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Halte- und Neigungs-Verstell-Einrichtung für Aus Fall
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arme von Markisen arme von Markisen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Die Neigungseinstellung der Ausfallarme einer Markise ist bei diesen
bekannten Einrichtungen sehr schwierig, da die zur lösbaren Verbindung der Armklemmen
dienenden Schrauben gelöst werden müssen. Hierbei wird die kraftschlüssige Verbindung
zwischen Armklemme und damit Ausfallarm einerseits und orts- und drehfestem Tragrohr
andererseits gelöst, d. h. die eine Neigungsverstellung oder Neigungseinstellung
vornehmenden Personen müssen zum einen eine Fein-Verstellung oder -Einstellung vornehmen
und gleichzeitig das hohe Gewicht der Ausfallarme mit Ausfallrohr und Markisentuch
tragen.
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Aus diesem Grunde können derartige Verstellungen oder Einstellungen
höchstens von zwei Personen vorgenommen werden. Wenn die lösbare Verbindung zwischen
den Armklemmen sich während des Betriebes etwas lockerte, dann sacktendie Ausfallrohre,d.
h. praktisch die gesamte Markise nach unten ab.
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Es ist weiterhin bekannt, zur Verstellung der Neigung von Markisen
diese auf Gegenstücken abzustützen, wobei zusätzlich aber noch Sicherungen gegen
ein Hochschlagen der Markise, beispielsweise durch Wind, vorgesehen werden mußten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der gattungsgemäßen
Art so auszugestalten,daß eine sehr feine Neigungs-Verstellung vorgenommen werden
kann und daß diese Neigungs-Verstellung von nur einer Person durchgeführt werden
kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 gelöst. Dadurch, daß zusätzlich zu der lösbaren kraftschlüssigen
Verbindung zwischen den Armklemmen und dem Tragrohr unter Zwischenschaltung der
Klemmbacke, die wiederum formschlüssig auf dem Tragrohr angeordnet ist, eine Verschwenkeinrichtung
vorgesehen ist, kann das Verschwenken, d. h. das Einstellen oder Verstellen der
Neigung bei gelösten Armklemmen vorgenommen werden. Diese Verschwenkeinrichtung
hält gleichzeitig die Armklemmen und damit die Ausfall arme in ihrer relativen Neigung
5-lage zum Tragrohr.
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Durch den Anspruch 2 wird eine einfach aufgebaute und einfach zu bedienende
Verschwenkeinrichtung angegeben, bei der die Schwenkbewegungen der Armklemmen relativ
zur Klemmbacke durch eine nach Art einer Spindel wirkende Halte- und Verstell-Schraube
erfolgt. Diese kann in dem Stütz-Widerlager drehbar aber axial unverschiebbar gelagert
sein, so daß je nach Drehrichtung der Schraube in beiden Schwenkrichtungen eine
Zwangsverschwenkung der Armklemmen relativ zur Klemmbacke erfolgt. Eine besonders
einfache Ausgestaltung
gibt der Anspruch 3 wieder, wobei dort nur
sichergestellt sein muß, daß bei gelöster Verbindung zwischen den Armklemmen das
Gewicht der Ausfallarme die Schraube gegen die Stützfläche des Stütz-Widerlagers
drückt, so daß beim Einschrauben der Halte- und Verstell-Schraube diese aufgrund
ihrer Abstützung an der Stützfläche die Armklemmen in der Weise verschwenkt, daß
die Ausfallarme angehoben werden. Zum Absenken der Ausfallarme wird die Schraube
herausgeschraubt, wobei sie aufgrund der Gewichtskraft der Ausfallarme ständig in
Anlage gegen die Stützfläche bleibt.Das Stütz-Widerlager und die zugeordnete Halte-
und Verstell-Schraube können axial außerhalb der eigentlichen Armklemmen angeordnet
sein; die Ausgestaltung nach Anspruch 4 gibt aber eine besonders einfache Möglichkeit
wieder, das radial von der Klemmbacke vorstehende Stütz-Widerlager voll in die gesamte
Einrichtung zu integrieren.
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Weitere Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
wieder.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine
Markise mit mittels erfindungsgemäßen Einrichtungen gehaltenen Ausfallarmen in einer
Ansicht schräg von oben und Fig. 2 eine erfindungsgemäße Einrichtung in perspektivischer
Expolsionsdarstellung.
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Die in der Zeichnung dargestellte Markise weist eine an einer Hauswand
oder dgl. zu befestigende Trageinrichtung
1 auf, die mit einer
in Lagerplatten 2, 3 drehbar gelagerten Wickelwelle 4 versehen ist. Diese Wickelwelle
ist in bekannter Weise drehantreibbar, und zwar gemäß der Darstellung in Fig. 1
mittels eines selbsthemmenden Getriebes 5, das wiederum über eine ein- bzw. aushängbare
Kurbelstange 6 antreibbar ist.
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Anstelle des Getriebes 5 mit Rurbelstange 6 kann selbstverständlich
auch - wie allgemein bekannt - ein elektromotorischer Antrieb, ein Gurtantrieb oder
dgl.
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eingesetzt werden. Als Teil der Trageinrichtung 1 ist weiterhin zwischen
den Lagerplatten 2 und 3 ein Tragrohr 7 mit quadratischem Querschnitt angebracht,
an dem mittels jeweils einer Halte- und Neigungs-Verstell-Einrichtung 8 Ausfallarme
9 in sogenannter Scherenausführung angebracht sind. Diese Ausfallarme 9 sind jeweils
in ihrer Mitte geteilt und mit einem Schwenkgelenk 10 mit vertikaler Achse versehen.
Die Ausfallarme 9 sind jeweils mit einem gleichartigen Schwenkgelenk 11 an der entsprechenden
Einrichtung 8 und - in der Zeichnung nicht erkennbar - mit einem entsprechenden
Schwenkgelenk an einem Ausfallrohr 12 angelenkt, so daß das Ausfallrohr 12 in einer
mit der Wickelwelle 4 gemeinsamen Ebene verschoben werden kann, aber keine Bewegungen
senkrecht zu dieser Ebene ausführen kann.
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An der Wickelwelle 4 ist ein rechteckiges Markisentuch 13 befestigt,
das durch die geschilderten Drehungen der Wickelwelle 4 auf diese auf bzw. von dieser
abgewickelt werden kann. Das Markisentuch 13 ist weiterhin in allgemein bekannter
Weise an dem Ausfallrohr 12 festgelegt. Da die Ausfallarme 9- bei der Montage der
aus der Trageinrichtung 1, den Ausfallarmen 9 und dem Ausfallrohr 12 bestehenden
Einheit
bei der Anbringung an einer Wand mittels der Einrichtungen
8 so eingestellt werden, daß die vorstehend erwähnte, durch das Ausfallrohr 12 und
die Wickelwelle 4 aufgespannte Ebene von der Wickelwelle 4 an leicht nach unten
gegenüber der Horizontalen geneigt zum Ausfallrohr 12 hin verläuft, fällt das Ausfallrohr
12 unter Mitnahme des Markisentuches 13 bei dessen Abwickeln von der Wickelwelle
4 immer unter Streckung der Ausfallarme 9 nach außen. Am Ausfallrohr 12 ist weiterhin
in üblicher Weise ein sogenannter Volant 14 angebracht. Mit Ausnahme der nachfolgend
noch zu erläuternden Einrichtungen 8 ist die bisher beschriebene Markise allgemein
bekannt. Die Halte- und Neigungs-Verstell-Einrichtung 8 weist eine ein- oder mehrteilige
Klemmbacke 15 auf, deren Außenquerschnitt kreisförmig ist, während der Querschnitt
einer inneren Ausnehmung 16 dem Außenquerschnitt des Tragrohrs 7 angepaßt ist, im
vorliegenden Fall also ebenfalls quadratisch ist.
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Die Mittel-Längsachse 17 der Ausnehmung 16 ist identisch mit der Mittel-Längsachse
der im wesentlichen zylindrischen Klemmbacke 15. Die Klemmbacke 15 kann - wie im
vorliegenden Fall dargestellt ist - in einer Mittel-Längsebene geteilt sein, die
durch jeweils zwei einander gegenüberliegende Kanten der Ausnehmung 16 geht, so
daß zwei Teil-Klemmbacken 15' und 15" gebildet werden. Anstelle der beiden die Teil-Klemmbacken
15' und 15" voneinander trennenden Schlitze 18, 19 kann aber auch nur ein Schlitz
18 vorgesehen sein, so daß die Klemmbacke 15 einstückig ist. Es ist auch möglich,
durch jede der Längskanten der Ausnehmung 16 einen Teilungsschlitz zu legen, so
daß insgesamt die Klemmbacke 15 vierteilig würde. Entscheidend ist, daß sämtliche
Flächen 20 der Ausnehmung 16 fest gegen entsprechende Flächen 21 des Tragrohrs 7
angepreßt werden können.
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Die Klemmbacke 15 wird von zwei Armklemmen 22, 23 umfaßt, die an der
zylindrischen Außenfläche 24 der Klemmbacke 15 anliegende teilzylindrische Klemmflächen
25 aufweisen. Die Krümmung der Klemmflächen 25 ist identisch mit der Krümmung der
zylindrischen Außenfläche 24.
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Die beiden Armklemmen 22, 23 weisen jeweils einander zugewandte obere
Flansche 26, 26' und untere Flansche 27, 27' auf, die auch bei einer festen klemmenden
Anlage der Klemmflächen 25 an der Außenfläche 24 sich nicht ganz berühren. Die einander
zugeordneten oberen Flansche 26, 26' und unteren Flansche 27, 27' weisen Paare von
miteinander fluchtenden Bohrungen auf, wobei die Bohrungen in den Flanschen 26,
27 der - in Fig. 2 linken - Armklemme 22 als Durchgangsbohrung 28 ausgebildet sind,
während die fluchtend zugeordneten Bohrungen in den Flanschen 26', 27' der anderen
Armklemme 23 als Gewindebohrungen 29 ausgebildet sind. Die beiden Armklemmen 22,
23 werden mittels Innensechskant-Schrauben 30 miteinander verschraubt, von denen
der Übersichtlichkeit halber nur die Köpfe und die zu den Gewindebohrungen 29 führenden
Mittellinien dargestellt sind. Mittels dieser Schrauben 30 können die beiden Armklemmen
22, 23 fest miteinander verbunden werden, wobei sie gleichzeitig über ihre an der
zylindrischen Außenfläche 24 der Klemmbacke 15 anliegenden Klemmflächen 25 die Klemmbacke
15 fest gegen das Tragrohr 7 pressen, wodurch eine drehfeste Verbindung zwischen
den Armklemmen 22, 23 und dem ortsfesten Tragrohr 7 hergestellt wird.
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An der einen - in Fig. 2 linken - Armklemme 22 ist eine Hälfte 11'
des Schwenkgelenks 11, mittels dessen ein Ausfallarm 9 an der Einrichtung 8 befestigt
wird,
ausgebildet. Die Schwenkachse 31 ist strichpunktiert eingezeichnet.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, handelt es sich bei dem Schwenkgelenk 11
um ein einfaches Bolzengelenk.
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An der Klemmbacke 15 - im vorliegenden Fall an dessen unterer Teil-Klemmbacke
15" - ist ein etwa radial vorstehendes Stütz-Widerlager 32 ausgebildet, dem eine
langlochartige Ausnehmung 33 in einer Armklemme 23 zugeordnet ist. Es handelt sich
hierbei um die Armklemme 23, die der Armklemme 22 mit dem Teil-Schwenkgelenk 11'
gegenüberliegt.
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In der anderen Armklemme 22, und zwar in derem unteren Flansch 27
ist eine Gewindebohrung 34 ausgebildet, in der eine Halte- und Verstell-Schraube
35 angeordnet ist, die mit ihrem Ende gegen eine Stützfläche 36 des Stütz-Widerlagers
32 anliegt. Durch entsprechendes Einschrauben oder Herausschrauben der Schraube
35 in die Gewindebohrung 34 kann somit die relative Winkellage zwischen der formschlüssig
und unverdrehbar an dem Tragrohr 7 anliegenden Klemmbacke 15 und den Armklemmen
22, 23, die ja die Ausfallarme 9 tragen, verändert werden.
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Bei der Endmontage der Markise bzw. vor einer Neigungsverstellung
der Markise, d. h. der die Ausfallarme 9 tragenden Einrichtungen 8 befinden sich
diese fertig montiert auf dem Tragrohr 7; lediglich die Schrauben 30 sind soweit
gelockert, daß die Armklemmen 22, 23 nicht mit der Klemmbacke 15 verklemmt sind.
Durch entsprechendes Ein- oder Ausschrauben der Halte- und Verstellschraube 35 wird
jetzt die relative Winkellage zwischen den Armklemmen 22, 23 einerseits und der
Klemmbacke 15
andererseits exakt eingestellt. Wie aus der Zeichnung
erkennbar ist, wird beim Hineindrehen der Schraube 35 die das Teil-Schwenkgelenk
11' und damit einen Ausfallarm 9 tragende Armklemme 22 nach oben geschwenkt.
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Beim Hinausdrehen der Schraube 35 sinkt diese Armklemme 22 zusammen
mit dem Ausfallarm 9 aufgrund ihres Eigengewichts nach unten, so daß auch hier die
Anlage zwischen der Halte- und Verstellschraube 35 einerseits und der Stützfläche
36 andererseits immer gewährleistet ist. Gegen Bewegungen der Ausfallarme 9 nach
unten ist also über die Schraube 35 und das Stütz-Widerlager 32 und die formschlüssig
am Mehrkant-Tragrohr 7 anliegende Klemmbacke 15 eine formschlüssige Verbindung hergestellt.
Durch Anziehen der die beiden Armklemmen 22, 23 verbindenden Schrauben 30 wird dem
noch eine kraftschlüssige Verbindung überlagert.
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