DE311224C

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Publication number: DE311224C
Application number: DENDAT311224D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezweckt eine Gleichdruck verbrennungskraftmaschine ohne Verwendung von Einspritzluft zu betreiben. Zu diesem Zweck wird der Brennstoff nach und nach an verschiedenen Stellen einer besonderen Verbrennungskammer eingeführt, in welcher die komprimierte Verbrennungsluft in Kreisbewegung gesetzt wird. Der einströmende Brennstoff wird von der in Wirbelung gesetzten Luft aufgenommen und verbrennt vollkommen in derselben, dank der durchaus innigen Mischung, wonach die entzündeten Gase sofort allmählich in den Arbeitsraum des Zylinders eingeführt werden:

Die in die Verbrennungskammer gelangenden neuen Brennstoffmengen treffen stets auf reine Luft, treten mit derselben in innige Mischung und verbrennen leicht und vollkommen. Es können nach der Erfindung so-

wohl flüssige als auch gasförmige Brennstoffe langsam in der Verbrennungskammer verbrannt und entsprechend allmählich in den Arbeitsraum des Zylinders eingeführt werden. ■ .

Die Fig. ι und 2 zeigen eine Einrichtung dieser Art für flüssigen Brennstoff, und zwar ist die Fig. 1 ein Längsschnitt nach der Linie A-A der Fig. 2, gesehen in der Rich-

. tung des Pfeiles c. Als Verbrennungsraum

30. dient der Hohlraum des Drehschiebers 8, 9, welcher in einer Hülse 16 gelagert ist. In den achsialen Hohlzylinder 15 dieses Drehschiebers ist das Brennstoffzuführungsrohr 4 eingesetzt, welches bei der gezeichneten Ausführungsform hin und her bewegt wird und daher als Brennstoffkolben wirkt.

Der Zylinder 15 besitzt einen langen Schlitz 19 und das Rohr 4 entweder ebenfalls einen Schlitz oder aber eine Reihe einzelner Öffnungen 5, wobei der Schlitz bzw. die Öffnungen im Zylinder 15 und im Kolben 4 unter verschiedenen Winkeln zu der Zylinderachse geneigt sind, so daß beim Drehen des Schiebers 8, 15 die Verbindung zwischen der Verbrennungskammer 2 und dem Innenraum des Rohres 4 nur nach und nach an verschiedenen Querschnitten der Verbrennungskammer zustande kommt. Bei der gezeichneten Ausführungsform wird, wenn der Zylinder 15 in der Richtung des Pfeiles b kreist, zuerst in der mittleren Zone und sodann allmählich in den seitlichen Zonen Brennstoff eingeführt. In dieser Reihenfolge wird auch die Mischung im Verbrennungsraum hergestellt und die Verbrennung durchgeführt. Zufolge der gezeichneten Form des Verbindungskanales 12 (Fig. 1) wird auch die Verbindung zwischen Verbrennungskammer und Arbeitszylinder in derselben Reihenfolge und ungefähr ebenso allmählich hergestellt, nämlich so, daß zuerst die Verbrennungsgase aus den mittleren Zonen des Verbrennungsraumes und sodann nach und nach auch aus den anderen Teilen der Kammer in den Zylinder gelangen. Nach Ab-Schluß der Einspritzöffnungen S vollzieht der Kolben 4 seinen Saughub, wobei durch den Kanal 18 und das Ventil 17 eine neue Brenn-

Stoffladung eingeführt wird. Durch entsprechende gegenseitige Anordnung der Schlitze oder Öffnungen im Zylinder 15 und im Rohr 4, und andererseits durch entsprechende Wahl der Form und gegenseitige Anordnung der Schieberdurchbrechungen 9 und des Verbindungskanales 12 kann die jeweilig gewünschte zweckmäßigste Verzögerung der Kraftentwickelung erreicht werden. Geschiebt das Abmessen und Eindrücken der Brennstoffmenge durch eine besondere Vorrichtung, so kann der Kolben 4 (Fig. 1) durch ein einfaches Rohr 4 nach Fig. 3 ersetzt werden; diese Anordnung kommt in

*5 erster Linie bei gasförmigem Brennstoff in Betracht. .

Die weitere Ausführungsform nach den' Fig. 4 und 5 ist dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber 8 von verhältnismäßig großem Durchmesser (daher große Reibungsarbeit und . große Einklemmungsgefahr) durch einen Hahn 6 mit schraubenförmig verlaufendem Kanal 7 ersetzt ist, welcher die Verbrennungskammer mit dem Arbeitsraum .des Zylinders während der Expansionsperiode direkt verbindet, während der Kom pression aber durch Vermittlung des engen 'Kanals 11. Das Rohr 4 wird - in dem feststehendenZylinder 15 mitsamt dem Brennstoffzuführungsrohr 18 gedreht, und zwar im Zusammenhang" mit der Verstellung oder Drehung des, Steuerhahnes 6.

Die Verbrennungskammer, und die Steuerorgane (Hähne, Ventile, Schieber, Rohre usw.) können in üblicher Weise durch Wasser gekühlt werden:

Claims

Patent-Anspruch:

Gleichdruckverbrennungskraftmaschine mit einer durch Schieber gesteuerten Verbrennungskammer, dadurch gekennzeichnet, daß der gasförmige oder flüssige. Brennstoff in die Verbrennungskammer, in welcher die komprimierte Verbrennungsluft in schnelle kreisförmige Wirbelbewegung versetzt ist, allmählich und nach und nach an verschiedenen Stellen eingeführt und die entzündeten Gase sofort in gleicher oder ähnlicher Weise aus der Verbrennungskammer in den Arbeitsraum des Zylinders übergeführt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.