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Radiergummihalter mit Klemmzange
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Die Erfindung betrifft einen Radiergummihalter mit einer in einer
Hülse gelagerten Xlemmzange, die von einer Feder in die Kiemmstellung gedrückt und
durch axiales Verschieben von Hand entgegen der Federkraft in die Offenstellung
gelangt.
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Für flache, dünne Radiergummis ist neben den z. B. aus der DE-GM 74
05 340 bekannten einfachen Schiebehülsen aus der DE-AS 10 76 531 ein Radiergummihalter
bekannt, bei dem der Radiergummi aus dem vorderen Ende eines als Handgriff ausgebildeten
Gehäuses durch eine längsverschiebbare Vorschubstange in Verbindung mit einem Reibverschlußmitnehmer
in der Art eines Druckschreibestiftes hersuaschiebbar ist. Dieser Radiergummihalter
erlaubt zwar ein schmales linienförmiges oder punktartiges Radieren, ist aber im
Aufbau umständlich und sehr aufwendig. Bei einfachen Schiebehülsen besteht die Gefahr
eines Durchrutschens.
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Weiterhin sind Radierstifte mit einem minenartigen, im
Querschnitt
runden Radierkörper bekannt, der von einer mittels Druckknopfmechanik betätigten
Zange gehalten wird. Wegen der Bruchgefahr des dünnen Gummistiftes können nur relativ
harte, Papierflächen leicht beschädigende Radierkörper verwendet werden. Auch ist
die Reibfläche sehr klein. Schließlich sind Failminen-Schreibstifte bekannt, bei
denen am unteren Ende eines Minenrohres eine mit einem Druckknopf versehene, dreifach
axial geschlitzte, radial nach außen gespreizte Klemmzange angeschraubt ist, die
auf der Außenfläche konisch ausgebildet ist. Diese Baueinheit ist in einem rohrförmigen
Gehäuse untergebracht und wird von einer das Ninenrohr umgebenden Spiralfeder axial
nach innen gedrückt, wobei die Zangenschenkel mit ihren konischen Flächen von einer
unteren Führungsbuchse des Gehäuses unter Einspannung der Graphitmine radial nach
innen gedrückt werden. Beim axialen Eindrücken des Ninenrohres in das Gehäuse entgegen
der Federkraft gleiten die konischen Teile der Zange aus der Führungsbuchse heraus
und geben die Fallmine frei. Diese für Fallminen-Schreibstifte bekannte Mechanik
ist jedoch nur für stiftförmige Minen geeignet.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Radiergummihalter
der gattungsgemäßen Art derart auszubilden, daß er bei einem besonders einfachen
und preiswerten Aufbau für flache, dünne Radiergummis geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die aus einem
elastischen kunststoff bestehende Klemmzange zwei an einem Druckknopf angeformte
flache Schenkel besitzt, die einen schlitzförmigen Raum zur Führung eines flachen,
dünnen Radiergummis bilden und auf ihren Außenflächen mit je einer keilförmigen
Rippe versehen sind, welche gegen zwei diametral gegenüberliegende Randteile einer
im Querschnitt rechteckigen Hülse an-
liegen, die aus einem elast:schen
Kunststoff besteht und an ihrem Kopfende mit parallelen, sich über einen Teil des
Umfangs erstreckenden und versetzt angeordneten Querschlitzen versehen ist.
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Der Radiergummihalter hat zunächst den Vorteil, daß er nur aus zwei
Bauteilen besteht, die durch eine einfache Kunststoffformung, z. B. im Spritzgußverfahren,
besonders preiswert herstellbar sind. Er erlaubt mit einem dünnen und flachen Radiergummi
ein schmales, linienartiges oder punktartiges genaues Radieren, wobei diese Wirkung
auch nicht durch die Gebrauchsabnutzung des Gummis geschmälert wird, da sich der
schmale Radierkörper durch eine schräge Gebrauchshaltung während des Radierens von
selbst "anspitatn. Durch eine stufenlose Einstellung des frei herausragenden Radierteils
kann dessen elastische Verformbarkeit eingestellt werden.
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Durch einfache manuelle Betätigung des Druckknopfes wird die Klemmzange
in der Hülse axial verschoben, wodurch die Rippen vorgeschoben werden und die Schenkel
sich spreizen. Der Radiergummi kann in die gewünschte Lage geschoben oder durch
einen neuen ersetzt werden.
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Bedarfaweise können Radierkörper aus Gummi oder 4Zunststoff verschiedener
Härtegrade eingesteckt werden. Der mit Querschlitzen versehene Teil der Hülse bildet
einen integrierten Federkörper mit einer axialen Federkraft zwischen den Rippen
und dem Druckknopf, wodurch einerseits über die Rippen ein gewisser Anpreßdruck
erzeugt wird und anderseits die Hülse zum Druckknopf hin axial verschiebbar ist.
Beim Gebrauch wird zusätzlich die von der Hand auf die Hülse ausgeübte axiale Druckkraft
auf die keilförmigen Rippen übertragen, welche dabei den Radierkörper zwischen sich
fest einspannen. Zur Beseitigung der Xlemmwirkung wird die Hülse von Hand gegen
den Druckknopf verschoben. Nach dem Loslassen der Hülse
wird diese
von der integrierten Feder wieder in die Klemmstellung zurückgedrückt.
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Zur Bildung einer besonders schmalen Radierfläche sind die Enden der
Schenkel zweckmäßig als eine im Querschnitt spitze Greifzunge ausgebildet. Dies
erlaubt eine schräge Radierstellung, welche das gleichmäßige "Anspitzen" unterstützt.
Um die Seilwirkung der Klemmzange zu erhöhen, sind die beiden Randteile der Hülse
vorzugsweise mit einer keilförmigen Anlagefläche für die keilförmigen Rippen versehen.
Eine besonders günstige Federwirkung der Hülse wird erreicht, wenn die Querschlitze
wechselweise diametral gegenüberliegend angeordnet sind und sich äeweils über eine
Stirnfläche und einen Teil der beiden Seitenflächen erstrecken.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig.
1 in einer Explosionsdarstellung und in den Fig.
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2 und 3 in einem Längsschnitt in der Klemmstellung bzw.
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in der gelösten Stellung.
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Der Radiergummihalter ist für einen flachen und sehr dünnen Radiergummi
1 oder Radierkörper aus Kunststoff bestimmt, der z. B. 3 mm dick, 23 mm breit und
80 mm lang sein kann. Er besteht aus einer Klemmzange 2 und einer Hülse 3. Beide
Teile bestehen aus einer elastischen Eunststoffmasse o. dgl. und sind å jeweils
mit den zugehörigen Gestaltungsmerkmalen durch Spritzgießen o. dgl. hergestellt.
Doch können anstelle von Kunststoff auch gleichwertige Werkstoffe, z. B. Metalle
und andere, z. B. spanabhebende Formverfahren angewendet werden.
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Die Klemmzange 2 ist mit zwei flachen Schenkeln 4 versehen, die an
einem Druckknopf 5 unmittelbar angeformt sind. Diese Schenkel 4 bilden zwischen
sich einen schlitzförmigen Raum 6 zur Aufnahme und Führung eines Radier-
gummis
1. An den freien Enden der beiden Schenkel 4 sind auf der Außenfläche in Querrichtung
verlaufende Rippen 7 angeformt, die eine keilförmige Fläche bilden. Diese keilförmigen
Rippen 7 laufen jeweils zu einer schmalen Greif zunge 10 aus, so daß die Enden der
Schenkel 4 eine im Querschnitt nspitz;e" Greifzunge 10 bilden.
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Die Hülse 3 ist rohrförmig mit einem rechteckigen Querschnitt ausgebildet.
Am unteren Ende sind im Bereich der beiden Seitenflächen 13 Randteile 8 vorgesehen,
die innen mit einer Elförmigen Anlagefläche 9 versehen sind, deren Neigung in axialer
Richtung den geilflächen der Rippen 7 entspricht. Die Stirnflächen 12 stehen mit
winkelförmigen Wangen vor, welche die Greifzungen 10 seitlich abdecken. Am Kopfende
ist die Hülse 3 mit Querschlitzen 11 versehen, die wechselweise diametral gegenüberliegend
angeordnet sind und sich jeweils über eine Stirnfläche 12 und einen Teil der beiden
Seitenflächen 13 erstrecken. Die Schlitzabschnitte in den Seitenflächen 13 reichen
beim Ausführungsbeispiel nahezu bis zur gegenüberliegenden Stirnwand; unter Beachtung
der für die Federwirkung erforderlichen tberlappung können sie aber auch kürzer
sein.
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Die Hülse 3 wird über die Klemmzange 2 geschoben und liegt dann mit
ihrem oberen Rand 15 gegen eine von dem Druckknopf gehildete Druckfläche 14 an.
Die unteren Randteile 8 der Hülse 3 drücken mit ihren Anlageflächen 9 gegen die
Eeilflächen der Rippen 7 und drücken damit die Schenkel 4 in ihre Klemmstellung,
wobei die axiale Federkraft der Hülse 3 einen entsprecbenden Andruck sicherstellt
(vgl. Fig. 2). In der in Fig. 3 gezeigten hochgeschobenen Lage der Hülse 3 ist der
integrierte Bederkörper zusammengedrückt und die freigegebenen Enden der Schenkel
4 üben keine quergerichteten Klemmkräfte mehr aus, so daß ein Radiergummi 1 eingeschoben
oder ein bereits
eingeschobener Radiergummi verschoben werden kann.
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Die Klemmzange 2 bleibt in dieser Offenstellung, bis die Hülse 3 durch
ihre Federkraft wieder in die Elemmstellung zurückgedrückt wird.