DE31133C

DE31133C - Hängegerüst für Wölbungen zwischen eisernen Trägern unter Anwendung von Scheerenklauen

Info

Publication number: DE31133C
Application number: DENDAT31133D
Authority: DE
Original assignee: C. MICHAEL in Zwickau Sachsen
Anticipated expiration: 1904-09-27

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 37: Hochbauwesen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. September 1884 ab.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Construction eines Hängegerüstes für Abwölbungen zwischen eisernen Trägern unter Anwendung von Scheerenklauen bezweckt sowohl eine bedeutende Ersparnifs an Holz, sowie auch an Zeit und Kosten für Gerüstbauten u. s. w., weil keine Unterstützung der auf den Scheerenklauen ruhenden Wölbbänke, Lehrbögen und des Laufgerüstes, aufser höchstens einer mittleren Absteifung bei grofsen Spannweiten, erforderlich ist.

In der Zeichnung ist dieses Hängegerüst bei Anwendung der in folgendem näher beschriebenen Scheerenklauen dargestellt durch:

Fig. ι und 2 in der Seitenansicht,

Fig. 3 im Schnitt nach A-B der Fig. 1,

Fig. 4 in Ansicht der Scheerenklaue.

Diese für den Bau des Hängegerüstes in Anwendung kommende Scheerenklaue ist mit einer breit- und weitmauligen Zange zu vergleichen, deren Schenkel A A von genügend starkem rechteckigen Querschnitt je in einen hakenförmig gebogenen Theil α α auslaufen, welche den aufzulegenden WölbbänkenB u. s.w. als Auflageflächen dienen.

Soll zwischen eisernen Trägern, z. B. T-Trägern T T, gewölbt werden, so hängt man die Scheerenklauen je ca. 2 m weit von einander derart an die Flantschen der Träger, dafs das Maul oder die Klauen a^x a¹ den Flantsch von T umfassen. Mittelst einer über die Schenkel A A der Scheerenklaue übergeschobenen Klammer b, Fig. 1, oder eines Ringes klemmt man die Schenkel zusammen und sichert durch den zwischen die Klammer b bezw. den Ring und die Schenkel A A eingekeilten Stift c oder Holzkeil den Verschlufs.

Oder die in Fig. 2 dargestellte Anordnung, dafs an einem der Schenkel am unteren Ende eine Kette b¹ befestigt ist, deren der Weite entsprechendes Kettenglied in den im anderen Schenkel A sitzenden Haken e¹ eingehängt wird, sichert den Verschlufs der Scheerenklaue. Hierauf legt man auf die Hakentheile α α der Scheerenklauen die Wölbbänke B und auf diese sowohl die Lehrbögen D, welche nun mittelst der Keile d d richtig eingestellt werden, als auch die erforderlichen Rüstbretter E u. s. w., Fig. i, 2 und 3.

Infolge der verschiedenen Flantschbreiten der Träger werden die Schenkelhaken α α der Scheerenklauen nicht immer horizontal liegen, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Für diesen Fall werden die Wölbbänke B und somit das ganze Lehrgerüst durch die Keile e e, Fig. 2, entsprechend richtig eingestellt.

Wie hieraus ersichtlich ist, bedarf es bei dieser Construction des Gerüstes, sei es als Lehrgerüst für Abwölbungen zwischen eisernen Trägern oder als Gerüst bei Brückenbauten u. s. w., keines Untergerüstes, wodurch in jeglicher Hinsicht, wie schon eingangs erwähnt, an Gerüstmaterial, Zeit, Arbeitslohn u. s. w. viel erspart werden kann und speciell bei Viaductbauten das oft lästige und verkehrshindernde und störende Untergerüst ganz fortfällt.

Claims

Patent-Anspruch:

An Hängegerüsten für Wölbungen zwischen eisernen Trägern die Anwendung von Scheerenklauen, bestehend aus den Schenkeln A A mit den Klauen a¹ a¹ zum Umfassen der Flantschen der eisernen Träger und den Winkelhaken a a zur Unterstützung des Lehrgerüstes.