DE35794C - Petroleum - Kraftmaschine - Google Patents
Petroleum - KraftmaschineInfo
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Classifications
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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- F02B15/02—Engines characterised by the method of introducing liquid fuel into cylinders and not otherwise provided for having means for sucking fuel directly into cylinder
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
JOH. SPIEL in BERLIN. Petroleum - Kraftmaschine.
Bei der in beiliegender Zeichnung dargestellten Petroleum-Kraftmaschine kommen die
Einrichtungen meiner Patente No. 27309, 28102 und 30576 theils in der darin beschriebenen
Weise zur Anwendung, theils in einer veränderten Form.
Zur Erzeugung der Betriebskraft wird ein Gemenge von flüssigem Brenntoff (Petroleum,
Naphtha, Benzin, Weingeist etc.) und atmosphärischer
Luft bezw. Sauerstoff in den Arbeitscylinder eingeführt und zur Explosion
gebracht. Hierbei ist der Vorgang in der Maschine derselbe wie bei anderen bekannten
Gasmotoren:
beim ersten Kolbenhube wird das Explosionsgemenge während des ganzen Laufes des
Kolbens angesaugt;
beim zweiten Kolbenhube wird dasselbe comprimirt;
beim dritten Kolbenhube findet Entzündung beim todten Punkt, Explosion und Expansion,
d. h. eigentliche Arbeitsleistung und
beim vierten Kolbenhube Ausstofsen der verbrannten Gase statt.
Um bei Maschinen, welche, wie vorliegende, mit flüssigem Brennstoff betrieben werden
sollen, die größtmögliche, dem Cylinderdurchmesser und Hube entsprechende Leistung und
gleichmäfsigen Gang zu erzielen, vor allen Dingen aber, um die erzielte Leistung bei bestimmter,
stets gleicher Tourenzahl auch constant zu erhalten, ist es Vorbedingung, dafs der
Maschine für jede Explosion bezw. Arbeitsleistung ein ganz bestimmtes, in seinen Bestandtheilen
von Brennstoff und Luft genau abgemessenes, zur wirksamen Explosion geeignetes Gemenge zugeführt wird, dafs dieses
Gemenge in Qualität und Quantität für jede Explosion genau dasselbe ist, dafs ferner das
Verhältnifs des Brennstoffquantums sowie des Querschnitts des Luftzuführungskanals und des
Querschnitts des Zuführungskanals des fertigen Gemisches in den Cylinder zum Durchmesser
des letzteren innerhalb gewisser Grenzen ein ganz bestimmtes ist, und dafs endlich die
Explosion bezw. die Zündung im gegebenen Moment - mit Sicherheit erfolgt. In der Erfüllung
dieser Vorbedingungen und in der Ausfindung von Vorrichtungen, die in jeder
Hinsicht geeignet sind, diesen Bedingungen zu genügen, liegen die grofsen Schwierigkeiten,
die beim Bau von durch Petroleum oder durch dergleichen flüssigen Brennstoff betriebenen
Maschinen zu beseitigen sind.
Bei der vorliegenden Maschine sind diese Schwierigkeiten überwunden, und zwar wird
die Zuführung eines geeigneten Explosionsgemisches sowie die Herstellung desselben durch
den in Fig. 5 und 6 der Zeichnung in gröfserem Mafsstabe dargestellten Apparat, bestehend in
einer Brennstoffpumpe und dem Einlafs- bezw. Mischungsventil, bewerkstelligt, während eine
exacte Zündung durch die in Fig. 7 gekennzeichnete Einrichtung und Bewegung des Zündschiebers
erzielt wird. Die Brennstoffpumpe sowohl als auch das Einlafs- bezw. Mischungsventil werden unabhängig von einander gesteuert.
Die erstere besteht aus dem Cylinder c, Fig. 5, und dem Kolben k, und wird
vermittelst des mit letzterem bei h k gekuppelten Hebels h, Fig. 1, durch einen an der Steuerwelle
w angebrachten Daumen betrieben. Dieser
Daumen d, Fig. 8, ist so construirt, dafs das im Raum r, Fig. 5, der. Pumpe befindliche
Brennstoffquantum während der ganzen Dauer der Saugperiode gleichmäfsig dem Arbeitscylinder
zugeführt wird, ein Umstand, welcher für den richtigen Gang der Maschine von gröfster Bedeutung ist. Unterhalb der Pumpe C
ist der Hahn H angebracht, welcher die Verbindung zwischen der Pumpe und dem OeI-behälter
O, Fig. 1 und 2, einerseits und der Pumpe und dem Einlafsventil V andererseits
vermittelt. Dieser Hahn wird durch die Lenkstange hs von dem Hebel hl aus bewegt, so
dafs während der Einsaugperiode I, Fig. 8, die Stellung . des Hahnkegels derart ist, dafs
das in der Pumpe C enthaltene Quantum Brennstoff durch die Zuleitung \ in den Raum über
dem Ventil V geführt wird, während das mit dem Oelbehälter O in Verbindung stehende
Rohr η geschlossen ist. Es kann also immer nur der in der Pumpe enthaltene Brennstoff
zu dem Einlafsventil gelangen. Während der Perioden II, III und IV, Fig. 8, hat sich der
Hahnkegel um ein Bestimmtes verstellt, so dafs die Zuleitung ^ abgesperrt, dagegen die Verbindung
zwischen Pumpe und Oelbehälter geöffnet ist. Diese wechselnden Verbindungen sind durch die Anbringung einer Aussparung a
im Hahnkegel, Fig. 9, die theilweise um denselben herumgeführt ist, zu Stande gebracht.
An der Kupplung h k des Pumpenkolbens k mit dem Hebel h ist eine Vorrichtung angebracht,
die es ermöglicht, den Kolbenhub beliebig einzustellen und dadurch das der Maschine
zuzuführende Brennstoffquantum dem Bedarf genau anzupassen.
Das mit der Brennstoffpumpe in unmittelbarem Zusammenhang stehende Einlafsventil V
wird in gleicher Weise wie erstere, jedoch, wie bereits bemerkt, für sich durch einen besonderen
Hebel ν Zj1 , Fig. 3, gesteuert. An der
Verkupplung des Hebels mit dem Einlafsventil ν k, Fig. 5, ist gleichfalls eine Regulirung
angebracht, mittelst welcher der Hub des Ventils beliebig einzustellen ist, zu dem Zwecke; die
Einströmungsöffnung für die durch das Rohr R, Fig. 3 und 5, in den Arbeitscylinder der Maschine
eintretende atmosphärische Luft zu reguliren, derart, dafs das eintretende Luftquantum
dem gleichzeitig eintretenden Brennstoffquantum entsprechend angepafst werden kann. Dies geschieht
dadurch, dafs das Ventil V beim Niedergang in seiner tiefsten Stellung mehr oder
weniger dem Rande der Oeffnung O, Fig. 5, des Einströmungsrohres E genähert wird, wodurch
also für den Eintritt des Explosionsgemisches in das Rohr E mehr oder weniger
freie Oeffnung übrig bleibt. Um das einger führte, am Ventil V zusammengeführte Gemenge
von Luft und Brennstoff vor dem Eintritt in den Arbeitscylinder noch eine Zeit lang zusammenzuhalten
und dadurch inniger zu mischen, ist in dem Cylinder das Einströmungsrohr E1 Fig. 2, 3 und 5, angebracht, dessen
lichte Weite innerhalb ganz bestimmter, den jedesmaligen Gröfsenverhältnissen bezw. der
Kraftleistung der Maschine entsprechenden Grenzen liegen mufs.
Der in dem Flantsch des Einströmungsrohres angebrachte vertiefte Rand t dient dazu, den
etwa noch mitgeführten, nicht genügend zerstäubten, also noch flüssigen Brennstoff zurückzuhalten,
denselben dann mit der demnächst einströmenden Luft bezw. dem Gemisch in eine wirbelnde Bewegung zu versetzen, dadurch die
Verflüchtigung des Brennstoffes zu bewirken, um so das Eintreten desselben in flüssigem
Zustande in den Cylinder möglichst zu verhindern. Das Ventil V wird durch den Daumen
D, Fig. 8, gesteuert und durch denselben während der Saugperiode in gleichem Abstande
über der Oeffnung 0 gehalten.
Die für die vorliegende Maschine benutzte Zündvorrichtung, Fig. 7, besteht aus dem durch
das Patent No. 27309 geschützten Zündungsschieber. Dieser Schieber wird, nachdem das
im Brenner befindliche Gas durch die äufsere Zündflamme entzündet ist, vermittelst der Feder
f zurückgeschnellt, was durch die dem bewegenden excentrischen Daumen gegebene
Form ermöglicht ist; hierdurch wird die Entzündung des im Cylinder befindlichen Explosionsgemenges
sicher herbeigeführt. Findet bei dieser Vorrichtung eine langsamere Bewegung des Zündschiebers statt, so wird die im Brenner
befindliche Flamme erstickt und die Zündung versagt. Um den beim Zurückschnellen des
Schiebers auftretenden Schlag der Treibwelle gegen das Excenter zu verhindern, ist derselbe
an seinem anderen Ende mit einer besonderen Hemmvorrichtung versehen, welche in der
Klemmfeder b besteht, die sich zwischen zwei Rollen g g bewegt und deren Enden derart
allmälig verstärkt sind, dafs sie beim Zurückschnellen des Schiebers einen durch den Druck
zwischen den Rollen g sanft wachsenden Widerstand leisten und dadurch die Bewegung
des zurückgehenden Schiebers allmälig verlangsamen, bis derselbe, bevor die Treibrolle das
Excenter erreicht, vollständig stillsteht.
Die beschriebenen Vorrichtungen können auch für Gasmotoren verwendet bezw. die vorliegenden
Maschinen ebensowohl mit Leuchtgas als mit flüssigen Kohlenwasserstoffen betrieben
werden, die vor ihrer Einführung in die Maschine erst vergast werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Petroleum-Kraftmaschine, welche sich durch folgende gleichzeitig zur Anwendung kommende Einrichtungen kennzeichnet:Die Combination einer Petroleum-Pumpen- und Mefsvorrichtung C, Fig. 5 und 6, mit einem Mischungs- und Lufteinziehungsventil V und einem Steuerungshahn H oder einem anderen Steuerungsmechanismus, welcher abwechselnd die Verbindung von Pumpencylinder mit Mischungsventil oder vom Pumpencylinder mit dem Petroleumbehälter herstellt.Zur Leitung des Explosionsgemenges vom Mischungsventil in den Cylinder die Anordnung eines gebogenen Rohres E im Innern des Cylinders, welches während der Zündungsperiode aufser Thätigkeit ist und keinerlei seitliche Oeffnungen oder Seitenkanäle hat, zu dem Zwecke, das Gemenge gegen die Mitte des Cylinderbodens stofsen zu lassen, um es inniger zu mischen, in Verbindung mit der Anbringung eines vertieften Randes t um den Eingang dieses Zuführungsrohres, zu dem Zwecke, etwa nicht zerstäubte Mengen Petroleum aufzunehmen, so dafs letzteres nicht in tropfbar flüssigem Zustande in den Cylinder gelangen kann.Zur Erzielung einer sicheren Zündung die Bewegung des Zündschiebers von einer im rechten Winkel zur Schwungradwelle gelagerten separaten Steuerwelle aus durch einen hakenförmig gekrümmten Daumen mit Feder oder durch eine Coulisse von solcher Form, dafs der Schieber nach erfolgtem Vorschub mit gröfserer Geschwindigkeit zurückgeschnellt wird, als er vorgeschoben wurde.Im Falle zum Zurückschnellen des Schiebers eine Feder angewendet wird, die Mäfsigung des dadurch entstandenen Schlages durch eine zwischen zwei Rollen sich bewegende Hemmfeder oder durch einen Buffer.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE35794C true DE35794C (de) |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE35794C (de) |
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