschte Zusammendrückung des Förderschlauches (1) ergebenden Federdruck belastet ist.
  2. 2. Rollpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisbogenform der Abstützwand (3) über einen Winkel geführt ist, der geringfügig größer ist als der Teilungswinkel zwischen benachbarten Rollkörpern (6).
  3. 3. Rollpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützteil (2) zur Erzielung einer Montage- stellung gegen die Federkraft in einen solchen Abstand von den Rollkörpern (6) beweglich ist, der den Innendurchmesser des Förderschlauches (1) übersteigt.
  4. 4. Rollpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützteil (2) in der Montagestellung verrastbar ist.
  5. 5. Rollpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützteil (2) im Betrieb von einer Gehäuse wand (12d) abgedeckt ist, und daß ein Freigabeelement (30) der Verrastung bei geschlossenem Gehäuse (12) von der Gehäusewand (12d) in seine Freigabestellung belastet ist.
  6. 6. Rollpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (4) der Tragscheibe (5) quer zur Achse (Welle 13a) des Elektromotors (13) angeordnet ist.
  7. 7. Rollpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragscheibe (5) in ihrem äußeren Umfangs; bereich mit einem Zahnkranz (22) verbunden ist, mit dem ein vom Elektromotor (13) aus angetriebenes Ritzel (21) mit einem Untersetzungsverhältnis von mehr als 1:100, vorzugsweise mehr als 1:500 kämmt.
  8. 8. Rollpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehzapfen (19) der Tragscheibe (5) in einem Mittelsteg (16) einer im wesentlichen U-förmigen Konsole (15) gelagert ist, an deren einem Schenkel (20) außen der Elektromotor (13) und innen das Ritzel (21) und an deren anderem Schenkel (25) innen das die Abstützwand (3) tragende Stützteil (2) gelagert ist.
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