DE311176C

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Publication number: DE311176C
Application number: DENDAT311176D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Tiegellose Metallschmelzöfen, die einen beheizten Schmelz- und einen gleichfalls beheizten Metallsammelraum besitzen, sind bekannt. Diese öfen boten jedoch nicht die Möglichkeit eines ununterbrochenen Gießbetriebes, da sich im Gießraum kein schlackenfreies Metall ansammelte, sondern dieses immer erst vor dem Ausheben entfernt werden mußte, bei welcher Gelegenheit naturgemäß große Wärmeverluste

ίο sowie Aufenthalt und Störungen im Betriebe unvermeidlich waren.

Die vorliegende Erfindung besteht darin, durch ungeschulte Arbeiter zu ermöglichen, Schmelzgießöfen für legierte Metalle zuverlässig zu bedienen und hierdurch Verluste, die durch Überhitzen des Schmelzgutes leicht entstehen, unmöglich zu machen, indem die bisher unvermeidliche Wartezeit zur Neubeschickung vermieden und durch unzuverlässige Bedienung hervorgerufene Temperaturschwankungen ausgeschlossen sind.

Der in Fig. 1 im Längenschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt dargestellte, einen ununterbrochenen Gießbetrieb ermöglichende Schmelzofen besteht hauptsächlich aus einem eingebauten Schmelzraum α mit Einsetzöffnung c, der durch einen Durchlaß in bekannter Weise mit dem Sammelraum der Gießmasse δ in Verbindung steht. Das Schmelzgut wird in üblicher Weise durch eine Einsetzöffnung c dem Schmelzraum α zugeführt und mittels Generatorgas, Halbgas, öl oder gewöhnlicher Kohlenfeuerung beheizt. Das sich mit einer Schlackendecke überziehende geschmolzene Metall fließt unterhalb durch einen Durchlaß d in den Gießraum b ab, wo es sich vollkommen rein und frei von Oxyden und fremden Bestandteilen für ununterbrochenen Gießbetrieb ansammelt. Die Abgase heizen indirekt den Raum b oberhalb und seitlich, so daß die er?- forderliche Gießtemperatur durch Schieberregelung gehalten werden kann. Die Entleerung des Ofens kann stetig bei gleicher Beschickung sowie gleichmäßiger Beheizung durch die Öffnung e erfolgen. Hierdurch wird bei geringstem Brennstoffverbrauch die größtmöglichste Leistung bei einfachster Ofenbedienung erzielt. Es kommt also hierbei nicht mehr vor, wie beim periodischen Betriebe, z. B. den Tiegelöfen oder Flammöfen bekannter Art, daß das Gußmetall überheizt und dadurch die Güte des Gußstückes in Frage gestellt werden kann. Eingebaute Meßinstrumente zeigen die Temperatur des flüssigen Metalles im Schmelz- bzw. Gießraum des Ofens in bekannter Weise an.

Claims

Patent-An Spruch:

Tiegelloser Metallschmelzofen mit durch die Ofengase direkt beheizbarem Schmelzraum und mit ihm in Verbinduug stehendem, gleichfalls beheizbarem Metallsammelraum, dadurch gekennzeichnet, daß der das schlackenfreie Metall aus deni Schmelzraum (α) aufnehmende Sammelraum (δ) gegen den Schmelzraum bis auf die untere Verbindungsöffnung vollständig abgeschlossen ist und durch die Heizgase von oben und von den Seiten nur indirekt (von außen) beheizt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.