-
Hermetisch abgedichtetes Gehäuse
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein hermetisch abgedichtetes Gehäuse
für elektrische Schaltelemente zum Anschluß an elektrische Kabel, insbesondere zur
Verwendung als Verteiler für Antennenkabel.
-
Die Erfindung geht von einem aus der DE-OS 25 02 617 bekannten Gehäuse
aus, das in geschlossenem Zustand gegen die Außenluft hermetisch abgedichtet ist
und im-Bedarfsfall jederzeit leicht geöffnet und wieder dicht verschlossen werden
kann. Durch die hermetische Abdichtung des geschlossenen Gehäuses ist die Korrosionsgefahr
durch von außen eindringende Feuchtigkeit zwar gebannt, eine Kondenswasserbildung
im Gehäuseinneren kann aber nicht vollständig ausgeschlossen werden. Zwar heizen
elektronische, aktive Bauelemente den Innenraum des bekannten Gehäuses geringfügig
auf und helfen dadurch mit, die Kondenswasserbildung etwas einzuschränken, die zunehmende
Verwendung verbesserter Halbleiterbauelemente und verfeinerter Schaltkreise hat
aber eine geringere Wärmeentwicklung zur Folge, wodurch die Gefahr einer Kondenswasserbildung
nach wie vor besteht.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse für elektrische
Schaltelemente zu schaffen, das hermetisch abgedichtet ist und in dem die Gefahr
einer Kondenswasserbildung möglichst gering gehalten wird.
-
Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs aufgeführten
Merkmale gelöst. Die Erfindung weist gegen-
über dem Bekannten die
Vorteile auf, daß mit relativ einfachen Mitteln eine Kondenswasserbildung zuverlässig
vermieden wird. Durch eine geschickte Kombination von Befestigungsmitteln am bzw.
im Gehäuse mit einem Einlaßventil und/oder einem Ablaßventil werden Herstellungskosten
niedrig gehalten. Der Zustand des Innenraumes hinsichtlich seines Drucks kann von
außen jederzeit kontrolliert werden. Weitere, vorteilhafte Merkmale der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung hervor.
-
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen
erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht des in einen Schacht eingesetzten, erfindungsgemäßen
Gehäuses, teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Ansicht des Gehäuses nach Fig. 1, jedoch
mit einem höhenverstellbaren Wandhalter, Fig. 3 einen Teilschnitt durch den Wandhalter
entlang einer Linie III-III in Fig. 2.
-
Das erfindungsgem e Gehäuse besteht zunächst aus einer Platte 2 (Fig.
1), auf die eine Haube 1 von vorzugsweise
konischer Gestalt unter
Zwischenlegen Von O-Ringen 14, 17 zur Abdichtung aufgesetzt ist. Auf der Gegenseite
der Haube 1 ist diese mit einer Öffnung 34 versehen, die mittels eines Deckels 5
aus glasklarem Material unter Zwischenlegen eines O-Rings 7 verschlossen ist. In
dem so gebildeten Gehäuse 1, 2, 5 sind elektrische, elektronische bzw. HF-Schaltelemente
12, 13, z.B. Verteilerdosen, Weichen, Koppler, Verstärker, Steuergeräte, Relais
etc., an einem Träger 10 und an Haltern 11 angebracht und an aus dem Gehäuse herausgeführten
Kabeln 3, 4 angeschlossen. Letztere laufen durch eine Buchse 16 oder eine Winkelbuchse
18 hindurch, die zusätzlich durch Vergußmasse 15 druckdicht gesichert werden kann.
Der Träger 10 ist an einem Bügel 9 angebracht, der seinerseits fest auf der Platte
2 befestigt ist und der Befestigung des Deckels 5 dient. Das Schließen des Gehäuses
geschieht in der Weise, daß eine Schraube 6, die als Sonderschraube (Fig. 1) ausgeführt
ist, in den Bügel 9 eingedreht wird. Ihr Kopf 21 drückt den Deckel 5 unter Zusammendrückung
des O-Rings 7 gegen den Haubenboden 24 und dichtet die Öffnung 34 ab. Gleichzeitig
wird die Haube 1 gegen die Platte 2 unter Zusammendrückung der beiden O-Ringe 14,
17 gedrückt, wodurch eine vollständige Absicherung des Gehäuses gegen die Außenluft
erreicht wird, sofern auch die Vergußmasse 15
in die entsprechenden
Kabelöffnungen eingebracht worden ist, sofern also alle übrigen Öffnungen hermetisch
verschlossen sind.
-
Die Schraube 6 ist mit einer Längsbohrung und einem in diese eingesetztem
Ventil 8 versehen, das nach außen hin im Bereich einer Dichtung 25 endet. Durch
dieses Ventil kann ein gasförmiges Medium in den Innenraum des Gehäuses eingefüllt
werden. Die Luft aus dem Gehäuseinneren kann hierbei über ein vorzugsweise als Rückschlagventil
aufgebautes Ablaßventil 38 entweichen. Zum Einfüllen des gasförmigen Mediums kann
ein Füllschlauch (in der Zeichnung nicht dargestellt) in ein Innengewinde im Kopf
26 der Schraube 6 eingeschraubt werden.
-
Zum Einfüllen des gasförmigen Mediums kann aber auch ein Schlüssel
26 mit eingesetzt werden, der an sich zum Schließen und Öffnen des Deckels 5 dient.
Zum Einfüllen wird der Schlüssel 26 mit an ihm angebrachten Stiften 22 in entsprechende
Bohrungen in dem Kopf 21 der Schraube 6 eingesteckt. Ein innen hohles und mit einem
Außengewinde 29 an seinem dem Gehäuse zugewandten, freien Ende und einem weiteren
Außengewinde 30 versehenes Rohr 28 wird in das Innengewinde im Kopf 21 der Schraube
6 unter
Zwischenlegung der Dichtung 25 eingeschraubt. Mittels einer,
vorzugsweise als Rändelmutter ausgebildeten Mutter 31 wird das Rohr 28 am Schlüssel
26 gekontert.
-
Das Rohr ist außen mit einem Füllstutzen 32 versehen, an den ein Füllschlauch
(in der Zeichnung nicht dargestellt) angeschlossen werden kann. Nach dem Schließen
des Gehäuses und Verdrehen des Schlüssels 26 mittels Griffen 27 wird die Mutter
31 angezogen, über den Füllstutzen 32 am freien Ende des Rohrs 28 wird ein gasförmiges
Medium über das Ventil 8 in das Innere des Gehäuses 1, 2, 5 eingefüllt, z.B. Stickstoff,
das/der Korrosion der Schaltelemente 12, 13 im Gehäuseinneren verhindert. Anstatt
Stickstoff kann auch ein anderes, korrosionsverhütendes Gas verwendet werden. Beim
Befüllen des Gehäuses 1, 2, 5 kann die schwerere Luft über das Ablaßventil 38 entweichen.
Über ein am Bügel 9 angebrachtes Manometer 36 (Fig. 1) kann durch den glasklaren
Deckel 5 hindurch jederzeit, also auch beim Füllvorgang der Innendruck im Gehäuseinneren
überwacht werden.
-
Man kann auch die im Gehäuseinneren vorhandene Luft absaugen, ohne
ein anderes Gas einzufüllen. In diesem Fall entsteht ein Vakuum im Gehäuseinneren.
Bei der beschriebenen Konstruktion des Gehäuses unterstützt hierbei der
von
außen wirkende Luftdruck die Dichtwirkung zwischen dem Deckel 5 und dem Haubenboden
24 bzw. zwischen der Platte 2 und der Haube 1 des Gehäuses.
-
Das erfindungsgemäße Gehäuse wird vorzugsweise in einem betonierten
Schacht 40 (Fig. 1) verwendet, der mit Öffnungen 19, 20 zur Hindurchführung der
Kabel 3, 4 versehen ist. Diese führen zu dem Gehäuse hin bzw. von ihm weg zu weiteren,
ähnlichen Gehäusen bzw. zu den einzelnen Verbrauchern, oder sie kommen von einer
Gemeinschaftsantenne. Unterhalb des Gehäuses (Fig. 1) bzw. neben ihm sind die einzelnen
Kabel 3, 4 in Schlaufen zusammengelegt um ein müheloses Herausheben des Gehäuses
aus dem Schacht 40 zu ermöglichen.
-
Zum bequemen Befüllen des Gehäuses 1, 2, 5 mit einem gasförmigen Medium,
aber auch zu Servicezwecken und zum Anschließen der Kabel ist ein Haltewinkel 45
(Fig. 2) gedacht, an dem das Gehäuse fest angebracht ist. Zu diesem Zweck ist an
der Wandung des Schachts 40 eine Führungsschiene 41 auf Abstand befestigt und mit
Bohrungen 43 versehen, die einer höhenmäßigen Feststellung des Haltewinkels 45 dienen.
Dieser ist mit einer Gleithülse 42 verschweißt, die die Führungsschiene 41 umgreift
(Fig. 3).
-
Eine lose verschwenkbar gelagerte Rastklinke 44 (Fig. 2) greift mit
einem Stift 48 in die entsprechende Bohrung 43 ein und hält die Gleithülse 42 und
damit den Haltewinkel 45 mit dem daran befestigten Gehäuse 1, 2, 5 in der gewünschten
Höhe fest. Zum Verschieben des Gehäuses in der Höhe in Richtung eines Pfeils 46
oder in dessen Gegenrichtung muß das Gehäuse nur angefaßt werden, die Rastklinke
44 wird in Richtung eines Pfeils 47 verschwenkt, und das Gehäuse wird mit Haltewinkel
45 und Gleithülse 42 entlang der Führungsschiene 41 verschoben. Nach Erreichen der
gewünschten Höhenlage des Gehäuses 1, 2, 5 wird die Rastklinke 44 losgelassen, ihr
Stift 48 greift in die entsprechende Bohrung 43 in der Führungsschiene 41 ein und
hält das Gehäuse in dieser Lage fest.
-
L e e r s e i t e